Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Richtig, dennoch muss diese Energie ja irgendwo herkommen - denn wie wir schon behaupten zu wissen kann Energie immer nur umgewandelt werden, nie verbraucht oder erzeugt.
Also braucht man eben doch Ressourcen dafür - und auch hier sind wir gar nicht so doof: Nicht jede Art von Materie taugt zur Energiegewinnung.

Warum sollte das bei denen anders sein? ;)

/E: Aus nichts etwas machen können nur Bänker.
 
Nun, man kann durchaus zB aus Quecksilber Gold erzeugen (durch Spallation iirc). Ist zwar nicht wirtschaftlich, aber möglich - und für eine Spezies, die FTL beherrscht, ist Energie wohl kein Problem mehr, also auch Transmutation etc. problemlos möglich -> kein Grund sich auf einem bewohnten Planeten mit den Eingeborenen rumzuschlagen.
 
ich denke, wenn es außerirdische in unsere ecke verschlägt, dann wohl aus forscherdrang heraus. zuerst werden sie uns aus der ferne beobachten und studieren und wenn sie genug informationen gesammelt haben vermute ich werden sie kontakt herstellen. nicht dass sie durch sowas wie handel oder so was gewinnen könnten, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass eine so hochentwickelte spezies sehr neugierig ist (was forscherdrang ja wohl bedingt). ich für meinen teil wäre es jedenfalls und wäre gespannt, wie die wesen reagieren und was sie so zu erzählen haben. :)
und dann würde ich sie technologisch vllt n bissel anschieben ;)
 
das_mav schrieb:
Dennoch stammt alles aus dem All
Was stammt woher? Klar, alles schwerer als Eisen stammt aus Supernovae... aber darauf willst du ja sicher nicht hinaus, oder?
Also was, Panspermie als Fakt ansetzen, nicht nur als Möglichkeit? Und selbst WENN Panspermie statt fand, dann hat sich IRDISCHES Leben trotzdem auf der Erde entwickelt.

Wann ist etwas, was von außen kommt hier beheimatet und damit dann kein Alien mehr? Wenn es sich entwickelt hat? Wenn es sich vermehrt hat?
Das Immigrationsproblem in neuem Maßstab: Wann ist der Türke kein Türke mehr, sondern Deutscher...

Zumindest ist bezüglich Aliens die Antwort recht einfach: Wenn sich die Spezies in einen außerirdischen Ökosystem entwickelt hat!

Auch Viren und Bakterien können aus dem All zu uns kommen...
Ein Virus muss aber an seinen Wirt angepasst sein. Ein Alien-Virus hat bei uns keine nennenswerte Chance. Ein Bakterium könnte robuster sein, würde aber im Zweifel durch besser angepasste irdische Arten sehr schnell verdrängt.

Aber im Endeffekt interessiert uns ein außerirdisches Bakterium, dass sich per Meteoritentaxi auf die Erde verirrt, relativ wenig. Uns interessiert viel mehr höheres, am besten sogar intelligentes, Leben...
 
werden sie kontakt herstellen.
Muss man das heutzutage noch? Wir erzählen doch schon alles von uns und noch viel mehr über diverse Kanäle, sowas anzapfen und man könnte bequem auf der UFO-Couch liegen und durchzappen.

Ausserdem hätten sie in diesem Fall wohl tatsächlich sowas wie eine "oberste Direktive".


Vermutlich ist eh kein FTL möglich, ansonsten hätte eine KI-Civ doch schon die ganze Galaxie besiedeln müssen. Genug Zeit sollte inzwischen bereits vergangen sein.
 
müssen nicht, aber das verhalten gegenüber den außerirdischen wäre auf jeden fall ein anderes und sicher auch spannend zu beobachten.

