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Lt. Commander
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Servus liebe Community,
möchte hiermit gerne meine Erfahrungen zu einem kürzlich gebauten Cube-PC teilen.
Dies soll und kann hoffentlich anderen Usern, die sich auch ein derartiges oder ähnliches System zusammenbauen wollen, weiterhelfen.
Hoffentlich habt ihr Spaß beim Lesen. Würde mich bei Rückmeldungen freuen.
Verbaute Komponenten:
- Intel Core I7 2600K
- ASRock Z68M-ITX HT
- G.Skill RipJaws-X 8GB PC3-17066U CL11-11-11-30 (DDR3-2133)
- Corsair Hydro Series H60
- Noiseblocker NB-BlackSilentPRO PL-PS, PWM-Lüfter
- Seasonic X-560, 560W (semi-passiv)
- Gainward GTX 570 Phantom
- Samsung Spinpoint F3 1000GB
- Sony Optiarc AD-7260S
- Mushkin Callisto Deluxe, 120GB (34nm)
- OCZ Vertex 2 Extended, 60GB (25nm)
Technische Daten des Gehäuses:
Maße: 227 x 272 x 345 mm (BxHxT)
Material: Aluminium
Farbe: Schwarz, silber, rot
Gewicht: 2,73 kg
Formfaktor: Mini-ITX, Mini-DTX
Lüfter:1x 140 mm (Front, Red LED, Staubfilter), 1x 120 mm (Deckel, Red LED)
Laufwerke: 1x 5,25 Zoll (extern), 6x 3,5 Zoll (intern)
Erweiterungsslots: 2
Netzteil (optional): Standard ATX
I/O Panel: 2x USB 3.0, 1x je Audio In / Out
Maximale Grafikkartenlänge: 30 cm (ohne Frontlüfter ca. 32 cm)
Übersicht
1. Montage
1.1 Mainboard, CPU, optisches Laufwerk, Verkabelung für die Front
1.2 Radiator
1.3 Wärmeleitpaste
1.4 Pumpe
1.5 Datenträger, RAM
1.6 Grafikkarte
1.7 Netzteil
1.8 Ready to rumble
2. Temperaturen
2.1 Temperaturen im Leerlauf
2.2 Temperaturen bei Last (nach 10min)
2.2.1 GTA: Episodes from Liberty City
2.2.2 Prime95 + FurMark
1. Montage
1.1 Mainboard, CPU, optisches Laufwerk, Verkabelung für die Front
Schon vorab lässt sich sagen, dass ich den eingebauten unteren Festplattenkäfig nicht benötige und ohnehin entfernen muss, so dass eine GTX 570 dort Platz finden kann. Sobald man den unteren Käfig entfernt, wird der obere Käfig wackelig. Was nun? - Lian Li hat einen Stabilisator für die Selbstmontage hinzugelegt. Somit ist der obere Käfig nach hinten hin abgesichert und fest.
Ich habe mich beim Mainboard für das ASRock entschieden, weil ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit ihren Produkten gemacht habe. Es gibt derweilen auch Boards von Zotac, allerdings ist mir Zotac noch zu neu in diesem Geschäft und ich habe einfach einmal auf mein Bauchgefühl gehört. Meine Kriterien waren aber auch: das UEFI anstatt BIOS, der Preis, herkömmliche RAM Module (gibt es derzeit sonst nur bei der Zotac Z68-ITX WiFi, nicht bei der Supreme).
Die Montage des Boards erweist sich als sehr angenehm, da man lediglich die hintere Gehäusewand abschrauben muss und das Board direkt daran anbringen kann (Abstandshalter sind bereits auf der Gehäusewand angebracht).
Bevor ihr einfach munter anfängt das Board anzuschrauben, solltet ihr noch die Backplate der Corsair Hydro Series anbringen. Anbei habe ich auch schon die CPU aufgesetzt.
Achtet dabei auf die Kerbungen an der CPU. Keine Gewalt anwenden!
Wichtig ist an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass, wenn ihr nicht unbedingt die Laufwerks- und Festplattenkäfige extra ausbauen wollt (sofern ihr ebenfalls ein H60 oder auch eine H50 verwenden wollt), ihr das optische Laufwerk schon vorab montieren solltet.
Zu diesem Zeitpunkt sollter ihr auch schon am besten die Kabeln, die zur Gehäusefront führen (fürs HD Audio, USB, Start, Reset etc.) anschließen.
1.2 Radiator
Nun kommt die H60 an die Gehäusedecke, wo vorher der originale Lian Li 120mm rote LED-Lüfter installiert war.
