Eure Lieblings-TV Serien

Ich gucke momentan eine Serie auf die ich erst neuerdings gestoßen bin, die kommt aus England und heißt The peep show. Sie erzählt vom merkwürdigen Alltag einer ungleichen Männer-WG in Südlondon. Sehr spleenig aber lustig muss ich sagen.
 
1. The Wire
2. Die Sopranos
3. Game of Thrones
4. True Detective
5. Sherlock
6. Breaking Bad
7. House of Cards
8. Firefly
9. Boardwalk Empire
10. Star Trek TNG
 
Bei mir ist jetzt folgendes dazu gekommen:

Orange is the new Black
Sherlock
​Luther
 
Erwähnenswert halte ich noch Olive Kitteridge. Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichten in Form einer Miniserie. Erwähnenswert deswegen, weil hier die Verfilmung tatsächlich besser ist als die Geschichten, was aber nicht nur an der gelungenen Ästhetik und den guten Schauspielern liegt, sondern auch daran, dass eine mittelmäßige Literaturvorlage als gute Drehbuchvorlage erkannt wurde. Die Serie schafft es, die Idiotie des Landlebens in ihren tragischen und komischen Seiten gelungen darzustellen.

Auch gefallen hat mir die erste Folge der Miniserie The Game: Spionage und Gegenspionage zur Zeit des kalten Krieges. Ein zwar allzu abgeschmackter Plot (große Verschwörung, die aufgedeckt werden muss, da sonst die westliche Welt droht unterzugehen; niemandem kann wirklich vertraut werden etc.). Getragen wird die Serie auch hier hauptsächlich durch ihre Ästhetik und den großartigen und wunderschönen Hauptdarsteller. Kein hemdsärmliger James Bond, sondern ein melancholischer Bubi mit Stil.

Und vor ein paar Tagen startete die zweite Staffel von The Fall mit der großartigen Gillian Anderson. Das Thema "Serienmörder und ihre Ermittler" ist zwar schon ein bisschen abgeschmackt, aber der Serie kann man eine Chance geben, da sie es schafft, den Belfast, als den Ort der Ermittlungen in die Serie dramatisch miteinzubeziehen. Er ist nicht nur eine x-beliebige Vorlage für die immer gleiche Geschichte des perversen Triebtäters vs. rechtschaffene Ermittler.

Die Zeit der innovativen amerikanischen Serien scheint mir vorbei zu sein und produktionstechnisch holt nun GB auf.
 
1. Breaking Bad
2. Game of Thrones
3. The Walking Dead
4. True Detective
5. Dexter
6. Californication
7. Shameless
8. The OC
9. Gossip Girl

.....
 
Zuletzt bearbeitet:
king of queens
Ergänzung ()

achso und two and a half mann natürlich
 
Abe81 schrieb:
Die Zeit der innovativen amerikanischen Serien scheint mir vorbei zu sein und produktionstechnisch holt nun GB auf.

+1.

In den letzten Monaten tut sich was. Ich habe das Gefühl die Studios haben Probleme erfolgreiche Themen zu identifizieren. Kommt zwar noch so einiger Abklatsch (the strain, gotham, etc.), aber der verpufft eigentlich nur.
 
Das ist m.E. nicht nur ein Problem, neue Themen zu finden, sondern dass altbewährte Themen ja die erfolgreichen sind. Warum neue Serien schreiben, wenn alle damit zufrieden sind, dass man sich neun Staffeln lang langweilige Witze von langweiligen Menschen anhört, die die ganze Zeit in einer Bar herumsitzen und der Zuschauer sich durch das Konservenlachen aus dem Off nicht so alleine in der Langweile fühlt (How I Met Your Mother). Oder alle sind damit zufrieden, dass zehn Staffeln lang Hauptdarstellerin X und Freunde Y und Z alle paar Folgen ihre Love Interests erobern, sie dann fallen lassen oder fallen gelassen werden, neue Love Interests erobern, sich dann wieder nach den alten sehnen usw. usf. ad infinitum (Grey’s Anatomy). Oder ein Mord passiert und Ermittler lernen vier bis fünf Verdächtige kennen, sammeln Beweismaterial, müssen warten, bis es ausgewertet aus dem Labor kommt, interviewen derweil die fünf Verdächtigen und am Ende zeigt der Laborbericht, dass es die Person ist, von der man es am wenigsten dachte (CSI XY).

