Falscher Ansatz um CDs zu Archivieren?

end0fseven

Lt. Commander
Registriert
Feb. 2017
Beiträge
1.250
Guten Abend

Ich habe mich heute mal daran gesessen und mich in das Thema CDs Archivieren einzulesen.
Hintergrund ist, ich würde gerne die alten CDs meiner Eltern Digitalisieren, da vieles auch nicht auf Spotify und Co zu finden ist.

Ich habe den Ansatz mit Exact Audio Copy genommen und dem Dateiformat FLAC. Einstellungen habe ich aber auf Standart belassen.
Was ich halt an Exact Audio Copy zu gute halte, ist die Fehlerkorrektur. Viele CDs sind teilweise verkratzt.

Jetzt ist es aber so, das ja Apple Geräte nur über die Preview oder die "Daten" App FLAC abspielen kann. Zudem soll so auch kein Streaming auf Bluetooth Lautsprechern möglich sein.
FLAC soll wohl auch bei gewissen Playern oder TVs Probleme machen.

Habe ich einen falschen ansatz genommen? Sollte ich besser die CDs in WAV Speichern? Mir ist bewusst, das ich aus den WAV Dateien nochmals FLAC machen kann oder andere Dateiformate. Jedoch will ich das ganze nicht unnötig aufblasen auf meinem NAS, deshalb die Überlegung direkt auf FLAC zu gehen.

Wie Archiviert ihr eure CDs? Ich will die arbeit nicht zweimal machen.
 
flac ist schon ok.
wav verbraucht sehr viel platz.
nimm zum abspielen einfach VLC, sowieso das schweizer taschenmesser in vielen bereichen.
VLC hat auch den vorteil auf extrem vielen plattformen verfügbar zu sein.
und vor allem: VLC macht es selbst, völlig wurscht, was das drunterliegende betriebsystem bzw seine apps können oder ned können.

edit, nur der vollständigkeit halber: du digitalisierst nix, cd´s sind bereits digital.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MechanimaL
Wenn dir Apple-Kompatibilität wichtig ist dann nimmst du ALAC, ansonsten würde ich bei FLAC bleiben. 👍
 
end0fseven schrieb:
Jetzt ist es aber so, das ja Apple Geräte nur über die Preview oder die "Daten" App FLAC abspielen kann. Zudem soll so auch kein Streaming auf Bluetooth Lautsprechern möglich sein.
FLAC soll wohl auch bei gewissen Playern oder TVs Probleme machen.
Bleib bei FLAC, ganz einfach. Du archivierst und FLAC ist ein offenes, standardisiertes, bereits sehr lange etabliertes und mit (für lossless) riesigem Support versehenes Dateiformat. Wenn du da abweichst, beißt du dir vielleicht in 10 Jahren in den Arsch, weil du irgend ein anderes Mistformat genommen hast und dann nix mehr kompatibel ist oder es sich nicht mehr abspielen lässt bzw. dein Transcoder es nicht lesen kann. ALAC ist zwar "mittlerweile" auch offen... Aber nenn mir mal den Support von Playern, die ALAC abspielen im Gegensatz zu FLAC.

Wenn du andere Geräte bedienen willst, konvertierst du entweder ins entsprechende Zielformat (dauert keine fünf Sekunden pro Lied) oder noch besser, wenn das Gerät netzwerkfähig ist, setzt du nen DLNA-Server dazwischen. Dort wird on-the-fly transcodiert, je nachdem was dein Zielgerät unterstützt und du hast als Quelle einzig deine übliche FLAC.
end0fseven schrieb:
Habe ich einen falschen ansatz genommen? Sollte ich besser die CDs in WAV Speichern? Mir ist bewusst, das ich aus den WAV Dateien nochmals FLAC machen kann oder andere Dateiformate.
WAVs haben "kein" Tagging-Support und sind damit zur Archivierung vollkommen unbrauchbar. Cuesheets sind nur ne Krücke im Gegensatz zu ordentlichen Tags in der Datei.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Micha45 und whats4
Vielen Dank für die Antworten. Dann werde ich defintiv bei FLAC bleiben. Das war auch mein hintergedanke, dass ich mich in 10 Jahre nicht grün und blau ärgere.

