Glasfaser FTTH Telekom 2000 down / 1000 up (XGS-PON)

blastinMot schrieb:
Mit dem Wechsel aufs XGS-PON wird die verfügbare Bandbreite vervierfacht (GPON 2,5 Gbit Down / 1,25 Gbit Up; XGS-PON 10Gbit Down / 10 Gbit Up). Bringt natürlich nur was wenn der betreffende Anschluss auch auf XGS-PON läuft, was bei den kleineren Tarifen ja nicht der Fall ist.

In diesem Zusammenhang stellt sich mir da schon eine Frage: Könnte man da als Kunde vielleicht auch einfach selbst entscheiden?

Also angenommen man hat "nur" einen <=1.000Mb/s Tarif der per GPON realisiert wird, ob man dann nicht als Kunde einfach mal ein XGS-PON ONT verwenden könnte (anstatt eines GPON ONT)? Beim onboarden des ONT einfach die Modem-ID eines XGS-PON ONT angeben und diesen anschließen/verwenden. Das ganze natürlich vorausgesetzt, dass der zuständige OLT bereits auf XGS-PON migriert wurde (sonst kann das natürlich nicht funktionieren).

Oder blockiert hierbei die Telekom beim OLT es so, das tatsächlich ausschließlich die >=2.000Mb/s Tarif Kunden XGS-PON verwenden können/dürfen? Und falls ja, vielleicht ja nicht für immer sondern nur aktuell…



Überlege halt gerade ob ich an meinem Anschluss lieber eine 4690 verwende oder eine 5590. Die 4690 hat mit ihren 4 Cortex A73 AArch64 Kernen durchaus schon etwas mehr Power als eine 5590 mit ihren 4 "kleinen" Cortex A53 AArch64 Kernen. Zudem man bei der 4690 vielleicht auch die Hoffnung haben könnte, dass sie noch etwas länger mit Feature-Updates "gesegnet" wird als die 5590 (aufgrund des Alter), aber das ist auch nur eine Vermutung (wenn sich die 4690 kaum verkaufen wird könnte auch das Gegenteil eintreten)…

Und bei der 5590 könnte man dann in Zukunft halt relativ einfach auf XGS-PON wechseln, einfach das passende Modul dazu erwerben. Einen separaten XGS-PON ONT zu erwerben (im Format eines Glasfasermodem 2 z.B.) ist dagegen derzeit scheinbar nicht ganz so trivial bzw. scheint derzeit schwieriger zu sein (wenn er auch mit der Telekom als Netzbetreiber ohne Probleme zusammenarbeiten soll), würde aber dann für eine 4690 benötigt werden, da fühlt man sich mit einer 5590 irgendwie auf der sichereren Seite…
(Alternativ liebäugle ich auch mal wieder mit MikroTik, die scheinen bzgl. IPv6 mit RouterOS 7.20 einen Fortschritt gemacht zu haben, weshalb das nun vielleicht auch wieder in Frage kommen könnte. Weitere Alternative wäre z.B. Turris oder Banana-Pi RouterBoard und OpenWRT, das dann alles allerdings auch mit externen ONTs, keine SFP-Module/ONTs.)

Werde vermutlich längere Zeit beim 600/300er Tarif bleiben, sehe auch längerfristig (ich würde da jetzt mal 5 Jahre ansetzen, was nicht ganz zufällig der Herstellergarantie einiger FRITZ!-Produkte entspricht ;)) einfach keinen Bedarf für >=1.000Mb/s, zumindest solange sich die derzeitige Preisgestaltung der Tarife nicht ändert. Also bzgl. Geschw. nur dann upgraden, wenn es preislich mtl. günstiger werden sollte oder min. gleich bleibt, sonst nicht.

Damit dürfte für mich XGS-PON derzeit (noch) uninteressant bleiben, zumindest im Falle der Telekom als FTTH Netzbetreiber und solange die Telekom die "kleinen" Kunden explizit nicht in das XGS-PON Netz lassen sollte (falls ein solches im AsB bzw. OLT bereits existieren sollte).
 
