Einstellungen für Digitalisierung von Fotos und Dias?

Banned

Admiral
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Hallo,

da ich weiß, dass es hier viele (Hobby-)Experten gibt, würde ich mich über eine Einschätzung freuen.

Ich habe mir gebraucht einen Scanner besorgt, um alte Fotos (Standard-Format) und Dias zu digitalisieren (jeweils Familienbilder).

Welche dpi würdet ihr als Optimum dafür ansehen im Hinblick auf die Ausgewogenheit zwischen Bildqualität und Dateigröße (jeweils für Fotos und Dias)? Also ab welcher dpi sind die Qualitätszuwächse vernachlässigbar für diese Art von Aufnahmen?

Der Scanner hat hardwareseitig 6400 x 9600 dpi und 48 Bit. Das Scanverfahren ist CCD.

Die Bilder sollen verlustfrei gespeichert werden, also als tiff.

Sollte ich die 48 Bit setzen oder reichen 24?
 
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die frage ist kann der scanner wirklich 6400x9600 oder ist das nur interpoliert?
24 bit reichen normal aus. solange man jpg nicht unter 85-90 einstellet ist es eine gute alternative für die endgültigen fotos. solange man sie noch bearbeiten will sollte man aber bei tiff bleiben.
 
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Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass bei einer Auflösung von 6400*9600 und 24 Bit Auflösung das einscannen eines Bildes, das so groß wie eine Briefmarke ist, bei 6400*9600*3 eine Dateigröße von 184 MByte entsteht, wenn du unkomprimiertes TIFF nimmst.

Schau dir Mal die Seite an: Wie viel Auflösung brauche ich wann.

Wenn Du dich an der 4k Auslösung orientierst brauchst du bei einem Foto im 3:2 Format eine Auflösung von 3160*2100 Pixel. Ein Foto mit 6*4 Zoll braucht dann 3160/6=526 Pixel Pro Zoll. Also würde ich maximal mit 600 dpi scannen. Das entspricht dann einer Auslösung einer 8-10 MPix Kamera. Die Auflösung von 6400*9600 wäre dann die Auflösung eine 40MPix Kamera (61 MPix wenn man nicht quadratisch rechnet), diese Auslösung verwenden Profis, wenn sie für Werbungszwecke Plakate anfertigen.

Nach der Bearbeitung sollte man Sie als JPG speichern.
Ich würde mit 24 Bit Auflösung scannen.

Bei Dias ist das natürlich was anders, da würde ich eine Auflösung von 2400-3600 dpi nehmen.
 
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Scan doch einfach mal ein Dia mit unterschiedlichen DPI ein und vergleiche direkt. Wenn du nicht mehr Details bei höherer Auflösung erkennen kannst, wäre es nur Platzverschwendung.

Um was für einen Scanner handelt es sich denn überhaupt?
 
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Es hängt wohl stark vom Quellmaterial und vom Scanner selbst ab.
Ich würde es auch abhängig von der Anzahl zu scannenden Bilder und Dias zu machen und was damit weiter geschehen soll.

Wie viel Speicherplatz wird bei welcher Einstellung insgesamt benötigt? Wie lange dauert ein Scan und die Nachbearbeitung bei unterschiedlichen Qualitätsstufen?
Wie gut muss die Qualität wirklich werden?

Fun Fact: Ich habe meine 10x15 Fotos aus den 80-90ern mit einem 100€ All-in-On Gerät gescannt mit 1200 Dpi als JPG. Viel mehr haben die Bilder aus den günstige Kameras und des fehlenden fotografischen Geschicks nicht hergegeben. Das größte Problem war der Staub auf den Bildern und dem Scanner.

Diese Seite hier könnte vielleicht interessant sein
https://www.filmscanner.info/KnowHow.html
 
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ata2core schrieb:

was für ein schwach Sinn. die dpi Anzahl ist abhängig von dem was man im großformat ausdruckt.
druckt man ein Portrait aus sind 75 dpi ausreichend. Will man aber Poster mit feinen Details z.b. Städte- oder Landschaftsaufnahmen drucken sind 2-300 dpi von vorteil auch bei größe von A0 und größer.

Es ist ein extremer unterschied ob man ein Städtebild in der größe von 1x1,25m in 75 oder 300 oder mehr DPI ausdruckt. Vorrausgesetzt man hat ein gutes Bild. Auf einmal erkennt man sogar einen Blumentopf im Fenster wenn man auf 20-30 cm ran geht. Oder Landschaftsaufnahmen vom Heli aus die mit einer 108 MP PhaseOne aufgenommen wurden.
 
