GG-45 Buchsen

Machtin

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Hallo zusammen,

habe ein paar Verständnisfragen zu GG-45 mit der Bitte um Aufklärung:
  • Kann ich theoretisch (habe ich nicht vor, aber will's wissen) am einen Kabelende eine RJ45-Buchse installieren - sagen wir weil das Schalterprogramm nichts anderes hergibt oder wieso auch immer - und am anderen Ende einen GG45-Stecker für einen passenden GG45-Switch im Keller? Also ist die Adernbelegung transparent innerhalb des Kabels dann? Kann's mir nicht anders vorstellen, aber ich frag lieber bevor ich's am Ende nur glaube zu verstehen.
  • Sind Euch PoE-Switches bekannt, die solche Buchsen haben? 19" und gerne ab 24port.
  • Gleiche Frage für Patchfelder: gibt's da was?
  • Wie läuft das beim Crimpen? Gibt es da spezielle Zangen und evtl. einen Produktvorschlag?


Vielen Dank schon Mal. :)


P.S.: Wer darauf hinweisen möchte, dass

  • GG45 Unsinn ist
  • RJ45 vollkommen ausreicht und Cat8 ja auch wieder damit geht
  • bei Leitungslängen im Einfamilienhaus die Kabel wahrscheinlich eh weit oberhalb Ihrer Spezifikation performen können weil 100 Meter eine viel längere Bemaßung ist als 15 Meter und Cat8 selbst ja nur für viel kürzere Strecken definiert ist

darf das gerne tun. Falls es aber dazu dienen soll mir zu helfen, kann ich schon mal vorwegnehmen, dass es das nicht tun wird. Trotzdem danke für den Gedanken. :)
 
ja, die Belegung ist gleich, Datenkabel bleibt Datenkabel.
Allerdings bestimmt die schwächste Kette im Glied die Gesamtperformance, also in dem Fall RJ45.
 
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Meines Wissens nach, sind die dort Marktführer. Ich interessiere mich auch sehr für CAT 8 etc. Willst du dein Haus, mit CAT 8 ausrüsten? :D
 
Die GG45-Buchse ist abwärtskompatibel zu RJ45-Steckern. Sofern man also sowieso auf der anderern Seite des Kabels RJ45-Stecker verwendet, ist es tatsächlich "Unsinn", einen GG45-Stecker zu verwenden. Stattdessen einfach auf beiden Seiten RJ45-Stecker und der eine kommt eben in eine herkömmliche RJ45-Buchse vom Schalterprogramm und der andere kommt in die GG45-Buchse am Switch.

Im Gegensatz zu RJ45 hat GG45 12 statt 8 Pins. Die zusätzlichen 4 Pins werden aber mechanisch umgeschaltet (durch eine kleine Nase), wenn der GG45-Stecker in einer GG45-Buchse steckt und somit stets nur 8 Pins belegt sind.

Das heißt, dass man das Kabel bzw. die Adern ganz normal im Stecker auflegt und den Rest erledigt der GG45-Port am Switch, der erkennt ob ein RJ45- oder ein GG45-Stecker eingesteckt wurde und die Pinbelegung umschaltet.


Bezüglich Patchfeld habe ich mich mal nach Keystone Modulen umgeschaut. Wirklich viel gibt es da augenscheinlich nicht:

Nexans GG45 Keystone

Das steckt man in ein Patchfeld für Keystone und fertig ist die Laube. Aber wie gesagt: Sobald innerhalb dieser Verbindung einmal RJ45 eingesetzt wird, kann man die komplette Kette vom Switch über das Patchfeld, Patchkabel bis hin zur Dose komplett mit RJ45 bestücken. Zumindest für die Ports am Patchfeld, wo am anderen Ende sowieso kein GG45 verwendet wird, kann man am Patchfeld auch getrost auf RJ45-Module setzen und die GG45-Module nur dort wo die gesamte Kette das erfordert.
 
