Erneuerung der IT - Ersatz für Windows SBS 2011

InfoLux

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Guten Tag an alle Experten und Community-Mitglieder,

nachdem ich mich hier lange und gerne nur durch mitlesen informiert habe, ist es nun notwendig, dass ich hier einmal aktiv Nachfrage. Wie oben beschrieben möchten wir die IT-Ausstattung in unserem Büro vollständig erneuern, dabei geht es um 5 PC-Arbeitsplätze und den (nach meiner Kenntnis reinen) Mail-/Daten-Server mit Windows SBS 2011, letzteren vor allem hinsichtlich des anstehenden Support-Endes. Hier der (nicht mehr ganz so) aktuelle Stand unserer Technik:

Hardwareausstattung:
  • Server: HP ProLiant ML350 G6, Xeon E5520, 12GB RAM, 300GB SAS 2,5“ 10k im RAID
    Microsoft Windows Small Business Server 2011 Standard 64bit
  • Backup: Iomega StorCenter IX4-200
  • Firewall: SonicWall TZ 100 Wireless-N, 01-SSC-8736
  • 1x CAD-PC: HP Workstation Z210SFF, Win 7 von ca. 2011/2012
  • 2x Office-PC: HP Compaq 6200 Pro MT, Win 7 von ca. 2011
  • 2x Office-PC: HP ProDesk 490 G2 MT, Win 8 van ca. 2014
  • Fritzbox 7490 und 2x TP-Link SG-1008D
Softwareausstattung:
  • CAD-PC: Autodesk Autocad Architecture 2012
  • Office-PC: 1x AVAScript von Bechmann und 2x S-Firm 3.2 (Daten auf dem Server)
  • Alle PCs: Microsoft Office 2010 Standard, PDF Creator, etc.
Bis auf die Fritzbox soll die gesamte IT-Ausstattung erneuert werden, wobei auf dem neuen CAD-PC Autocad LT 2019 und Revit LT 2019 installiert werden soll. Unsere Anforderungen sehen wie folgt aus:
  • Server-Geräuschkulisse soll deutlich reduziert werden, da dieser bei uns im Büro steht und der ML350 leider sehr laut ist
  • Windows 10 als einheitliches Betriebssystem auf allen PCs mit aktuellem Office 2019 und künftig dann auch S-Firm 4
  • Alle neuen PCs und ggf. auch der Server (wegen Lautstärke) sollen dann auch mit SSDs ausgestattet werden
  • Nutzerprofile sollen aktualisiert und standardisiert werden
Wir haben uns schon mehrere Angebote von Systemhäusern eingeholt, wobei die Streuung allerdings extrem hoch war, d.h. von kleinen NAS-Lösungen mit Linux bis hin zu Servern mit 2x Intel Xeon Gold und Doppellizenz von Windows Server 2019 einiges dabei war. Genau das stellt mein Problem dar, denn auch wenn ich mich als IT-affin bezeichnen würde, bin ich doch kein Server-Experte und folglich etwas unsicher was bei uns passen würde und wie viel das kosten soll bzw. darf.

Bei folgenden Fragen habe ich daher Nachhilfebedarf:
A) Nachdem es keinen SBS mehr von Microsoft gibt, was wäre für ein kleines Büro wie unseres mit 4-5 Arbeitsplätzen eine sinnvolle Alternative? Ich kann den Unterschied zwischen MS Server 2019 und MS Server 2019 Essentials nur schwer erkennen.
B) Welche Alternativen gibt es zu Microsoft Exchange, denn das ist nach meinen Infos der größte Resourcenfresser und somit Kostentreiber bei der Serverhardware? Wären evtl. externe Postfächer über 1&1 Ionos eine sinnvolle Alternative?
C) Kann jemand eine Empfehlung für einen Silent-Server geben, auf dem sich MS Server 2019 (Essentials) i.V.m. MS Exchange betreiben lässt. Lenovo macht bei einigen Server-Modellen Werbung mit "bürotauglich", aber solchen Aussagen traue ich nicht so ganz.
D) Uns wurde auch HCL Notes/Domino angeboten, welches scheinbar deutlich geringere Hardwareanforderungen hat. Welche Vor- und Nachteile hat dies im Vergleich zu einer Server-Lösung mit MS und würdet ihr diese Lösung in Betracht ziehen?