Dazu entfernen wir diesen und bringen den BlacksilentPRO zusammen mit dem beigelegten Silikonrahmen (dient für besseren statischen Druck der Luft auf die Lamellen, da weniger Luft zwischen Radiator und Lüfter ausweicht) an. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass jeder selbst entscheiden sollte, ob ihm bessere CPU-Temp oder bessere Mainboard-Bauteilen-Temp ist.
Ich habe mich dazu entschieden den BlacksilentPRO reinblasend zu montieren, da ich dadurch bessere Temps erreicht habe und über die Mainboard-Komponenten reichlich Luft vom Frontlüfter geblasen wird, sofern kein Kabelsalat herrscht und ihr die Kalben ordentlich an die Seiten des Gehäuses bringt. Es sollte möglichst kein Kabel mehr in der Gehäusemitte den Airflow beeinträchtigen, da bei solch einem kleinen Gehäuse ohnehin wenig Platz ist, um diesen akzeptablen Airflow herzustellen.
Den Radiator des H60 montiert ihr so, dass die Schläuche hinten über dem Mainboard rauskommen, da auf die andere Seite hin sonst der Netzteileinbau blockiert wäre.
1.3 Wärmeleitpaste
Bei der Wärmeleitpaste habe ich mich für das Arctic-Cooling MX-4 entschieden, da ich mit dieser sehr gute Ergebnisse bisher erzielt habe und der Preis nach meiner Ansicht fair ist.
Ihr könnt euch auch diesen sparen und die bereits von Werk aus aufgetragene Wärmeleitpaste von Corsair verwenden. Allerdings ist im Web zu lesen, dass dessen Qualität nicht an die meisten separat erhältlichen Wärmeleitpasten wie der MX-4 heranreicht.
1.4 Pumpe
Nun könnt ihr auch schon die Pumpe auf den Prozessor vorsichtig aufsetzen und über kreuz die Thumbscrews langsam befestigen. Am Ende zieht ihr dann noch einmal alle Fest mit einem Schraubenzieher an. Dabei immer einen leichten Druck mit der einen Hand auf die Pumpe ausüben, damit die Kühlerboden so gut wie möglichst auf dem Heatspreader der CPU aufsitzt.
1.5 Datenträger, RAM
Im Anschluss habe ich den oberen HDD-Käfig ausgebaut und die SSDs und die Festplatte angebracht. In diesem Falle sind in den vorgesehenen Bohrungen Gummiringe angebracht, welche zumindest überwiegend die Vibrationen der Festplatten abfangen. Diese haben in meinem Fall ausgereicht. Die Festplatten können ebenfalls mit den zum Gehäuse erhältlichen Thumbscrews befestigt werden.
Die Festplatte (Spinpoint F3) habe ich in diesem Falle ganz oben montiert um den Airflow zu verbessern. Die S-ATA Kabel solltet ihr am besten auch von hinten aus verlegen.
Zu den SSDs lagen glücklicherweise 3,5" Einbaurahmen bei.
Jetzt könnt ihr auch schon die RAMs einbauen. Dies hätte man selbstverständlich auch vorher machen können, nur wollte ich diese nicht im Weg haben, wenn es um die Kabeln ging. Bei den RAMs habe ich mich für die RipJawsX mit 2133MHz entschieden, da ich diese günstig über einen lokalen Händler beziehen konnte. Ansonsten tut es jeder 1333MHz RAM genauso.
1.6 Grafikkarte
Jetzt ist es an der Reihe (Wieso auch nicht? Wir sind schon fast fertig ) die Grafikkarte zu installieren.
Manch einer wird sich vermutlich fragen, warum ich mich gerade für die GTX 570 Phantom entschieden habe.
Nun ja: es hat eine 3 Slot Höhe und die Kühlung ist dementsprechend gut.
Warte Mal 3 Slots? - Aber das Gehäuse bietet doch nur 2 Slots!
Auf einem herkömmlichen Board mit mehreren PCI-E Schnittstellen verdeckt die Karte 3 Slots, belegt aber nur 2 Slotbleche (es ist quasi eine 2,5 Slot belegende Grafikkarte). Allerdings ragt der Kühler noch über einen halben Slot und würde quasi den nächsten Anschluss blockieren.
Bei unserem Mini-ITX Board haben wir aber ohnehin nur ein Interface zur Verfügung, so dass es hier irrelevant ist.
Das Lian Li PC-Q08 Gehäuse erlaubt aber eben noch eine Grafikkarte zu installieren, die knapp 2cm höher gebaut ist. Da kommt die Phantom gerade gelegen. Denn nach dem Einbau hat sie noch knapp 1cm Luft nach unten.
