Flash-Karte max.Schreibzyklen erreicht?

schackeh

Ensign
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März 2006
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Hallo,

ich habe ein klein Mini-PC der Daten einer Wetterstation ausliest diese direkt übern Router auf eine Homepage hochläd, mit einer 2GB Compact Flash Karte ausgestattet, weil 1. die Größe für XP und 3 Programme ausreichend ist und es 2. Vorteile gegenüber eine älteren Festplatte (Stromverbrauch, Wärme, Lautstärke ec.) hat!

Der PC ist nur per Lan mit dem Router verbunden ohne Maus, Tastatur und Monitor und wird von meinem Rechner per VNC gesteuert!

Seit einigen hängt sich der PC immer öfter auf! An Soft- oder Hardware wurde nix verändert und ein Wärmeproblem kann auch nicht bestehen!

Ich tippe auf die CF Karte, die seit August2007 im Einsatz ist und bei 24h Betrieb wenn jede Minute ein Datensatz geschrieben, könnten ja die theoretischen 100k Schreibzyklen ja schon erreicht sein oder?
Könnte das dann die Aufhänger verursachen?
Oder hat noch jemand eine andere Idee?
 
SChreibe mal auf welche komponten du hast (grafik karte ,main board etc.)
 
Falls deine CF-Karte hinüber sein sollte, wäre es vielleicht ratsam als nächste CF-Karte keine normale zu nehmen, sondern extra dafür (verbessert) geschaffene Industrial CF-Karten oder IDE/SATA Flash Module zu nehmen (Bsp.), da diese theoretisch einfach mehr aus halten als normale CF.
Und vielleicht hilft es dann auch lieber FAT32/FAT statt NTFS zu benutzen, um die Schreibzugriffe zu minimieren, wenn du es nicht schon benutzt.

Edit: Oder du erstellst dir eine virtuelle RAM-Disk (Stromversorgungspufferung nicht vergessen!), auf der du dein Programm installierst und ausführen lässt - das reduziert dann die Schreibzugriffe hoffentlich gegen Null - Nachteil wäre dann aber, dass du wahrscheinlich mind. ein zusätzlichen 256/512MB SDRAM Riegl benötigst - der ja jetzt verhältnismäßig nur noch teuer zu bekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
es werden in einem jahr ca. 520.000 mal daten geschrieben (wenn jede minute die daten einmal geschreiben werden).

auf den cf karten gibt es doch auch diese "intelligente schreib-zyklen-verteilung", oder ? desweiteren kam mal in ner reportage, dass die speicherkarten eine reserve haben um defekte sektoren "auszutauschen".

du könntest z.b. den zykus auf 5 minuten erhöhen. das sollte doch auch noch aktuell genug sein, oder ?
dann hält deine speicherkarte länger.
 
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Ok danke erstmal für die Ideen!
@Hardy
Dateisystem habe ich schon FAT! Natürlich gibt es auch andere Produkte als die normalen CF Karten, aber da der komplette Rechner nur 50€ damals gekostet hat, sollte der Preis denn schon irgendwie im Verhältnis stehen, sodass ich nur max. 25€ dafür ausgeben wollte!

@Sam
Es werden 526.000 Datensätze geschrieben, sodass wenn man von ca. 100.000 Schreibzyklen einer Flashkarte ausgeht, die Karte ja schon gut durchgehalten hat!^^
Eine Verkürzung der Zyklenzeit kommt nicht in Frage, denn eine Minute ist eigentlich schon eher zu grob, wenn man bedenkt, das bei Gewitter das Wetter sich schon innerhalb von paar Sekunden ändern kann, zB bei der Windböenerfassung!

Was mich aber noch wundert, wenn keine Daten mehr hochgeladen werden, ich kein Zugriff per VNC mehr habe und ich annehme, dass sich Windows aufgehängt hat, das da trotzdem noch die HDD LED aufleuchten, als würde der PC normal arbeiten!
Falls sich Windows aufhängt ,dürfte doch eigenlich die LED dann nicht mehr blinken oder?
Könnte es noch eine andere Ursache haben?
 
