Frage zum Bass im Heimkinobereich

Selten von einigen so einen akustischen Dünnpfiff gelesen wie hier. Und dann auch noch den Thread eines anderen OT mit schwindliger Car-Hifi-Prahlerei zumüllen. Reinstes Fischfutter. :freak:

Zum angeblichen Unterschied zwischen Front und Downfire sah ich mich ja schonmal genötigt nachzumessen. Egal ob Front oder Downfire, an den Wänden bzw am Boden wird sich immer ein Druckmaximum ausbilden. Ob die jeweiligen Baumaterialien angeregt werden ist eine andere Sache, hängt aber nicht von der Ausrichtung des Lautsprechers ab, wohl aber von der Aufstellung (Anregung der zur Fläche gehörenden Raummoden).

Zum Thema:

Sotrax schrieb:
Kann man sich fürs Heimkino zuviel Bass kaufen?

Wenn die Anlage gut abgestimmt ist oder eingemessen wurde ist ein potenziell leistungsfähiger Sub egal. Er ist so laut eingepegelt, dass es gut klingt. Ob man dann weiter aufdreht und die restlichen Komponenten mithalten können ist eine andere Sache. Ein zuviel an Leistung schadet jedenfalls nicht, solange dafür nicht an der Qualität gespart wird wird.

Sotrax schrieb:
Und fürs Heimkino hätte ich natürlich schon gerne einen sahnigen Sub nur reicht meiner eben nur bis 30 Hz und soooo viele meinen aber der Spaß fängt bei 20 Hz an und das hat mich zum überlegen gebracht .

Viele überschätzen den Effekt von soviel Tiefgang. Das Gehör ist soweit unten sehr unempfindlich, vor allem wenn nur mit moderater Lautstärke abgehört wird. Bei entsprechenden Pegeln spürt man es dann auch mehr am Körper.
Man braucht auch entsprechendes Tonmaterial, das da überhaupt Klanganteile hat. Die allermeiste Musik endet unterhalb von 40Hz. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die sind eher selten. Klar wer's drauf anlegt findet auch da genug. Auch bei Filmen ist der Tiefbassanteil unter 30Hz nicht so häufig wie mancher vielleicht denkt. Grund ist, dass so gemischt wird, dass es auf den meisten Anlagen und Kopfhörern gut klingt und nicht unnötig Pegel verbraten wird. Echte Sub-30Hz Anlagen, die bis darunter wirklich linear runter gehen, dann noch ordentliche Pegel bringen, sind eben nicht die Regel. Deshalb lohnt sich für die 0815-Musik und Filmproduktionen eben nicht da Aufwand zu investieren. Meist wird unten ein Lowcut bei 25-40Hz gesetzt und fertig.
Mir persönlich wäre ein linearer Pegel bis 40 Hz wichtiger, als dass bei 20Hz noch was rüber kommt. Natürlich mal angenommen, dass auch die sonstigen Qualitätsmerkmale passen. Aber gehört haben sollte man das mal, dann weiß man ob man es braucht.
 
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Danke Druckluft das ist sehr beruhigend :D ich muss auch sagen dass ich meinen sub schon tief finde. werde aber trotzdem nochmal was an subs hören damit ich komplett mit dem Thema abschließen kann!
 
Moin Leute :)

Ich bin heute bei den Soundbrothers in Kassel gewesen, um mir tiefere Subs anzuhören, so wie es mir hier empfohlen wurde.

Ich habe gesagt, ich würde gerne den Quadral Qube 10 hören und etwas vergleichbares dazu. Daraufhin hat mir der Händler direkt etwas anderes empfohlen und zum Probehören des Qube 10 kam es letztlich gar nicht mehr. Er hat mir den Dali E-12F vorgestellt und gezeigt.

Ich habe irgendwie immer das Gefühl, als seien ein Teil der MA totale Quadral Fans und die anderen Dali Fans. Denn dieser Kollege hat gesagt, dass das Chassis des Dali Subs besser IST. Er sei schneller und vorallem ist es ein 12 Zoll.
Der Händler, der mir aber mein Ascent Set verkauft hat (auch bei den Soundbrothers ), redete genau das Gegenteil und meinte die Qube Reihe ist schon sehr besonders und der Dali ist weniger gut. Finde das irgendwie verwirrend.
Jedenfalls finde ich, dass der Qube 8 hier zu Hause besser klingt als der Dali vor Ort... kann aber sein, dass der Null eingestellt war in dem Laden.