Das Tagging ist mir tatsächlich sehr wichtig, war mir so bei WAV nicht bewusst.

Ich verstehe es bis heute nicht, das Apple FLACs nur so Stiefmütterlich behandelt.

Gibt es sonst noch etwas zu beachten wenn ich in FLAC Archiviere? Die CDs die ich bis jetzt Archiviert habe im FLAC "klingen" mmn. genau gleich wie wenn ich die CD direkt abspielen würde. Also gehe ich davon aus, das die Standarteinstellung reichen? Im Schnitt haben die Dateien eine Bitrate zwischen 938 kBit/s - 1177 kBit/s, also Dynamisch halt je nach Track.

Das Tagging habe ich mir auch alles schön eingestellt.

tagging.PNG
 
Ja, FLAC-Dateien klingen immer gleich, das ist der Witz an einem "verlustfreien" Codec, aus einer kleineren Datei kann man immer wieder das Original herstellen.

Wenn man erheblich mehr Rechenaufwand beim Erstellen der Datei verwenden möchte, kann man das letzte bisschen Größe herausholen, also so kleine Dateien wie es mit der Vorgabe "verlustfrei" eben möglich ist, im besten Fall aber auch nur wenige Prozent weitere Größeneinsparung. Auf der anderen Seite sind aktuelle Computer so schnell, dass das bei haushaltsüblichen Mengen von CDs nicht weiter relevant ist, man also eigentlich immer die Einstellung 8 (das ist die höchste) beim FLAC-Encoder belassen kann.

Die Dateien, die dabei erstellt werden, können immer auch von jedem Gerät wiedergegeben werden, das mit FLAC umgehen kann.

Wenn Du anfangen solltest, zahlreiche CDs zu archivieren, empfehle ich noch foobar2000 und MP3Tag (letzteres kann mit so ziemlich allem umgehen, nicht nur MP3), um zeitsparender vorgehen zu können.

Anfangs wird es vielleicht eine steile Lernkurve sein, aber "später" ist man dankbar dafür, sauber gearbeitet zu haben (archiviere selber seit 2004 in FLAC).

Von FLAC aus kann man beispielsweise AAC-Dateien über foobar2000 automatisiert erstellen, um Kompatibiltät mit iOS oder was auch immer zu gewährleisten.

Da kann man sich ausgiebig einlesen und gibt auch viele Anleitungen dazu, hat man es einmal verstanden, ist es halb so wild.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: end0fseven
end0fseven schrieb:
Habe ich einen falschen ansatz genommen?

Wie viel Wert legst du noch in die digitale CD Sammlung? Ansonsten würde ich gar nicht erst mit FLAC anfangen, sondern schlichtweg das gute, "alte" MP3 mit 320kbit bemühen. Einen Unterschied wirst du oder deine Eltern sowieso nicht merken.

JBG schrieb:
Wenn Du anfangen solltest, zahlreiche CDs zu archivieren, empfehle ich noch foobar2000 und MP3Tag (letzteres kann mit so ziemlich allem umgehen, nicht nur MP3), um zeitsparender vorgehen zu können.

Das ist alles schön was du erklärst, allerdings können die meisten Programme keine richtige Fehlerkennung und verlassen sich dabei auf das Laufwerk. Das mag 10 mal gut gehen und bei der 11ten CD ist die Qualität dann komplett für den Hintern. Willst du dir jede CD einzeln nochmal zur Kontrolle anhören?

Gegen MP3Tag spricht natürlich nichts, nutz(t)e ich ebenfalls selbst.

end0fseven schrieb:
Ich verstehe es bis heute nicht, das Apple FLACs nur so Stiefmütterlich behandelt.

Es ist ja nicht nur Apple sondern diverse Geräte, FLAC ist nicht im Ansatz so weit verbreitet oder so gut unterstützt wie es bei MP3 der Fall wäre, auch wenn es heutzutage vielleicht etwas besser aussehen mag, wie noch vor ein paar Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Das ist alles schön was du erklärst, allerdings können die meisten Programme keine richtige Fehlerkennung und verlassen sich dabei auf das Laufwerk.

