GroKo 2.0 - ist das überhaupt möglich und was wäre davon zu erwarten?

Hi

Hauptsache das Geld stimmt,
offenichtlich nicht den Beitrag (#293) weiter oben gelauscht.
Doppelmandate gerade von Kollegen des Gaul and Who the fck belegt.

Cu
 
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@saveit:
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass das bei anderen Parteien so anders läuft ... ich betrachte Politik als Funktionssystem unserer Gesellschaft ... nach Niklas Luhmann .... Funktionssysteme arbeiten nach einem Primärcode, der die jeweiligen Prioritäten bestimmt, und dadurch die Handlungen der Akteure steuert.

Bei Politik lautet dieser Primärcode eben nicht "gut vs. schlecht (für Staat und Volk)" sondern "Wählergewinn vs. Wählerverlust" ... nichts Anderes zählt in diesem System. Erst vermittelt über diesen Code gewinnt der Wähler (das Volk) überhaupt Bedeutung für das System ... sozusagen als "Ressource", um die man kämpfen muss, bei der aber nach der Wahl eigentlich egal ist, was mit ihr geschieht (naja, das wäre zu einfach, schließlich wird regelmäßig neu gewählt, man muss das Volk also schon irgendwie "bei Laune" halten, wenn man nicht Wählerverluste hinnehmen will).

Die Orientierung an diesem Prmärecode erklärt auch die zeitweiligen Erfolge populistischer Parteien mit plakativen "Lösungen" für genau die "Probleme" die in der jeweiligen Fischgründen halt gerade interessieren ... Politikverdrossenheit greift um sich? ... naja, dann nehmen wir jetzt mal die Politprominenz aufs Korn (bis man selbst dazugehört ... dann fokussiert man die Politikverdrossenen).
Die Menschen machen sich Sorgen um die vielen Flüchtlinge? Naja, ein bisschen Isolationismus und Nationalismus werden der Partei nicht schaden.

Beim PISA-Schock haben auch die großen Parteien nicht anders gespielt ... die Menschen machten sich berechtigte Sorgen um die Bildung ihrer Kinder ... und die Politik hat reagiert ... mit den durch diese Reaktion erst entstandenen Problemen haben wir heute überall zu kämpfen.

Das traurigste daran, ist doch, dass sich auf diese Weise tatsächlich Änderungen anbahnen lassen, denn die großen Parteien WERDEN immer auf die Erfolge der Populisten reagieren ... einfach aus Angst vor Wählerverlusten ... und wegen 10-20% wird dann die ganze Politik nach oben, unten, links oder rechts orientiert ... je nach dem, wo der Populismus ansetzt.
Und das funktioniert nicht erst seit ein paar hundert Jahren, Politik läuft seit je her so, zumindest in den politischen Systemen, in denen das Volk (oder Kurfürsten, Adelige, der wütende Mob) irgendwie vermittelt über Meinungen Einfluss nehmen kann.

Ich habe es hier und an anderes Stelle schon mehrmals geschrieben. Ich erwarte von diesem System aufgrund seiner Funktionsweise (falscher Binärcode) eigentlich keine Problemlösungen.

Aber das ist auch eine ganz andere Diskussion, die eher in den Systemkritik-Thread gehört. Zu der neuen alten GroKo fällt mir in dem Bezug nur ein Zitat von Adorno ein: "Es gibt nicht Richtiges im Falschen".
Ich fühle mich von dieser Regierung allenfalls schlecht vertreten ... aber ich habe auch nur wenig Vertrauen, dass es mit anderen Konstellationen "besser" wäre ... ich habe absolut kein Vertrauen in Politik und Politiker, denn dafür schaue ich mir den Kindergarten schon etwas zu lange an.
 
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Hi
saveit schrieb:
........ Hauptsache das Gehalt stimmt.