Genug Zeit sollte inzwischen bereits vergangen sein.
wir hatten erst vor 13 mrd jahren den urknall, da ist noch gar nicht viel zeit vergangen. ich vermute eher, dass wir menschen relativ früh dran sind als hochzivilisation. das leben hier hat 3 mrd jahre der anpassung gebraucht.
nehmen wir die hypothetischen methanbasierten wesen in unsere überlegungen rein, die ja relativ leicht eine galaxy besiedeln können, dann brauchen die sicher 20-40 mal länger als wir, einfach weil die ne andere zeitrelation haben. bei denen dauerts also noch n paar mrd jahre bis deren dinosaurier ihren ursprungsplaneten verunsichern ;) das reißen unsere paar jahrhunderte finsteres mittelalter und entwicklungsstop dann auch nich mehr raus...

und es geht ja auch nicht nur darum on planet zu planet zu springen. es muss auch noch ein nutzen dahinter stehen. zum beobachten muss man nicht in jedes sol reisen.
 
Es wäre durchaus möglich das eine oder mehrere Hochentwickelte Zivilisationen bereits große Teile unserer Galaxie besiedelt haben, aber für uns ist es Unmöglich dies festzustellen. Es könnte aber auch sein das wir zu der glücklichen Spezies gehören die mit zu den Ersten gehören denen sich das Universum eröffnet weil sich eventuell der Großteil anderer Intelligenter Spezies auf einem ähnlichen technologischem Niveau befinden wie wir und diese Galaxie noch völlig frei ist. Auch wenn dies sehr utopisch klingt wäre es ja möglich das sich das Leben auf allen Planeten in etwa gleichschnell enwickelt hat und demnach alle Völker auf einem ähnlichen Stand sind wie wir.
Bitte hängt mich nicht für diesen Kommentar, ich versuche nur ein paar für unser Verständnis unmögliche Szenarien durchzuspielen.:freaky:
 
auch das ist natürlich durchaus möglich. bisher können wir planeten in anderen sonnensystemen nicht direkt sehen. wir können nur messen und schlussfolgern was da ist. und selbst das erlaubt uns aktuell nur planeten zu ermitteln, die über die mindestens dreifache erdmasse verfügen. ob da außerirdische forschungsstationen, minenkolonien oder gar ganze nationen angesiedelt sind, können wir nicht sehen.

möglicherweise ist gliese 581c schon besiedelt und wir haben schon nachbarn und wissen noch gar nix davon ;)
 
Lübke schrieb:
wir hatten erst vor 13 mrd jahren den urknall, da ist noch gar nicht viel zeit vergangen. ich vermute eher, dass wir menschen relativ früh dran sind als hochzivilisation. das leben hier hat 3 mrd jahre der anpassung gebraucht.
Du kennst wohl Kepler-444 nicht, hm? Dieser Stern (inklusive seiner Planeten) war schon uralt, als sich unser lokaler Dreckklumpen gerade erst geformt hat. Auf einem der Planeten von Kepler-444 hätte durchaus intelligentes Leben existieren können, als die Erde gerade mal ein geschmolzener Klumpen war

Und selbst wenn man so alte Systeme außer Acht lässt... fryya sprach von einer KI-Civ. Streich in unserer Entwicklung die Rückschläge wie das Dunkle Mittelalter, und wir könnten durchaus schon auf KI-Level sein. Sobald die erste vollständige KI existiert, kommt es zu einer Singularität, jenseits derer eine Vorhersage des Entwicklungstempos unmöglich ist. Eine KI kann exponentiell an Leistung zulegen.

nehmen wir die hypothetischen methanbasierten wesen in unsere überlegungen rein, die ja relativ leicht eine galaxy besiedeln können, dann brauchen die sicher 20-40 mal länger als wir, einfach weil die ne andere zeitrelation haben. bei denen dauerts also noch n paar mrd jahre bis deren dinosaurier ihren ursprungsplaneten verunsichern
Der erste große Asteroid oder Komet löscht auf einer Methanwelt jegliches Leben jenseits der untersten Stufe aus. Dasselbe gilt für Supervulkane und Superplumes. Keine Spezies hat die evolutionäre Elastizität, um sich an eine solch radikale Veränderung der Umwelt anzupassen.
Ergänzung ()

Lübke schrieb:
auch das ist natürlich durchaus möglich. bisher können wir planeten in anderen sonnensystemen nicht direkt sehen. wir können nur messen und schlussfolgern was da ist.
Stimmt so nicht ganz. Es wurden bereits Atmosphären extrasolarer Planeten analysiert. Dafür muss man nur das Spektrum des Sterns während einem Transit überwachen.
Eine hohe Konzentration an CO2, Methan und Sauerstoff würden z.B. sehr auf Leben hin deuten, weil Sauerstoff+Methan zusammen nie lange stabil bleiben würden. IRgend etwas müsste also stetig neuen Sauerstoff synthetisieren oder Methan ausfurzen.
 