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Die Seite scheint mir auch etwas veraltet zu sein:

Wenn Du Deine Fotos nur am Monitor betrachtet, brauchst Du wahrlich keine 10 Megapixel oder mehr. Der Bildschirm gibt ohnehin nur einen Bruchteil der Fotoauflösung wieder - bei der weit verbreiteten Bildschirmeinstellung von 1.024x768 sind es nicht einmal 0,8 Megapixel. Und auch die vermeintlich „hohe” Auflösung von HDTV - dem neuen Fernsehstandard (1080i-Format) - entspricht nur rund 2 Megapixel.

Im Idealfall wählt man die Qualitätsstufe, bei der die nächsthöhere keinen Mehrwert hinsichtlich Details mehr bringt.

Ich würde eher hinterfragen, was die Zielsetzung sein soll, z.B.
- Ein Fotoarchiv aufbauen, das generationenübergreifend die Familiengeschichte dokumentiert. Für Hosting, Backups, Erhaltung und Übergabe an die nächste Generation ist gesorgt. Maximale Erhaltung der Qualität ist das wichtigste Ziel.

- Die alten Bilder alle mal durch den Scanner jagen, so dass man weiterhin ganz gut erkennen kann, wer da abgebildet ist. Alle paar Jahre schaut man sich in der Verwandtschaft mal ein paar Bilder an, aber nach 5 Minuten reicht es dann allen schon ;)
 
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calippo schrieb:
Es hängt wohl stark vom Quellmaterial und vom Scanner selbst ab.
Ich würde es auch abhängig von der Anzahl zu scannenden Bilder und Dias zu machen und was damit weiter geschehen soll.
Sehe ich genauso. 600 dpi ist schon ein guter Sweetspot.
Irgendwann holt man auch keine Details mehr raus, sondern nur noch Platzverbrauch.
Wenn ein bestimmtes Foto wirklich wichtig ist, kannst du ja auch auf 800 oder mal 1200 dpi gehen, und bei jpg dann 95-98% Qualität.

Wenn du mehrere gleiche Fotos hast, würde ich nochmal schauen, ob man diese nicht in höherer Qualität einscannt und dann Copy & Paste durchführt, um Schadhafte Stellen auszugleichen.
 
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Banned schrieb:
Welche dpi würdet ihr als Optimum dafür ansehen im Hinblick auf die Ausgewogenheit zwischen Bildqualität und Dateigröße (jeweils für Fotos und Dias)?
Als Rohmaterial das, was leicht oberhalb dessen liegt, was die Kombi aus Scanner und Quellmatieral hergibt.

Das dürften dann geschätzt 600 dpi für Papierabzüge und 3200 dpi für DIAs/Negative sein. Falls die Aufnahme- oder Abzugqualität aber nicht so prickelnd ist (wäre bei meinen Sachen aus den 90ern oft der Fall), dann kann es auch weniger sein.

Das ganze (wenn Scanner und Scan-Software es hergeben) mit aktiven ICE als 48 Bit TIFF (ZIP komprimiert). Dann folgt die Nachbearbeitung, deren Ergebnis man gerne auch als JPG (bei 90 oder eher 95% und ohne ohne Subsampling) speichern kann.

Wenn Du aber zur Nachbearbeitung keine SW einsetzt, die mit 48 Bit TIFF etwas anfangen kann, reicht auch der Scan mit 24 Bit.

andi_sco schrieb:
Sehe ich genauso. 600 dpi ist schon ein guter Sweetspot.
600 dpi bei DIAs? Also noch nicht einmal 600x900 Pixel? Da kann man sich das Scannen auch gleich schenken und das DIA mit dem Handy abfotografieren.

600 dpi bei alten Papierabzügen kann u.U. schon übertrieben sein. Da ist halt auch die Frage, was man unter "Standard-Format" vesteht. Bei mir war das früher eher der Billigabzug in 9x13 und matt. Bei S/W Abzügen vom Fotografen sieht es dann wieder anders aus.

wern001 schrieb:
Es ist ein extremer unterschied ob man ein Städtebild in der größe von 1x1,25m in 75 oder 300 oder mehr DPI ausdruckt.
Es ist vor allem extrem unterschiedlich, ob man sich seine Ausdrucke danach mit dem bei solchen Berechnungen meist angenommenen Betrachtungsabstand anieht oder mit der Lupe.

Klar, wenn, wie bei einigen Tests auf filmscanner.info, entweder der Scanner physikalisch die Auflösung nicht erreicht oder es das Quellmaterial nicht hergibt, dann macht es keinen Sinn. Da hier aber weder bekannt ist, welche Filme/Ausdrucke/Qualität vorhanden ist, würde ich einfach selber testen.

Am Ende wird es eher an der nötigen Scanzeit scheitern wie daran, welche Auflösung das Quellmaterial hergibt.
 
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