Ich gehe davon aus, dass die FLAC-Dateien mit EAC, eventuell bei normal gut lesbaren mit eingeschaltetem AccurateRip auf die Platte kommen. Anschließend werden sie mit foobar2000 und MP3Tag weiterbearbeitet, da sehe ich keinen Fehler in der Methodik. foobar2000 sehe ich mehr als Schweizer Taschenmesser zum Transkodieren in andere Formate als als Ripper selbst.

Und MP3 finde ich persönlich nicht so geil, da ich auch viele klassische Aufnahmen höre, bei denen mehrere Titel ohne wirkliche Pause dazwischen ineinander übergehen, gapless Playback ist bei MP3 so 'ne Sache, die je nach Player nicht so zuverlässig funktionert, da ist ein aktueller AAC-Encoder zuverlässiger und durch Apples Marktmacht können die meisten aktuellen Geräte mit AAC umgehen, wenn FLAC selbst keine Option ist.

Und wenn dazu der Bluetooth-Lautsprecher/-Kopfhörer AAC unterstützt, müssen die Titel für die drahtlose Übertragung gar nicht nochmal transkodiert werden, da sie bei 44/48 kHz 1:1 als Datei übertragen werden.

Und in Zeiten von x TB-Festplatten braucht man nun nicht wirklich so sehr mit Speicherplatz geizen.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Ansonsten würde ich gar nicht erst mit FLAC anfangen, sondern schlichtweg das gute, "alte" MP3 mit 320kbit bemühen.
Was? Wieso sollte man grundlos statt FLAC gerade MP3 benutzen? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.

Die Kompatibilität mit Abspielgeräten sollte da auch gut genug sein, aber das ist eigentlich egal, wenn es zum Archivieren ist. Man archiviert einfach die verlustfreien FLAC, und wenn man dann irgendwann MP3, Vorbis oder AAC braucht, konvertiert man es eben.
 
JBG schrieb:
gapless Playback ist bei MP3 so 'ne Sache, die je nach Player nicht so zuverlässig funktionert, da ist ein aktueller AAC-Encoder zuverlässiger

Manche Player gehen mit Gapless Playback nicht besonders gut um, da gebe ich dir recht, nur wird das mit einem anderen Encoder nicht anders.

Fanchen schrieb:
Was? Wieso sollte man grundlos statt FLAC gerade MP3 benutzen? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.
Nenne mit ein Gerät was Musik abspielen kann, aber kein MP unterstützt.

Fanchen schrieb:
Man archiviert einfach die verlustfreien FLAC, und wenn man dann irgendwann MP3, Vorbis oder AAC braucht, konvertiert man es eben.

Klar! Der richtige Ansatz! Wenn man es braucht konvertiert man! Dann kann man es aber auch auf CD lassen und wenn man es braucht konvertiert man.

Verstehe mich nicht falsch, aber wenn ich mir eine Sammlung erstelle, dann will ich auch in zig Jahren darauf mit jedem beliebigen Player oder Clouddienst drauf zugreifen. Die meisten CDs die bei mir seit etwa 30 Jahren rumgelegen haben, habe ich auch genauso lange nicht mehr gehört. Da brauche ich nicht die auf dem Papier qualitativ "beste" Komprimierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht hier aber ums archivieren und nicht ums blose anhören und da ist MP3 ne schlechte Wahl, wenn man es richtig machen will. Archiviert wird verlustfrei, Ende.
 
onesworld schrieb:
Es geht hier aber ums archivieren und nicht ums blose anhören

Wozu archiviert man etwas? Um es der Nachwelt zu vermachten? Ich zitiere dazu einfach mal den TE.
Hintergrund ist, ich würde gerne die alten CDs meiner Eltern Digitalisieren, da vieles auch nicht auf Spotify und Co zu finden ist.

Wenn man mit "Spotify und Co." kein Problem hat, braucht man auch nicht seine alte Musiksammlung plötzlich in FLAC zu "archivieren".

Im besten Fall kloppt man diese Musiksammlung dann auf Onedrive oder einem ähnlichen Dienst und kann dann mit einem geeignetem Player jederzeit drauf zugreifen, sonst kann man sich die Arbeit auch sparen.
 