Du kennst wohl Kepler-444 nicht, hm?
nicht persönlich ^^
aber weist du wie viele sonnensysteme gerade allein im adlernebel entstehen? ;)
klar war in der theorie schon genug zeit dafür, wenn direkt nach dem urknall die entwicklung begonnen hätte. nur war vermutlich nicht gleich die erstbeste zivilisation dazu in der lage oder (und das ist sogar noch wahrscheinlicher) nicht daran interessiert. wozu sollte man soetwas machen? und wer sagt, dass das noch in keiner galaxie passiert ist? wir würden nichtmal mitbekommen, wenn sie schon am rande unseres sonnensystems zu siedeln begonnen hätten. wir haben ja noch nichtmal alle planetoiden und monde in unserem system gefunden, wie sollen wir dann winzige transneptunische siedlungen entdecken?

Eine KI kann exponentiell an Leistung zulegen.
ich weiß, tut die menschheit aktuell auch. nur wie lange dauert es von der ersten lebenden zelle bis zur ki? und vor allem: was wollen wir mit so einer ki? das würde unweigerlich zu einer einmischung in fremdes leben führen und ab einer gewissen distanz keinen wert mehr für uns haben.

Der erste große Asteroid oder Komet löscht auf einer Methanwelt jegliches Leben jenseits der untersten Stufe aus. Dasselbe gilt für Supervulkane und Superplumes. Keine Spezies hat die evolutionäre Elastizität, um sich an eine solch radikale Veränderung der Umwelt anzupassen.
stimmt. genau wie auf der erde auch. asteroid oder supervulkan und rums, is die menschheit geschichte. in 100 jahren haben wir vllt die technologie mit den folgen fertig zu werden. darum muss das timing passen. und das ist bei schnelllebigen wesen wieder besser, weil denen ein kleineres zeitfenster reicht. unser aktuelles zeitfenster ist seit nunmehr 66 mio jahren geöffnet. das davor war glaub ich 168 mio jahre groß. in der zeit kann schon ne intelligente spezies einen ordentlichen technologiestand erreichen. der homo sapiens idaltu betrat wohl vor 0,16 mio jahren die bildfläche und aus dem entwickelte sich der moderne mensch. wenn wir jetzt einfach mal annehmen, dass dieses zeitfenster etwa wieder dem letzten entsprechen würde, wären wir also sogar relativ früh dran und könnten uns jetzt noch 100 mio jahre zeit lassen für den sprung ins weltall. das sollte wohl zu schaffen sein. jetzt aber mal auf die hypothetische langsamere zivilisation übertragen, nehmen wir mal 40fach langsamer (bei 0,05 c würde die reise dieser wesen für die strecke erde-gliese 581 einem jahr entsprechen) wäre bei identischer entwicklung wie beim menschen ein zeitfenster von ca. 6,4 mio jahren seit auftreten ihrer spezies erforderlich um soweit zu kommen. ist erstmal nicht gänzlich unrealistisch. aber schon unwahrscheinlicher als bei uns.