NDiCB schrieb:
Oder blockiert hierbei die Telekom beim OLT es so, das tatsächlich ausschließlich die >=2.000Mb/s Tarif Kunden XGS-PON verwenden können/dürfen? Und falls ja, vielleicht ja nicht für immer sondern nur aktuell…
Aktuell wird nur der ganz große Tarif über XGS-PON realisiert.
Was die Zukunft bringt lässt sich nur spekulieren.
Da der "neue" Standard Telekom Router (Speedport 7) auch kein XGS-PON kann, wird es wohl noch mindestens 1 Routergeneration dauern bis XGS-PON die breite Masse erreicht.

Was läuft denn momentan und warum soll was Neues her?
 
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Aus meiner Erfahrung mit dem 2000er Tarif kann ich bestätigen, da wird definitiv gefiltert nach GPON/XGS-PON bei den Tarifen. Ich mir extra noch zur Fritzbox 5590 das GPON Modul besorgt u zu testen ob ich auch noch über GPON Online kommen würde, aber das wurde nichts. Mit gesteckten GPON Modul kann sich die Fritzbox aber nicht am OLT anmelden.
Der 2000er Tarif wurde auch erst aktiviert, als ich die Modem-ID der FB 5590 registriert habe, solange blieb der vorherige 1000er Tarif mit dem GF-Modem2 und GPON aktiv.

Ob das umgekehrt auch für die kleineren Traife so ist, konnte ich leider nicht testen.

XGS-PON ONTs zu kaufem auf dem Deutschen Markt ist wohl echt nicht so einfach, für meinem Mikrotik hab ich mich dann letzendlich für ein XGS-PON SFP+ besorgt, wollte jetzt nicht die FB5590 dauerhaft in den Bridge Modus setzen und zum "ONT" degradieren 😅
 
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blastinMot schrieb:
Aktuell wird nur der ganz große Tarif über XGS-PON realisiert.
Die Frage ist halt wie "fest" das ist, also ob man letztlich einfach den Kunden entscheiden lässt. Aber da wird man wohl einfach mal abwarten müssen…

blastinMot schrieb:
Was läuft denn momentan und warum soll was Neues her?
Nun ja, noch was älteres (lahmes) MIPS32 basiertes, wo ich auch schon die 3 Bootstrap-Kondensatoren ersetzt habe (100nF anstatt 1nF), damit die MP1477 keinen Schaden erleiden und das Gerät so noch eine Weile halten sollte (wenn auch in Zukunft eben nicht mehr als "Border-Router")… ;)

Wenn man halt andere Anschlüsse einrichtet mit modernerer Hardware (zumindest was die CPU betrifft), dann merkt man da eben schon den Unterschied, selbst bei den langsameren Anschlüssen. Und das selbst wenn da "einfache/billige" 7520/7530er verwendet werden (mit 4 Cortex A7 AArch32 Kernen). Und zwar primär bezüglich VPN-Durchsatz (WG) oder eben auch bzgl. Bufferbloat.

Und auf den S0-Bus kann ich mittlerweile verzichten, es gibt nur noch 1 ISDN-Telefon im Haus, welches dann ebenfalls durch ein Snom ersetzt wird (welches schon längere Zeit dazu parat steht).
Hatte auch schon überlegt, ob ich nicht einfach auf eine 7530 wechsle (die habe ich hier zu genüge herumliegen) aber einerseits wären mir 2 FXS-Ports doch lieber (bzw. müsste ich sonst eine 2 Box dahinter als VoIP-ATA einsetzen) und andererseits wollte ich dann doch gleich auch was moderneres/leistungsfähigeres haben (die 256MB RAM der 7520/7530 werden wohl auch langsam knapp).
 