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Willst du dein Haus, mit CAT 8 ausrüsten? :D
Nein, eher Cat7A. Aber offen gesagt hab' ich nicht den Eindruck, dass das viel ausmachen dürfte beim realen Link. Die 8 scheinen ekelhafter verlegbar zu sein und am Ende ist ja Cat8 nur bis 25 Meter spezifiziert - was reichen sollte im Einfamilienhaus. Aber Cat7 ist bis 100 spezifziert, was mir auch zeigt.. ich behaupte mal wenn man 'n Cat7er-Kabel in der Länge abschneidet anstatt die vollen 100m auszunutzen, wird der Link in vielen Szenarien ähnlich stabil funktionieren wenn wir mal von 40G reden und evtl. nicht gleich 100. Darauf gibt's natürlich nie Garantie und Erfahrung fehlt mir auch - heißt meine Erwartungshaltung ist da wenig wert.. ich verwende sie trotzdem zur Entscheidungsfindung. ;)

Aber am Ende sind auch bei 7 schon 'n geflochtener Schrim um die geschirmten Adernpaare..
Ergänzung ()

Raijin schrieb:
Nexans GG45 Keystone

Das steckt man in ein Patchfeld für Keystone und fertig ist die Laube.
Danke :)

Ja, dachte eher an gleich den richtigen Switch, wenn man dann in Einzelfällen wirklich mal die Bandbreite abrufen möchte oder Signalprobleme hat, dann kann man ja evtl. auch da mal 'ne andere Dose verbauen. Aber ging auch mehr ums Interesse, ich denke da findet sich schon 'n Dosenprogramm das die Buchsen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Machtin schrieb:
Die 8 scheinen ekelhafter verlegbar zu sein und am Ende ist ja Cat8 nur bis 25 Meter spezifiziert
Sind etwas dicker als 7/7a und deutlich teurer.
CAT8 ist bisher kaum vertreten und bräuchte für die volle Leistung mWn auch einen anderen Anschluss.
Ich hab mich bei der Sanierung auch für 7a entschieden.

Am Ende ist es ein etwas dickeres CAT7, dadurch etwas mehr Leistung möglich, 2000Mhz statt 1500Mhz bei CAT7a, vermutlich lässt sich bei 7/7a auch noch mehr rausholen, wenn man nicht gerade die vollen 100m ausreizen will/muss.
 
Mein Tipp, verlege dir sehr große Installationsrohre ( min M32) und zieh Glasfaserpatchkabel ein, da wo du 40Gbe brauchst. Da musst du nichts spleißen usw, sondern am Ende nur bei Client und Router einstecken. Alle anderen Clients, die kein 40Gbe brauchen/haben, normal über Kupfer. Netzwerkkarten mit Glasfaseranschluss sind heutzutage nicht mehr teuer.

https://www.lichtleiterkabel.com/de/lwl-kabel-konfektioniert-uebersicht-nach-laenge.html

40Gbe Kupfer Ports an Routern, werden auch leider sehr heiß. Das ist leider noch ein großer Nachteil.
 
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Ich würde aus Gründen der Übersicht auf beide Seiten den selben Typ machen. Austauschen geht immer. Dann wunderst du dich nicht,wenns langsam ist, nur weil du vergessen hast das da irgendwo ne RJ45 Dose dazwischen ist.

Aber vielleicht gibt es bei deinem Schalterprogramm auch Dosen für Keystonemodule.

aber OT: GG45 Switche und Netzwerkkarten gibt es nicht wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Euch! Über LWL hab' ich auch schon nachgedacht, aber das einfach mal in die Zukunft mit Leerrohr geschoben. Da hätte ich aber angenommen, dass 'n zusätzliches 25er ausreicht (also wo sonst nichts drin ist).. dann würde ich das in 10a nachreichen, wenn's mal soweit ist und's dafür auch 'n billigen 2/4-Port Switch gibt.
Rest klar Kupfer weil PoE(+(+)) hier und da.