Stimmt so nicht ganz. Es wurden bereits Atmosphären extrasolarer Planeten analysiert. Dafür muss man nur das Spektrum des Sterns während einem Transit überwachen.
man hat ganz vereinzelt auf diese weise auf eine möglicherweise vorhandene atmosphäre und deren potentiellen hauptbestandteil spekuliert. konkrete messungen sind aber noch nicht ansatzweise möglich. da könnte mordsmäßig die post abgehen ohne das wir das feststellen können. wir können schon froh sein, wenn wir den planeten selbst feststellen können.
 
wir hatten erst vor 13 mrd jahren den urknall, da ist noch gar nicht viel zeit vergangen. ich vermute eher, dass wir menschen relativ früh dran sind als hochzivilisation.
Schwierig einzuschätzen, wenn man die extremen Entwicklungssprünge sieht, die wir in wenigen 1000 Jahren gemacht haben und dazu die Möglichkeiten einer exponentiellen KI-Entwicklung betrachtet sollte da schon was gehen. Für eine biologische Spezies wäre sowas natürlich ungleich schwieriger. Eine Verschmelzung a la Borg/Deus Ex wäre auch denkbar. In dieser Richtung bin auch auf unsere eigene Entwicklung gespannt. Genetik und Robotik werden uns bald Möglichkeiten bieten die nur durch ein paar dünne ethische Grundsätze begrenzt werden.

Vlt. lässt sich aus unserer Entwicklung auch mehr ableiten. Je weiter wir uns entwickelt haben, je mehr wir den Sinn suchen und uns verwirklichen wollen, je mehr geht auch die Geburtenrate zurück und die Populationsgröße steigert sich nicht unbegrenzt weiter. Für eine fortschrittliche Civ. würde vermutlich außer Forscherdrang wenig Notwendigkeit bestehen die Galaxie großflächig zu erkunden/erobern/besiedeln.
 
Lübke schrieb:
klar war in der theorie schon genug zeit dafür, wenn direkt nach dem urknall die entwicklung begonnen hätte. nur war vermutlich nicht gleich die erstbeste zivilisation dazu in der lage oder (und das ist sogar noch wahrscheinlicher) nicht daran interessiert. wozu sollte man soetwas machen?
Warum sollte man einen FTL - Antrieb bauen, vorausgesetzt es ist überhaupt möglich? Die Frage ist für ein Alien auf Kepler-444 genau so relevant wie für uns. "Gibt es da draußen noch wen? Wie kommen wir da hin?"
Und rein logisch betrachtet: FTL ist der beste Weg, das Überleben der Spezies zu sichern. Gegen Supervulkan & -plume oder Asteroid/Komet hilft zur Not auch ne Kolonie auf nem Mond oder Nachbarplaneten. Aber spätestens wenn in deiner "Nähe" ein Roter Riese den Stecker zieht willst du schnell ein paar hundert ly weg sein, oder wenn ein marodierendes Schwarzes Loch durch dein Sonnensystem driften will.

wir haben ja noch nichtmal alle planetoiden und monde in unserem system gefunden, wie sollen wir dann winzige transneptunische siedlungen entdecken?
Eine Kolonie auf Rupert? Solche Aliens wären größtenteils harmlos...

und vor allem: was wollen wir mit so einer ki? das würde unweigerlich zu einer einmischung in fremdes leben führen und ab einer gewissen distanz keinen wert mehr für uns haben.
Es geht nur darum, dass FTL für eine KI-Civ durchaus denkbar ist, vorausgesetzt eine vollwertige KI sowie FTL ist insgesamt möglich.

Wo sie her kommt? Irrer Wissenschaftler, größenwahnsinnige Militärs, unvorsichtiger MIT-Student,... suchs dir raus. Was sie nach der Singularität tut? Mit etwas Glück für uns sucht sie sich ne schöne ruhige Ecke im Deltaquadranten...
 
Lübke schrieb:
stimmt. genau wie auf der erde auch. asteroid oder supervulkan und rums, is die menschheit geschichte. in 100 jahren haben wir vllt die technologie mit den folgen fertig zu werden. darum muss das timing passen. und das ist bei schnelllebigen wesen wieder besser, weil denen ein kleineres zeitfenster reicht.
Asteroid: kommt auf die Grösse an - wenn das Ding früh genug entdeckt wird, können wir durchaus auch heute schon was dagegen tun.
Supervulkan oder -plume wäre erstmal richtig übel, aber ich bezweifle dass es reichen würde, um die Erde zu sterilisieren, vermutlich würden sogar Menschen überleben.
Was passiert eigentlich mit Methan, wenns da keinen/kaum Sauerstoff gibt? müsste ja die Voraussetzung für so eine Welt sein, sonst würde bei jeder statischen Entladung oder sonstiger Zündquellen die ganze Atmosphäre abfackeln...
 
