blende11 schrieb:
Ich frage mal in die Kabelanschluss- und Glasfaser-Expertenrunde.
Welcher Privatanwender/-Haushalt braucht realistisch betrachtet, mehr als 100 Mbit/s?
Für was braucht ihr im privaten Umfeld denn eine 1 oder 8 Gbit/s Internetanbindung?
Würde mich wirklich mal interessieren, danke vorab.
Wenn der Haushalt auf 125 Mbps kalkuliert ist und bei XGS-PON in Splitting 1:64 angeschlossen wird kann man vertraglich Gigabit dem Kunden zusagen, die Gleichzeitigkeit 10% im Strang wird hier nie überschritten werden.
Für 2 Gigabit reicht ab 150-170 Mbps, für 8 Gbps Privatkunden etwa 250-400 Mbps kalkuliert.
Also die Frage 'Wer brauch einen 5 bis 8-Gigabit-Anschluss ist eigentlich 'Wer brauch (im nächsten Jahrzehnt) einen 250 Mbps-Anschluss' ... Niemand?)
Bei DSL hat man heute meist 24 Teilnehmer an Gigabit hängen, also etwa 40 Mbps jeweils kalkuliert.
Da kann man nur Wenigen dann 250 vertraglich zusagen.
Im Marketing macht sich 'Gigabit' toll, aber technisch ist die Umsetzung eben anders und nur für Spitzenwerte ausgelegt. Würde man nur 250er Verträge anbieten bliebe der Faserstrang eben unbezahlt weniger genutzt.
Bei Glasfaser gegen die Techniker und Betriebswirtschaftler die Daten für technisch günstiges Internet vor,
DSL und Kabelinternet werden via Glasfaser beliefern und konvertieren dann kurz vor dem Kunden auf die alte Kupferinfrastruktur. Die Welt hat sich aber entschieden diese unnötigen Konvertierungen aufzugeben.
Im Combo XGS-PON / GPON kann man bei 1/2 bis 1/3 GPON Kunden locker 300-600 Mbps anbieten,
es wäre aber auch ein Sozialtarif um 30-50 Mbps ohne Peakwerte denkbar.
Dafür müssten sich 1/2 der Kunden wahnsinnig hoher Geschwindigkeiten um 150-200 Mbps bei 2 Gigabit-Verträgen gönnen. Im Rest der Welt kein Problem, bei uns greift auch der Millionär lieber auf 30-50 Mbps - oder?