Hat von euch schonmal wer den Dali E-12F gehört? Wie findet ihr ihn so?

Liebe Grüße
 
Wenn ein Verkäufer mit dem Quatsch vom „schnellem“ Bass anfängt zeigt sich direkt dass dieser eher kein Fachwissen besitzt.
 
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Hatte irgendwie auch das Gefühl, dass der erste Händler mehr wusste, wovon er spricht.
 
Händler verkaufen Waren und Dienstleistungen und erzählen Dinge, die dazu notwendig sind.

Ob es irgendwann mal Überschalllautsprecher geben wird? Wer weiß...
Bis dahin sind alle Lautsprecher, bzw. dessen hörbares Ergebnis, bei gleicher Raumtemperatur auch gleich "schnell". Nämlich ca. 344 Meter pro Sekunde bei 21 °C. Die Wellenlänge ist dann von der Frequenz abhängig. Und ein 30 Hz Signal schwingt 30 mal die Sekunde. Darin unterscheiden die sich also auch nicht. Welchen "Geschwindigkeitsvorteil" soll ein Lautsprecher also schon großartig aufweisen können?
Kommt bei einen besonders schnellen Lautsprecher der Bass schon vorgestern als eine Art Zeitreiseparadoxon?

Fragen über Fragen...

PS: Abgesehen davon bin ich mit meinen Dali Zensor 3 Regallautsprechern für Musik und Youtube Gelumpe am PC wirklich sehr zufrieden. Dali baut demnach schon ganz brauchbare Lautsprecher. Als Hannoveraner muss ich jedoch sagen, dass Quadral auch sehr, sehr gute Lautsprecher baut. Die, die mir von Quadral jedoch zusagen sind leicht außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten ;)
Die Geschwindigkeit ist dabei jedoch eine zu vernachlässigende technische Eigenschaft, ich will damit ja nicht zur Arbeit fahren.
 
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Ein schnelleres Ein- und Ausschwingverhalten gibt es zwischen verschiedenen Produkten schon. Keine Ahnung ob er das damit meinte...

Klingt aber eher nach: Das Lager ist voll und wir müssen daher die Marke xxx mehr verkaufen, da davon am meisten verfügbar ist :lol:
 
Das hat aber eher etwas mit Klangcharakteristik, neutralen, klaren oder eher diffusen Charakter der Lautsprecher zu tun und nicht mit der Geschwindigkeit ;)
 
ayngush schrieb:
Kommt bei einen besonders schnellen Lautsprecher der Bass schon vorgestern als eine Art Zeitreiseparadoxon?

Fragen über Fragen...

Da musste ich schon wieder gut lachen :D :D Welche LS sagen dir denn von Quadral zu? :)
 
das hat mit der Schallgeschwindigkeit und Zeitreisen nichts zu tun...
es geht wirklich darum wie ein LS (hauptsächlich Subwoofer) "einschwingt".
wenn man dem ein 30Hz Sinus Signal (so wie man es kennt) zu fressen gibt, dann wird sich die Membran garantiert nicht so bewegen wie der Sinus auf dem Papier aussieht.
das geht damit los, dass der "Anfang" nicht stetig ist und sowas gibt es in der Natur nicht. Das Signal durchläuft also automatisch einen mechanischen Tiefpass-Filter und aus dem Knick am Anfang wird eine Rundung.
außerdem werden die ersten Schwingungen nicht die volle Amplitude aufweisen sondern der erst langsam ansteigen, erst nach einigen Perioden wird der gewünschte Hub erreicht.
und mit der "Geschwindigkeit" oder der "Härte" des Basses ist eben gemeint, wie lange dieses "Einschwingen" dauert.
 