Schwierig einzuschätzen, wenn man die extremen Entwicklungssprünge sieht, die wir in wenigen 1000 Jahren gemacht haben...
die letzten 1000 jahre waren eigentlich weniger interessant. der größte sprung ist der zu mehrzelligen lebensformen. dann kommen zig jahrmillionen der evolution bis intelligenz sich durchsetzt. dazu die anatomische entwicklung bezüglich werkzeugbenutzung etc. wenn das alles erreicht ist, ist der sprung ins all ne kosmische millisekunde ;) wie gesagt: auf der erde hats 3 mrd jahre gedauert und wurde durch mindestens zwei beinaheausrottungen des lebens begleitet. trotzdem haben wirs zumindest bis hierhin schonmal geschafft.

ür eine fortschrittliche Civ. würde vermutlich außer Forscherdrang wenig Notwendigkeit bestehen die Galaxie großflächig zu erkunden/erobern/besiedeln.
das denke ich auch. irgendwann ist man soweit, das es einfacher und billiger ist energie und materie einfach umzuwandeln als sie in tausenden von lichtjahren entfernung umständlich zu gewinnen und zu transportieren.

Die Frage ist für ein Alien auf Kepler-444 genau so relevant wie für uns. "Gibt es da draußen noch wen? Wie kommen wir da hin?"
richtig, aber nach der entdeckung der zigtausensten spezies is die frage auch nicht mehr so spanned wie sie mal war. und irgendwann hat man genug leben entdeckt um regelmäßigkeiten in der entwicklung in statistisch relevanten größenordnungen zu haben und ab dann ist ohnehin alles nur noch wiederholung ;)

Was passiert eigentlich mit Methan, wenns da keinen/kaum Sauerstoff gibt? müsste ja die Voraussetzung für so eine Welt sein, sonst würde bei jeder statischen Entladung oder sonstiger Zündquellen die ganze Atmosphäre abfackeln...
was meinst du mit was damit passiert? auf titan läuft das ganz gut. und solche wesen brauchen auch keinen sauerstoff, da sie einen sehr viel langsameren stoffwechel haben und somit sehr viel weniger ergiebige energieträger nutzen können. sowas wie photosynthese bietet sich da zum beispiel an oder andere chemische prozesse auf basis der dort vorhandenen stoffe in der atmosphäre.
zudem weiß ich gar nicht ob flüssiges methan entflammbar ist. flüssiges benzin brennt ja bekanntlich auch nicht sondern nur dessen dämpfe.
 
Foehammer schrieb:
Supervulkan oder -plume wäre erstmal richtig übel, aber ich bezweifle dass es reichen würde, um die Erde zu sterilisieren, vermutlich würden sogar Menschen überleben.
Nun, lange Zeit wurde die Sibirische Trapp als Ursache für die PT-Grenze gehandelt. Auch wenn neuere Theorien da noch weitere zeitlich passende Events vorweisen, hier hat ein Superplume wirklich bitter gewütet. Ich würde nicht darauf wetten, dass sich die Menschheit von einem Superplume erholt. Uns würde einfach das Essen wegsterben...
 
Lübke schrieb:
was meinst du mit was damit passiert? auf titan läuft das ganz gut. und solche wesen brauchen auch keinen sauerstoff, da sie einen sehr viel langsameren stoffwechel haben und somit sehr viel weniger ergiebige energieträger nutzen können. sowas wie photosynthese bietet sich da zum beispiel an oder andere chemische prozesse auf basis der dort vorhandenen stoffe in der atmosphäre.
zudem weiß ich gar nicht ob flüssiges methan entflammbar ist. flüssiges benzin brennt ja bekanntlich auch nicht sondern nur dessen dämpfe.
Ich meine, wie wird das Zeug genutzt? Kann eine Spezies, die das Feuer nicht entdeckt, überhaupt in eine Bronzezeit kommen?

