Foehammer schrieb:
Ich meine, wie wird das Zeug genutzt? Kann eine Spezies, die das Feuer nicht entdeckt, überhaupt in eine Bronzezeit kommen?
Es ist ziemlich sicher, dass da keinerlei Technologie vorhanden sein wird. All die tollen Vorgänge, die wir für unsere Technologie verwenden, sind ziemlich energiereich... und basieren primär auf thermischer Energie.
Das einzige, was auf ner Methan-Welt wie Titan besser funktionieren würde als hier sind Supraleiter. Alles andere... vergiss es.
für das Leben an Land wär das recht unangenehm, ja - aber die Meere enthalten ja auch gewaltige Mengen an Biomasse, dann gibts die nächsten 1000 Jahre eben Krillburger und Fischsteaks.
Von wegen. Die PT-Grenze hat 99% des Lebens im Meer vernichtet. Da war quasi nix mehr übrig. An Land hat sogar mehr überlebt....
Ein Superplume würde einen Haufen CO2 frei setzen, zusammen mit anderen hässlichen Stoffen. Das wiederum übersäuert die Meere, Korallenstrukturen zerfallen und die Nahrungskette wird an der Wurzel (Krill) ausgerottet. Du weißt ja sicherlich, wie sauer der Regen nach einem Vulkanausbruch ist. Da gehts aber schnell vorbei. Bei nem Plume... viel hässlicher.
Lübke schrieb:
solche ereignisse wurden schon von weitaus weniger intelligenten lebensformen überlebt. sonst wäre die erde schon lange sterilisiert.
Je kleiner und einfacherer eine Spezies, desto besser überlebt sie einen solchen Kataklysmus. Bis auf das Massensterben an der PT-Grenze waren z.B. Insekten nie ernsthaft betroffen. Zu klein, zu robust, zu VIELE.
So komplexe Viecher wie wir? Keine Chance.
es würden unglaublich viele menschen sterben, nicht aber die menschheit. wenn 99,99 % aller menschen aussterben bleiben mit ca. einer million menschen immernoch satt und genug um die welt neu zu bevölkern.
Was bringt dir eine Millionen Menschen, verteilt auf den ganzen Globus? Hast du jemals The Stand von Steven King gelesen? Da sorgt eine Seuche für 99,9% Sterblichkeit. Du hast ja nicht nur die initiale Sterblichkeit durch den Kataklysmus. Du hast noch ein Sekundärsterben, z.B. mag ein Diabetiker den Vulkan etc. überleben, weil er einen Bunker hat. Aber egal was er macht, er hat nicht viel Insulin "auf Halde", weil das Zeug selbst gekühlt nicht ewig hält. Sobald er seinen letzten Schuss gesetzt hat, geht er über den Jordan.
Außerdem hast du das Problem, dass keine Infrastruktur mehr existiert. Ein Buschmann oder Amazonas-Indianer mag ohne Technologie überleben, aber wir Industrienationen-Bewohner? Vergiss es.
Und dann bleibt da noch die Verteilung. Deine Millionen Menschen hocken sonstwo. Kann durchaus so, dass die meisten Männer in ihrer Lebensspanne kein paarungsfähiges Weibchen finden. Und WENN sie eins haben, dann geht das Hauen und Stechen los.
aber ich glaube ich hätte durchaus ne realistische überlebenschance bis eine gewisse infrastruktur wieder hergestellt
Von wegen. Unsere Infrastruktur ist extrem fragil und kaum reparabel. Schon ein wirklich kräftiger Sonnensturm würde z.B. unsere Infrastruktur über Jahre lahm legen (und Industrienationen halb ausrotten), weil quasi keine Ersatz-Trafos vorhanden sind.
oder übersehe ich was wichtiges?
Ja. Flüssiges Benzin brennt nicht (bzw. nur an der Oberfläche), weil nur die Kontaktstellen zu Sauerstoff brennen können.
Wenn du jetzt aber z.B. flüssigen Sauerstoff und flüssigen Wasserstoff hast und die Brühe kräftig schüttelst, damit genug Berührungsflächen vorhanden sind... Boom, würde ich sagen.
Immerhin hat eine Kombination aus flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff bereits Menschen auf den Mond geschossen.