Gibt ws eine freie Version eines Backupprogrammes?

Die Windows (Server) Sicherung hatte das Problem, dass sie versucht die Partitionen 1:1 wiederherzustellen. War das neue Laufwerk zB kleiner als das gesicherte, verweigerte es schlichtweg seinen Dienst. Man sollte wenigstens 1x probieren ob das Recovery funktioniert. Wie eigentlich bei jedem Backup-Plan.
Alternativ mit Windows Bordmitteln ist das c´twimage, das benutzt DISM um ein Abbild als .wim abzulegen. Anders als die Windows Sicherung startet das stumpf das Windows PE und installiert das ausgewählte Image vom Sicherungsdatum X als neues System auf die Platte. Dabei kann auch die Partitionierung auf das neue Laufwerk angepasst werden. Das funktionierte tatsächlich ziemlich gut. Dauert nur ziemlich lange mit dem sichern.
 
Richtig, wenn ich die SSD wechsle o. ä. muss Acronis oder eine andere Lösung her. Aber m. E. nur dann.

Das Problem mit dem Testen der Wiederherstellung ist ja: Entweder es klappt, dann hätte man es auch nicht testen müssen. Oder es klappt nicht - dann hat man ein riesen Problem und hätte vorher schon ein anderes Programm nehmen sollen. Letztlich ist das Recovery also eine Vertrauensfrage. Und warum sollte man hier nicht dem Hersteller des zu sichernden Betriebssystem vertrauen?
 
morcego schrieb:
War das neue Laufwerk zB kleiner als das gesicherte, verweigerte es schlichtweg seinen Dienst.
Das ist dann aber eher ein Problem beim Erstellen der Sicherung. Bei Acronis kann man auch Sektor-für-Sektor sichern, der Normalfall lässt aber auch das Zurücksichern auf kleineren Datenträgern zu.
Es sollte natürlich noch ausreichend für den Dateninhalt sein.
Beim Austausch einer Server-Festplatte ist es eher sehr selten, dass man gegen eine kleinere tauscht.
Wenn man Glück (im Unglück) hat und die Hardware regelmäßig warten bzw. tauschen lässt, ist man noch in der Garantiezeit bzw. hat eh eine erweiterte dazu, dann tauscht der Hersteller die Platte gegen eine baugleiche.

halwe schrieb:
Letztlich ist das Recovery also eine Vertrauensfrage. Und warum sollte man hier nicht dem Hersteller des zu sichernden Betriebssystem vertrauen?
Eine Vertrauensfrage ist es immer. Früher hatte man stapelweise CDs und DVDs gebrannt, um seine Daten zu sichern. Ob die wirklich sauber gebrannt wurden oder nach 10 Jahren immer noch lesbar sind, merkt man meist erst, wenn man sie braucht.
Manchmal sind die Bordmittel völlig ausreichend und wenn es nur das manuelle Kopieren von Ordnern ist, ist das immer noch besser als gar keine Sicherung.

Wie bereits erwähnt, nutze ich Robocopy, was bei Windows standardmäßig dabei ist. Eine Sicherung per Batch-Script auszuführen, ist vielleicht nicht für jeden was, das wird aber im Normalfall einmal erstellt und später nur noch ausgeführt.
 
halwe schrieb:
Letztlich ist das Recovery also eine Vertrauensfrage
OGOTT nein auf gar keinen Fall.

In dem Moment wo ich mich für eine (neue/andere) Backuplösung entscheide mache ich eine Sicherung und teste anschließend die Wiederherstellung auf ein anderes Speichermedium oder eine VM oder sonst wie.
Funktioniert die Wiederherstellung in meinem Fall und v.a. ist dieser Prozess für mich logisch, nachvollziehbar und verständlich und habe ich alles dafür notwendige parat wie z.B. Bootmedium oder ein Kennwort bei verschlüsselten Backups etc dann habe ich die Gewissheit, dass es funktioniert und ich es schon einmal unter kontrollierten Bedingungen durch geklickt habe. Das hat nix mit Vertrauen zu tun sondern mit reproduzierbaren nachvollziehbaren Lösungen.