Bei 526.000 Datensätzen sind die 100.000 Schreibzyklen noch lange nicht erreicht, da ein Datensatz ja nur wenig Platz braucht und nicht die komplette Karte beschreibt.

Kauf dir eine gebrauchte 2,5" Festplatte mit 40 GB oder weniger, die braucht auch wenig Strom.
 
Flo89 schrieb:
Bei 526.000 Datensätzen sind die 100.000 Schreibzyklen noch lange nicht erreicht, da ein Datensatz ja nur wenig Platz braucht und nicht die komplette Karte beschreibt.

Ich glaube du verwechselt das mit der größe der Daten! Aber es sollte doch eigentlich egal sein, ob ich 100.000x eine 1GB Datei schreibe oder 100.000x ein Byte schreibe oder?
Es geht ja darum das 530.000x auf die CF Karte geschrieben wird!
Wie das genau funktioniert weiss aber auch nicht!

@eigs
Auf der Karte läuft nur Windows und die 3 Programme! Ich glaube kaum, dass Windows da so sehr zugemüllt wird, dass es die Abstürtzte verursachen könnte!
Außerdem ist die Windows Installation ja nicht mal ein Jahr alt!
 
@flo: ich hab aus gewohnheit mit 360 tagen gerechnet, und da kamen halt knapp 520k raus,
obs nun 526k sind, oder nur 518k is in der grössenordnung relativ egal ;)

es ist ein unterschied, da die daten nicht auf die gleiche speicherzelle geschrieben werden, sondern immer auf eine andere, und somit die "belastung" verteilt wird.
 
Ja ist ja egal wieviel Datensätze ...

Hat noch jemand eine andere Idee für eine Ursache?
 
Ob es die Speicherkarte ist oder nicht, lässt sich am einfachsten + billigsten mit einer anderen CF - Karte ausschließen. Schließlich kosten die Dinger nicht die Welt. Das ist jedenfalls deutlich einfacher, als mangels kompletter Beschreibung der Hardware einschließlcih aussagekräftigem Auszug der Stückliste und nachvollziehbarer Beschreibung der laufenden Software die Kristallkugel zu befragen. Wir kennen ja nicht mal Hersteller + Typ der CF-Karte. Speziell bei billigem Flash-Speicher ist einiger Schrott unterwegs.

Ob die Karte schwächelt, kann man an einem PC mit den gängigen Tools ermitteln. Ich würde hier erst mal alle Dateien löschen und H2testw drüberlaufen lassen.

FAT32 ist tatsächlich ein denkbar schlechtes Dateisystem für Flash-Speicherkarten, wenn auch die darin verbauten Controller versuchen, die Schreibvorgänge zu verteilen. Welcher Controller nun verbaut ist, weiß man ohne Insider-Kenntnisse aber nicht.
Speziell die Schreibvorgänge in der File Allocation Table können bei jedem Datensatz denselben Speicherblock betreffen. Insofern ist es hier tatächlich sinnvoll, Daten im RAM zu puffern und erst nach mehreren Zehn bis Hundert Datensätzen wegzuschreiben.
Und dann wäre da noch die Auslagerungsdatei ...

In aktuellen Linux-Distributionen findet sich übrigens auch das eine oder andere an die Belange von Flash-Speicher angepasste Dateisystem.
http://www.golem.de/0705/52357.html

Es gibt übrigens auch CF - Controller für den PC, auf dem man zwei Karten im RAID 1 laufen lassen kann. Aber wie schon gesagt wurde, fährt man mit SSD von vornherein sicherer (hoffentlich).

