GNU Media Goblin: Freie dezentrale Flickr, Youtube, Soundcloud Alternative

Mr.Wifi

Banned
Registriert
Apr. 2008
Beiträge
1.695
Media Goblin sieht nach einem sehr interessanten Projekt aus, Leute können ihre Videos, Grafiken und Musik recht einfach dezentral auf ihrem Server hosten und anderen Nutzern zugänglich machen . Das projekt ist vor über einem jahr vorgestellt worden und kommt lansam in Fahrt, so wurde vor kurzem erst der Support für Blender 3D Modelle bestätigt, zb. für das Austauschen von 3d Druck Profilen für den offenen 3D Drucker LulzBot .

sintel_video.png

mairin_profile.png

elronds_jewel.png


Dies schrieb Hans-Joachim Baader von Pro-Linux vor einem jahr zu media Goblin:

Eigentlich lag die Idee schon lange in der Luft: Viele Aktivisten von GNU und anderen freien Softwareprojekten beobachten mit großer Sorge, wie viele Benutzer ihre Fotos, Videos, Musik usw. auf proprietäre und letztlich zur Gewinnerzielung arbeitende Webseiten hochladen. Sie sind der Ansicht, dass die Benutzer damit die Kontrolle über ihre Daten und die anfallenden Metadaten verlieren. Durch die Zentralisierung der Dienste werde das eigentlich extrem robuste Web beängstigend unzuverlässig und instabil.

Nahezu alle bekannten Seiten lassen verschiedene Fragen bezüglich Datenschutz und weiteren Themen unbeantwortet. Wenn ein Benutzer beispielsweise zu einem anderen Dienst wechseln will, könnte er feststellen, dass er diese Daten nicht oder nicht vollständig exportieren kann. Das Fehlen von Exportmöglichkeiten dient natürlich dazu, die Benutzer an einen bestimmten Dienst zu binden. Unklar bleibt auch, wie die Dienste mit dem Copyright, der Privatsphäre der Benutzer und dem Datenschutz umgehen. Erst recht dann, wenn der Dienst an einen neuen Eigentümer fällt oder die Pforten schließt.

Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des GNU-Projekts bereits die Dienste identi.ca und Libre.fm als Alternativen zu Twitter und Last.fm gegründet. Beide laufen mit freier Software und haben die Rechte der Benutzer in ihren Geschäftsbedingungen verankert. Für das Hochladen von Fotos fehlte eine solche Möglichkeit bisher. Das soll sich in den nächsten Monaten ändern, wenn das Projekt GNU MediaGoblin Fahrt aufnimmt.

MediaGoblin will sich zunächst Fotos, später auch Videos, Musik und anderen Medien widmen. Das Gründungsteam, das aus fünf Personen besteht, sucht jetzt Mitstreiter, um die Entwicklung zu beschleunigen und noch in diesem Jahr eine erste Version veröffentlichen zu können. Auch Spenden werden entgegengenommen. Die Gründer von MediaGoblin sind Chris Webber und Will Kahn-Greene, die an Miro gearbeitet haben oder noch arbeiten, Matt Lee und Rob Myers von der Firma FooCorp, die die Infrastruktur für GNU betreibt, und Deb Nicholson, Gründerin der Frauen-Arbeitsgruppe der Free Software Foundation.

Das Projekt wird in Python implementiert. Diese und andere grundlegende Entwurfsentscheidungen sind bereits gefallen. Die Datenbank wird MongoDB sein. Der bisher geschriebene Code soll bereits einfache Funktionen bieten und kann aus einem Git-Repositorium bezogen werden. Er wird unter die Lizenz AGPLv3 gestellt, Hilfsdateien wie CSS-Deklarationen sollen Public Domain (Lizenz CC0 bei Creative Commons) sein. Entwickler werden aufgefordert, aber nicht verpflichtet, die Rechte an ihren Beiträgen an die FSF abzutreten.

http://www.pro-linux.de/news/1/17023/gnu-mediagoblin-vorgestellt.html

Link zur HP: http://mediagoblin.org/
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht wie immer um die kritische Masse. Einfach nur Medien bereitstellen kann man auch über Dropbox (das ja jetzt "ziemlich" sicher ist). Exportieren ist dann kein Problem mehr.
Für alle anderen Features müssten dann auch die, an die was freigegeben werden soll, ebenfalls registriert sein.

Was natürlich nicht heißt, das ich es nicht begrüßen würde. Aber das Risiko ist eben groß, dass diesem Goblin das gleiche Ende wie Diaspora bevorsteht.
 
Diaspora gibt es doch noch, nur dass es jetzt von einer größeren Community weiterentwickelt wird was ansich sogar besser ist. Je mehr Leute sich über die Vorteile freier Software bewusst werden, und darüber dass sie woanders quasi nur ausgenutzt werden desto eher können freie Software Projekte eine "kritische Masse" erreichen. Wie man Dropbox mit Media Goblin überhaupt vergleichen kann..

Abwarten bis so ein Projekt eine kritische Masse erreicht macht überhaupt keinen Sinn da es nie passieren wird wenn alle so denken. Zuerst sollte man bei sich selbst anfangen und sein eigenes Nutzungsverhalten ändern, dann kann man auch andere dazu bewegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben