Dedizierte Soundkarten haben keinen Einfluss auf die Ortung. Es sei denn, wir reden von virtuellem Surround oder anderen Klangverbiegern, für die es genau genommen aber auch keine Neuinvestition braucht. Das Equalizing kannst du nämlich auch mit kostenloser Software wie EQ APO vornehmen. Einen Kompressor könntest du mit Voicemeeter Banana konfigurieren, um die lauten und leisen Töne dichter aneinander zu ziehen.
Virtual Surround geht ebenfalls per VB Cable. Würde ich bei den meisten Spielen aber nicht empfehlen. Es sei denn, die mehrkanälige Ausgabe wird aktiv von den Entwicklern unterstützt und ausgenutzt.
Warum man ausgerechnet beim Cloud 2 die Mitten raus nehmen sollte, erschließt sich mir nicht. Das Headset ist eigentlich ausgewogen bis badewannig abgestimmt. Die Mitten zu senken, wäre in Sachen Ortung absolut unsinnig. Stattdessen würde ich die Mitten bis in die unteren Höhen hinein (3-4 kHz) lieber leicht anheben, um die Geräusche zu betonen, welche das Fundament für die räumliche Ortung bilden. "Steps" sind nämlich ganz normale, breitbandige Schallereignisse, die sich auch nicht nur aus Höhen zusammensetzen.
Davon abgesehen machen Soundkarten eigentlich nur Sinn, wenn dein Audio:
A) nicht die gewünschte Lautstärke erreicht
B) du unter Störgeräuschen wie Grundrauschen, Klirren oder einer schlechten Kanaltrennung leidest
Beide Punkte können theoretisch die Ortung verschlechtern. Die heutigen Onboard Audios wie auch viele USB-Implementierungen sind jedoch schon so gut, dass du mit einem Upgrade in der Regel keinen Quantensprung vollziehen wirst. Viel wichtiger ist eigentlich das richtige Setup, die Abstimmung des Klangs und - nicht zuletzt - viel, viel Übung. Räumliche Ortung ist nämlich vor allem eins: Erfahrungssache!
Die Frage ist letztlich, was dein Setup an der PlayStation damals anders gemacht hat als dein jetziges System. Lautstärke? Surround? Abstimmung (EQ)?