Daaron schrieb:
Nun, lange Zeit wurde die Sibirische Trapp als Ursache für die PT-Grenze gehandelt. Auch wenn neuere Theorien da noch weitere zeitlich passende Events vorweisen, hier hat ein Superplume wirklich bitter gewütet. Ich würde nicht darauf wetten, dass sich die Menschheit von einem Superplume erholt. Uns würde einfach das Essen wegsterben...

für das Leben an Land wär das recht unangenehm, ja - aber die Meere enthalten ja auch gewaltige Mengen an Biomasse, dann gibts die nächsten 1000 Jahre eben Krillburger und Fischsteaks.
Inwiefern wären die Weltmeere wohl allgemein von einer solchen globalen Katastrophe betroffen (von Asteroiden mal abgesehen)?
 
@Daaron: solche ereignisse wurden schon von weitaus weniger intelligenten lebensformen überlebt. sonst wäre die erde schon lange sterilisiert. und die menschen können sauberes wasser gewinnen und durch gezielten ackerbau und viehzucht große mengen an nahrung generieren. gewächshäuser und geschlossene stallungen erlauben auch bei einer kontaminierten atmosphäre pflanzen- und viehzucht. von synthetischen nahrungsergänzungsmitteln mal abgesehen.
es würden unglaublich viele menschen sterben, nicht aber die menschheit. wenn 99,99 % aller menschen aussterben bleiben mit ca. einer million menschen immernoch satt und genug um die welt neu zu bevölkern. zwar müsste ich die konservenvorräte in meinem keller schnell auffüllen und wasser bunkern wenn yellowstone hochgeht, aber ich glaube ich hätte durchaus ne realistische überlebenschance bis eine gewisse infrastruktur wieder hergestellt und die nahrungsversorgung für die überlebenden sichergestellt ist... trotzdem möchte ich das nicht auf die probe stellen müssen ;)

@Foehammer.
Ich meine, wie wird das Zeug genutzt? Kann eine Spezies, die das Feuer nicht entdeckt, überhaupt in eine Bronzezeit kommen?
tauche mal ein brennendes streichholz in benzin und schau was passiert. es geht aus. bei den temperaturen auf titan sollte das also kein problem sein. was macht denn eine mischung aus wasserstoffgas und sauerstoffgas wenn man sie entzündet? ein heftiges feuerwerk. was macht die mischung wenn es auf dem planeten so kalt ist, dass sie flüssig wird? die flamme geht einfach aus wenn man sie in die flüssigkeit taucht. also selbst auf einem planeten mit flüssigem wasser sollte das kein problem sein ;)
oder übersehe ich was wichtiges?
 
Zuletzt bearbeitet:
Foehammer schrieb:
Ich meine, wie wird das Zeug genutzt? Kann eine Spezies, die das Feuer nicht entdeckt, überhaupt in eine Bronzezeit kommen?
Es ist ziemlich sicher, dass da keinerlei Technologie vorhanden sein wird. All die tollen Vorgänge, die wir für unsere Technologie verwenden, sind ziemlich energiereich... und basieren primär auf thermischer Energie.
Das einzige, was auf ner Methan-Welt wie Titan besser funktionieren würde als hier sind Supraleiter. Alles andere... vergiss es.

für das Leben an Land wär das recht unangenehm, ja - aber die Meere enthalten ja auch gewaltige Mengen an Biomasse, dann gibts die nächsten 1000 Jahre eben Krillburger und Fischsteaks.
Von wegen. Die PT-Grenze hat 99% des Lebens im Meer vernichtet. Da war quasi nix mehr übrig. An Land hat sogar mehr überlebt....
Ein Superplume würde einen Haufen CO2 frei setzen, zusammen mit anderen hässlichen Stoffen. Das wiederum übersäuert die Meere, Korallenstrukturen zerfallen und die Nahrungskette wird an der Wurzel (Krill) ausgerottet. Du weißt ja sicherlich, wie sauer der Regen nach einem Vulkanausbruch ist. Da gehts aber schnell vorbei. Bei nem Plume... viel hässlicher.

