Notiz Geheimnisverrat: Taiwan führt Razzien bei 8 chinesischen IT-Firmen durch

Volker

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Chinesische Firmen locken taiwanische Fachkräfte mit viel Geld. Dabei soll es auch um Technologie gehen – Razzien der taiwanischen Regierung sollen nun Beweise sammeln. Nach sechs Monaten Vorarbeit wurden 14 Standorte untersucht, mehr als 60 Personen zur Befragung vorgeladen.

Zur Notiz: Geheimnisverrat: Taiwan führt Razzien bei 8 chinesischen IT-Firmen durch
 
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Tja das war zu erwarten. Gut das Taiwan da durchgreift, leider muss China wohl immer noch Spionage und co betreiben um vorran zu kommen. Dabei sollten sie das eigentlich nicht nötig haben.

Nun seit 1999 steht Bestechung im Ausland unter strafe in Deutschland, bei Siemens war es bis dahin
durchaus üblich bestechungsgelder in Afrika einzusetzen um Aufträge zu bekommen...
Die Zeiten ändern dich/sich .

Aber gut entweder Jahre oder Jahrzente Forschen und Geld ausgeben oder gucken ob man es sich nicht doch noch mit unlauteren mitteln einverleiben kann -.- .
Passen dazu von NZZ.ch :

China soll mit präzedenzlos ausgeklügelter Malware Regierungen ausspioniert haben .

 
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Das ist ja nicht wirklich ueberraschend, wobei ich mir das rechtlich teilweise doch kompliziert vorstelle.
 
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Aha, die Konfrontation gewinnt an Schärfe.
Ich bin ja mal gespannt, wann die Chinesen den Schritt machen um Taiwan zu annektieren. Denn der wird unweigerlich kommen.
Dann wird es wirklich interessant auf der Weltbühne.

Und die Taiwaner haben sich offensichtlich die Beispiele von Wissenklau in China gut angesehen um zu entsprechenden Gegenmaßnahmen zu greifen. Gut so.
 
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Nach Stärke sieht das nicht aus.

Spione sortiert man geräuschlos aus oder präsentiert sie publikumswirksam wenn man den Feind mit der Hand in der Keksdose erwischt hat.

Offenbar ist China mittlerweile so weit erstarkt, dass sie schon mit höheren Löhnen winken können, um Talente aus aller Welt anzuziehen. Sollte es bereits jetzt so sein, dass Taiwan schon "antikommunistischer Schutzwall" errichten muss, um Talente festzuhalten? Hatte gedacht das dauert länger bzw. passiert nie.
 
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China hat bisher sein gesamtes technologisches Know-How durch Wirtschaftsspionage und blankem Kopieren ausländischer Technologien erwirtschaftet.
 
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Is doch klar, dass die da so vorgehen. Wenn China die Dienstleistungen und Fertigungstechnik billiger anbietet, interessiert das Schicksal Taiwans ja niemanden mehr
 
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D. ACE schrieb:
China hat bisher sein gesamtes technologisches Know-How durch Wirtschaftsspionage und blankem Kopieren ausländischer Technologien erwirtschaftet.

Das ist ebenso populistisch wie es falsch ist.

90% sämtlichen Technologietransfers (in Bezug auf 'moderne', aktuelle Technologien) hat der Rest der Welt in Form der großen Konzerne und Unternehmen der PRC willentlich und wissentlich angetragen.

Ein paar Jahrzehnte lang war das ja auch so schön billig, bequem und weit weg von den Augen des Konsumenten, so dass man auf Arbeitsbedingungen und Menschenrechte pfeifen konnte, nicht wahr?

Die Kurzsichtigkeit der 'Verantwortlichen' Wirtschaftsliberalen wurde längst offenbahr.
 
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@Osty: sorry aber du redest Quatsch. Nur weil ein Konzern (sei es richtig oder falsch) wegen der Kosten in einem anderen Land produziert, heißt das noch lange nicht, dass jener damit einverstanden ist, dass Huawei und Co. plötzlich dieselbe Technologie nutzen und kopieren.
 
