News Gmail: Google gewinnt Klage gegen Bundesnetzagentur vor EuGH

D.h., wenn ich über irgendeinen Sub-Sub-Anbieter per VoIP telefoniere, dürfte das auch nicht unter die Kontrolle der BNA gestellt werden, weil derjenige auch nur das normale Internet zur Datenübermittlung nutzt und kein Telekommunikationsanbieter im herkömmlichen Sinne ist?
Also innerhalb der bestehenden Definition kann ich das Urteil vom EuGH durchaus nachvollziehen, zweifel aber dadurch um so mehr an der bestehenden Rechtslage. Entweder, man kann, will und darf jemandes Kommunikation anzapfen und dann sollte da kein großer Unterschied zwischen einer SMS, einer E-Mail oder einer Messenger-Nachricht bestehen, oder man lässt es ganz. Kann ja nicht sein, dass verschiedene Kommunikationsmittel vor staatlichem Eingriff unterschiedlich stark geschützt sind.
 
ger.ruler schrieb:
Das stimmt schon, aber sollte nicht jemand, der seine Dienstleistung über einen unternehmensfremden Kanal anbietet, zB. in Form von Steuern daran beteiligt werden ?
Nein finde ich nicht, das hier der Anbieter des "kanals" etwas bekommen sollte. Steuern sind ein ganz anderes Thema.
Wenn ich einen Dienst benutze bsp. Netflix bezahle ich dafür das Netflix mir Zugang gewährt. Um zu Netflix zu kommen bezahle ich meinen Provider. Den Wegzoll des Providers bezahle ich, weil ich etwas anderes nutzen möchte. In diesem Fall Netflix. Wieso sollte nun Netflix an den Provider zahlen weil ich diesen Dienst nutze? Verstehe die Logik nicht, wieso hier Netflix etwas zahlen sollte, wenn ich diese Dienstleistung schon bezahle. Wenn du einen Brief verschickst machst du eine Briefmarke drauf, damit ist der Transport weg abgegolten. Das ist die Dienstleistung der Post, das ist das selbe wie bei einem ISP. Er soll den Transport regeln dafür bezahle ich. Du würdest dich auch fragen was das soll, wenn bei jedem Brief der Briefträger bei dir klingelt und nochmals eine Briefmarke verlangt um dir den Brief auszuhändigen.
 
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xpac schrieb:
Nein finde ich nicht, das hier der Anbieter des "kanals" etwas bekommen sollte. Steuern sind ein ganz anderes Thema.
Wenn ich einen Dienst benutze bsp. Netflix bezahle ich dafür das Netflix mir Zugang gewährt. Um zu Netflix zu kommen bezahle ich meinen Provider. Den Wegzoll des Providers bezahle ich, weil ich etwas anderes nutzen möchte. In diesem Fall Netflix. Wieso sollte nun Netflix an den Provider zahlen weil ich diesen Dienst nutze? Verstehe die Logik nicht, wieso hier Netflix etwas zahlen sollte, wenn ich diese Dienstleistung schon bezahle. Wenn du einen Brief verschickst machst du eine Briefmarke drauf, damit ist der Transport weg abgegolten. Das ist die Dienstleistung der Post, das ist das selbe wie bei einem ISP. Er soll den Transport regeln dafür bezahle ich. Du würdest dich auch fragen was das soll, wenn bei jedem Brief der Briefträger bei dir klingelt und nochmals eine Briefmarke verlangt um dir den Brief auszuhändigen.
Ich denk nochmal darüber nach ;)
 
ger.ruler schrieb:
In meinen Augen wäre es nur fair, wenn auch dieser Jemand für den Ausbau der Infrastruktur zur Kasse gebeten wird. Oder ?
Ich sehe da eher das Glitzern in den Augen, irgendwie dieses "Internetgeld" abzuzweigen. Ob über Steuern, Abgaben oder regelmäßigen Strafzahlungen in Milliardenhöhe.
Wie man an das Geld kommt und welche Konsequenzen das für andere hat, interessiert da nur zweitrangig.
Wenn man jetzt aber denkt, dass dieses Geld irgendwie zweckdienlich verwendet wird, hat sich noch nie einen Haushaltsplan angesehen.
 
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ger.ruler schrieb:
Das stimmt schon, aber sollte nicht jemand, der seine Dienstleistung über einen unternehmensfremden Kanal anbietet, zB. in Form von Steuern daran beteiligt werden ?
Nein, denn ich als Kunde bezahle eben diese Kosten mit meiner Monatlichen Grundgebühr z.b. an die Telekom.
Würde ich das nicht tun hätte in dem Fall die Telekom auch nichts zu übertragen
 
BoardBricker schrieb:
D.h., wenn ich über irgendeinen Sub-Sub-Anbieter per VoIP telefoniere, dürfte das auch nicht unter die Kontrolle der BNA gestellt werden, weil derjenige auch nur das normale Internet zur Datenübermittlung nutzt und kein Telekommunikationsanbieter im herkömmlichen Sinne ist?
Wäre doch die Möglichkeit für die Telekom. Man selbst stellt nur noch das Netz. Ein Tocherunternehmen stellt dann den Internetvertrag und die Telefonie über VoIP wird an eine andere Tochter abgegeben, welches die Verbindung verschlüsselt. Sollte dann ja die Hölle sein für einen Staat der abhören will...
 
