Externes Mikrofon für Aufnahmen mit hohem Schalldruckpegel (Beratung)

Ketzer66

Cadet 4th Year
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Hallo.

Einige werden sich bei dem Titel fragen was der Typ denn jetzt genau will.
Und ja das ist schon etwas sehr spezielles...

Das Mikrofon benötige ich für Produktaufnahmen von Feuerwerkskörpern.
Hier geht es unter anderem nicht nur um die Leuchtende Farbenpracht sondern auch um den erzeugten Schall (z.b bei Heul, Knattereffekten und Knalleffekten)

Hier kann es zu einem erhöhtem Schalldruckpegel kommen mit dem viele Mikrofone nicht klarkommen.
Entweder übersteuern sie oder der Sound kommt am ende zu "lasch" oder weniger "Satt" rüber.

Nun meine Frage:
Hat jemand Erfahrung mit Externen Mikrofonen in Kombination mit Adroid-Smartphones?


Preislich sollte das Mikrofon unterhalb der 200 € Marke liegen.

Vorhandenes Equipment: Xiaomi Mi 11 Ultra


Ich freue mich auf eure Vorschläge.
 
hast du schon versucht dein mikrofon pegel herunter zu regeln, sodass das mikro nicht übersteuert? evtl bringt auch eine ummantellung mit schaumstoff (pop schutz) erfolg.
 
Was du suchst ist ein Instrumentenmikrofon alá Shure SM57 allerdings bin ich mir nicht sicher ob du da etwas brauchbares für ein Smartphone bekommst.
Ich habe für mobile Aufnahmen ein iPad mit dem mein Steinberg UR22 Mk2 gut funktioniert. Eventuell gibt es auch Audiointerfaces die mit Android funktionieren? Insgesamt müsste es machbar sein ein Audiointerface + Mikro für 200€ zu bekommen was für deine Aufnahmen taugt.

Teil der Beschreibung des SM57:

Laut? Kein Problem!​


Das SM57 LC ist perfekt, wenn es um die Übertragung von sehr lauten Signalquellen geht, denn es ist speziell für diese Anforderung konzipiert. Durchdringende Snares, stark verzerrte Gitarrensounds oder auch fetzige Saxophon-Soli sind kein Problem. Dabei ist es egal, ob das 57er im Studio oder Live auf der Bühne zum Einsatz kommt: Dieses sehr vielseitige, dynamische Mikrofon liefert einen klasse Sound in nahezu jeder Situation. Die unverwüstliche Konstruktion sorgt zudem dafür, dass mechanische Einflüsse nicht allzu große Schäden anrichten. Damit ist eine lange Haltbarkeit auch im harten Live-Einsatz garantiert. Des Weiteren verhindert die luftgefederte Schwingungsdämpfung der Kapsel die Übertragung von Körperschall.
 
Ganz wichtig sollte in deinem Fall auch die Dynamik und besonders der Frequenzverlauf untenrum sein.

Gerade, wenn ein großer Feuerwerkskörper explodiert, möchte man das doch gern in Mark und Bein spüren. Das Mikrofon sollte also in der Lage sein, auch tiefste Frequenzen unterhalb von 30 Hz noch gut aufzunehmen - beachte das definitiv bei deiner Suche.

Wie sieht es denn aus mit diversen Feuerwerksvideos auf Youtube, steht da vielleicht mal die verwendete Technik dabei?
Spontan denke ich da an z.B. sowas:

Tonal ist das genau richtig - ordentlicher Grundton, teilweise richtig in den Keller runter, Pegel ausgewogen, nichts übersteuert.

Leider steht nichts dabei über das verwendete Mikrofon - es würde mich wundern, wenn es das Kamera-Interne ist. Evtl. kann man den Mensch ja mal anschreiben und erfährt so mehr?

Es gibt aber gewiss noch unzählige weitere Youtube-Videos. Ich würde da einfach mal durchhören und wenn mal was dabei ist, was gefällt UND wo auch das Mikrofon aufgeführt ist, kann man sich da ja mal reinfuchsen :)

EDIT:
Okay, es gibt tonnenweise Videomaterial zu diesem Thema auf Youtube ^^

Es ist auch wichtig, WO gefilmt wird - ein gutes Echo scheint beim Feuerwerk wohl erwünscht zu sein, damit die Explosionen etwas mehr (sprichwörtlich) Nachhall bekommen.