Doppelmandate gibt/gab es von;

Leif-Erik Holm – AfD Mecklenburg Vorpommern (Landtagsmandat und Bundestag)

Enrico Komning – AfD Mecklenburg Vorpommern (Landtagsmandat und Bundestag)

Andreas Mrosek – AfD Sachsen-Anhalt ( Landtagsmandat und Bundestag)

Frauke Petry – AfD Sachen ( ...... )

Detlef Spangenberg – AfD Sachen ( ..... )

Markus Pretzell – AfD NRW (Landtagsmandat und Europa)

....... more to come.

Offensichtlich hat politische Verkommenheit schon einen Namen(oder zwei) und eine ganz besondere Dimension.

Schon wenn ich Alternative (Abzocke für Deutschland) lese muß ich mehr kotzen als ich essen kann.

Cu

Edit: noch einer Detlef Ehlebracht (AfD)

Edit II:
man ich glaub ich hab den Jörg Meuthen ganz vergessen,
sind aber so viel ..... kann ja jemand noch suchen helfen.

Edit III:
noch einer, was ein Wunder Kay Gottschalk (AfD)
 
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saveit schrieb:
Maas als Außenminister, da kann man doch nur lachen. Man schiebt sich die Positionen eben so wie man sie gern haben möchte, ob es was bringt ist ihnen egal. Hauptsache das Gehalt stimmt.

Der Heiko freut sich schon als neuer Außenminister mit seiner Expertise "Wie schaffe ich es der Bevölkerung durch Zensur und Überwachungsgesetze abgeschaffte Rechtsstaatlichkeit als gute Sache zu verkaufen" auf den Meinungsaustausch mit unseren Freunden (Erdogan, Saudis etc) in aller Welt.
 
Quetzalkoatlus schrieb:
Der Heiko freut sich schon als neuer Außenminister mit seiner Expertise "Wie schaffe ich es der Bevölkerung durch Zensur und Überwachungsgesetze abgeschaffte Rechtsstaatlichkeit als gute Sache zu verkaufen" auf den Meinungsaustausch mit unseren Freunden (Erdogan, Saudis etc) in aller Welt.

:evillol:

Naja abgezockt haben jahrelang andere Parteien ohne jeglichen Grund. Warum du das Synonym nun ausgerechnet für diese Partei verwendest ist mir schleierhaft. Wenn man sich nun mal die letzten Jahre anschaut, was hat es der Bevölkerung im weitestem Sinne gebracht. Im Großen und Ganzen herzlich wenig. Gut sie haben es geschafft den Diesel abzuschießen, was einem Witz gleicht. Es ist nur ein weiterer Versuch die Wirtschaft anzukurbeln und die Leute zum Kauf zu ermutigen (es werden bestimmt viele VW's(Konzern) gekauft erm). Sei es drum, dass läuft schon immer so. Schade nur das es nicht alle so recht verstehen wollen. Durch die Konkurrenz im Parteienhimmel wird sich das mal hoffentlich ändern.

@DerOlf super Beitrag!
 
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@saveit:
Ich traue allerdings der AfD absolut nicht zu, an diesen grundlegenden Systemproblemen irgendwas zu ändern ... spätestens wenn sie in einer Posiiotion sind, in der sie etwas bewegen könnten, werden sie das Interesse daran verloren haben, weil sie bis dahin sich so gut mit dem alten System arrangiert haben werden, dass sie davon wunderbar profitieren.
Ich habe ja selbst auch nicht die geringste Idee, wie man das auflösen könnte ... direkte Demokratie verschärft dieses Problem tatsächlich eher ... wie man in der Schweiz sieht.

Was die Doppelmandate angeht ist die AfD ja schon "gut dabei" ... sie schlägt eben NICHT in eine andere Kerbe ...und daher ist sie auch keine Alternative.

"Abzocke" beginnt nunmal mit einem "A" ... genau wie "alternative" ... kein anderer Parteiname bietet diese Möglickeit, denn ein A gibt es nunmal nur bei der AfD.
Man hätte mal auf einen Schulhof gehen sollen (Grundschule oder so) und fragen, wie die Kids den Satz "A ... für Deutschland" komplettieren würden. Abzocker für Deutschland ist da glatt noch human.

