Moin Forumbaseler!
Da dies mein erster Bericht/Review dieser Art ist hoffe ich ihr verzeiht mir wenn ich irgendwas ungenau oder blöd formuliere und gebt mir Hinweise wie ichs besser machen kann.
Wie der Titel schon aussagt, möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht zum CPU-Kühler Freezer Xtreme von ARctic Cooling machen. Bilder werden noch nachgeliefert, allerdings muss ich dafür erstmal meine Digitalkamera wieder ans Laufen bekommen.
1. Lieferumfang.
Grundsätzlich gibt es bis jetzt 2 Revisionen des Kühlers. Die zweite Revision ist je nach Händler 4-8€ teurer und enthält laut Aussage eines Arctic Cooling Mitarbeiters einen Montagesatz für Sockel 1366 Mainboards. Ansonsten soll sich am Kühler und am Lieferumfang nichts geändert haben.
Ich habe den Kühler zweimal in Revision 1 gekauft. Einmal im Januar für einen Phenom II 920 und einmal Mitte Mai für einen C2D E6600.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Kühler selbst und dem integrierten (abnehmbaren und austauschbaren) 4-Pin 120mm -Lüfter zwei Schrauben, Montageklammern für AM2(+) Boards sowie fiese Plastikstifte für Sockel 775 Boards (Dazu später mehr). Wärmeleitpaste ist bereits voraufgetragen (in einer angemessenen Dosierung) und es liegt eine bebilderte Montageanleitung in den wichtigsten Sprachen (die meisten wird eh nur Deutsch interessieren) bei. Außerdem findet man den obligatorischen Sticker des Herstellers in der Blisterverpackung.
2. Die Montage.
AM2(+)
Um den Kühler auf AMD-CPUs zu setzen, muss man zuerst den Haltebügel für Intelsysteme und die Plastikteile beiseite legen, die werden hier nicht gebraucht. Dann werden zwei Halteklammern mit dem mitgelieferten Schrauben montiert und das Ganze in die Haltevorrichtung auf dem Mainboard eingeklinkt. Dann werden noch die Schrauben festgezogen und fertig. Klingt einfach. Ist es auch. Die Montageanleitung ist sehr gut bebildert und durchaus hilfreich. Der Kühler sitzt schön fest auf der CPU. Zum Abschluss wird noch der Lüfter eingesetzt und mit dem Mainboard verbunden.
Sockel 775
Ganz anders gestaltet sich die Montage auf Sockel775 Mainboards. Eins vorweg: wer denkt Gewalt sei keine Lösung, der sollte diesen Absatz überspringen.
Auf der bebilderten Anleitung sieht alles so schön einfach aus. Zuerst die Halteklammer auf das Board legen, dann die lustigen Plastikdübel in die Löcher für die PushPins stecken, danach die Plastikstifte nutzen um den Dübeln festen Halt zu geben. In der Anleitung auf zwei Bildern beschrieben kostet dieser Vorgang (zumindest mich) etwa 10 Versuche, eine gute halbe Stunde und jede Menge Nerven. Die Plastikstifte lassen sich nur mit äußerst brachialer Gewalt in die Dübel drücken, wenn diese schon im Mainboard stecken. Dabei haben die Stifte nur eine sehr kleine Fläche, auf der man sie zum Hinunterdrücken berühren kann. Und wie es immer so ist, wenn große Kräfte auf kleinen Flächen wirken: bei meinen Versuchen sind prompt 2 Plastikstifte abgebrochen. Zum Glück hatte ich ja vom ersten Kühler noch 4 Stifte Reserve. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich den Halterahmen endlich befestigt. Nun nur noch den Kühler aufsetzen und festschrauben. Das klingt viel zu schön um wahr zu sein. Und richtig: beim Festziehen der zweiten Schraube rutscht einer der Dübel raus. Also alles nochmal. Immerhin hatte ich ja schon Übung. Das ganze Spiel hab ich dann noch 2 mal miterleben dürfen, bis der Kühler endlich fest und mit guten Anpressdruck auf der CPU thronte. Die Frage ist bei den instabilen Plastikteilen nur, wie lange er dort auch bleibt... naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
3. Die Kühlleistung.
Ich betreibe den Kühler in zwei völlig unterschiedlichen Gehäusen (ein Coolermaster Elite 334 mit Phenom II 920 und ein Coolermaster Sileo 500 mit C2D E6600). Bei ersterem ist der Luftstrom wesentlich größer, da das zweite Gehäuse komplett gedämmt ist. Da ich selbst keinen wirklich guten objektiven Bericht über die Kühlleistung abgeben kann, verweise ich einfach mal auf den Test des Kühlers hier auf CB.
4. Die Lautstärke.
Wie schon bei der Kühlleistung fehlen mir einfach die professionellen Messmethoden und die Vergleichbarkeit mit anderen Kühlern. Trotzdem möchte ich ein kurzes Fazit zu diesem Punkt liefern, welches jedoch AUSSCHLIEßLICH mein subjektives Empfinden wiederspiegelt.