Lübke schrieb:
solche ereignisse wurden schon von weitaus weniger intelligenten lebensformen überlebt. sonst wäre die erde schon lange sterilisiert.
Je kleiner und einfacherer eine Spezies, desto besser überlebt sie einen solchen Kataklysmus. Bis auf das Massensterben an der PT-Grenze waren z.B. Insekten nie ernsthaft betroffen. Zu klein, zu robust, zu VIELE.
So komplexe Viecher wie wir? Keine Chance.

es würden unglaublich viele menschen sterben, nicht aber die menschheit. wenn 99,99 % aller menschen aussterben bleiben mit ca. einer million menschen immernoch satt und genug um die welt neu zu bevölkern.
Was bringt dir eine Millionen Menschen, verteilt auf den ganzen Globus? Hast du jemals The Stand von Steven King gelesen? Da sorgt eine Seuche für 99,9% Sterblichkeit. Du hast ja nicht nur die initiale Sterblichkeit durch den Kataklysmus. Du hast noch ein Sekundärsterben, z.B. mag ein Diabetiker den Vulkan etc. überleben, weil er einen Bunker hat. Aber egal was er macht, er hat nicht viel Insulin "auf Halde", weil das Zeug selbst gekühlt nicht ewig hält. Sobald er seinen letzten Schuss gesetzt hat, geht er über den Jordan.
Außerdem hast du das Problem, dass keine Infrastruktur mehr existiert. Ein Buschmann oder Amazonas-Indianer mag ohne Technologie überleben, aber wir Industrienationen-Bewohner? Vergiss es.
Und dann bleibt da noch die Verteilung. Deine Millionen Menschen hocken sonstwo. Kann durchaus so, dass die meisten Männer in ihrer Lebensspanne kein paarungsfähiges Weibchen finden. Und WENN sie eins haben, dann geht das Hauen und Stechen los.

aber ich glaube ich hätte durchaus ne realistische überlebenschance bis eine gewisse infrastruktur wieder hergestellt
Von wegen. Unsere Infrastruktur ist extrem fragil und kaum reparabel. Schon ein wirklich kräftiger Sonnensturm würde z.B. unsere Infrastruktur über Jahre lahm legen (und Industrienationen halb ausrotten), weil quasi keine Ersatz-Trafos vorhanden sind.

oder übersehe ich was wichtiges?
Ja. Flüssiges Benzin brennt nicht (bzw. nur an der Oberfläche), weil nur die Kontaktstellen zu Sauerstoff brennen können.

Wenn du jetzt aber z.B. flüssigen Sauerstoff und flüssigen Wasserstoff hast und die Brühe kräftig schüttelst, damit genug Berührungsflächen vorhanden sind... Boom, würde ich sagen.
Immerhin hat eine Kombination aus flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff bereits Menschen auf den Mond geschossen.
 
.. und basieren primär auf thermischer Energie.
dir ist aber schon klar, dass diese energie auf einer methanwelt einen sehr viel höheren wirkungsgrad hat als auf der erde? ein feuer erzeugt da mal ebenso 180 °C - 230°C mehr temperaturdifferenz. eine dampfmaschine erzeugt da schon bei 0 °C richtig energie während sie auf der erde gar nix macht.

Je kleiner und einfacherer eine Spezies, desto besser überlebt sie einen solchen Kataklysmus. Bis auf das Massensterben an der PT-Grenze waren z.B. Insekten nie ernsthaft betroffen. Zu klein, zu robust, zu VIELE.
So komplexe Viecher wie wir? Keine Chance.
das ist nicht richtig. unsere vorfahren, säugetiere, haben z. b. den asteroiden, der das ende der dinosaurier eingeläutet hat, problemlos überstanden. auch reptilien, amphibien und sogar kleinere saureierspezies, die sich zu vögeln weiterentwickelt haben, haben überlebt. auch die riesensaurier sind nicht alle unmittelbar durch den asteroideneinschlag verendet. viele erst durch die folgen. wegbrechen der nahrungsgrundlagen. eine kettenreaktion die aber lange genug gedauert hat, dass sich die kleineren gefiederten saurier anpassen konnten und zu vögeln wurden. sowas passiert nicht an einem tag. und kein tier kann sich so massiv an die geänderten gegebenheiten anpassen wie der mensch mit seiner technologie.