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Sachlich bleiben Jungs, keine Beleidigungen!
 
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Tada100 schrieb:
Nun seit 1999 steht Bestechung im Ausland unter strafe in Deutschland
Wir stecken doch selber mit drinn wenn wir nach China viele Millionen Euro als Entwicklungshilfe schicken. China nimmt noch unser Geld an oder sehe ich das falsch?
 
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Unnu schrieb:
Ich bin ja mal gespannt, wann die Chines den Schritt machen um Taiwan zu annektieren.
Das werden sie erst wagen, wenn es ohne Zerstörung der Infrastruktur möglich ist. Ansonsten ist der Schaden für alle unabsehbar. Und wer soll die Anlagen zur Fertigung liefern, wenn alles zerstört ist? ASML wird nichts liefern. Dann hängt Taiwan in der Steinzeit fest. Genau so gut könnte China einen Felsbrocken im Meer besetzen und den mit eigenen Mitteln entwickeln.
 
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Deswegen wird das Wissen vorher abgesaugt, dann braucht man die doppelte Fertigung ja nicht mehr ;)
 
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@Otsy & @D. ACE

Ihr habt beide irgendwo Recht. Die Firmen haben mehr oder weniger freiwillig ihr Know How nach China geschafft, da es vertraglich geregelt war, dass sämtliche Infos zum jeweiligen Produkt offengelegt werden mussten. Hätte man ja nicht machen müssen, aber das Geld hat so gewunken. Das die chinesischen Firmen das so gewonnene Wissen dann problemlos in "eigene Produkte" einfliessen lassen konnten war abzusehen, aber "Gier frisst Hirn". Wie war das mit dem Transrapid? Siemens hat eine Strecke damit gebaut, dann haben die Chinesen ihr eigenes Modell auf den Markt geworfen, oder?

Tada100 schrieb:
bei Siemens war es bis dahin durchaus üblich bestechungsgelder in Afrika einzusetzen um Aufträge zu bekommen...

Nicht nur in Afrika, und ganz sicher nicht nur Siemens.
 
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D. ACE schrieb:
China hat bisher sein gesamtes technologisches Know-How durch Wirtschaftsspionage und blankem Kopieren ausländischer Technologien erwirtschaftet.
Das ist der Lauf der Dinge.

Japan? Alles geklaut. Deutschland? Alles geklaut. Korea? Alles geklaut. Als China vorne war, ja, die waren auch mal vorne, hat man ihr Wissen auch geklaut. Schießpulver? Buchdruck? Seide? Porzellan? Ich glaube nicht, dass KPM Lizenzgebühren nach China überwiesen hat.

So oder so findet immer ein Wissenstransfer statt, immer in Richtung von oben nach unten.

Ok, die Amis haben nicht geklaut sondern es geschenkt bekommen als Europa das zweite mal beschloss gemeinsam Selbstmord zu begehen. Für die weniger älteren... Im WW II haben die Engländer ihr Wissen nach USA transferiert.
 
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aklaa schrieb:
Wir stecken doch selber mit drinn wenn wir nach China viele Millionen Euro als Entwicklungshilfe schicken. China nimmt noch unser Geld an oder sehe ich das falsch?
Das weiß ich nicht, aber da China kein Entwicklungsland mehr ist, würde ich auf nein tippen.
M@tze schrieb:
Nicht nur in Afrika, und ganz sicher nicht nur Siemens.
Ja das weiß ich wohl, aber nicht so genau. Bei Siemens weiß ich es genauer , weswegen ich das als Beispiel hernahm.
Wattwanderer schrieb:
Europa das zweite mal beschloss gemeinsam Selbstmord zu begehen
Wurden (bestimmte) Deutsche Patente in den USA für Ungültig erklärt ...Oder man klaut es einfach aus einem Bunker des Patentamtes .

»Beachten Sie, daß es schweres Porzellan ist - nicht Glas - und daher eigentlich unzerstörbar. Sie ist tausend Watt stark - ein Zehntel so groß wie die gleich starke amerikanische Röhre. Heute kennen wir das Fabrikations-Geheimnis.