Quetzalkoatlus schrieb:
Der Heiko freut sich schon als neuer Außenminister mit seiner Expertise "Wie schaffe ich es der Bevölkerung durch Zensur und Überwachungsgesetze abgeschaffte Rechtsstaatlichkeit als gute Sache zu verkaufen" auf den Meinungsaustausch mit unseren Freunden (Erdogan, Saudis etc) in aller Welt.
Heiko Maaß kann sich als Aussenminister zwar nett mit seinen Buddys austauschen, die Umsetzung des Überwachungsstaates muss er als Aussenminister allerdings anderen überlassen ... als Innenminister fänd' ich den um einiges bedenklicher ... auch auf seinem letzten Posten (Justiz und Verbraucherschutz) hatte er noch bessere Möglchkeiten, seine feuchten Tagträume umzusetzen ;)
 
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longi schrieb:

Na komm, um das zu wissen braucht man doch keine Umfrage/Studie ;)

Mehr konventionelle Bildung kann sich auch die deutsche Politik schenken. Andere lachen schon über uns, dass man in Zeiten, in denen man schon seit Jahren den Inhalt von unzählige Uni-Bibliotheken in der Hosentasche mit sich (meist) abrufbar herumträgt, hier immer noch fleissig paukt, als wäre der Horizont des Bildungsbürgertums noch so beengt gemütlich wie in den 1980er Jahren.
 
Wenn man weiß, wofür IQ=100 steht, dann sind diese Zahlen nicht besonders aussagekräftig. Im Bereich IQ=90 bis IQ=110 sollten zmindest theoretisch knapp 90% der Bevölkerung liegen ... der IQ ist nämlich "Normalverteilt" (Gauss und die Glocke).

Der Durschnittliche IQ einer repräsentativen (!) Stichprobe liegt IMMER bei ca. 100 Punkten ... egal ob in der Grundgesamtheit irgendeiner bei 2+2 das richtige Ergebnis herausbekommt.

Die Range von 93 bis 105 Punkten sagt NICHT aus, dass es bei den Linken mehr Intelligenzbestien gibt, als bei der AfD Vollpfosten. Keine der Parteien kann von sich behaupten "überdurchschnittlich" intelligente Wähler auf sich zu vereinen, denn "überdurchschnittlich" kommt per Definition erst ab IQ=115 ... "unterdurchschnittlich" erst unterhalb von IQ=85.
https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenzquotient

Dabei ist zu beachten, dass nicht der durschnittliche IQ der Menschen bei 100 liegt, sondern der durchschnittliche Punktwert, der im Test erreicht wird mit IQ=100 gleichgesetzt wird. Zu einem anderen Messzeitpunkt hätte Proband X, der aktuell einen IQ von 100 bescheinigt bekommt, vielleicht nur einen IQ von unter 85 gehabt ... oder von über 115.
Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des Intelligenzquotienten ist ohnehin eher zweifelhaft ... ich selbst hatte bei verschiedenen Tests schon Ergebnisse zwischen 95 und 145 (und das waren keine Test aus irgendwelchen Magazinen, sondern welche, die "echte" Psychologen einsetzen) - das sagt im Grunde schon alles. Ne Range von 50 Punkten (und das ist relativ normal) ... das Instrument ist Murks.

Bevor sich hier irgendwer zu weit aus dem Fenster lehnt ;)

@Schrammler:
Beschäftige dich mal mit dem Bildungsbegriff ... zu wissen, wo man was nachschlagen kann, hat mit Bildung nicht viel zu tun ... das ist allenfalls eine Grundlage, auf der Bildung wachsen kann ... wenn man sie denn lässt.
Bildung steht auch nicht in Bibliotheken ... da stehen nur Bücher ... und wer sein Wissen nur aus Büchern hat, den kann man getrost zu ihnen ins Regal stellen ;)
Bildung ist erst, wenn man den Scheiß auch anwenden kann ... was die Leute in der Hosentasche mit sich herumtragen, ist allenfalls Wissen ... und das ist im Zweifelsfall nicht mehr wert, als 5m Brockhaus im Regal.