Wenn ich mir die Arbeit schin mache und Stunden investiere, will ich das ganze auch in der bestmöglichen Qualität machen. Ich kann dann immer noch eine komprimierte Version von den Dateien anlegen.

Deshalb sehe ich MP3 nicht ein zum Archivieren.
Mir ist es bewusst, das man oft nicht einen grossen Unterschied zwischen MP3 320kBit/s und Flac hört. Aber es wird auch mal wieder besser Kopfhörern oder eine Anlage geben, da wird man das gerade bei älterer Musik schon hören.
Jedoch will ich mir die Arbeit nicht zweimal machen, und speicher ist mehr als genug vorhanden auf dem NAS.
Die CDs werden leider auch nicht mehr jünger.

Edit: Gehört werden will das ganze natürlich auch ;)
 
end0fseven schrieb:
Ich kann dann immer noch eine komprimierte Version von den Dateien anlegen.
end0fseven schrieb:
Jedoch will ich mir die Arbeit nicht zweimal machen, und speicher ist mehr als genug vorhanden auf dem NAS.

Du widersprichst dir zwar damit selbst, aber ist letztlich deine Entscheidung.

Viel Erfolg! Hab die Geschichte selbst erst vor kurzem durchgemacht und bei knapp 400CDs war das ein Knochenjob! :(

EDIT: Ein Tipp noch von mir. Wie schon bereits erwähnt wurde, verwende MP3Tag zur Nachbearbeitung, vor allem die Cover solltest du nicht vergessen und natürlich so viele Informationen die du kriegen kannst.
1588553945583.png
 
Du machst da schon alles richtig, wenn ich das richtig einschätzen kann. Wenn du später irgendwo ein anderes Format brauchst, hast du deine FLAC und würdest mit MP3 blöd aus der Wäsche schauen. Speicherplatz kostet heute eh nichts mehr (wurde auch schon erwähnt) und ab dafür.
 
end0fseven schrieb:
Ich verstehe es bis heute nicht, das Apple FLACs nur so Stiefmütterlich behandelt.
Das ist dieser wunderbare, goldene Apple-Käfig. Was meinst du warum alles bei denen so verdongelt ist und alles "perfekt harmoniert"? Ich weiß noch damals, ich mit nem Galaxy S2, Kumpel mit nem iPhone und ich wollte ihm was per Bluetooth schicken... Aus dem selben Grund verwehren sie sich Vulkan und halten an Metal fest. War damals froh bei meinem iPod als ich RockBox geflasht habe. Konnte endlich alle Formate abspielen, es gab eine ordentliche Library, Dateien per Drag'n'Drop im Explorer kopieren und und und... Nie wieder Apple nach der Erfahrung.
end0fseven schrieb:
Gibt es sonst noch etwas zu beachten wenn ich in FLAC Archiviere?
Wichtig ist nur, dass du dir vorher einen Guide dazu nimmst und die Settings entsprechend setzt. Heißt Laufwerksfeatures erkennen, Safe Copy oder wie das hieß (Shift + F6 oder so) nutzt und Accurate Rip verwendest.
end0fseven schrieb:
Die CDs die ich bis jetzt Archiviert habe im FLAC "klingen" mmn. genau gleich wie wenn ich die CD direkt abspielen würde. Also gehe ich davon aus, das die Standarteinstellung reichen?
Die Dateien klingen nicht nur gleich, sie sind bitexakt gleich (wenn das Laufwerk entsprechend auslesen kann). Das ist der Sinn von einer Lossless-Kompression. Sieh es als Zip-Datei für Musik an. Da würdest du dich auch wundern, wenn minimale/maximale Kompression nicht die Datei exakt wiederherstellen würde.

Was die Kompression betrifft: https://z-issue.com/wp/flac-compression-level-comparison/

0,1 % Ersparnis für die drei- bis vierfache Encodingzeit (V5 (= Standard) <-> V8)? Der Vergleich ist zwar von 2014, aber es hat sich dabei nichts groß geändert.