Die drei Serien stehen natürlich nur beispielhaft für alle anderen. Ich hätte auch ebenso gut The Big Bang Theory, Gossip Girl, Firefly, Californication, King Of Queens oder Two And A Half Men oder eine Myriade andere nehmen können.

Die pure Wiederkehr des Immergleichen, weil Zuschauer eben mitnichten Innovation wollen, sondern das ihr Leben für sie gelebt wird.

Ich habe gemerkt, dass ich mich in letzter Zeit viel mehr für die sog. Mini-Serien begeistern kann. Jetzt verstehe ich auch, warum. Und diese Miniserien kamen eben aus GB. Lange Zeit mochte ich die US-amerikanischen Remakes der britischen Mini-Serien lieber, weil sie einfach handwerklich besser waren. Mittlerweile hat GB da aber auch aufgeholt.
 
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So so ... Firefly. Eine Serie die nach nichtmal einer Staffel abgesetzt wurde, ist ein Beispiel für das Immergleiche welches sich über mehrere Staffeln erstreckt. Wenn man schon unbedingt eine Whedon-Serie aufzählen möchte, dann sollte man vielleicht eher Buffy oder Angel nehmen.
 
Wie du vielleicht der Aufzählung dessen, was immgleich ist, hättest entnehmen können, ist es nicht die Anzahl der Staffeln. Es ist das, was zur Darstellung gebracht wird, um beim Zuschauer an ganz simple wie unerfüllte Bedürfnisse zu appellieren. Billige Sci-Fi und billiges Drama waren eben eine so schlechte Mischung, dass es nicht viele interessiert hat und die Serie nach einer Staffel abgesetzt werden musste. Was nichts daran ändert, dass die einzelnen Elemente einfach aus dem Baukasten des Immergleichen genommen und zusammengewürfelt wurden.

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Btw, was hier noch nie erwähnt wurde, meine all-time-favourite-Serie: In Treatment.

Großartiger Hauptdarsteller, grandiose Supervisorin als Nebendarstellerin und - das kann ich aus eigener Erfahrung versichern - sehr realistisch; bis auf die Supervision, die ist m.E. zu persönlich und zu wenig technisch dargestellt, was die Serie aber nur besser macht. Wer will schon zwei Therapeuten über verschiedene Interventionsformen diskutieren sehen. Natürlich sind die Dialoge allzu glatt für eine wirklich voyeuristisch-'realistische' Darstellung, aber darum geht es ja auch gar nicht. Alleine die damalige Entscheidung des Senders, die Serie so auszustrahlen, wie auch die Therapiesitzungen stattfinden würden (Patientin 1 nur am Montag, Patient 2 nur am Dienstag etc.) war sehr gelungen, ich kann nur empfehlen, es auch selbst genau so anzugucken und nicht dem Drang nach Binge-Watching nachzugeben.
 
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Niedrige Ratings einer Serie sind nicht immer gleichbedeutend damit, dass die Serie per se schlecht ist. Diese können auch ein Indiz dafür sein, dass die Serie beim "gemeinen" Zuschauer auf Grund anderer Dinge (weicht vom gewohnten Standard ab etc.) einfach nicht ankommt. Firefly z.B. war ein Kritikerliebling, hat nur keinen interessiert, da (für die damalige Zeit) zu ungewohnt, zu obskur etc. - siehe Ratings. Fox hat die Serie bzw. die Folgen der Serie auch in falscher Reihenfolge ausgestrahlt.
Oder um ein aktuelleres Beispiel zu wählen: Utopia. Die Serie war ebenso ein Kritikerliebling, aber auch sie hat auf Grund ihrer sehr eigenen Art kaum Zuschauer angelockt und miserable Ratings eingefahren, so dass die Serie nun abgesetzt wurde.
 