Ich verstehe, was du meinst (glaube ich jedenfalls). Es ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß, seinen Kopf mit Auswendiggelerntem vollzustopfen ... Büffeln tun Rindviecher ... aber es kann auch nicht bezweifelt werden, dass es einen Nutzen hat, wenn man nicht bei jedem Problem erstmal Google bemühen muss, weil man einiges eben schon im Kopf hat.
Einige Dinge sollte man einfach nicht nachschlagen müssen.
 
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longi schrieb:
Hi


na, wir brauchen vor allem Bildung :lol: https://www.presseportal.de/pm/116734/3747055

sonst werden die Dummen noch mehr. Jetzt wissen wir auch wofür das D steht. :evillol:

Cu

@DerOlf

Na ja, ich will ja solche Studien auch nicht überbewerten. Was da oft für ein Misst zusammengeschrieben wird. Aber irgendwie beschleicht mich doch das Gefühl das da etwas Wahres dran sein könnte, wenn man sich die Beiträge einiger bekennender AfD Anhänger hier oder woanders so anschaut.:D
 
DerOlf schrieb:
Die Range von 93 bis 105 Punkten sagt NICHT aus, dass es bei den Linken mehr Intelligenzbestien gibt, als bei der AfD Vollpfosten.

Die Range sagt lediglich aus, dass unter den 6 Mio Teilnehmern mitunter einige waren, die etwas schlechter abschnitten und das waren tendenziell mehr Leute, die zumindest vorgegeben haben, der AfD nahe zu stehen/die AfD zu wählen.
Ich wüsste gar nicht, dass man das überhaupt repräsentativ nennen könnte, schließlich war mir diese Webseite bislang auch völlig unbekannt und wo sie beworben weiß ich auch nicht. Dass man anonym teilnehmen kann, sichert zudem keineswegs, dass auch wirklich 6 Mio Individuen mitgemacht haben. Dass IQ Tests dieser Art fragwürdig sind, ist natürlich schwer zu leugnen.

DerOlf schrieb:
@Schrammler:
Beschäftige dich mal mit dem Bildungsbegriff ...

Bitte nicht, ich habe diesbezüglich einen Hintergrund der das ziemlich sinnlos erscheinen lässt, mich damit auch nur ansatzweise zu beschäftigen.

DerOlf schrieb:
zu wissen, wo man was nachschlagen kann, hat mit Bildung nicht viel zu tun ... das ist allenfalls eine Grundlage, auf der Bildung wachsen kann ... wenn man sie denn lässt.

Keine Frage, schaue ich mir jedoch an, was Bologna aus den Geisteswissenschaften gemacht hat, sind meine Worte dann doch wieder mit bedacht passend gewählt.

DerOlf schrieb:
Ich verstehe, was du meinst (glaube ich jedenfalls). Es ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß, seinen Kopf mit Auswendiggelerntem vollzustopfen ... Büffeln tun Rindviecher ... aber es kann auch nicht bezweifelt werden, dass es einen Nutzen hat, wenn man nicht bei jedem Problem erstmal Google bemühen muss, weil man einiges eben schon im Kopf hat.
Einige Dinge sollte man einfach nicht nachschlagen müssen.

Genau darauf wollte ich hinaus. Grundlagen müssen gepaukt werden, aber nicht die noch immer übliche Masse. Es gibt Wichtigeres als nachschlagbares Wissen auswendig zu lernen, wenn man gelernt hat, wie man es sich jederzeit aneignen kann, wenn man es benötigen sollte.
Der Unterschied zu früheren Zeiten ist trotzdem eklatant, da war Basiswissen genauso nötig wie es heute ist, es war jedoch noch wesentlich weitreichender notwendig, weil Wissen (in Buchform) nur begrenzt verfügbar war. Heute haben wir einen unermesslichen Wissenszuwachs, durch das Internet und seine Möglichkeiten, Ziel von Bildung müsste mehr denje sein, genau damit richtig umgehen zu lernen.
 
Schrammler schrieb:
Heute haben wir einen unermesslichen Wissenszuwachs, durch das Internet und seine Möglichkeiten, Ziel von Bildung müsste mehr denje sein, genau damit richtig umgehen zu lernen.
Immerhin, darin sind wir uns einig ...