Nacho_Man schrieb:
Keine Aktie der Welt ist wie Festgeld, egal was man dir erzählt.
Beim Festgeld pokert man einfach mit geringerem Risiko, aber ansonsten ist es wie bei jeder andere Option Geld anzulegen. Man kann gewinnen oder verlieren und im Fall des Festgeldes müssen meine Zinsen eben Höher sein als die Inflation, was ja i.d.R. auch funktioniert. Nur 0% Risiko gibt es eigenltich nicht. Aktien kann man wenigstens schnell verkaufen und man ist nicht an eine Laufzeit o.Ä. gebunden.
 
Der Job der Internetprovider ist es, einen Internetzugang zu bieten.
Was die Inhalteanbieter im Internet aus der Zugangsmöglichkeit schaffen hat die Internetprovider nicht zu interessieren.

Außer halt, dass man mit der Zeit für den Preis des Zuganges nicht nur die Profite zahlt, sondern auch Investitionen ins Produkt und dadurch steigende Bandbreiten erwarten darf, durch die sich ganz neue Einsatzzwecke ergeben. Wäre ja noch besser, wenn Provider doppelt abkassieren - von den Kunden und von Inhalteanbietern. Oder wenn wir stehen bleiben, weil die Anbieter nicht ausbauen.

Man könnte natürlich auch die Internetzugänge teurer machen, wenn die Preise aus Sicht der Anbieter nicht (ausreichend) kostendeckend sind. Will aber auch wieder niemand...
 
Die Leitung wurde schon bezahlt durch den Nutzer und deren monatliche Gebühr. Diese doppelte Abzocke ist einfach nur dreist.
 
Timo Lock schrieb:
Ab 10.000 Vertragskunden sind E-Mail-Anbieter in Deutschland dazu verpflichtet ....

Google ist nicht aus Deutschland.

Deutsche Gesetze sind numal rechtlich relativ eindeutig. Was dort steht gilt.
Es sei den man kann die Gerichte davon überzeugen die Formulierung anders zu deuten, was hier offensichtlich nicht geschehen ist.
 
tidus1979 schrieb:
Ich versteh das alles nicht. Warum wird nicht einfach jeder Staatsbürger gezwungen, sich eine Verwaltungsapp aufs Handy zu laden, die ferngesteuert alle Rechte für das Gerät hat?

Weil soetwas nicht in eine Demokratie gehört. Es ist schlimm genug, dass wir heutzutage alle wie Schuldige behandelt werden, bis unsere Unschuld bewiesen wird.

Wieviele Rechte willst du diesem, sowieso schon undemokratischen, "Staat" noch zugestehen?

Die Politik wird von Konzernen gelenkt, die sie bestechen (Lobbying) und die Gesetze für sie schreiben. Wie lange glaubst du wird es dauern, bis "der Staat" (Der eigentlich WIR sein sollten und nicht die Politiker!) dies, auf schlimmere Art, als er das jetzt schon tut, gegen den Bürger einsetzen wird?
 
Moderne Kommunikation ist digital, schnell, und oftmals verschlüsselt

Interessanter Punkt bei Google.
Die Admins von Google können sämtliche E-Mails im Klartext einsehen und auch allgemein analysiert Googles System sämtliche E-Mail Inhalte, ("um die Nutzererfahrung zu verbessern") um alles über die Nutzer zu wissen, entsprechende Werbung dafür anzuzeigen und dank US-Gesetze auch den Geheimdiensten sämtliche Informationen liefern zu müssen.

Googlemail sollte einer der letzte Anbieter sein, den man für seine Standard-Adresse verwenden sollte. Außer Datenschutz ist einem absolut egal natürlich.
 
Und als nächstes kommt die deutsche Post und beschwert sich, dass andere Firmen viel Geld verdienen, indem sie Informationen per Post übertragen, die arme Post aber das Geld für diese Übertragungsleistung aufbringen muss... (obwohl sie ja vom Kunden dafür bezahlt wird)
 
Seit Jahren beklagen Telekommunikationsanbieter wie die Deutsche Telekom oder Vodafone, dass Internetfirmen wie eben Google zwar Milliardengewinne erwirtschaften, die Netzbetreiber aber den Breitbandausbau stemmen müssten.

Sorry, Taschentuch? Einfach an eigene Nase fassen während ihr eh' gerade am schniefen seid: Beide Anbieter bieten ZeroRating für eben genau diese beiden Firmen an. Eindeutigere Doppelmoral geht ja fast nicht. Ich bezweifle es auch, dass es ohne YT und FB nebst den angehörigen dazu überhaupt die Notwendigkeit für die Mehrzahl der Kunden gäbe Verträge mit Inklusivvolumina jenseits der 3GB Marke abzuschließen, bzw. Internetanschlüsse zu buchen die schneller sind als 25mbit.

Und wer will eigentlich Entertain oder GigaTV haben? Bestimmt wären die ISDN Kunden da die ersten die anrufen.
 
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