Als Alternative zu FLAC sei mal noch WavPack genannt, was auch einige sehr cool Features besitzt - bspw. die dynamische Lossy Kompression mit Correction File. Aber ist halt nicht so etabliert wie FLAC und die En- und Decoding-Zeiten und -Last sind leider nicht gut.
end0fseven schrieb:
Das Tagging habe ich mir auch alles schön eingestellt.
Zum Taggen würde ich dir foobar2000 mit Musicbainz Plugin empfehlen. Erleichtert die Arbeit enorm und die Tags sind korrekt, im Gegensatz zu freedb oder Discogs. Weiterhin wird dort mit IDs für alles gearbeitet und du hast auch etwaig unterschiedliche Release verfügbar.
xexex schrieb:
Wie viel Wert legst du noch in die digitale CD Sammlung? Ansonsten würde ich gar nicht erst mit FLAC anfangen, sondern schlichtweg das gute, "alte" MP3 mit 320kbit bemühen. Einen Unterschied wirst du oder deine Eltern sowieso nicht merken.
Nur blöd, dass heutzutage Opus bereits erheblich die Nase vorn hat, was Qualität und Platzbedarf betrifft und allein durch Browser eine enorme Verbreitung besitzt. Deine MP3s erneut und erneut umcodieren ist purer Blödsinn. Hier geht's um Archivierung.
xexex schrieb:
Das ist alles schön was du erklärst, allerdings können die meisten Programme keine richtige Fehlerkennung und verlassen sich dabei auf das Laufwerk. Das mag 10 mal gut gehen und bei der 11ten CD ist die Qualität dann komplett für den Hintern. Willst du dir jede CD einzeln nochmal zur Kontrolle anhören?
Dafür gibts Accurate Rip und afaik ist das auch in foobar integriert. Anhören muss man sich da gar nichts, das könnte man problemlos auch alles automatisieren.
xexex schrieb:
Es ist ja nicht nur Apple sondern diverse Geräte, FLAC ist nicht im Ansatz so weit verbreitet oder so gut unterstützt wie es bei MP3 der Fall wäre, auch wenn es heutzutage vielleicht etwas besser aussehen mag, wie noch vor ein paar Jahren.
Von FLAC kann ich dir in jegliches Format ohne Verlust in wenigen Sekunden (je nach Zielformat natürlich) konvertieren. MP3s konvertiert man heute problemlos in drei Sekunden pro Lied. Das Argument ist absolut Keines. Deine MP3 als Basis hat dagegen nur Nachteile, weil es allein durch lossy Kompression zur Archivierung untauglich ist.
xexex schrieb:
Wenn man mit "Spotify und Co." kein Problem hat, braucht man auch nicht seine alte Musiksammlung plötzlich in FLAC zu "archivieren".
Was hat das mit dem Thema zu tun? Es geht bei Archivierung nicht um die klangliche Qualität (welche beim betagten MP3 auch gut und gern bei 192 kbit/s Transparenz erreichen kann). Wenn Spotify dir auf deinem Endgerät nur MP3 ausliefern kann, wird das ausgeliefert. Für manche Endgeräte wird AAC ausgeliefert, für bspw. Browser könnte OPUS ausgeliefert werden. Das ist doch absolut nicht das Thema. Keine Ahnung ob es gemacht wird, aber es wäre nur sinnvoll. Ich bezweifel aber, dass die Audio-Streaming-Anbieter so viel Ahnung besitzen wie bspw. Google oder Netflix.