Stelle ich fest, dass in meiner Umgebung bzw. an meinem System irgendetwas "speziell" ist und die Wiederherstellung nicht sauber funktioniert oder ich mit der Bedienung schon unter besten Bedingungen klar komme dann suche ich mir eine andere Lösung denn wie soll es erst funktionieren wenn ich das Backup tatsächlich benötige und ggf. unter Streß stehe?

Ein Backup ohne erfolgreich getestete Wiederherstellung ist Schrödingers Backup und bis zum Beweis des Erfolgs nur als "Datenmüll" anzusehen bei dem man glaubt und hofft, dass sich darin die eigenen Daten befinden.
Der Test dient ja der Verifizierung der Versprechen der Marketingabteilung.

Vertraue ich darauf, dass in deinem Fall MS ein brauchbares OS heraus bringt? Ja.
Vertraue ich darauf, dass deren Backup-Programm, was noch dazu immer noch "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)" heißt auch nach wie vor unter der aktuellsten Win 10 Version funktioniert? Naja, eher nicht mehr so.

Schaue ich dazu in die verfügbare Dokumentation so schreibt diese, dass man über den Punkt an seine zuvor erstellten Backups kommt. Wenn ich Stand heute einen neuen PC sichern möchte, dann wird dieser alte Weg nirgends erwähnt oder empfohlen sondern lediglich die File History oder andere Alternativen. MS geht sogar soweit und empfiehlt explizit eine Migration WEG von dem alten Win 7 Tool hin zu etwas anderem: https://support.microsoft.com/en-us/help/4521035/choose-a-backup-solution-in-windows-10
 
snaxilian schrieb:
Vertraue ich darauf, dass in deinem Fall MS ein brauchbares OS heraus bringt? Ja.
Vertraue ich darauf, dass deren Backup-Programm, was noch dazu immer noch "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)" heißt auch nach wie vor unter der aktuellsten Win 10 Version funktioniert? Naja, eher nicht mehr so.
"Brauchbares OS" ist immer Ansichtssache, es gibt aber auch in Windows 10 eine aktuelle Sicherungsfunktion.
Nur weil die "alte" noch da ist, muss man sie ja nicht nutzen.

Ob externe Software immer fehlerfrei funktioniert, vorallem nach den neuesten Windows-Updates, kann man auch nie mit Sicherheit sagen.

Die wenigsten Testen wirklich ihre Sicherungen, höchstens mal "durchklickern", ob so weit alles da ist.
Es kommt natürlich auch auf die Art der Sicherung an. Ein Image von meinem Rechner spiele ich eigentlich nie zum Testen zurück, allerdings bisher auch selten im Ernstfall.
Rohdatensicherungen hat man vielleicht mal öfters im Zugriff bzw. holt was aus der Sicherung.
Und für alle Fälle, sollte die Sicherung mal defekt sein, soll man ja auch mindestens zwei getrennte Sicherungen haben.
 
snaxilian schrieb:
OGOTT nein auf gar keinen Fall.
@snaxilian: Ja, früher hätte ich auch gesagt, ohne Testrecovery macht Backup keine Sinn. Und das gilt sicher im professionellen Umfeld oder z. B. für die Wiederherstellung einzelner Dateien.
Im privaten oder Home-Office-Umfeld komme ich, bezogen auf ein Imagebackup, inzwischen aber zu einem anderen Schluss. Das es hier um nicht geringe Aufwände geht, will ich den kurz erläutern:
snaxilian schrieb:
In dem Moment wo ich mich für eine (neue/andere) Backuplösung entscheide mache ich eine Sicherung und teste anschließend die Wiederherstellung auf ein anderes Speichermedium oder eine VM oder sonst wie.
Überleg mal: Ein Imagebackup (also keine Kopie) dient nicht dazu, einzelne Dateien zu retten, sondern ein System z. B. nach einem Virenbefall wieder herzustellen. Das ist hilfreich, weil man danach nicht alle installierten Programme und Einstellungen wieder manuell herstellen muss. Ein Testlauf einer entsprechenden Widerherstellung verringert die Ausfallwahrscheinlichkeit des Image-Backups von vielleicht 10% auf 5% (denn nicht alles lässt sich mit einem Test ausschließen). Ich gehe also davon aus, dass ein ungeprüftes Image-Backup in jedem 10ten Fall misslingt, während ein geprüftes nur in jedem 20ten Fall misslingt.
Nun kommt noch die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Recoverysituation hinzu, und zwar für jede Backupprogramm-Betriebssystem-Hardware-Kombination separat (denn genau da sollte man ja auch das Recovery mindestens einmal testen). Ich bin wahrscheinlich nicht repräsentativ, aber ich hatte bisher nur einmal eine Recovery-Situation (über 15 Jahre) und habe im gleichen Zeitraum drei Systeme mit unterschiedlichen Backupansätzen genutzt.
Wenn ich das nun zusammenrechne (und mich dabei nicht verrechne) komme ich darauf, dass ein Recovery beim Neuaufsetzen etwa das 50fache an Zeit sparen muss, als mit der Durchführung eines Tests verbunden ist.