Wissen ist leichter (und vor allem jederzeit) zugänglich, das ist wohl wahr ... ich frage mich aber trotzdem, warum es mir so vorkommt, als würden die Menschen (in der Masse) immer dümmer.
Das ist eben genau das Problem, was nutzen 30 Fantastillionen Terabyte an Informationen (von Wissen sollte man beim Inet nicht so ohne weiteres reden), wenn man es nicht auf die Kette bekommt, das miteinander in einer Anwendung zu verknüpfen ... oder auch nur 10 Minuten lang abrufbar zu halten?

Diesen Effekt stelle ich bei mir selbst auch fest .... ich hoffe, es liegt nicht am Alter ... aber wozu soll ich mir denn Infos aus dem Netz merken, wenn ich es eh "jederzeit" neu raussuchen kann? Ein oft fataler Irrtum, denn vieles findet man tatsächlich NICHT wieder ... jedenfalls wenn es nicht nur Standardinfos sind.

Wäre ja mal interessant zu erfahren, was die "neue" GroKo als Bildungsagenda auf dem Plan hat ... vor allem was die Medienkompetenz (Stcihwort bullshit-filter) der nächsten Generationen angeht. Wahrscheinlich lernen die Kids das ohne Schule sogar schneller ... aber sollte man sich drauf verlassen? ... lieber nicht ;)

Ich gehöre übrigens zu denen, die in "Bildung á la Bolognese" mustergültig ausgerutscht sind ... etwas, wofür ich noch heute unendlich dankbar bin ... NICHT.

Ansonsten: Ich sprach ja nicht von Repräsentatvität im Zusammenhang mit DIESER Studie (von Onlinebefragungen sollte man da allgemein nicht zu viel erwarten), sondern davon, dass der IQ in einer repräsentativen Stichprobe (Zufallsauswahl ... mehr geht da eh nicht) immer normalverteilt ist.

Bildung ist definitiv auch weiterhin ein Thema ... sieht man ja schon am Wahlerfolg der AfD ;)
 
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DerOlf schrieb:
Diesen Effekt stelle ich bei mir selbst auch fest .... ich hoffe, es liegt nicht am Alter ... aber wozu soll ich mir denn Infos aus dem Netz merken, wenn ich es eh "jederzeit" neu raussuchen kann? Ein oft fataler Irrtum, denn vieles findet man tatsächlich NICHT wieder ... jedenfalls wenn es nicht nur Standardinfos sind.

Wir müssten längst Regierende haben, die sich für offene Bildung im Netz einsetzen. Du kannst zwar auf vieles zugreifen, dir Vorlesungen rund um den Globus ansehen, aber fast überall haben inzwischen Private noch ihre Finger darin und verhindern den freien Zugang. In dem Bereich werden künftig auch noch heftige Schlachten ausgefochten, schließlich geht es um sehr viel Geld, dass man aus Allgemeingut (staatlich finanziert) pressen könnte..

DerOlf schrieb:
Wäre ja mal interessant zu erfahren, was die "neue" GroKo als Bildungsagenda auf dem Plan hat ... vor allem was die Medienkompetenz (Stcihwort bullshit-filter) der nächsten Generationen angeht. Wahrscheinlich lernen die Kids das ohne Schule sogar schneller ... aber sollte man sich drauf verlassen? ... lieber nicht ;)

Schau in den Koalitionsvertrag, für allgemeinbildende Schulen steht da die gleiche Grütze wie immer drin, bei den Hochschulen taucht dann sehr Vernünftiges auf, wenn man es denn wirklich schafft, davon genug umzusetzen. Den Haken an der Geschichte haben ich oben beschrieben, die Privaten kann man in diesem Ideenwirrwarr fast überall einbauen, wenn man will- und ich habe keine Zweifel daran, dass das die GroKo auch tun wird. Open Access Strategie liest sich toll, genauso wie Änderungen beim Urheberrecht, die Lobbyisten werden sich trotzdem schon im Kanzleramt angemeldet haben um dort alle zu vertreten, nur nicht die Studenten.