Das großartige dabei ist, dass Lian Li an Luftlöcher am Gehäuseboden gedacht hat, so dass die Phantom Frischluft von unten bekommt.
Natürlich ist der Nachteil bei dieser Karte, dass sie ihre Hitze im Gehäuse verteilt und nicht wie die meisten im Referenzdesign direkt vom Slotblech nach außen befördert.
Doch sie ist nun einmal leiser (wobei das Referenzdesign der GTX 570 sehr gut sein soll) und kühlt eindeutig besser.
Um den Platz für andere Grafikkarten anzusprechen: In dem Gehäuse finden mit installiertem Lüfter Grafikkarten bis zu einer Länge von 30cm Platz. Wenn man den Front-Lüfter demontiert, wären es sogar knapp über 32cm an Platz.
Hier ein kurzes Szenario, was mit der warmen Luft geschieht:
Netzteillüfter ist nach innen montiert und ist beim Seasonic im idle aus. Sofern die Grafikkarte belastet wird (vor allem bei Spielen) saugt die Grafikkarte die frische Luft von unten an und gibt die warme Luft zum Großteil zur Seite im Gehäuse und zum kleinen Teil zum Slotblech ab. Da nun bei dieser Last der Netzteillüfter anspringt, saugt dieser die warme Luft an, die nach oben verflieht, und befördert diese nach außen. Außerdem pusten die Lüfter der Grafikkarte die warme Luft dermaßen stark nach links und rechts, dass das meiste dieser Luft aus den Luftlöchern der linken Gehäusewand austritt. Des Weiteren bläst der Radiatorkühler die Luft von oben rein und wirkt der warmen Luft als Bremse entgegen, so dass diese wie beschrieben das Netzteil rauszieht. Somit sind die oberen Bauteile (MOSFETs und auch die Northbridge) nicht unmittelbar der heißen Luft ausgesetzt. Darüber hinaus befinden sich auf der Rückseite viele kleine Luftlöcher, die ebenfalls das Austreten dieser warmen Luft fördern.
Verwendet wird hier weiterhin der originale Lian Li Frontlüfter mit 140mm und roter LED. Mit dem beiliegenden 12V kann man diesen direkt ans Netzteil hängen, ist aber leicht hörbar. Bei 7V ist er kaum noch hörbar.
Ich werde diesen aber noch ersetzen. Gebe ihm nur eine Chance. Die meisten Lian Li Lüfter sind von Werk aus kaum für silence zu gebrauchen.
An dieser Stelle sollte erwähnt sein, dass die Hitze, die von der Grafikkarte aus zur rechten Gehäusewand ausgestoßen wird, nur vom vorderen Lüfter zusammen mit der kühlen Luft zum Bereich des Netzteils gebracht werden kann und dabei leider andere Bauteile etwas erwärmt.
1.7 Netzteil
Jetzt kann man auch schon das Netzteil einbauen. Dabei solltet man nur beachten, dass ...
... die Kabel zum Schluss alle außen verbleiben, um, wie bereits gesagt, den Airflow nicht zu beeinträchtigen. Am besten solltet ihr noch Kabelbinder benutzen.
1.8 Ready to rumble
So sieht dann die Perle am Ende aus.
Temporär steht sie noch dort, aber sie wird dann nachher in meiner neuen Wohnung neben dem Fernseher stehen und wird als Media-Center, Videobearbeitungsrechner und zu guter letzt auch fürs Spielen genutzt.
2. Temperaturen
Folgende Temperaturen wurden gemessen bei <25 °C Raumtemperatur.
2.1 Temperaturen im Leerlauf (s. Spalte "Value")
Kleine Anmerkung: Bei der CPUTIN handelt es sich um einen klassischen Auslesefehler und SYSFANIN ist die Pumpengeschwindigkeit, also kein Lüfter.
2.2 Temperaturen bei Last nach 10min (s. Spalte "Max")
2.2.1 GTA: Episodes from Liberty City
1920x1080, maximale settings, VSync aus
2.2.2 Prime95 + FurMark
Prime 95, Custom -> 8 Threads -> Run FFTs in-place, Rest auf Standard
FurMark, 1920x1080, 8x AA, kein Xtreme burn-in (realitätsfern)
3. Verbrauch
to be continued...
Sobald ich ein Gerät habe, kommt natürlich dieser Bereich umgehend dazu.
Fürs Erste war es das von meiner Seite. Ich hoffe, dass das Lesen Spaß gemacht hat.
Zuletzt bearbeitet:
(Bilder verkleinert, "ladefreundliche" Version)