Im ersten System, dem mit dem PhenomII ist der Kühler zwar die lauteste Komponente (neben einer HD 4670 von PowerColor, die quasi unhörbar ist, einem Enermax Pro82+ 425W und zwei Coolink 120mm Lüftern mit Poti geregelt), allerdings hört man ihn nur im Lastbetrieb heraus. Ohne Last sind in etwa alle Teile gleichlaut/leise.
Im zweiten PC sieht es anders aus. Der Kühler läuft mit einer HD4850 PCS+ und zwei vorinstallierten Gehäuselüftern, die von einem Be Quiet Straight Power 450W geregelt werden. Dabei ist der Lüfter an der Front des Gehäuses die lauteste Komponente (wenn man die Festplatte außer Acht lässt).
In beiden Fällen bin ich mit der Lautstärke zufrieden.
5. Die Verarbeitung.
Der Kühler hat mich 23,90€ gekostet. Von der Verarbeitung kommt er eindeutig nicht mit einem Noctua oder Thermaltake mit. Dafür kostet er auch bedeutend weniger. Kritikpunkte bei der Verarbeitung sind zum Einen die instabilen Montagematerialien für Sockel 775. Ich werde mir wahrscheinlich eine Backplate holen und den Kühler sicher verschrauben. Im Vergleich zu den Plastikstiften und Dübeln sind sogar Intels Push-Pins Luxus.
Zum Anderen sind die Lamellen scharfkantig und der Abschluss oben ist bei beiden Modellen nicht sauber gearbeitet. Das lässt sich schwer erklären, sobald wie möglich kommt ein Bild davon. Positiv anzumerken ist die Wärmeleitpaste, die einen guten Eindruck machte und gleichmäßig voraufgetragen war.
6. Fazit.
Für alle, die eine AMD-CPU kühlen wollen ist dieser Kühler eine ganz klare Empfehlung. Mich hatte er schwer begeistert: Einfache Montage, gute Kühlleistung und geringe Lautstärke zu einem vernünftigen Preis.
Allen, die ein Sockel 775 System haben rate ich zur Vorsicht. Die Befestigung ist sehr instabil und nur mit Glück bekommt man den Kühler überhaupt fest. (wenn ich die 4 Extra-Stifte nicht gehabt hätte )
Daher sollte man überlegen, ob die Montage mit einer Rückplattenverschraubung Sinn macht. Dabei kann man wegen des genormten Lochabstands eigentlich jedes Sockel 775 Verschraubungsset nehmen. (Diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr)
Da dies mein erster Bericht/Review dieser Art ist hoffe ich ihr verzeiht mir wenn ich irgendwas ungenau oder blöd formuliere und gebt mir Hinweise wie ichs besser machen kann.
Wie der Titel schon aussagt, möchte ich einen kleinen Erfahrungsbericht zum CPU-Kühler Freezer Xtreme von ARctic Cooling machen. Bilder werden noch nachgeliefert, allerdings muss ich dafür erstmal meine Digitalkamera wieder ans Laufen bekommen.
1. Lieferumfang.
Grundsätzlich gibt es bis jetzt 2 Revisionen des Kühlers. Die zweite Revision ist je nach Händler 4-8€ teurer und enthält laut Aussage eines Arctic Cooling Mitarbeiters einen Montagesatz für Sockel 1366 Mainboards. Ansonsten soll sich am Kühler und am Lieferumfang nichts geändert haben.
Ich habe den Kühler zweimal in Revision 1 gekauft. Einmal im Januar für einen Phenom II 920 und einmal Mitte Mai für einen C2D E6600.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Kühler selbst und dem integrierten (abnehmbaren und austauschbaren) 4-Pin 120mm -Lüfter zwei Schrauben, Montageklammern für AM2(+) Boards sowie fiese Plastikstifte für Sockel 775 Boards (Dazu später mehr). Wärmeleitpaste ist bereits voraufgetragen (in einer angemessenen Dosierung) und es liegt eine bebilderte Montageanleitung in den wichtigsten Sprachen (die meisten wird eh nur Deutsch interessieren) bei. Außerdem findet man den obligatorischen Sticker des Herstellers in der Blisterverpackung.
2. Die Montage.
AM2(+)
Um den Kühler auf AMD-CPUs zu setzen, muss man zuerst den Haltebügel für Intelsysteme und die Plastikteile beiseite legen, die werden hier nicht gebraucht. Dann werden zwei Halteklammern mit dem mitgelieferten Schrauben montiert und das Ganze in die Haltevorrichtung auf dem Mainboard eingeklinkt. Dann werden noch die Schrauben festgezogen und fertig. Klingt einfach. Ist es auch. Die Montageanleitung ist sehr gut bebildert und durchaus hilfreich. Der Kühler sitzt schön fest auf der CPU. Zum Abschluss wird noch der Lüfter eingesetzt und mit dem Mainboard verbunden.
Sockel 775
Ganz anders gestaltet sich die Montage auf Sockel775 Mainboards. Eins vorweg: wer denkt Gewalt sei keine Lösung, der sollte diesen Absatz überspringen.