D. h. die Aufwände zur Beschaffung und zum Einbau einer neuen Festplatte bzw. ein Installation einer virtuellen Recovery-Umgebung (Wie aussagekräftig ist die eigentlich hinsichtlich eines direkten physischen Recoverys?) müssten 50 mal unteren denen liegen, die eine Systemneueinrichtung verursachen würde.

Ich weiß, ist alles nur Statistik. Und es geht auch um das gute Gefühl. Aber auf vielen PCs ist eben auch nicht so viel los, dass eine Neueinrichtung ein so großes Problem darstellen würde, zumal mit dieser geringen Wahrscheinlichkeit.
 
Unterscheiden heutzutage Leute immer noch zwischen Image & Dateisicherungen? Naja manche mögen halt komplizierte Dinge, da nutze ich lieber Lösungen mit denen ich das ganze System als auch einzelne Dateien wieder herstellen kann.

Ich sprach auch nicht davon, ob alles oder jede Anwendung und Testfall funktioniert sondern ob es überhaupt klappt bzw. ob man als Anwender damit zurecht kommt und entweder es klappt oder eben nicht bzw. ich komme damit zurecht oder eben nicht, also 100% oder 0% und damit ist deine Rechnung für hinfällig, zumindest für mich.
Ist ja nicht so, dass es schon oft genug vor kam, dass Leute immer eine Sicherung machen und dann wie der Ochs vorm Berge stehen wenn ihr System ausgefallen ist und sie eben nicht wissen oder verstehen, wie sie denn jetzt die Wiederherstellung machen können oder erst dann merken, dass etwas essentielles fehlt wie z.B. das Bootmedium. Ja, vieles davon kann man sich durch Fragen in Foren oder anderen Möglichkeiten erarbeiten aber will man den Streß dann und die Zeit dafür aufwenden oder will man grob wissen was man zu tun hat?

Ich versuche es mal anhand eines anderen Beispiels zu verdeutlichen, das nix mit PCs zu tun hat: Schneeketten.
Stell dir vor, du willst in den Winterurlaub fahren und du liest, dass es empfohlen wird Schneeketten mit zu nehmen.
Nach deiner Aussage kaufst du dir welche, packst diese in den Kofferraum und fährst los. Du gehst ja eh davon aus, dass du in einem Teil der Fälle es nicht hin bekommst aber hey 3 von 4 Rädern wird schon reichen und vielleicht liegt ja auch nicht genug Schnee.

Mein Ansatz ist: Kaufe Schneeketten und probiere es vorher zuhause in Ruhe in der Einfahrt bei Tageslicht und ohne Zeitdruck wie man die Ketten aufzieht. Schau dir an, welche Hilfsmittel du benötigst wie z.B. Wagenheber, ne Decke, vielleicht irgendwas um die Hände danach zu säubern, Taschenlampe, etc.

Stehst du 3 Wochen später dann am Hang und du musst ggf. im dunkeln, bei Wind mit leichter Schräglage und bei einsetzendem Schnee die Ketten aufziehen wirst du froh sein wenn du dich grob an die Handgriffe erinnern kannst.
Natürlich kann es dabei immer noch zu Problemen kommen, irgend etwas nicht so perfekt laufen wie bei Sonnenschein bei der Übung aber man hat es schon einmal durch gemacht und weiß daher grob was zu erledigen ist.