Ob das gezeigte Equipment jetzt innerhalb deines Budgets liegt, ist eine andere Frage, aber wie gesagt: forste dich mal durch die unzähligen Videos durch. Ich persönlich würde am Ton jedenfalls nicht sparen, schon dreimal nicht, wenn das aufgezeichnete Feuerwerk auch wieder mit hochwertigem Equipment wiedergegeben werden soll.
 
Wie viel dB liegen am Aufnahmeort denn in etwa an?
Je nach dem, was da gezündert wird sowie je nach Abstand und Umgebung kann die Geräuschemission stark variieren.

Grundsätzlich würde ich mich mal nach Kleinmembrankondensatoren umschauen. Am besten mit Kugel und nicht Niere, damit du beim Aufsteigen ein homogenes Klangbild bekommst und eine gute klangliche Atomsphäre einfängst. Die dynamischen Mikros sind normalerweise Nieren. Also eher suboptimal. Zudem gibt es da nur wenige, die im Bassbereich wirklich linear und voll zeichnen. Ich würde da eher was aus dem Bereich der Messmikros nehmen: Behringer ECM-8000, Superlux ECM999 oder Beyerdynamic MM1.

Als Interface kannst du dir ein Behringer UMC22 oder UMC202HD zulegen. Die sind per OTG-Adapter kompatibel zu Android. Von kleinen XLR-zu-USB-Adaptern würde ich abraten, weil die in der Regel eine extrem miese Dynamik haben.

Alternativ gibt es auch Messmikros mit eingebautem Wandler, die direkt per USB angeschlossen werden können, z.B. das Omnitronic MIC MM-2 USB oder miniDSP UMIK-1.

Noch eine Option: Ans Smartphone einen kleinen USB-Dongle mit Klinke anschließen, der einen A/D-Wandler eingebaut hat und dort ein herkömmliches Lavalier anstecken. Bei beiden sollte man allerdings auf das spezifizierte Max SPL achten. Wenn du basteln kannst, dann kannst du dir auch eine kleine Elektretkapsel selbst zusammenlöten. Das wäre die günstigste Variante.

An Stelle des TE würde ich auch über Stereo nachdenken. Dann wäre auch die Nierencharakteristik weniger dramatisch, weil man mit zwei Mikros einen breiteren Bereich abdecken kann. Wenn die Umgebung schön hallt, dann kann man damit super Stereo-Effekte zaubern. :)


Eine interessante All-in-One-Lösung wäre vielleicht noch ein Field-Recorder von Zoom oder Tascam. Dann kannst du direkt auf SD-Karte aufnehmen und musst nicht mehrere Geräte mit dir rumschleppen.

PS: Nicht vergessen, einen Windschutz sollte man auch noch mit einkalkulieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal für eure Vorschläge.

Der Kabelbinder schrieb:
Ich würde da eher was aus dem Bereich der Messmikros nehmen: Behringer ECM-8000, Superlux ECM999 oder Beyerdynamic MM1.
Das Beyerdynamic MM1 bietet zwar hohen Dynamikumfang, braucht aber nach meiner Recherche auch die 48 Volt Betriebsspannung um diesen zu erreichen. Sollte man sich etwas in die Richtung zusammenschußtern sind wir aber auch meilenweit von einem Mobilen oder leichten Setup entfernt.



Wie ich also mitbekommen habe sind Mikrofone mit unidirektionaler Richtcharakteristik eher suboptimal für mein Vorhaben?
Ich hätte hier sonst an das Sennheiser Pro MKE200 gedacht.
Mit einem Frequenzgang von 40 Hz bis bis 20 kHz und einem Maximalen Schalldruckpegel von 126 dB würde es doch schonmal in die richtige Richtung gehen.

Gibt es zu diesem Mikrofon Erfahrungen eurerseits ?
 
Ketzer66 schrieb:
Sollte man sich etwas in die Richtung zusammenschußtern sind wir aber auch meilenweit von einem Mobilen oder leichten Setup entfernt.
Stichwort "mobile Recorder".

Ketzer66 schrieb:
Wie ich also mitbekommen habe sind Mikrofone mit unidirektionaler Richtcharakteristik eher suboptimal für mein Vorhaben?
Niere würde ich in deinem Fall wenn, dann nur bei Stereo nehmen. Ansonsten Kugel.
 
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