So, mein Post ist leider ganz schön lang geworden. Wenn trotzdem noch weitere Informationen benötigt werden bitte gerne danach fragen, ich versuche diese dann so gut es mir möglich ist zu beantworten.

Viele Grüße
 
a) Office365 Business Premium mit 5 Lizenzen
b) siehe a.
c) Gib das an die Systemhäuser weiter das ist deren Spezialgebiebt die müssen wissen was es dort aktuelles gibt
d) Wenn ihr eine saubere Linie wohlt bliebt bei MS, wenn ihr jetzt irgend eine Spezial Bastellösung nehmt und damit unzufrieden seid wird der Umsteig aber mal richtig teuer und Zeitaufwändig
 
Also wir haben es in der IT exakt ausgerechnet für unsere Kosten, für reduanten ExChange2019 mit Backup, Wartung, Stromkosten etc..
Der ExChange2019 rentiert sich aufgrund seiner fucking 192GB RAM Empfehlung erst aber einer Mitarbeitergröße von +200 Usern.
 
Würde auch auf Server 2019 Essentials + Office365 Business Premium gehen.
Unterschiede 2019 Standard / Ess. siehst Du hier:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Windows_Server_2019_Editionsunterschiede

Zur Lautstärke von Servern kann ich leider nix sagen.
D) würde ich lassen, MS kann quasi jeder, das gesparte Geld wirst im Servicefall an deutliche teurere Spezialisten wieder los.
Ergänzung ()

Scirca schrieb:
Der ExChange2019 rentiert sich aufgrund seiner fucking 192GB RAM Empfehlung erst aber einer Mitarbeitergröße von +200 Usern.

Das ist eine Empfehlung von MS für max. Performance (siehe auch beim Flashspeicher). Der läuft auch mit 32GB ganz prima. Allerdings ist om-prem für 5-6 User imho nie wirklich sinnvoll.
Office365, das kann dann auch über Veeam Community Edition (bis 10 User) auf den Essentials Server gesichert werden.
https://www.veeam.com/de/free-backup-microsoft-office-365.html

Ich persönlich glaube sogar, dass MS extra so hohe Anforderungen schreibt, um Leute vom on-pre, in die Cloud zu treiben :D
 
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Warum wird bei Gewerblichen Bedarf nicht bei einen Ansässigen Systemhaus angefragt?
Klar kann man sich hier Tips holen, aber ich würde da auch ein Systemhaus mit einbeziehen.
 
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blubberbirne schrieb:
Warum wird bei Gewerblichen Bedarf nicht bei einen Ansässigen Systemhaus angefragt?
Klar kann man sich hier Tips holen, aber ich würde da auch ein Systemhaus mit einbeziehen.

siehe.

InfoLux schrieb:
Wir haben uns schon mehrere Angebote von Systemhäusern eingeholt, wobei die Streuung allerdings extrem hoch war,
 
Wow, das geht ja echt fix bei Euch, daher erstmal ein dickes Danke für die Antworten!
 
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InfoLux schrieb:
A) Nachdem es keinen SBS mehr von Microsoft gibt, was wäre für ein kleines Büro wie unseres mit 4-5 Arbeitsplätzen eine sinnvolle Alternative? Ich kann den Unterschied zwischen MS Server 2019 und MS Server 2019 Essentials nur schwer erkennen.

Windows Server - Lizenz für 1 Host und 2 VMs mit Server 2019, fast alle Features freigeschaltet und nutzbar, Benutzerlizenzen notwendig.
Windows Server Essentials - Lizenz für 1 Host, eingeschränkte Nutzerzahl, keine Benutzerlizenzen notwendig.

In eurem Fall würde ich einen kleinen Server mit 2019 Essentials kaufen, dazu ein Office 365 Premium Abo für Exchange, Office, Teams und andere Dienste.

Lokaler Exchange lohnt sich bei der Nutzerzahl nicht. Der Aufwand und die Wartungskosten sind umgelegt auf die kleine Nutzerzahl einfach nicht vertretbar.
 
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Scirca schrieb:
Der ExChange2019 rentiert sich aufgrund seiner fucking 192GB RAM Empfehlung erst aber einer Mitarbeitergröße von +200 Usern.
corvus schrieb:
Das ist eine Empfehlung von MS für max. Performance (siehe auch beim Flashspeicher). Der läuft auch mit 32GB ganz prima.
Die ham wo den Schuss nicht gehört, beim 2013 und 2016 gehts doch auch erst ab 8Gb los, wieso der Sprung auf 128Gb? Für was?
Da weis ich jetzt schon was nicht angeschafft wird .
 