Coca_Cola schrieb:
Ein (gutes) Soundsystem ist neutral, eher die schlechten haben zu viel Bass.
(Bei vernünftigem Lautsprechner ist übrigends oft eine zusätzliche Bassbox unnötig)
Wem du möchtest kannst du dein Zimmer auch komplett nur mit Bassboxen\ Tieftöner vollstopfen

Es gibt kaum Lautsprecher die überhaupt 25 Hz -3db mit vollem Pegel schaffen und wenn dann sind die riesig.. und es braucht extrem viel Verstärker Leistung. Dann lieber Standlautsprecher mit einem guten bis sehr guten Wirkungsgrad die mitten und höhen ordentlich darstellen können und dazu dann mindestens 2 Subs. Es kommt auch drauf an für was nutze ich dass ganze? für Heimkino ist ein Sub unverzichtbar, für Musik ist es geschmacksache ob einem die Standlautsprecher genug Bassfundament bieten.

Ich habe z.b. dass Set auf 20qm
2x Klipsch RP-260f
2x Klipsch RP-140SA
1x Klipsch RP-450c
2x Klipsch RP-160m

bei -30db am AVR ist eigentlich schon nicht mehr Mietwohnung tauglich und selbst im Bass sind die recht ordentlich.
 
Zwei Sub´s bedeutet einen nicht unerheblichen finanziellen und technischen Aufwand. Es macht keinen Sinn, zwei Subwoofer einsetzen zu wollen, wenn man nicht jeden einzelnen perfekt im Phasenverhalten an den Raum und das restliche Lautsprechersetup anpassen kann. Bedeutet, mindestens zwei getrennt einmessbare, bzw. regelbare Subwooferausgänge. Bedeutet einen entsprechend hochpreisigen AVR oder eine entsprechende, externe Lösung. (Der Yamaha A870 kann das definitiv nicht).

Sotrax würde ich raten, sich auch Gedanken über eine entsprechende Tiefbasskorrektur zu machen. Die Yamaha AVR´s haben keine so gute Tiefbasskorrektur. Da macht ein Antimode oder etwas vergleichbares durchaus Sinn.
Ist vll. sogar die sinnvollere Alternative, zu einem neuen aktiven Bassisten.
 
das hängt wie meist/immer vom individuellen Fall (Raum, Subwoofer, Aufstellmöglichkeiten usw.) ab
viele Leute glauben ja, dass sie keine Laufzeit/Phasen Korrektur benötigen, nur weil die Subwoofer gleich weit vom Hörplatz entfernt stehen. Das passt vielleicht bei normalen Lautsprechern, bei Subwoofern spielt die Raumgeometrie und z.B. die Entfernung der Subwoofer zu den Raumecken eine viel größere Rolle als Abstand Subwoofer - Hörplatz.

bei einem "halbwegs normalen" rechteckigen Raum kann man das recht gut z.B. mit dem Raumsimulator von REW (kostenlos) simulieren. Da kann man auch angeben ob die Entfernungen korrigiert werden oder nicht bzw. eigene Delays eingeben. Bei mir haben die Simulationsergebnisse mehrerer Aufstellungsoptionen mit zwei Subwoofern recht gut mit den realen Messungen übereingestimmt. Zumindest ein Trend sollte abschätzbar sein.

am Ende kann man mit etwas Mühe (s.o.) und Glück mit den möglichen Positionen mit zwei Subwoofern sehr viel verbessern. Wenn man "einfach so" einen zweiten Subwoofer (wohlmöglich einen anderen als den vorhandenen) dazu stellt, dann kann der Schuss sogar nach hinten los gehen, viel hilft nicht immer viel.

und ja, die Yamaha können leider quasi gar nichts im Subwoofer Bereich korrigieren.
die kleinen Modelle gar nichts, die mittleren und großen haben einen primitiven 4-Band PEQ mit viel zu groben 1/3 Oktav-Schritten und bei den großen ist die Laufzeit getrennt einstellbar, das wars.
selbst das "einfache" Audyssey XT (ohne 32) ist da erheblich mächtiger und XT32 liegt bei vielen Leuten nahe bei einem Antimode. Wobei XT32 im Vergleich zu den kleinen AM sogar noch den Vorteil hat die LZK für zwei Subwoofer getrennt einstellen/messen zu können.
 

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