DerOlf schrieb:
sondern davon, dass der IQ in einer repräsentativen Stichprobe (Zufallsauswahl ... mehr geht da eh nicht) immer normalverteilt ist.

..und warum? Messungenauigkeit des Tests? Ich finde es ja schon auffällig, dass bei den Städten vor allem solche gut abgeschnitten haben, in denen Hochschulen zu finden sind, die für ihre MINT Fachbereiche landesweit bekannt sind. ;)
 
Schrammler schrieb:
..und warum? Messungenauigkeit des Tests? Ich finde es ja schon auffällig, dass bei den Städten vor allem solche gut abgeschnitten haben, in denen Hochschulen zu finden sind, die für ihre MINT Fachbereiche landesweit bekannt sind. ;)
Messungenauigkeiten snd es eigentlich nicht (bzw. können die relativ gut kompensiert werden) ... das bessere Abschneiden der Städte mit großen MINT-Fakultäten oder -Unis erklärt sich viel eher darüber, dass die Test extrem mathelastig sind und es in Tests, die das zu vermeiden versuchen, oft sehr viel um technisches Verständnis geht (also eigentlich auch um etwas, wofür Mathe zumindest nicht unwichtig ist). Es ist klar, dass Städte, in denen es viele MINT-Studis gibt, da gute Ergebnisse liefern. Die Struktur dieser Tests erklärt sehr gut, warum der IQ so stark mit der Mathenote korrelliert (~0.7) - Das liegt nicht daran, dass intelligente Menschen automatisch gut in Mathe sind, sondern eher daran, dass man mit mathematischem verständnis knapp die Hälfte der IQ-Punkte in einem Test "geschenkt" bekommt. Die Tests sind so ausgelegt, dass sie enem in unserer Gesellschaft gut akkulturierten Menschen ein positives Zeugnis ausstellen können mit dem er sich dann z.B. klar4 von einem Buschmann absetzen kann - der schneidet in diesen Tests nämlich scheiße ab, ist folglich also dümmer ... Yippie.

Das hat mit überlegener Intelligenz nicht zwingend was zu tun, sondern eher damit, dass in unserer Gesellschaft alles quantisierbar gemacht wird oder werden muss ... was nicht quantisierbar ist, existiert für einzelne garnicht. Vor allem wenn man sich "wissenschaftlich" über irgendwas austauschen will, kommt man an den Zahlen kaum vorbei.
Der Grund ist denkbar einfach ... was sich nicht in Zahlen ausdrücken lässt, kann auch nicht in einen ROI überführt werden ... es geht ums Geld.
Sogar in der Sozialforschung fristen die qualitativen Methoden allenfalls ein Schattendasein ... denn das liefert keine Zahlen mit denen man dann "ganz klar" belegen kann, dass türkische Jugendliche dümmer sind, als deutsche (Sarrazin).

Ein mMn gutes Gespräch dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=sefC_SoG1nc
Wir können Ereignisse in Lichtjahren Entfernung mit unglaublicher Genauigkeit messen, scheitern aber daran, Menschen gegen Extremismus zu wappnen oder unsere Umwelt lebenswert zu erhalten.
Mit der Messung kann man nebenbei auch nicht direkt Geld verdienen, aber das Messinstrumentarium kostet weit mehr, als die Bundesregierung jährlich für Bildung ausgeben möchte.


Ich mache mir seit Bologna (eigentlich schon davor ... Bologna war der Super-Gau) große Sorgen um unsere Bildung. Schon vorher wurde in den kritischen Sozialwissenschaften viel über die "Ökonomisierung der Bildung" gesprochen und das ist durch die Internationalisierung (die macht die Studis wenigstens noch international mobil) und die Durchdringung der Bildungsdebatte von "Investitionslogiken" und Effizienzgedanken (das ist das eigentliche Problem) ganz sicher nicht besser geworden.

