end0fseven schrieb:
Ich verstehe es bis heute nicht, das Apple FLACs nur so Stiefmütterlich behandelt.
Das ist dieser wunderbare, goldene Apple-Käfig. Was meinst du warum alles bei denen so verdongelt ist und alles "perfekt harmoniert"? Ich weiß noch damals, ich mit nem Galaxy S2, Kumpel mit nem iPhone und ich wollte ihm was per Bluetooth schicken... Aus dem selben Grund verwehren sie sich Vulkan und halten an Metal fest. War damals froh bei meinem iPod als ich RockBox geflasht habe. Konnte endlich alle Formate abspielen, es gab eine ordentliche Library,
Dateien per Drag'n'Drop im Explorer kopieren und und und... Nie wieder Apple nach der Erfahrung.
end0fseven schrieb:
Gibt es sonst noch etwas zu beachten wenn ich in FLAC Archiviere?
Wichtig ist nur, dass du dir vorher einen Guide dazu nimmst und die Settings entsprechend setzt. Heißt Laufwerksfeatures erkennen, Safe Copy oder wie das hieß (
Shift + F6
oder so) nutzt und Accurate Rip verwendest.
end0fseven schrieb:
Die CDs die ich bis jetzt Archiviert habe im FLAC "klingen" mmn. genau gleich wie wenn ich die CD direkt abspielen würde. Also gehe ich davon aus, das die Standarteinstellung reichen?
Die Dateien klingen nicht nur gleich, sie sind bitexakt gleich (wenn das Laufwerk entsprechend auslesen kann). Das ist der Sinn von einer Lossless-Kompression. Sieh es als Zip-Datei für Musik an. Da würdest du dich auch wundern, wenn minimale/maximale Kompression nicht die Datei exakt wiederherstellen würde.
Was die Kompression betrifft:
https://z-issue.com/wp/flac-compression-level-comparison/
0,1 % Ersparnis für die drei- bis vierfache Encodingzeit (V5 (= Standard) <-> V8)? Der Vergleich ist zwar von 2014, aber es hat sich dabei nichts groß geändert.
Als Alternative zu FLAC sei mal noch WavPack genannt, was auch einige sehr cool Features besitzt - bspw. die dynamische Lossy Kompression mit Correction File. Aber ist halt nicht so etabliert wie FLAC und die En- und Decoding-Zeiten und -Last sind leider nicht gut.
end0fseven schrieb:
Das Tagging habe ich mir auch alles schön eingestellt.
Zum Taggen würde ich dir foobar2000 mit Musicbainz Plugin empfehlen. Erleichtert die Arbeit enorm und die Tags sind korrekt, im Gegensatz zu freedb oder Discogs. Weiterhin wird dort mit IDs für alles gearbeitet und du hast auch etwaig unterschiedliche Release verfügbar.
xexex schrieb:
Wie viel Wert legst du noch in die digitale CD Sammlung? Ansonsten würde ich gar nicht erst mit FLAC anfangen, sondern schlichtweg das gute, "alte" MP3 mit 320kbit bemühen. Einen Unterschied wirst du oder deine Eltern sowieso nicht merken.
Nur blöd, dass heutzutage Opus bereits erheblich die Nase vorn hat, was Qualität
und Platzbedarf betrifft und allein durch Browser eine enorme Verbreitung besitzt. Deine MP3s erneut und erneut umcodieren ist purer Blödsinn. Hier geht's um Archivierung.
xexex schrieb:
Das ist alles schön was du erklärst, allerdings können die meisten Programme keine richtige Fehlerkennung und verlassen sich dabei auf das Laufwerk. Das mag 10 mal gut gehen und bei der 11ten CD ist die Qualität dann komplett für den Hintern. Willst du dir jede CD einzeln nochmal zur Kontrolle anhören?
Dafür gibts Accurate Rip und afaik ist das auch in foobar integriert. Anhören muss man sich da gar nichts, das könnte man problemlos auch alles automatisieren.
xexex schrieb:
Es ist ja nicht nur Apple sondern diverse Geräte, FLAC ist nicht im Ansatz so weit verbreitet oder so gut unterstützt wie es bei MP3 der Fall wäre, auch wenn es heutzutage vielleicht etwas besser aussehen mag, wie noch vor ein paar Jahren.