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so einfach ist das nicht..beim SBS war "alles" auf einer Maschine installiert, AD, SQL, Exchange..


eigentlich trennt man das.. und heute installiert man diese Rollen auf getrennten VMs

es würde sich anbieten erstmal einen neuen Server als Host neben die alte Blechkiste zu stellen und darauf z.B. Windows Server 2019 Standard zu installieren inkl. Hyper-V (man kann zwei VMs mit dieser Lizenz betreiben)

wenn möglich würde ich aber Server 2016 verwenden und Exchange 2016.. evtl. als Open Lizenz mit Downgrade Möglichkeit

in der Lizenz sind zwei Virtuelle Maschinen enthalten.. Ihr benötigt noch einen Exchange Server

dies ist aber kein kompletter "Server" ist es quasi nur eine Mailserver Software die auf einen Microsoft Server installiert wird..

d.h. eine VM sollte oder könnte für Active Directory, File server, DNS und DHCP, die andere VM für den Exchange Server und evtl. als SQL Datenbankserver für SFirm V4


und dann kommt der nervige Teil.. die SBS Migration. wenn man keine Daten verlieren will und auch alle Postfächer so behalten will oder eine eine komplexe NTFS Rechtestruktur hat sollte man eine Migration machen..

das alles sollte sich ein IT Systemhaus ansehen und ein Komplettes Angebot abgeben inkl. Migration

evtl. die neue Server Hardware mit Leasing abwickeln..
eine Alternative zum Exchange ist MDaemon, allerdings würde ich das nur anwenden wenn eine Firma vorher komplett ohne Mailserver gearbeitet hat und sich jetzt vergrößern möchte.. wenn ein SBS besteht ist eine Migration meist einfacher..
 
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blubberbirne schrieb:
Warum wird bei Gewerblichen Bedarf nicht bei einen Ansässigen Systemhaus angefragt?
Klar kann man sich hier Tips holen, aber ich würde da auch ein Systemhaus mit einbeziehen.

Siehe auch Antwort von Scirca, denn wir haben uns drei Angebote eingeholt und ein Systemhaus hat sich gar nicht mehr gemeldet. Unser aktueller IT-Partner hat uns m.E. die Luxusvariante angeboten, bei der nur der neue Server schon soviel kosten würde wie die gesamte existierende Ausstattung damals. Das zugehörige Cloud-Angebot hatte einen Break-Even von unter 2 Jahren was auch nicht gerade das Vertrauen gefördert hat. Daher sind wir dann losgezogen und haben uns andere Angebote eingeholt, wobei die Reaktionen eher etwas mau waren. Scheinbar sind wir zu klein.
 
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InfoLux schrieb:
Scheinbar sind wir zu klein.

Kleinvieh macht auch Mist. Bzw. bringt Umsatz. Ich würde eher bei den kleineren Systemhäusern anfragen.
Eure Anforderungen präzise aufzeigen. Gut ist natürlich wenn ein Innendienstler des Systemhauses bei euch vorbei schaut. Bringt ja nix wenn Ihr nur Hardware geliefert bekommt. Das Zeugs soll ja auch vor Ort Funktionieren. Seriöse Häuser werden immer beim Kunden vorbei schauen. Darf man fragen in welcher Region
Du Arbeitest?
 
Scirca schrieb:
a) Office365 Business Premium mit 5 Lizenzen
Hab ich leider vergessen explizit zu erwähnen: Cloud-Lösungen wurden uns auch angeboten bzw. Office 365, aber das würde ich gerne vermeiden, u.a. wegen der Auslagerung der Daten zu Microsoft. Außerdem sind wir hier in der Immobilienbranche noch vom alten Schlag indem wir Dinge gerne kaufen und dann auch besitzen :D

corvus schrieb:
Ich persönlich glaube sogar, dass MS extra so hohe Anforderungen schreibt, um Leute vom on-pre, in die Cloud zu treiben
Genau das ist auch mein Gefühl und die Abo-Modelle haben m.E. grottenschlechte Break-Evens (siehe mein vorheriger Post). Außerdem würde ich gerne unsere Daten bei uns behalten, denn bei Datenschutz und so traue ich MS (und natürlich auch einigen anderen Firmen) gar nicht über den Weg.
 
