Glasfaser-Internet, IoT/Shelly und welcher Router

frazzlerunning

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So, nachdem Netzwerktechnik nicht meine Stärke ist, muss ich hier mal um Hilfe bitten.
(Möglicherweiße hätte der Thread in das IoT-Bereich gehört, aber ich denke hier passt er besser)

Situation:

Glasfaser-Modem (irgendein ZTE ONT mit 10Gbit-RJ45) sitzt im Medienverteiler in der neuen Wohnung (Wien, Erstbezug).
Von Spusu.at (275Mbit/s-Tarif) wird ein Router gestellt: Fritz!Box 7530 AX, der ist provisorisch mit einem Patchkabel, dass ich gerade zur Hand hatte direkt mit dem ONT verbunden.
Die Fritte wird die Wohnung (80m², relativ zentral platziert) mit WLAN für Smartphones und Tablets versorgen, sowie die beiden PC-Schreibtische über Patchkabel.

Zusätzlich vorhanden ist auch ein TP-Link Archer MR500, der im Moment über 4G ins Internet kommt, und ein anderes WLAN für die verbauten Shellys (5 Steckdosen, 5 Schaltrelais, 1 Dimmer, 2 RGBW-Controller, 1 Wall Display, 3 Buttons, 5 Fensterkontakte, 2 Wassermelder, 8 LED-Leuchtmittel, 1 Strommesser = 33 Geräte) bereitstellt.

Jetzt könnte ich natürlich den Archer für die Shellys lassen und die Fritte für die sonstigen Geräte belassen, aber ich bitte mal um Ideen, wie ich das vielleicht besser machen kann, ohne dass der Archer über LTE ins Internet muss.
VLAN? Netzwerk-Kabel von der FritzBox zum Archer? Archer als Repeater einrichten? (Keine Ahnung, ob irgendeine dieser Möglichkeiten funktioniert, ich kenne mich damit zu wenig aus.)

Macht es Sinn, die Shellys vom Rest zu trennen?
Derzeit nutze ich noch ab und zu die Cloud-Anbindung der Shellys, um die Konfiguration anzupassen, in Zukunft könnten die Shellys auch ohne Internet laufen, eventuell sogar von einem von einem eigenen WLAN das eine Shelly Schaltsteckdose bereitstellt.

Oder einfach alles ins selbe Netzwerk? Die Shellys sollten sich eh nur im 2,4Ghz tummeln, Smartphones und Tablets meist im 5Ghz?

Danke für eure Ideen und Rückmeldungen.
 
Gäste WLAN der Fritzbox wenn du es trennen willst.
Ist die Frage ob und warum du es trennen willst und wie viel Komfort du willst.
 
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Der Gedanke war, dass ich die Shellys mit einem alten iPad lokal steuern kann, ohne dass sie übers Internet erreichbar sind. Nur für Updates würd ich sie mal online kommen lassen.

Aber das war eben eine Idee, und ich wollte hier fragen, ob es bessere Lösungen gibt, an die ich nicht dachte, weil ich mich nicht so gut auskenne mit Netzwerk-Verwaltung.
 
Lass sie einfach im Gast-WLAN, das alte iPad muss zur Steuerung dann auch dort rein. Der LTE-Router kann dann abgebaut werden.

frazzlerunning schrieb:
Fritz!Box 7530 AX, der ist provisorisch mit einem Patchkabel, dass ich gerade zur Hand hatte direkt mit dem ONT verbunden.
Das ist ja auch genau richtig so, wolltest du ONT und 7530 AX "indirekt" verbinden? Zwischen die Geräte gehört genau eine Netzwerkverbindung und sonst nichts.
 
frazzlerunning schrieb:
Der Gedanke war, dass ich die Shellys mit einem alten iPad lokal steuern kann, ohne dass sie übers Internet erreichbar sind. Nur für Updates würd ich sie mal online kommen lassen.
Nimm sie mit ins Fritz WLAN (oder das für Gäste) und sperre den Internetzugriff einfach über die Kindersicherung in der Fritzbox.

Solltest du zukünftig noch weitere Smart-Home Komponenten ergänzen wollen, rate ich dir zu einer anderen Technologie. WLAN Geräte verbrauchen verhältnismäßig viel Strom und dein Router wird auch schneller an sein Limit kommen, als dir lieb ist, in Bezug auf die maximale Anzahl gleichzeitig verbundener Clients.
 
DLMttH schrieb:
wolltest du ONT und 7530 AX "indirekt" verbinden?
Nein, das Patchkabel ist ein Provisorium, weil die richtige Netzwerkverbindung vom Abstellraum (Glasfaseranschluss und ONT) ins Arbeitszimmer (ca. 7m) anscheinend nicht funktioniert.
(Da hab ich beim Anschließen anscheinend einen Fehler gemacht... Wird demnächst von einem Bekannten geprüft und hoffentlich auch richtiggestellt.)

SaxnPaule schrieb:
in Bezug auf die maximale Anzahl gleichzeitig verbundener Clients.
Das war auch ein Grund für die Überlegung, sie am Archer zu lassen, damit das WLAN der Fritzbox nicht gefüllt wird.