Windows kann sich auch schwer mit sich selbst beschäftigen, d.h. ein Absturz mit permanent laufender Festplatten-LED dürfte vielen Anwendern nicht unbekannt sein. Hatte ich auch schon bei einem System mit Windows 2000, wenn auch im Vergleich mit Windows 98 sehr selten. Was hier an hundertprozentiger Auslastung des Systems wegen etwas ungeschickt programmierter "freier" Software lag. Leider kann man unter Windows 2000 (und auch XP) die maximal von einem Programm nutzbare Systemleistung nicht einschränken, d.h. auch ein mit niedrigster Priorität laufender Prozess kann sich die volle Systemleistung holen, was unter bestimmten Randbedingungen das System reaktionsträge bis zum Stillstand machen kann.

Und dann wäre da noch die restliche Hardware. Im Alter der verlinkten eBay - Auktion wird sie teilweise wegen sterbender Elektrolytkondensatoren zunehmend unzuverlässig.
 
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spannendes thema, vor allem wenn man bedenkt, dass der eeePC und konsorten alle
mit so einem speicher als festplatte ausgestattet sind.
 
Der typische eeePC läuft kaum rund um die Uhr, der verwendete Flash-Speicher dürfte konstruktiv seriös ausgelegt und der Rest des Systems nicht aus der Elektronik-Resteverwertung stammen.

Heise hat es nicht geschafft, einen USB-Stick mit 16 Millionen Schreibversuchen auf denselben Speicherblock zu killen. Der Stick war wohl seriös konstruiert. Mit einem Stick vom Discounter-Wühltisch ist das aber nicht unbedingt nachvollziehbar.
 
fragt sich nur, ob die speicherbausteine im eeePC auch was taugen :rolleyes:
bin da halt immer noch skeptisch. klar so ein eeePC läuft nicht 24/24
und selbst wenn man mal etwas größeres runterladen sollte, speicher man das nicht
auf der internen platte, sondern auf einer karte.
 
@Interlink
Danke erstmal für den ausführlichen Beitrag!
Ich weiss, dass der PC nicht das zuverlässigste ist! Man könnte sich heute bestimmt mit einem modernen itx board und einem intel atom cpu was vernüftiges zusammenbauen, nur war bei der Anschaffung der kostenfaktor der wichtigste! Und ein Rechner für 200-300€ hätte die Stromkostenersparnis dann wieder sinnlos werden lassen.
Was gibt es denn sonst noch außer FAT? NTFS war ja auch ungünstig laut Hardy!
Linux wäre für ein Dauerbetreib bestimmt besser geeignet, nur leider kenn ich mich da zu wenig aus und die eine Wettersoftware zum Auswerten der Daten läuft nicht unter Linux!
Ich hatte auch überlegt am Anfang auf MS Server2003 zu nehmen anstatt XP, nur das hatte 256MB als Vorraussetzung und 2GB Speicher glaube!

Ich hab gestern abend mal defragmentiert, chkdsk drüber laufen und den cpu lüfter bisl mehr aufgedreht, seitdem läuft er erstmal wieder! Falls es wieder passiert, werde ich die Karte wo mal rausnehmen und scannen und dann evtl. eine neue bestellen!
 
Vielleicht solltest du dir die Sache mit einer virtuellen RAM-Disk, wie oben beschrieben, noch einmal durch den Kopf gehen lassen - da der Preis eines zusätzlichen SDRAM-Riegel (vlt. hast du ja noch Verwandte die noch sowas rumliegen haben) im Vergleich zu einer neuen CF jedes Jahr sich doch bald rechenen müssten.
Die Auslagerungsdatei auszuschalten wie Interlink schon gesacht hat, oder sie zumind. auf ein Minimum zu verkleinern (und auch auf die RAM-Disk zu legen)/auszuschalten sollte auch seinen Beitrag zu einer längeren Lebenszeit der CF beitragen.
 
Ja das Problem ist nur, auf dem sehr spezifischen Mini-Board ist nur eine Ram Bank!
Eine 512er Riegel bekommt man bestimmt nicht mehr unter 50€ und ein 1GB bestimmt überhaupt ne mehr!
Das Board hat auch kein PCI und ein USB Stick kommt wegen USB 1.1 auch nicht in Frage!
Deswegen kam damals bloss eine Flash Karte per IDE in Frage!
 
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