Also Tendenz für die Installation ganz klar GG45 für mich persönlich.. und zwar beidseitig. Das Patchfeld krieg ich dann offebar geregelt und im Zweifelsfall geht's halt vom Patchfeld in RJ45 in den Switch wenn sich nichts findet. Da reden wir aber fairerweise dann über Leitungslängen von Sub-Meter.. da wird's mir der RJ45 hoffentlich auch nicht mehr verbocken wenn's sonst geht. ^^ Schließlich kann Cat8 bei kurzen Strecken ja auch mim RJ45 arbeiten.
 
Allein wegen dem geringen Biegeradius, reicht ein 25er Leerrohr niemals. Ich bin Elektriker, glaub mir, ich musste das schon schmerzlich lernen^^. Mit LWL löst du halt alle Probleme auf einen Schlag. Keine Bandbreitenbegrenzung, kein Problem mit Hitze am Router, Kein Problem mit nicht vorhandenen GG45 Switches, kein Platzproblem bei mehr Leitungen, kein Längenproblem.
 
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Machtin schrieb:
Ja, dachte eher an gleich den richtigen Switch, wenn man dann in Einzelfällen wirklich mal die Bandbreite abrufen möchte oder Signalprobleme hat, dann kann man ja evtl. auch da mal 'ne andere Dose verbauen. Aber ging auch mehr ums Interesse, ich denke da findet sich schon 'n Dosenprogramm das die Buchsen hat.
Das klingt jetzt aber eher so als wenn du für eine vollkommen unsichere Zukunft vorausplanen willst. Auf Cat7/8-Kabel und GG45-Keystone zu setzen, ist ja in Ordnung, weil die Investition überschaubar ist. Aber einen GG45-Switch?

Sofern du nicht jetzt oder in absehbarer Zeit tatsächlich 40 Gbit/s durch die Gegend schieben willst, halte ich es in der Tat für sinnfrei, teures Geld für entsprechende Hardware auszugeben. Auf die Schnelle finde ich offen gestanden gar keinen Switch mit GG45. Im Zweifelsfalle hieße das also ein vollständiger SFP Switch muss her und dazu dann die passenden GG45-Transceiver. Das wird sehr sehr sehr teuer und ich würde mal behaupten, dass es am Ende nur ~2-3 Geräte gibt, die das auch nur annähernd ausnutzen (zB schneller Server und 1-2 Clients).
 
Prime2k schrieb:
Allein wegen dem geringen Biegeradius, reicht ein 25er Leerrohr niemals.
Ok, danke. Was wäre denn das akzeptierte Maß bzw. das ideale Maß Deiner Erfahrung nach wenn ich von Duplex-Kabeln Cat7a spreche?
Mit LWL löst du halt alle Probleme auf einen Schlag.
Als Zusatzmedium, ja - hast Du Recht. Ansonsten wird's sicher herausfordernd ordentliche Stromstärke über LWL zu kriegen mit 44 Volt soweit ich das verstehe. ;)

