Empfehlung: Headset/Mikrofon bei mehreren Personen im selben Raum

KartoffeI

Lieutenant
Registriert
Mai 2004
Beiträge
552
Hallo zusammen,

ich zocke oft mit meiner Freundin im selben Raum. Wir haben das Problem, dass unsere Mikrofone uns oft untereinander aufnehmen,- es kann ja schonmal lauter werden beim zocken. Das ist leider auch oft stoerend fuer diejenigen, die nicht im selben Raum sind.

In Discord geht das einstellen eines "Noise Gate" noch gut. Einziges Problem ist, dass mein aktuelles Mikron ( Rode NT-USB) dann im Weg rumsteht...und eben auch nah an der Tastatur. In anderen Programmen z.B. Skype kann man kein "NoiseGate" einstellen.
Das Mikrofon ist dann so sensibel, dass man vmtl. sogar die Klospuehlung hoert wenn man sich nicht muted.

Wenn wir mit der selbe Freundesgruppe spielen, reicht oft ein Mikrofon. Wenn wir in unterschiedlichen Games unterwegs sind haben wir das beschriebene Problem.

Push-to-talk waere noch eine Loesung, allerdings habe ich noch keine gute Tasten-Beleg gefunden, die nicht stoerend ist. Welche nutzt ihr?

Unser aktuelles Setup:
  • Sie nutzt ein Fidelio X2HR mit V-MODA BoomPro
  • Ich ein Beyerdynamic DT 1990 (am DAC) + Rode NT-USB [ auf dem Tisch ]
  • Der Abstand zwischen uns ist ca. 2 Meter

Habt ihr Ideen?
  • Auf mehrere Zimmer verteilen ist leider keine Option.
  • Gibt es gute Software um ein "NoiseGate" einzustellen bzw. Hintergrundgeraeusche/Andere Personen die weiter weg sitzen zu unterdruecken?
  • Ich dachte evtl. an einen Mikrofon Arm um das Mikrofon weiter von der Tastatur wegzubekommen (PSA1(+)?) und naeher richtung Mund
    • ... oder der ist es mit dem Mikrofon eh schon "lost" und ihr wuerdet ein anderes empfehlen, welches ?
  • Lohnt sich "nur zum Zocken" ein weiteres Headset? Gibt es da welche mit halbwegs guter Mikrofon-Qualitaet?
    • Falls ja; gibt es gute wireless Optionen, die das Audio nicht mit dem "hands-free"-treiber splitten?
Ich danke euch fuer euren Input &
Guten Start in die Woche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus deiner Beschreibung geht implizit hervor, dass DU das Problem hast, deine Freundin nicht. Warum benutzt du nicht auch ein V-Moda BoomPro bzw. ein vergleichbares Mik?
 
Passt vom Stecker nicht an den DT1990.
Die V-Moda hat einen Klinge-Anschluss und das DT1990 hat einen XLR-Anschluss.

Also.. ausser ich wuerde einen kleinen female XLR 2 Klinke finden, daran dann das V-MODA anschliessen.
Das ist auch eher /unschoen/, da das DT 1990 im Moment am verstaerker haengt...

Eine Loesung mit einem Boom-mic waere dann:
DT1990 <> XLR 2 Klinke <> V-Moda Mic <> Kabel <> Y Splitter => 1) Klinke auf XLR in DAC 2) Klinke via Verlaengerungskabel in Mic In

Ob das gut geht; und ob die Qualitaet gut ist? Keine Ahnung... ich habe die Hardware nicht da um es zu testen... aber das mit den Adapter-Steckern schreckt mich noch etwas ab.

Kostenpunkt fuer die ganzen Adapter + Mic waere vmtl. auch ca. 60-80Euro?
Das Rode ist sicher auch nicht schlecht als Mikrofon... und ein Arm kostet aehnlich viel. Spielt der Typ von Mirkofon hier eine grosse Rolle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Adapterorgie wäre unschön (technisch würde sie funktionieren).
Wenn du bereit bist, 60-80 Euro auszugeben, würde ich mir ein Headset nur zum Spielen/Discord anschaffen.
Denn ein Arm für das Rode beseitigt das Problem nicht wirklich, dass dieses Mikrophon 'zu gut' ist, um als Nahbesprechungsmik zu dienen. Denn wenn es - gemäss deiner Überlegung - näher Richtung Mund gebracht wird, kannst du den Aufnahme-Pegel zwar leicht absenken, aber die Empfindlichkeit ist immer noch gleich. Also wird das Mik die Umgebungsgeräusche immer noch aufnehmen - inklusive der Toilettenspülung.

Ich gebe dir zum Vergleich noch ein anderes Beispiel: Ein Radioreporter kann mit einem Nahbesprechungsmik im grössten Trubel (Sportfans, Demo oder ärger) ein Gespräch aufnehmen, wo am Sender nur die Stimmen von ihm und dem unmittelbaren Gesprächspartner gut zu hören sind (der Umgebungslärm ist zwar hörbar, stört das Nutzsignal aber nicht).
Mit einem Rode NT-USB wäre das vergleichbar nicht möglich, der Umgebungslärm wäre nicht genügend 'ausblendbar'. Seine Stärken liegen darin, eine Stimme inklusive der Raumakustik aufzunehmen und in allen Details abzubilden.