Ich kann lt. TP-Link ja den Archer als AccessPoint (?) hinter der Fritzbox per LAN betreiben, damit ich nicht die 4G-Verbindung brauche, wenn ich das richtig sehe?
SaxnPaule schrieb:
Solltest du zukünftig noch weitere Smart-Home Komponenten ergänzen wollen, rate ich dir zu einer anderen Technologie.
Welche Technologie wäre denn besser und würde zu meinen Shellys (ohne Home-Assistant oder sonstige Anbindung) passen?
Ich habe im Moment eine Grundlast von etwa 50W (inkl. der Shellys, ONT, beide Router, Kühlschrank und Tiefkühlschrank, und Uhren an Backofen, Mikrowelle, Radiowecker und Standby-Verbrauch von PCs, Monitoren, Ladegeräten).
 
Moin,
ich finde, dass eine Trennung der Smarthome-Geräte vom restlichen Netzwerkverkehr erstrebenswert ist, weil es sicherer ist.
Im Gäste-WLAN werden sich vielleicht auch mal Gäste mit ihren Geräten tummeln und dann hat man eine Situation, die man nicht will: die Gäste stellen eine Gefahr für deine Geräte dar - entweder bewusst und gewollt oder durch vielleicht kompromittierte Geräte ungewollt.

Zwar kann man in der Fritzbox die Kommunikationsmöglichkeit der Geräte im Gäste-WLAN untereinander deaktivieren, aber wenn die Steuerung über das iPad erfolgen soll, muss die Kommunikationsmöglichkeit aktiviert bleiben.
Das WLAN wird also unsicherer.

Leider kann die Fritzbox nur zwei WLANs aufbauen, sonst würde man ein drittes für die Smarthome-Geräte konfigurieren und für dieses (wie für das interne) ein sehr sicheres Passwort vergeben.

Wenn dich der erhöhte Stromverbrauch nicht stört, könnte dir dein TP-Archer aber behilflich sein, ein drittes WLAN aufzubauen. Ich kenne den Archer nicht, verstehe den jetzt aber als WLAN-Router, den man hinter der Fritzbox betreiben könnte und der das Netzwerk der FB mit LAN(?) und WLAN erweitert.
So könnten alle Smarthome-Geräte und das iPad im WLAN des Archer hängen und die WLANs der FB stehen weiterhin den internen Geräten und den Gästen zur Verfügung. Das vermeidet zudem das Problem, das @SaxnPaule nennt. Die hohe Anzahl der Clients im WLAN würde mit den vielen Smarthome-Geräten und ein paar Besuchern im Gäste-Netz schnell eng werden. Wenn nicht sogar schon die 33 Smarthome-Geräte den Durchsatz im WLAN spürbar reduzieren.

Den Archer würde ich an den Gäste-LAN (LAN!) -Anschluss (Port 4) der Fritzbox hängen, sodass das gesamte Netzwerk vom Archer vom Rest abgeschottet ist. Ich konnte dazu leider keine Details finden, aber ich vermute und hoffe, dass das Gäste-LAN vom Gäste-WLAN getrennt ist.
Leider unterstützt die Fritzbox keine VLANs (was die einfachste und beste Möglichkeit zur Trennung der Netzwerke wäre), daher muss man sich mit den Gäste-Netzwerken behelfen.

Der Archer wird dann so konfiguriert, dass er selbst keine Internetverbindung herstellt. Wenn der Archer einen WAN-Anschluss hat, dann kommt an diesen am besten das LAN-Kabel vom Port 4 der Fritzbox.
Auf jeden Fall muss vermieden werden, dass der DHCP-Server vom Archer direkt in das Netzwerk der Fritzbox senden kann.
Ergänzung ()

frazzlerunning schrieb:
Ich kann lt. TP-Link ja den Archer als AccessPoint (?) hinter der Fritzbox per LAN betreiben, damit ich nicht die 4G-Verbindung brauche, wenn ich das richtig sehe?
Ja genau, das wäre meiner Meinung nach des Beste, wenn du mit den Geräten arbeiten möchtest, die dir aktuell zur Verfügung stehen. Mit Neuanschaffungen ginge natürlich noch mehr.

Im ersten Beitrag hattest du noch nach dem Betrieb als Repeater gefragt, aber im Repeater-Betrieb leidet wieder der Durchsatz im WLAN. Der Betrieb als Access-Point ist zu bevorzugen, sofern möglich.

Also das was ich oben beschrieben habe, entspricht dem Betrieb als Access-Point. Und so würde ich es empfehlen.
 
frazzlerunning schrieb:
Welche Technologie wäre denn besser und würde zu meinen Shellys (ohne Home-Assistant oder sonstige Anbindung) passen?
Ich hätte gesagt Zigbee. Da du aber "sonstige Anbindung" ausschliest, ist eine Kombination mit den Shellies nicht möglich.

frazzlerunning schrieb:
Ich habe im Moment eine Grundlast von etwa 50W (inkl. der Shellys, ONT, beide Router, Kühlschrank und Tiefkühlschrank, und Uhren an Backofen, Mikrowelle, Radiowecker und Standby-Verbrauch von PCs, Monitoren, Ladegeräten)
Das halte ich für unmöglich.