»Und hier ist etwas ...« Er zog ein braunes, wie Papier aussehendes Band von einer Spule. Es war einen halben Zentimeter breit, mit einer matten und einer glänzenden Seite.

»Das ist ein Magnetophon-Band«, sagte er. »Es ist aus Kunststoff, auf einer Seite mit Eisenoxyd metallisiert. In Deutschland hat es bereits die Schallplatten-Aufnahmen verdrängt. Das Radioprogramm eines Tages kann auf eine einzige Rolle magnetisiert werden. Man kann das Band entmagnetisieren, abwischen und ein neues Programm darauf aufnehmen. Keine Nadeln, daher absolut kein Geräusch und keine Abnutzung. Eine Rolle mit einer Stunde Spielzeit kostet 50 Cent.«
 
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China und Wirtschaftspionage?

So etwas gibt es doch gar nicht :evillol:

btt:

Schon als mein Opa in Rente ging, bekam er zusätzlich zu seiner Rente noch eine Abfindung, weil er sich verpflichtete, für 5 Jahre mit seinem Wissen nicht bei der Konkurrenz zu arbeiten. Das war bei "unwichtigen" Dingen wie Textilien schon Anfang der 90er Jahre so.

Wenn die taiwanesischen Arbeitsverträge anders sind oder die Angestellten von taiwanesischen Unternehmen sich dann aber auf Grunde des Geldes nicht an diese Verträge halten, sollte man mal nachfragen, was denn bitte schön bei diesen Angestellten falsch läuft. :heilig:

Könnte es ein generelles Problem des Kapitalismus sein?

Wenn es um wirklich wichtige Dinge gehen würde, würden die ehemaligen Angestellten eingesperrt oder abgeknallt. So einfach ist das.

mfg
 
Unnu schrieb:
Ich bin ja mal gespannt, wann die Chines den Schritt machen um Taiwan zu annektieren. Denn der wird unweigerlich kommen.
Oder vielleicht auch nicht. Thema beendet.

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Zur Nachricht selbst lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls nur wenig sagen. Selbst auf Chinesisch sind die Infos eher formaler Natur. Die ganze Aktion steht unter einer sicherpolitischen Richtlinie der Regierung mit dem schönen Namen:

"Stopp der Abwerbung technologischer Talente und Schutz strategischer Industrien zur Verbesserung des nationalen Sicherheitsnetzes"

Das Thema an sich ist nicht wirklich neu. Grundsätzlich muss man aber leider davon ausgehen, dass die Chinesen klügere und subtilere Methoden anwenden als nur Scheinfirmen in Taiwan zu gründen.

Die großen Player in Taiwan zahlen allerdings ebenfalls überdurchschnittlich gut und je höher die Position, desto genauer wird bei Verbindungen nach China natürlich hingeschaut.
 
Tada100 schrieb:
Tja das war zu erwarten. Gut das Taiwan da durchgreift, leider muss China wohl immer noch Spionage und co betreiben um vorran zu kommen. Dabei sollten sie das eigentlich nicht nötig haben.
Wenn ich mir unsere Niederlassung in China anschaue, wundert mich das nicht. Zumindest bei den Hardwareentwicklern (Elektrotechnik) scheinen einige auf dem Stand zweites Semester zu sein. Was wir von denen manchmal für Anfänger-Fragen bekommen, geht über keine Kuhhaut. Da fragt man sich, wo die studiert haben und was sie da den ganzen Tag über gemacht haben. Es gibt natürlich auch lobende Ausnahmen, doch insgesamt wundert es mich nicht, dass sie nach wie vor auf Spionage angewiesen sind.
 
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Echolon scheint vielen echt kein Begriff zu sein, amerikanische ex Geheimdienstler haben längst zugegeben das damit wirtschaftsspionage betrieben wurde und heute eben mit den Dingen die Snowden aufgedeckt hat.

Die Begründung war das Europa angeblich so korrupt sei, das man das dadurch ausgleicht, aber ich weiss schon die Amies sind ja die guten daher stehen die über jeder kritik, und jeder Vergleich ne Frechheit...
 
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