Hast du jemals The Stand von Steven King gelesen?
kenn ich. niedlicher schwarz/weiß gut/böse-roman. aber sehr realitätsfern. es wird kein dämonischer anführer kommen und die menschheit in die guten und die bösen aufspalten. in der not wachsen die menschen erfahrungsgemäß eher zusammen. gibt auch immer ausnahmen aber es ist im ureigensten interesse aller, die kräfte und resourcen zu bündeln und auf eine intakte versorgung hinzuarbeiten. egal wie egoistisch der einzelne ist, das ist die einzig sinnvolle lösung.

Deine Millionen Menschen hocken sonstwo. Kann durchaus so, dass die meisten Männer in ihrer Lebensspanne kein paarungsfähiges Weibchen finden. Und WENN sie eins haben, dann geht das Hauen und Stechen los.
die menschen werden wohl eher gruppenweise überlebt haben und nicht regelmäßig über den globus verteilt. die höchste konzentration finden wir entgegengesetzt des ereignisortes. direkt am ereigenisort hingegen werden wohl alle tot sein.
und nicht zu vergessen: nach eintreten des ereignisses haben die menschen am anderen ende der welt noch viele stunden sich auf das eintreffen des ereignisses vorzubereiten. die welt ist vernetzt und mit sensoren und sateliten überwacht. wenn yellowstone hochgeht, weiß tokio das sofort. nochetwas das menschen den insekten vorraus haben ;)

Von wegen. Unsere Infrastruktur ist extrem fragil und kaum reparabel. Schon ein wirklich kräftiger Sonnensturm würde z.B. unsere Infrastruktur über Jahre lahm legen (und Industrienationen halb ausrotten), weil quasi keine Ersatz-Trafos vorhanden sind.
ja, die industrienationen würde es wohl um 50 jahre zurückwerfen, rückständigere nationen wäre dagegen kaum betroffen. milliarden menschen haben auch heute kaum eine nennenswerte stromversorgung und auch nicht viel verwendung dafür. beim camping hab ich übrigends auch keinen strom. da mach ich mein essen auf offenem feuer warm. ist also nicht unmöglich.

Immerhin hat eine Kombination aus flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff bereits Menschen auf den Mond geschossen.
ja aber die werden nicht erst kalt zu wasser vermengt sondern getrennt eingespritzt und unter großer hitze sofort entzündet. wenn man etwas fein genug zerstäubt ist es eben ganz anders brennbar. bsp mehlstaubexplosion. du must aber keine angst haben, wenn du ein streichholz über kochendem wasser entzündest, dass du damit den wasserdampf zur explosion bringst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lübke schrieb:
dir ist aber schon klar, dass diese energie auf einer methanwelt einen sehr viel höheren wirkungsgrad hat als auf der erde? ein feuer erzeugt da mal ebenso 180 °C - 230°C mehr temperaturdifferenz. eine dampfmaschine erzeugt da schon bei 0 °C richtig energie während sie auf der erde gar nix macht.

Und WIE erzeugst du das Feuer? Bei -170°C brennt fast nichts... vom Sauerstoffmangel ganz zu schweigen

Lübke schrieb:
ja aber die werden nicht erst kalt zu wasser vermengt sondern getrennt eingespritzt und unter großer hitze sofort entzündet. wenn man etwas fein genug zerstäubt ist es eben ganz anders brennbar. bsp mehlstaubexplosion. du must aber keine angst haben, wenn du ein streichholz über kochendem wasser entzündest, dass du damit den wasserdampf zur explosion bringst.

Wasser ist aber was völlig anderes, als LH und LOX zu vermischen ;)
 
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