nciht schrieb:
Das betrifft aber dann auch Spiele, die ich über Piraterie illegal heruntergeladen habe - Die Daten sind ja auch in meinem Besitz. Wird mir (hypotetisch) die Lizenz zur Nutzung des Spiels (das ich auf gog erworben habe) entzogen, werden die Daten, die du bei gog heruntergeladen hast zu kaum mehr als dem, was du dir auch illegal herunterladen kannst.
Wenn ich etwas illegal herunterlade oder wie einige Unternehmen es gerne "Diebstahl" nennen, ist es auch in meinem Besitz. Besitz und Eigentum sind ja zwei sehr große Unterschiede.
Diese (Un-)Logik kann man kontern mit: "Wenn ich das Spiel nach dem Kauf nicht besitze, dann ist das Herunterladen es auch kein Diebstahl!"
Eine Seite gewinnt, die andere verliert.
nciht schrieb:
Genau deswegen zieht für mich auch nicht das extrem hypothetische Argument "Ich hab ne Installationsdatei, die ich immer wieder Installieren kann" nicht. Im sehr hypothetischen Fall, dass mir die Nutzung eines Spiels untersagt wird, ist es völlig irrelevant, ob ich noch eine Datei hab (Daten hab, die mir "nicht weggenommen werden können"), die ich installieren kann. Ich kann statt dieser auch einfach illegal die Daten herunterladen und installieren - Kommt auf's gleiche hinaus - in beiden Fällen war mir die Nutzung ja ohnehin schon untersagt.
Der wesentliche Unterschied dabei ist, dass beide Vertragsparteien sich darüber einig waren und ein Vertrag entstanden ist, was das Ganze legal macht.
Beide Seiten gewinnen.
Wenn ich 50 € für Spiel 1.0 zahle, will ich es für immer besitzen. Wenn der Entwickler das Spiel einseitig zu meinen Ungunsten zu 2.0 verändert oder es mir wegnimmt, will er mich ja auch nicht dafür entschädigen, dass der Gegenwert meiner 50 € nun geringer bis wertlos ist.
Hierbei beziehe ich mich auf Singleplayer Spiele, die ich "fertig" kaufe bzw. maximal Nachbesserungen in Form von Patches für Bugs verlange.
nciht schrieb:
Es kann auch nicht wirklich um Bequemlichkeit gehen - denn bei Steam kann ich ja genauso ein Spiel irgendwo archivieren und dann von dort wieder schnell installieren.
Das ist noch möglich. Doch wie wird es aussehen, wenn der CEO durch ein geldgieriges oder "böses" Management ersetzt wird, wie es bei Blizzard, EA, Ubisoft, etc. der Fall ist?
Von einem Tag auf den Anderen werden werden meine Steam Inhalte plötzlich "weggenommen" oder sonst was mit meinen Daten angestellt.
Historisch betrachtet sind solche Launcher gerade noch in der Anfangsphase.
Wie wird es in Zukunft aussehen, in dem Accounts mehr bereits verstorbenen als lebenden Nutzern gehören? Was werden sich die Unternehmen ausdenken, um es den "Erben" möglichst schlecht zu machen? Oder werden Lobbyisten durch die Politik einen Fantasiewert errechnen lassen und von den Erben einen absurden Betrag verlangen? Natürlich ohne Option, nur Teile zu übernehmen, weil der Betrag sonst fair wäre...
Das wird schon "bald" groß durch die Medien gehen.
Deshalb sind die AGBs auch so gestaltet, dass sie überspitzt aussagen: "Der Kunde zahlt, hat aber keine Rechte und wir können machen, was wir wollen, wann wir es wollen und wie wir es wollen."
Die Politik ist in dieser Hinsicht noch im Tiefschlaf und wird sich erst Gedanken machen, wenn die Unternehmen es über Jahre völlig übertrieben haben.