Das klingt jetzt aber eher so als wenn du für eine vollkommen unsichere Zukunft vorausplanen willst. Auf Cat7/8-Kabel und GG45-Keystone zu setzen, ist ja in Ordnung, weil die Investition überschaubar ist. Aber einen GG45-Switch?
Dann hab' ich mich schlecht ausgedrückt, pardon!
Wollte verstehen was geht - also die GG45 wären ja quasi Dose -> Patchfeld.. wenn es jetzt eben keinen Switch gibt mit Poe und zu 'nem vernünftigen Preis (ist ja privat alles), dann bleibt's bei RJ45 - und da Ethernet ja 'ne Zweipunktverbindung ist, behaupte ich einfach mal dass ich mit 'nem guten Kabel von Patchfeld bis Switch auch deutlich außerhalb der Spezifikation glücklich werde.
edit: also um das zu ergänzen.. perspektivisch mit Cat 8-Switches.. aktuelle hören denk ich sowieso - mitunter sicher wegen der Stecker - bei 10 auf mit Cat-Kabeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Machtin schrieb:
behaupte ich einfach mal dass ich mit 'nem guten Kabel von Patchfeld bis Switch auch deutlich außerhalb der Spezifikation glücklich werde.
Hast du denn überhaupt schon einen Anwendungsfall für 10 Gbit/s? Außerhalb welcher Spezifikation planst du denn?!? Du machst dir hier Gedanken für die Schritte nach 10 Gbit/s und die sind im Privatbereich alles andere als absehbar. Selbst 10 Gbit/s gelten privat noch als exotisch - das Forum hier ist alles andere als repräsentativ.

Ich glaube tatsächlich, dass du dir zu viele Gedanken machst oder übertrieben zukunftssicher sein willst.


Wie dem auch sei, Verkabelung und Patchfeld auf Cat8 auslegen kann ich noch am Rande nachvollziehen, mehr aber auch nicht. Ok, muss ich auch nicht, ist dein Bier.


Übrigens:

Bei Cat8 vs LWL muss man natürlich bedenken, dass letzteres naturgemäß kein PoE leisten kann. LWL ist daher primär für Uplinks zwischen Switches interessant, nicht jedoch für den Anschluss von Endgeräten, zumindest nicht, wenn diese via PoE betrieben werden sollen. Ein komplettes Netzwerk damit aufzuziehen, ist also nur bedingt sinnvoll. Wobei dasselbe für 40 Gbit/s gilt, weil auch das für Clients nicht sinnvoll ist. Sowas findet man eigentlich nur als Backbone in großen Firmen oder Rechenzentren.
 
Wie dem auch sei, Verkabelung und Patchfeld auf Cat8 auslegen kann ich noch am Rande nachvollziehen, mehr aber auch nicht. Ok, muss ich auch nicht, ist dein Bier.
Wie gesagt, genau das ist nach den Infos von hier (danke nochmal :) ) der Plan. Die Dosen könnten's dann eben schon, am Patchfeld komm ich so an - was danach passiert ist physikalisch ganz gut erreichbar und kann ich tauschen. Da ist's dann schlimmstenfalls etwas Geld, das es mir zu dem Zeitpunkt dann wert sein muss - aber wenig Aufwand.

Bei Cat8 vs LWL muss man natürlich bedenken, dass letzteres naturgemäß kein PoE leisten kann.
Darauf wollte ich mit
Als Zusatzmedium, ja - hast Du Recht. Ansonsten wird's sicher herausfordernd ordentliche Stromstärke über LWL zu kriegen mit 44 Volt soweit ich das verstehe. ;)
anspielen, ja ;) Endgerätekompatibilität mal ganz ignoriert, wo ich dann ja doch wieder auf RJ45 muss auf absehbare Zeit.
 
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Ist ein legitimer Einwand.. mein Gedankengang war eben kommend von der Cat7 Spezifikation (das Kabel werde ich verlegen), bei der es kein RJ45 gibt. Dass plausiblerweise für die Signalqualität die Cat8-Buchse nicht schlechter ein dürfte, macht aber irgendwo auch Sinn für mich - ich nehme an darauf zielt die Frage ab.
 
Und mit der Cat8 Buchse, lösen sich auch wieder alle Probleme mit den Switches, Netzwerkkarten etc :D
 
Absolut. :)
Danke nochmal in die Runde, bin jetzt schlauer als heute morgen!
 
Bitte! Ich würde eine Mischung aus LWL und Kupfer dir empfehlen. Und am besten 40er Leerrohre verlegen. Da kann man dann auch noch ohne Probleme mal etwas nachziehen. Weil, wer hier spart, reißt später wieder auf ;)
 
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