Die Privatisierung führt allenorten nur zu einem ... es wird auf nichts anderes mehr geschaut, als auf das liebe Geld ... mMn ist das nicht nur falsch, es ist gefährlich ... denn darin sehe ich den Hauptgrund für die Mängel in unserem Bildungssystem, die fortschreitende Zerstörung der Umwelt und der sozialen Spannungen.
Die Bildung der Jugend ist die Zukunft unserer Gesellschaft - daran wird sich auch in 1Mrd Jahren nichts ändern ... und das sollte man einfach nicht privater Gier opfern. Gerade in diesem Bereich sollte es egal sein, was das kostet, denn wenn man hier spart, wird die "Rechnung" am ende nur dicker.

Aber das werden Leute, die nur Rechnungen sehen, wo sie etwas berechnen können (mit €- oder $-Zeichen vorm Endergebnis), wohl niemals verstehen. Denn DAFÜR sind sie denn doch nicht intelligent genug. Mehr noch ... diese Art von Intelligenz, die dafür notwendig wäre, wird in einer Gesellschaft mit Zahlenfetisch geradezu "unmessbar" ... und damit zu etwas, womit diese Gesellschaft nicht umgehen kann.

Wir bewegen uns mMn auf einen Zeitpunkt zu, an dem die Qualitäten der Welt nur noch "Spinner" interessieren werden oder an dem es bereits ausreicht, sich um etwas anderes als Quantität zu bemühen, um von allen anderen als Spinner abgetan zu werden.
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Aber das werden Leute, die nur Rechnungen sehen, wo sie etwas berechnen können (mit €- oder $-Zeichen vorm Endergebnis), wohl niemals verstehen. Denn DAFÜR sind sie denn doch nicht intelligent genug. Mehr noch ... diese Art von Intelligenz, die dafür notwendig wäre, wird in einer Gesellschaft mit Zahlenfetisch geradezu "unmessbar" ... und damit zu etwas, womit diese Gesellschaft nicht umgehen kann.
Wie kommst du auf die Idee das Intelligenz und Bildung im Zusammenhang stehen mit Toleranz/Egoismus/Sozialem Verhalten/Arschloch sein/Gesellschaftlicher und politischer Haltung/etc. ?
Evtl. sind die geldgierigen Egoisten auch nur intelligent genug an sich selbst zu denken um nicht von anderen (Verwandte/Freunde/Staat) abhängig zu sein.
Wie intelligent ist denn ein Taxi fahrender Master der jahrelang Germanistik studiert hat und keinen vernünftigen Job bekommt ?
Was bringt einem denn die tollste Intelligenz und Bildung wenn man im realen Leben nichts davon hat außer das man anderen davon berichten kann ?

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007:
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass es nicht viel bringt.

Da wir uns hier in einem politischen Forum befinden, halte ich die Frage für berechtigt, wohin sich eine Gesellschaft mit einem solchen Zahlenfetisch entwickeln wird. Ungefähr das, worüber sich Precht und Lesch unterhalten ... und die beiden sind definitiv intelligent genug gewesen, um mit tatsächlich einigermaßen klugen Gedankengängen Geld zu verdienen, die inhaltlich eben NICHT nur auf Geld ausgerichtet sind, sondern eben auch fragen, was einer Gesellschaft entgehen könnte, wenn sie sich nur noch für eine Dimension von Wirklichkeit interessiert.
Es gibt Bereiche im Leben, die sich nunmal nicht in Zahlen erfassen lassen. Diese geraten eben etwas aus dem Blick, wenn man nur auf die Zahlen schaut.
Kann sich eine Gesellschaft leisten, diese Bereiche zu ignorieren ... oder sie gar finanziellen Interessen zu opfern ... oder auch nur zuzusehen, wie das langsam passiert?
 
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DerOlf schrieb:
Kann sich eine Gesellschaft leisten, diese Bereiche zu ignorieren ... oder sie gar finanziellen Interessen zu opfern ... oder auch nur zuzusehen, wie das langsam passiert?