Ihr werdet nicht um Office 365 herum kommen, alleine für die Lizensierung vom Office, ob ihr dann den Exchange Online Part benutzt oder nicht, ist ja eure Sache, dann müsst ihr halt nochmal 600€ für die lokale Exchangelizenz (+Ressourcen 16-32GB RAM + ka wieviel GB Plattenplatz) investieren.

PS: Einfach auf Standardware/-software setzen, jedes Sonderteil wird immer nur wieder teurer und aktuelle HPE Server sind doch schon ein ganz stück ruhiger als die G6 Radaubrüder
PPS: Ihr wart bei den Systemhäusern wohl mit Wünsch-Dir-Was unterwegs, dann kriegt man auch Luxus angeboten, einfach konkret formulieren, was ihr haben wollt.
 
Moin,

mal anders gefragt. Was ist denn das Budget? Anhand dessen kann man schon mal sehen ob die Anforderungen umsetzbar sind oder nicht.

Bei der Größe würde ich auf Office 365 setzen, mit der EU-Cloud kannst du das auch in einem Europäischen Rechenzentrum hosten. Ihr habt intern wohl kaum die Kapazitäten um eine Komplette Windows Umgebung zu betreuen.
Dazu ein Virtualisierungshost, bisschen Backup und Clienthardware.

Womöglich reicht für euch auch die Kombination aus Office 365 und einem potenten Netzwerkspeicher, welcher zusätzliche Aufgaben mit übernehmen kann.

Ob du Kaufst oder Least ist eine Geschäftsführerentscheindung, beides hat Vor- und Nachteile. Ich selbst wäre fürs Leasing, da ich mich dann nicht um die Entsorgung, Service oder ähnliches kümmern müsste.

Grüße
 
InfoLux schrieb:
Hab ich leider vergessen explizit zu erwähnen: Cloud-Lösungen wurden uns auch angeboten bzw. Office 365, aber das würde ich gerne vermeiden,

Dann erzähle ich es dir mal so....
Einrichtung Exchange 2019 on Premise - 2 Tage
Migration alter Domäne und Postfächer - 2 Tage
x 1 Serverlizenz nur für Exchange (bzw dann statt Essentials eine Standardlizenz)
x 1 CPU
x 32GB Speicher
x Datensicherung
x Virenschutz

Während du sonst mit enem Server 2019 Essentials und 2000€ für Hardware + Software locker auskommst, darfst du nicht nur mindestens das doppelte für die Hardware einplanen sondern mindestens die dreifache Arbeitsleistung. Dazu kommen noch die regelmäßigen Exchange Updates, den notwendige Virenschutz, und die Wartung des Servers....

Simpel ausgedrückt, wozu ein Exchange lokal, wenn alles was darüber abgewickelt wird eh in und aus der "Cloud" kommt?
 
wenn das ein Systemhaus macht mit halbwegs anständiger Hardware auf Windows Server Basis schätze ich mal so 20-30k € (Preise in Ostdeutschland) ,vorher muss aber eine IST-Analyse gemacht werden was alles auf der Kiste läuft, wie groß die Postfächer sind, wie viele Daten usw usw..erst dann kann man eigentlich den Aufwand abschätzen und eine richtiges Angebot erstellen..
 
blubberbirne schrieb:
Kleinvieh macht auch Mist. Bzw. bringt Umsatz. Ich würde eher bei den kleineren Systemhäusern anfragen.
Eure Anforderungen präzise aufzeigen. Gut ist natürlich wenn ein Innendienstler des Systemhauses bei euch vorbei schaut. Bringt ja nix wenn Ihr nur Hardware geliefert bekommt. Das Zeugs soll ja auch vor Ort Funktionieren. Seriöse Häuser werden immer beim Kunden vorbei schauen. Darf man fragen in welcher Region
Du Arbeitest?

Das mit dem Kleinvieh hab ich auch gedacht und wir hatten drei Ortsbesuche zur Bestandsaufnahme bei denen ich viel gelernt habe, leider nicht immer nur positives was das Vorhandene anging. Klar darfst Du fragen: wir sind im Großraum Nürnberg angesiedelt, um etwas genauer zu sein im Landkreis Fürth.
 
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