Was meinst du wie Youtube arbeitet?
Code:
 $ youtube-dl -F "https://www.youtube.com/watch?v=PNjKg798azQ"
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading webpage
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading js player 64dddad9
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading js player 64dddad9
[info] Available formats for PNjKg798azQ:
format code  extension  resolution note
249          webm       audio only tiny   58k , opus @ 50k (48000Hz), 1.43MiB
250          webm       audio only tiny   77k , opus @ 70k (48000Hz), 1.91MiB
140          m4a        audio only tiny  128k , m4a_dash container, mp4a.40.2@128k (44100Hz), 3.70MiB
251          webm       audio only tiny  151k , opus @160k (48000Hz), 3.78MiB
160          mp4        256x144    144p   52k , avc1.4d400c, 30fps, video only, 1.06MiB
278          webm       256x144    144p   93k , webm container, vp9, 30fps, video only, 2.46MiB
133          mp4        426x240    240p  121k , avc1.4d4015, 30fps, video only, 2.56MiB
242          webm       426x240    240p  174k , vp9, 30fps, video only, 3.99MiB
243          webm       640x360    360p  375k , vp9, 30fps, video only, 9.03MiB
134          mp4        640x360    360p  391k , avc1.4d401e, 30fps, video only, 8.32MiB
244          webm       854x480    480p  754k , vp9, 30fps, video only, 18.71MiB
135          mp4        854x480    480p  822k , avc1.4d401f, 30fps, video only, 17.82MiB
247          webm       1280x720   720p 1519k , vp9, 30fps, video only, 42.55MiB
136          mp4        1280x720   720p 1753k , avc1.4d401f, 30fps, video only, 38.26MiB
248          webm       1920x1080  1080p 2915k , vp9, 30fps, video only, 75.78MiB
137          mp4        1920x1080  1080p 5099k , avc1.640028, 30fps, video only, 115.33MiB
18           mp4        640x360    360p  698k , avc1.42001E, mp4a.40.2@ 96k (44100Hz), 20.31MiB (best)
Audio wird nur noch als Opus ausgeliefert. Video als VP9/H264, demnächst kommt AV1 hinzu bzw. ist es bereits. Und genau das ist das Ziel einer Archivierung. Scheiß egal welcher Client davor hängt, es wird einfach on-the-fly fürs Zielgerät transkodiert (bei DLNA). Youtube u.a. haben das natürlich alles vorberechnet da liegen.

Wenn er einen DLNA-Server einspannt, ist der Client vollkommen egal und er hat seine Sammlung immer und überall verfügbar. Und wenn übermorgen Opus 2 oder 3 oder 4 kommt und Transparenz bei 128 kbit/s oder weniger erreicht, dann liefert er die aus und hat absolut kein Problem mit etwaigen mehrfachen Transcodes oder sonstigen Blödsinn. Und seine FLACs sind in 100 Jahren auch noch für die Enkel der Enkel der Enkel Originale und bitexakt.

Du willst von deinen Fotos ja sicherlich auch die "Originale" (wenn schon nicht DNG oder RAW, dann mindestens die am wenigsten optimierten JPEGs) haben und nicht die todkomprimierten 60% JPEGs, "weil sieht ja keiner". Und plötzlich zoomst du ran und es ist voller Artefakte... Da werf ich einfach mal http://morejpeg.com in den Raum. :O

1588554607169.png
 
Yuuri schrieb:
Nur blöd, dass heutzutage Opus bereits erheblich die Nase vorn hat, was Qualität und Platzbedarf betrifft und allein durch Browser eine enorme Verbreitung besitzt. Deine MP3s erneut und erneut umcodieren ist purer Blödsinn. Hier geht's um Archivierung.

Ein großer Teil meiner Musik ist nun seit 5 Jahren in der Cloud und wird dort wohl auch die nächten Jahre bis zu meinem Ableben bleiben. Da ist es egal ob es in der Zwischenzeit noch tollere Formate gibt, die Unterstützung für MP3 schätze ich als "für alle Ewigkeit" gegeben, was bei neuen Formaten immer mit Einschränkungen verbunden ist.

Yuuri schrieb:
Dafür gibts Accurate Rip und afaik ist das auch in foobar integriert. Anhören muss man sich da gar nichts, das könnte man problemlos auch alles automatisieren.

Accurate Rip besitzt ein grosse Datenbank, vollständig ist sie aber nicht und was machst du bei CDs die dann als fehlerhaft erkannt werden?

Persönlich finde ich den Weg über EAC und MP3Tag simpler und die Software bietet, auch bei CDs ohne Accurate Rip oder defekten CDs noch weitere Möglichkeiten um sie noch halbwegs anständig auszulesen.

Yuuri schrieb:
Es geht bei Archivierung nicht um die klangliche Qualität

Nochmal! Auch wenn der TE seine Entscheidung selbst gefällt hat.