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blastinMot schrieb:
Da der "neue" Standard Telekom Router (Speedport 7) auch kein XGS-PON kann, wird es wohl noch mindestens 1 Routergeneration dauern bis XGS-PON die breite Masse erreicht.
Wenn es nur noch solche Speedports gibt und keine mehr, die sich ordentlich per GUI konfigurieren lassen, verzichtet man künftig besser auf neue Telekom Router. Für die Masse wäre mir sowieso ein XGS-PON ONT lieber, vielleicht unter dem Namen Glasfaser Modem XGS.

Zumindest für die größeren Tarife (600er und 1000er) könnte es sinnvoll sein, sie mittelfristig über XGS-PON zu realisieren. Es wird irgendwann die ersten Segmente geben, wo bei den größeren Tarifen in den Stoßzeiten nicht mehr die volle Bandbreite über GPON ankommt. Das dürfte aber erst Realität werden, wenn nahezu flächendeckend alle OLT umgerüstet sind.
 
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Also ich hab hier noch die Fritz Box 5530 mit XGS Modul und könntet theoretisch testen, ob mein FTTH 1.000 auch im XGS verfügbar ist. Aber aktuell ist mir das den Aufwand nicht wert, da ich im Zweifel zwei Mal die Modem ID bei der Telekom wechseln muss.
 
mfgPC schrieb:
A seiner Anschrift kann man jetzt schon FTTH 2.000 buchen - witziger Weise mit so einigen Rabatten. Die Anschrift Gegenüber in der gleichen Straße bekommt die Rabatte nicht
Na das ist doch genau das, was man von der Telekom erwarten kann:

Mehr Breitband für mich!
 
eifelman85 schrieb:
vielleicht unter dem Namen Glasfaser Modem XGS.
"Glasfasermodem 3" dürfte da der endkunden-freundlichere Weg sein :)
eifelman85 schrieb:
Das dürfte aber erst Realität werden, wenn nahezu flächendeckend alle OLT umgerüstet sind.
Wobei ich da den Eindruck habe, das da in letzter Zeit bisschen was passiert. Klar gibts noch ein paar aktive OLT vom technischen Stand 2012, aber auch schon viele neuere und wie es aussieht tauscht man da auch schon fleißig SFP.
 
NDiCB schrieb:
In diesem Zusammenhang stellt sich mir da schon eine Frage: Könnte man da als Kunde vielleicht auch einfach selbst entscheiden?
Interessante Frage. Spontan würde ich sagen, die Telekom will sich das "Lastmanagement" im PON nicht aus der Hand nehmen lassen. Wenn die Kunden jetzt alle "eigenmächtig" auf XGS wechselten, lägen ja die 20% GPON-Kapazität des Combo-OLT brach.

Andererseits würde ich nicht erwarten, dass das massenhaft vorkommt, und es hätte für die Telekom ja auch Vorteile, wenn Kunden sich selbst "2000 ready" machen und dabei auch noch im GPON Kapazität für Upsells der Kunden mit GPON-ONT frei machen.

Also so betrachtet wäre es eigentlich gar nicht überraschend, wenn die Telekom den eigenmächtigen Wechsel zuließe. Liegt momentan vielleicht eher an technischen Hürden als dass die Telekom das nicht wollte.
 
robert_s schrieb:
Interessante Frage. Spontan würde ich sagen, die Telekom will sich das "Lastmanagement" im PON nicht aus der Hand nehmen lassen. Wenn die Kunden jetzt alle "eigenmächtig" auf XGS wechselten, lägen ja die 20% GPON-Kapazität des Combo-OLT brach.
Würd ich jetzt auch erwarten. Auch wenn XGS-ONT eine geraume Zeit selten bleiben werden.
robert_s schrieb:
Andererseits würde ich nicht erwarten, dass das massenhaft vorkommt, und es hätte für die Telekom ja auch Vorteile, wenn Kunden sich selbst "2000 ready" machen und dabei auch noch im GPON Kapazität für Upsells der Kunden mit GPON-ONT frei machen.
Das wäre Flexibilität (würde ich im Netz eines Konzern nicht erwarten) und würde den Supportaufwand erhöhen.
 
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