Nachtrag: Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit, gleich nach einem "Headset-Mikrophon mit XLR" zu suchen. Kostet ab 30 Euro und gibt's beispielsweise von Monacor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe dir zum Vergleich noch ein anderes Beispiel: Ein Radioreporter kann mit einem Nahbesprechungsmik im grössten Trubel (Sportfans, Demo oder ärger) ein Gespräch aufnehmen, wo am Sender nur die Stimmen von ihm und dem unmittelbaren Gesprächspartner gut zu hören sind (der Umgebungslärm ist zwar hörbar, stört das Nutzsignal aber nicht).
Mit einem Rode NT-USB wäre das vergleichbar nicht möglich, der Umgebungslärm wäre nicht genügend 'ausblendbar'. Seine Stärken liegen darin, eine Stimme inklusive der Raumakustik aufzunehmen und in allen Details abzubilden.
Danke fuer das anschauliche Beispiel.

Das war mir (damals) beim Kaum nicht bewusst.
Bewertungen waren gut, USB convenient und die Tonqualitaet ist auch immernoch sehr gut, nur halt nicht fuer den Anwendungsfall 😪

Bei 60-80 wuerde ein Hyper X Cloud gaming II im Preis liegen; bisschen Teurer ein MX150, gibt es weitere Optionen? Vielleicht auch wireless? Oder ist hier durchweg latenz / qualitaet immernoch ein Problem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich im Detail raus, weil ich die Produkte nicht kenne und somit nicht beurteilen kann. Ich habe aber mal ein Bonmot aufgeschnappt: 'Wer bei wireless-Equipment die Frage nach Latenz stellt, soll beim Kabel bleiben'. Weiss aber nicht, ob das hilft :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KartoffeI
Vielleicht klingt sich im laufe des Tages ja noch jemand in die Diskussion ein ;-) hast mir auf jeden Fall schonmal gehofen.

Wireless habe ich bisher nur von der Arbeit Kopfhoerer von Sony/Apple verwendet, fuer Teams/Zoom ist das o.k. aber sobald man Musik hoert und gleichzeitig irgendwas mit dem Mikoron macht, klingt das wie aus einer Boom-Box unter der Dusche... Keine Ahnung wieso dann immer der "Hands-Free" treiber aktiviert wird und einen anderen Audio-Output-Kanal nimmt. Hat vermutlich mit der Bandbreite zutun; Jedenfalls reicht das von der Latex, wenn das Audio noch halbwegs akzeptabel ist.

Zum wirklich Musik hoeren sind ja immernoch die DT1990 da.
 
KartoffeI schrieb:
Keine Ahnung wieso dann immer der "Hands-Free" treiber aktiviert wird
Weil BT-Headsets so funktionieren, für Gaming nicht geeignet.

Es gibt aber wireless Headsets für Gaming (bei denen die Latenz kein Problem ist) aber diese kämpfen weiterhin mit der Mikrofonqualität (Blechdosentelefon), siehe hier z.B.
https://www.computerbase.de/2023-03/logitech-astro-gaming-a30-headset-test/

Es gibt wohl ein Boom-Mic mit XLR Stecker, allerdings passt die Steckerbelegung nicht zum Beyerdynamik.
https://www.amazon.com/gp/product/B08JTFQ3GW
Das könnte man durch Anpassungen am 4Pol Stecker des Mikrofons oder im Kopfhörer selbst korrigieren, aber das ist wohl eher keine Option.
Außerdem werden bei dieser Lösung die Massen von Kopfhörer und Mikrofon spätestens am 4Pol Stecker zusammengeführt, was zu Crosstalk führen kann. Das ist kommend von der Geräteklasse DT-1990 und Rode Mikrofon imho ein deutlicher Rückschritt.

Einfacher wäre es, das Kabel des DT-1990 zusammen mit einem Kabel eines 08/15 Lavalier Mikrofons in ein Kabelsleve zu stecken. Der DT-1990 bleibt dann am DAC wie gehabt und das Mikrofon steckt man ins Mainboard.
Aber dazu muss man wohl die Klinkenstecker beider Kabel abzwicken, die Kabel durch den Sleve schieben und dann neue Klinkenstecker verlöten. Bleibt also "Bastelspaß"

Eine weitere Option wäre das Modmic Wireless, das man einfach den Kopfhörer klebt. Das ist mit 160€ aber ziemlich teuer und mir ist die Akkulaufzeit auch zu kurz.


Fazit: Viel Text und keine richtig empfehlenswerte Lösung ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KartoffeI
@calippo Danke fuer den Beitrag.

Wie du schon richtig rausgehoert hast, habe ich kein Bock auf basteln :-).
Das Modmic Wireless habe ich auch gesehen, aber kostet abend auch schon 160EURO.

Da ist man dann nicht mehr so weit von einem dynamischen Mikrofon...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde in dem Fall ein dynamisches Mikrofon benutzen.
Kondensator Mikrofone sind ziemlich empfindlich und nehmen fast alles auf, selbst mit kardioider Richtcharakeristik.
Mit einem dynamischen Mikrofon kannst Du Störgeräusche im Hintergrund besser herausfiltern.

Du könntest auch mal NVIDIA broadcast (wenn du eine RTX Karte hast), bzw RTX voice (bei einer GTX-Karte) testen.
Die Programme können Hintergrundgeräusch auch mehr oder weniger sauber herausfiltern,
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein ModMic Wireless für 160 Euro ist wirklich lächerlich. Die Gewinnmargen, die die sich (nicht erst seit kurzem) einstecken, sind einfach nur unverschämt.

Würde mir lieber ein XM8500 mit einem günstigen Interface zulegen.
 
Zurück
Oben