Ich habe ja auch nie 'niegrige Ratings' als Argument für sich benutzt, sondern lediglich gesagt, dass sie ein Resultat der schlechten Produktion sind. Du magst Recht haben mit deiner abstrakten Ausführung dazu, dass auch einfach das Abweichen von Sehgewohnheiten zur Ablehnung beim Zuschauer führen kann - das passt ja auch zu meinen Ausführungen, warum sich Zuschauer den immergleichen Schrott zehn Staffeln lang antun. Nur trifft das (Bruch mit den Sehgewohnheiten) bei Firely eben nicht zu, sondern es war einfach produktionstechnisch und narrativ billige Sci-Fi mit billigem Drama kombiniert.

Kritiker sind ja auch kein wirklich gutes Kriterium, sondern nur ein Autoritätsargument. Zum Kritikerliebling kann man ganz schnell avancieren, wenn man denen etwas vorlegt, was einfach nur anders ist, egal ob schlecht oder gut produziert, weil die nämlich qua Beruf dazu gezwungen sind, sich jeden Schrott anzugucken und daher natürlich Andersartigeit per se belohnen.

Btw.: Utopia fand ich auch gelungen, finde es aber auch gut, dass sie abgesetzt wurde. Wenn man schon eine Serie zur großen Verschwörung macht, erschöpft sich das auch schnell. Will man weitermachen, ist man gewzungen - wie in Utopia - die Verschwörung immer weiterzuspinnen und immer wieder Geheimnis hinter Geheimnis hervorzukramen, weil ja das Prinzip, dass die Serie gut gemacht hat, u.a. die stimmige und gelungen Darstellung der Verschwörung ist. Wenn das bereits aufgeklärt ist, aber man die Verschwörung hinter der Verschwörung weiterspinnt*, verliert das schnell an Innovation, weil man dieses große Lüften des Geheimnises, das immer im Hintergrund mitgeschleppt wird, nicht beliebig oft wiederholen kann.

*)
z.B. Mr. Rabbit ist gar nicht Mr. Rabbit sondern eine ganz andere Person... usw. usf.
 
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Abe81 schrieb:
... sondern es war einfach produktionstechnisch ... billige Sci-Fi ...
Die Serie hat u.a. einen Emmy für die besten Spezialeffekte bekommen. ;)

(ich weiß ... Emmy ... wollt's nur erwähnt haben :D)

Abe81 schrieb:
Kritiker sind ja auch kein wirklich gutes Kriterium ...
Soweit korrekt, aber es hat sehr gut zu meiner Ausführung gepasst. Ähnliches trifft ja auch auf die "Zuschauerlieblinge" zu; die fressen dann halt alles, siehe z.B. die immer wieder rekordebrechenden Serien wie THE WALKING DEAD oder GAME OF THRONES.
 
Spezialeffekte überholen sich mit dem technischen Fortschritt, was man der Serie auch stark anmerkt, wenn man sie heute guckt (oder schau dir z.B. heute mal Star Trek TOS an: klick).

Zur Produktionstechnik gehört aber noch mehr, als die Special Effects. Das ganze Set war einfach mies, die Schauspieler unterdurchschnittlich, das Drehbuch halbgar (musste es ja sein, weil schnödes Liebes-Drama eine so prominente Stellung eingenommen hat) usw. usf.
 
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Also bei mir kommt folgendes zusammen:

1. The Walking Dead
2. Breaking Bad
3. Lost
4. Under The Dome
 
Eigentlich kann man die guten Sachen gar nicht richtig schätzen, wenn man nicht auch in den Abgrund der Hölle geblickt hat ... ich hab' da ganz grauenhafte Erinnerungen an die sogenannten Sketche von Ilja Richter in "Disco" v.a. an den Sketch mit Berti Vogts (youtube "Ilja Richter und Berti Vogts") ... Warnung: Ich übernehme keine Verantwortung für irgendwelche psychischen Folgeschäden wenn sich das jemand reinzieht! - Ehrlich, das ist nichts für labile und zart besaitete Gemüter!
 
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