Auf der bebilderten Anleitung sieht alles so schön einfach aus. Zuerst die Halteklammer auf das Board legen, dann die lustigen Plastikdübel in die Löcher für die PushPins stecken, danach die Plastikstifte nutzen um den Dübeln festen Halt zu geben. In der Anleitung auf zwei Bildern beschrieben kostet dieser Vorgang (zumindest mich) etwa 10 Versuche, eine gute halbe Stunde und jede Menge Nerven. Die Plastikstifte lassen sich nur mit äußerst brachialer Gewalt in die Dübel drücken, wenn diese schon im Mainboard stecken. Dabei haben die Stifte nur eine sehr kleine Fläche, auf der man sie zum Hinunterdrücken berühren kann. Und wie es immer so ist, wenn große Kräfte auf kleinen Flächen wirken: bei meinen Versuchen sind prompt 2 Plastikstifte abgebrochen. Zum Glück hatte ich ja vom ersten Kühler noch 4 Stifte Reserve. Nach einer halben Ewigkeit hatte ich den Halterahmen endlich befestigt. Nun nur noch den Kühler aufsetzen und festschrauben. Das klingt viel zu schön um wahr zu sein. Und richtig: beim Festziehen der zweiten Schraube rutscht einer der Dübel raus. Also alles nochmal. Immerhin hatte ich ja schon Übung. Das ganze Spiel hab ich dann noch 2 mal miterleben dürfen, bis der Kühler endlich fest und mit guten Anpressdruck auf der CPU thronte. Die Frage ist bei den instabilen Plastikteilen nur, wie lange er dort auch bleibt... naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
3. Die Kühlleistung.
Ich betreibe den Kühler in zwei völlig unterschiedlichen Gehäusen (ein Coolermaster Elite 334 mit Phenom II 920 und ein Coolermaster Sileo 500 mit C2D E6600). Bei ersterem ist der Luftstrom wesentlich größer, da das zweite Gehäuse komplett gedämmt ist. Da ich selbst keinen wirklich guten objektiven Bericht über die Kühlleistung abgeben kann, verweise ich einfach mal auf den Test des Kühlers hier auf CB.
4. Die Lautstärke.
Wie schon bei der Kühlleistung fehlen mir einfach die professionellen Messmethoden und die Vergleichbarkeit mit anderen Kühlern. Trotzdem möchte ich ein kurzes Fazit zu diesem Punkt liefern, welches jedoch AUSSCHLIEßLICH mein subjektives Empfinden wiederspiegelt.
Im ersten System, dem mit dem PhenomII ist der Kühler zwar die lauteste Komponente (neben einer HD 4670 von PowerColor, die quasi unhörbar ist, einem Enermax Pro82+ 425W und zwei Coolink 120mm Lüftern mit Poti geregelt), allerdings hört man ihn nur im Lastbetrieb heraus. Ohne Last sind in etwa alle Teile gleichlaut/leise.
Im zweiten PC sieht es anders aus. Der Kühler läuft mit einer HD4850 PCS+ und zwei vorinstallierten Gehäuselüftern, die von einem Be Quiet Straight Power 450W geregelt werden. Dabei ist der Lüfter an der Front des Gehäuses die lauteste Komponente (wenn man die Festplatte außer Acht lässt).
In beiden Fällen bin ich mit der Lautstärke zufrieden.
5. Die Verarbeitung.
Der Kühler hat mich 23,90€ gekostet. Von der Verarbeitung kommt er eindeutig nicht mit einem Noctua oder Thermaltake mit. Dafür kostet er auch bedeutend weniger. Kritikpunkte bei der Verarbeitung sind zum Einen die instabilen Montagematerialien für Sockel 775. Ich werde mir wahrscheinlich eine Backplate holen und den Kühler sicher verschrauben. Im Vergleich zu den Plastikstiften und Dübeln sind sogar Intels Push-Pins Luxus.
Zum Anderen sind die Lamellen scharfkantig und der Abschluss oben ist bei beiden Modellen nicht sauber gearbeitet. Das lässt sich schwer erklären, sobald wie möglich kommt ein Bild davon. Positiv anzumerken ist die Wärmeleitpaste, die einen guten Eindruck machte und gleichmäßig voraufgetragen war.
6. Fazit.
Für alle, die eine AMD-CPU kühlen wollen ist dieser Kühler eine ganz klare Empfehlung. Mich hatte er schwer begeistert: Einfache Montage, gute Kühlleistung und geringe Lautstärke zu einem vernünftigen Preis.
Allen, die ein Sockel 775 System haben rate ich zur Vorsicht. Die Befestigung ist sehr instabil und nur mit Glück bekommt man den Kühler überhaupt fest. (wenn ich die 4 Extra-Stifte nicht gehabt hätte )
Daher sollte man überlegen, ob die Montage mit einer Rückplattenverschraubung Sinn macht. Dabei kann man wegen des genormten Lochabstands eigentlich jedes Sockel 775 Verschraubungsset nehmen. (Diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr)
Zuletzt bearbeitet:
(Übersichtlichkeit verbessert, danke an "II n II d II" für den Hinweis; Rechtschreibung ausgebessert (Dank an alle Hinweise))