Nachteil: Sind die Straßen immer frei war die Schneekettenübung "für die Katz" und ich habe vielleicht eine Stunde verloren wenn man dies so sehen will.
 
Klar, eine Dateirücksicherung muss klappen. Lässt sich aber auch ganz einfach testen. Keiner möchte Dokumente oder Fotos verlieren.
Eine System-Rücksicherung ist aber nur eine Alternative zum Neueinrichten des Computers. Sie ist unter Windows einfach und gut dokumentiert und sollte auch unbedarfte User nicht überfordern, selbst wenn sie es noch nie gemacht haben.

Bezogen auf den Schneeketenvergleich geht es hier also eher um eine Schneekette, die auf Knopfdruck angelegt wird, die ich aber im flachen Land schlecht testen kann, weil der Schnee fehlt. Fahre ich da vorab ins Gebirge, um zu schauen, wie sie sich macht?
 
@halwe
Ich bleibe dabei, dass das Bordwerkzeug unqualifizierter Murks ist (war und bleibt…)
Böte es das uns könnte es das was du beschrieben hast würde keiner mehr die anderen brauchen.
Noch nie hörte ich vom Rettungsmedium, noch nie von kontrollierten Vollimages an bestimmte Orte

CN8
 
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cumulonimbus8 schrieb:
würde keiner mehr die anderen brauchen
"Könnte ein Golf das, würde keiner mehr Audi fahren..."
Alles hat seine Daseinsberechtigung und wenn es einfach nur Konkurrenzdenken ist.
Konkurrenz belebt das Geschäft und ohne gäbe es nur noch Monopole und dann würde jeder rumjammern, dass man ja keine andere Wahl/Alternative hat.

Jeder benutzt das, was ihm besser gefällt.
 
Das möge jeder tun.
Nur - so oft wir hier Gejammer um verlorene Daten vernahmen und dass die WIN-Systemwiederherstellung nicht ginge, das sollte Aussage genug sein was dieses Bordwerkzeug wert ist.

CN8
 
Also es ging im Thread um ein kostenloses Backupprogramm und sofern wir hier kein Anti Microsoft Forum sind gehört Windows Backup da erwähnt.
Danke Gewitterwolke für die Warnung vor dieser Lösung, Aber sie wäre hilfreicher, wenn du konkret auf diese Meldungen verweisen würdest.
 
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Ausserdem gibts, bei Besitz von Seagate (inklusive der von ihnen erworbenenen Marken) Datenträgern den Seagate Disk Wizard, der auf Acronis TIH 2014 basiert. Dazu bietet Western Digital für die Nutzer seiner Datenträger (wieder inklusive der von WD erworbenen Marken) Acronis TIH 2016 an.

Beide Produkte können frei heruntergeladen werden und in Verbindung (es muss lediglich ein passender Datenträger erkannt werden) mit den Produkten von Seagate oder Western Digital kostenfrei installiert und genutzt werden.

Bei der WD Version (unterstützt auch Sandisk USB Sticks) ist es also kein Problem, irgendeine ältere WD kompatible Platte, SSD oder einen passenden Stick anzustöpseln und schon hat man die Möglichkeit eine völlig ausreichende und zudem kostenfreie Acronis Version zu nutzen - die auch unter Windows 10 völlig klaglos ihren Dienst tut.

Der Seagate Disk Wizard steht analog für Seagate Produkte zur Verfügung, ist aber zwei Versionen hinten dran.

Beide Versionen sind funktional eingeschränkt, erledigen aber ihren ursprünglichen Job - die Erstellung eines Systemabbildes - einwandfrei. Beide bieten den notwendigen Bootdatententräger und die zugehörige Funktionalität, ein Abbild auch ohne laufendes Windows wiederherzustellen. Sie sind halt darauf beschränkt, dass im laufenden System ein Datenträger des jeweiligen Anbieters auffindbar ist. Ausserdem bieten beide Varianten eben nicht den vollen Funktionsumfang der jeweiligen Acronis Versionen an.

Ansonsten immer ein tolles Angebot, denn schon ein popliger alter Sandisk Stick, eine Sandisk SSD oder eine eigentlich ausrangierte WD Platte berechtigen zur Nutzung des WD Angebotes.
 
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