Allein pro Router gehen 5 - 15W drauf. Kühlschrank 30W, Gefrierschrank 30W. Standby kann man vernachlässigen (in Summe wahrscheinlich max 5W).

Für alle Shellies zusammen würde ich mit ca. 10W rechnen. Also 0,3W je Gerät.


Eine Grundlast von 50W würde heißen, dass du bei einem Tag Abwesenheit gerade einmal 1,2kWh Strom verbrauchst.
 
frazzlerunning schrieb:
Welche Technologie wäre denn besser und würde zu meinen Shellys (ohne Home-Assistant oder sonstige Anbindung) passen?
Würde wo immer es geht auf ZigBee oder Matter setzen. Braucht zwar eine Bridge, dafür aber nur einen LAN-Zugang. Die 230V-Geräte sind zur Mehrheit Repeater, so spannt sich ein eigenes Mesh. Bridges lassen sich in Hardware oder auch als VM/Docker-Systeme mit entsprechenden Stick realisieren.

Ich nutze Home Assistant, um übergreifend steuern zu können, Browser gibst es überall. Will nicht an Apps gebunden sein, die sind für Updates und als Fallback. Ist schon nett, HASS über die Smartwatch zu steuern.
 
R00kie schrieb:
Den Archer würde ich an den Gäste-LAN (LAN!) -Anschluss (Port 4) der Fritzbox hängen, sodass das gesamte Netzwerk vom Archer vom Rest abgeschottet ist. Ich konnte dazu leider keine Details finden, aber ich vermute und hoffe, dass das Gäste-LAN vom Gäste-WLAN getrennt ist.
Nein, das Gästenetz an LAN-Port 4 und das WLAN-Gastnetz ist bei den Fritzboxen nicht getrennt.
 
SaxnPaule schrieb:
dass du bei einem Tag Abwesenheit gerade einmal 1,2kWh Strom verbrauchst.
Lt. Shelly 3EM an der Anspeisung gemessen habe ich in den letzten 30 Tagen 42,07kWh verbraucht. Wobei wir erst seit Montag wirklich in der Wohnung leben (die Geräte waren aber großteils schon seit Anfang Jänner in der Wohnung), also das passt schon, sollen es 60W sein.

R00kie schrieb:
Also das was ich oben beschrieben habe, entspricht dem Betrieb als Access-Point. Und so würde ich es empfehlen.
Danke @R00kie, das war auch in etwa meine Überlegung, aber ist immer gut, es von anderen bestätigt zu bekommen.
Ich lass also die Shellys am WLAN vom Archer, zusammen mit dem alten iPad. Die SIM-Karte wird rausgenommen und das ganze läuft soweit 'isoliert'.
LAN-Kabel von der FB zum Archer wird nur eingesteckt, wenn ich mal Updates für die Shellys mache, oder an der Konfig was grob ändern will.

mae1cum77 schrieb:
Würde wo immer es geht auf ZigBee oder Matter setzen. Braucht zwar eine Bridge, dafür aber nur einen LAN-Zugang.
Matter-Geräte sind anscheinend sehr teuer. ZigBee dürfte in etwa das kosten, was Shellys kosten (+/-, mal hier günstiger mal dort), was ich so mal schnell geschaut hab.
Bei Shelly hab ich halt alles gefunden, was ich haben wollte, von Schaltrelais bis RGBW-Controller, Wassermelder und Wall Display. Bei einem Hersteller.
Sprachsteuerung wollen wir nicht, die Fernsteuerung übers Internet ist im Moment ein Gimmick, aber auch etwas, was nicht gebraucht wird.

Bleibt der höhere Stromverbrauch...

Danke euch!
 
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Wenn du den Archer isoliert betreiben möchtest, dann wähle einen anderen WLAN Kanal, der sich mit dem der Fritzbox nicht überschneidet.

Installiere dir "Wifi Monitor" auf dem Smartphone und schau nach, was so in der Umgebung auf 2,4GHz abgeht. Dann suchst du dir für die beiden Router zwei Lücken, insofern möglich.
 
frazzlerunning schrieb:
Bei einem Hersteller.
Binde mich ungern einseitig. Mir gefiel die Idee nicht, dutzende WLAN-Teilnehmer mit relativ hohem Standby-Verbrauch zu haben. Zudem sind viele Geräte zickig, was Veränderungen am WLAN angeht.

Das Problem der Anbindung verschiedener Systeme umgehe ich mit HASS. Da kann ich fast alles und Gottes smarten Toaster mit steuern. Lokal und auch über Traefik von außen. Alles von jedem Browser aus. Die Companion Apps von HASS nutze ich weil sie die Geräte gleich als Sensoren einbinden.

Ist verdammt flexibel und über alles mögliche steuerbar.
 
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