Von FLAC kann ich dir in
jegliches Format
ohne Verlust in wenigen Sekunden (je nach Zielformat natürlich) konvertieren. MP3s konvertiert man heute problemlos in drei Sekunden pro Lied. Das Argument ist absolut Keines. Deine MP3 als Basis hat dagegen nur Nachteile, weil es allein durch lossy Kompression zur Archivierung untauglich ist.
xexex schrieb:
Wenn man mit "Spotify und Co." kein Problem hat, braucht man auch nicht seine alte Musiksammlung plötzlich in FLAC zu "archivieren".
Was hat das mit dem Thema zu tun? Es geht bei Archivierung nicht um die klangliche Qualität (welche beim betagten MP3 auch gut und gern bei 192 kbit/s Transparenz erreichen kann). Wenn Spotify dir auf deinem Endgerät nur MP3 ausliefern kann, wird das ausgeliefert. Für manche Endgeräte wird AAC ausgeliefert, für bspw. Browser könnte OPUS ausgeliefert werden. Das ist doch absolut nicht das Thema. Keine Ahnung ob es gemacht wird, aber es wäre nur sinnvoll. Ich bezweifel aber, dass die Audio-Streaming-Anbieter so viel Ahnung besitzen wie bspw. Google oder Netflix.
Was meinst du wie Youtube arbeitet?
Code:
$ youtube-dl -F "https://www.youtube.com/watch?v=PNjKg798azQ"
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading webpage
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading js player 64dddad9
[youtube] PNjKg798azQ: Downloading js player 64dddad9
[info] Available formats for PNjKg798azQ:
format code extension resolution note
249 webm audio only tiny 58k , opus @ 50k (48000Hz), 1.43MiB
250 webm audio only tiny 77k , opus @ 70k (48000Hz), 1.91MiB
140 m4a audio only tiny 128k , m4a_dash container, mp4a.40.2@128k (44100Hz), 3.70MiB
251 webm audio only tiny 151k , opus @160k (48000Hz), 3.78MiB
160 mp4 256x144 144p 52k , avc1.4d400c, 30fps, video only, 1.06MiB
278 webm 256x144 144p 93k , webm container, vp9, 30fps, video only, 2.46MiB
133 mp4 426x240 240p 121k , avc1.4d4015, 30fps, video only, 2.56MiB
242 webm 426x240 240p 174k , vp9, 30fps, video only, 3.99MiB
243 webm 640x360 360p 375k , vp9, 30fps, video only, 9.03MiB
134 mp4 640x360 360p 391k , avc1.4d401e, 30fps, video only, 8.32MiB
244 webm 854x480 480p 754k , vp9, 30fps, video only, 18.71MiB
135 mp4 854x480 480p 822k , avc1.4d401f, 30fps, video only, 17.82MiB
247 webm 1280x720 720p 1519k , vp9, 30fps, video only, 42.55MiB
136 mp4 1280x720 720p 1753k , avc1.4d401f, 30fps, video only, 38.26MiB
248 webm 1920x1080 1080p 2915k , vp9, 30fps, video only, 75.78MiB
137 mp4 1920x1080 1080p 5099k , avc1.640028, 30fps, video only, 115.33MiB
18 mp4 640x360 360p 698k , avc1.42001E, mp4a.40.2@ 96k (44100Hz), 20.31MiB (best)
Audio wird nur noch als Opus ausgeliefert. Video als VP9/H264, demnächst kommt AV1 hinzu bzw. ist es bereits. Und genau das ist das Ziel einer Archivierung. Scheiß egal welcher Client davor hängt, es wird einfach on-the-fly fürs Zielgerät transkodiert (bei DLNA). Youtube u.a. haben das natürlich alles vorberechnet da liegen.
Wenn er einen DLNA-Server einspannt, ist der Client vollkommen egal und er hat seine Sammlung immer und überall verfügbar. Und wenn übermorgen Opus 2 oder 3 oder 4 kommt und Transparenz bei 128 kbit/s oder weniger erreicht, dann liefert er die aus und hat absolut kein Problem mit etwaigen mehrfachen Transcodes oder sonstigen Blödsinn. Und seine FLACs sind in 100 Jahren auch noch für die Enkel der Enkel der Enkel Originale und bitexakt.
Du willst von deinen Fotos ja sicherlich auch die "Originale" (wenn schon nicht DNG oder RAW, dann mindestens die am wenigsten optimierten JPEGs) haben und nicht die todkomprimierten 60% JPEGs, "weil sieht ja keiner". Und plötzlich zoomst du ran und es ist voller Artefakte... Da werf ich einfach mal
http://morejpeg.com in den Raum. :O