Ich brauche die CDs nicht für die Nachwelt zu erhalten, ich möchte sie hier und dort jederzeit anhören können! Dazu gehört, dass ich sie bequem, gestern, heute und auch morgen von jedem beliebigen Gerät abspielen kann und solange die Qualität dabei hervorragend ist, ist es mir absolut egal im welchen Format es geschieht.

Dein Beispiel mit Youtube ist an dieser Stelle Blödsinn, auch wenn man sowas ähnlichen mit einem QNAP NAS realisieren könnte. Bei "mir" sind die Daten auf Onedrive und ein Clouddienst der meine Daten speichert, sie bei Bedarf dann auf alle beliebigen Geräte konvertiert und dazu auch noch bezahlbar wäre ist mir nicht bekannt.

Meine Sammlung hat jetzt knapp ein TB trotz MP3 Komprimierung, ich wäre dumm, hätte ich sie mit FLAC erstellt und müsste mehrere TB Daten speichern, nur weil ich vielleicht einmal im Jahr ein Lied davon hören will. Letztlich muss doch jeder für sich wissen welches Format er dafür nimmt und wie wichtig ihm die "höchste" Qualität ist und das hat der TE auch getan.

Ich hatte seinerzeit lange überlegt, diverse Musikstücke verglichen und mich letztlich für MP3 entschieden. Der TE hat sich für FLAC entschieden was sein gutes Recht ist, aber auch mit dem von ihm selbst genannten Problemen verbunden ist. Ich kenne auch genug Leute die haben vor Jahren irgendeinen CD Ripper genutzt und sie Sache in ein paar Stunden durchgezogen, auch da beklagt sich im nachhinein niemand darüber.

Die Leute hören Radio, schauen Netflix, hören Spotify, speichern ihre Bilder als JPEG und Videos als MP4, aber hier muss im Forum gleich wieder ein Fass aufgemacht werden wenn man alte CDs in etwas anderem als FLAC digitalisiert? Da frage ich mich doch wie können die nur die Inhalte sonst in so einer minderwertigen Qualität konsumieren, wenn es jetzt koste es was es wolle FLAC sein muss.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: end0fseven, Evil E-Lex, testwurst200 und eine weitere Person
Yuuri schrieb:
WAVs haben "kein" Tagging-Support und sind damit zur Archivierung vollkommen unbrauchbar.
Das WAV-Format unterstützt zusätzliche Datenbereiche (Chunks), in die auch ID-Tags geschrieben werden können. Es gibt auch Tools wie zum Beispiel Mp3tag (seit Version 2.89) oder foobar2000 um sie zu taggen. Problem ist da eher, dass nur wenige Player die Tags in WAV-Dateien auch anzeigen.

Für mich ist eigentlich nur die fehlende Komprimierung Ausschlussgrund für WAV ...
 
Von welchen Größenordnungen reden wir eigentlich bei Flac Importierungen?

600 MB ca pro CD? So wie WAV ungefähr? MP3?
 
Andreas_ schrieb:
Für mich ist eigentlich nur die fehlende Komprimierung Ausschlussgrund für WAV ...

WAV ist ein Container genauso wie OGG und kann genauso unkomprimierte wie auch komprimierte Daten beinhalten. Es wäre aber heutzutage Quatsch WAV Dateien mit MP3 Komprimierung zu erstellen, da praktisch jeder Player auch direkt MP3 unterstützt.
https://de.wikipedia.org/wiki/RIFF_WAVE

Vor vieeeeeelen Jahren war das noch anders.

S K Y N E T schrieb:
Von welchen Größenordnungen reden wir eigentlich bei Flac Importierungen?

600 MB ca pro CD? So wie WAV ungefähr? MP3?

Eine normale 74min CD fasst unkomprimiert 783MB an Audiodaten. Einen FLAC Rechner hab ich grad nicht zu Hand, dürfte aber mit ALAC vergleichbar sein.
1588566403817.png

https://toolstud.io/video/audiosize...annelcount=2&timeduration=74&timeunit=minutes

Allerdings kann die Datenmenge bei FLAC logischerweise variieren, es kommt ganz auf den Inhalt an.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: S K Y N E T
Zurück
Oben