Sie macht es doch schon längst. In dem Bereich war die Lobby aus Wirtschaft und privater "Bildungsforschung" groß genug.
Die Folgen waren absehbar, die Diktatur der Angepassten dominiert Schüler und Studierende, sowas wie '68, auf dem kurioserweise die "new economy" fußt, darf sich schließlich nie wiederholen.
Der Erfolg von Jobs, Gates, Bezos, Page, Brin und Zuckerberg... eigentlich alles Fehler im System der etablierten Oligarchie.

Tomislav scheint den Bruch mit der Aufklärung zu favorisieren, typisch für den totalitär wirkenden Neoliberalismus. Der Mensch soll sich gefälligst nur für ökonomische Zwecke (aus)bilden lassen, alles andere ist unnützes Zeug. Dass man damit auch bequem Systemkritik elemenieren und verhindern kann, ist ein praktischer Nebeneffekt.
 
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Schrammler schrieb:
Der Mensch soll sich gefälligst nur für ökonomische Zwecke (aus)bilden lassen, alles andere ist unnützes Zeug.
Das entbehrt auch nicht einer gewissen praktischen Logik. Wenn es in DE nicht ein (trotz gravierender Mängel) so gutes Sozialsystem gäbe, hätte ich eventuell auch nicht "den Kopf" um mir über sowas Gedanken zu machen ... ich hätte schlicht andere Probleme, als die Zukunft der Gesellschaft als ganzes.

Ein Arzt sagte mal "Die Wirkung liegt in der Nebenwirkung" (ich meine er hieß Paracelsus), vielleicht geht es gerade darum, die Einmischung des Plebs in die Geschäfte der wirklich wichtigen Menschen endlich wieder beenden zu können. Und diese ständigen Nörgler mal ruhigzustellen.
Mit den 68ern hat der Neoliberalismus mMn nicht viel zu tun, es ist viel eher die Nachfolgegeneration gewesen, die bewusst einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat ... so wie das jede "junge" Generation tut, um sich von den eigenen Eltern abzusetzen (Identitätsarbeit, Individualisierung u.s.w.).

Mit etwas Glück züchten sich die Neoliberalen damit gezielt eine Generation Sozialreformer, und schießen sich damit wie die 68er letztlich selbst ins Knie ...


Auch wenn es hier nicht um Hasskommentare geht, so geht es dabei doch um die Wahl, deren ergebnis die neue alte GroKo ist.
Was hier erforscht wurde, fand ich vor allem im Bezug auf das Abschneiden gerade der Partei, die immer über "gelenkte Medien" spricht mehr als nur interessant:
https://www.gmx.net/magazine/news/hass-kommentare-laute-minderheit-32863306
Wer versucht da tatsächlich die öffentliche Debatte zu manipulieren?
Wer DIESE Seite kennt, der erwartet im Prinzip vom Bündnis aus AfD, IB und Reconquista Germanica nix anderes.
Bei mir lösen diese Zitate immer wieder Lach-, Wein- und Kotzkrämpfe aus.
Zitat aus einem Liedtext (Textor, Kinderzimmerproductions): "Ich nehm' euch nur auf Tape auf, ihr disst euch von alleine".

Schade, dass diese Studie ihre Ergebnisse nicht schon VOR der BTW veröffentlicht hat ... aber da lagen sie scheinbar noch nicht vor.
 
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Hi
zu gmx:
das hatte ich auch schon gelesen, bin mir aber nicht sicher ob es die SüddeutschenZeitung war oder eine andere Zeitung.

Ich meine da war damals auch ein Bild mit Usernamen und deren Vernetzung.

Auf Kontrast gab es auch schon nen Beitrag, hatte ich auch gesehen.
https://www.rbb-online.de/kontraste...isten-social-media-debatten-manipulieren.html

Cu

Edit:
geht wohl zurück bis Sept. 2017. In der Mediathek ARD gibt es schon einen Beitrag aus Sept. 17
https://www.zdf.de/nachrichten/heut...f-wo-sich-die-rechte-im-netz-sammelt-100.html
auch im Spiegel gab es im Sept. 17 einen Artikel.
 
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Mich hat an der Studie geschockt, das "das Volk" dann scheinbar doch nur aus 6000 Menschen zu bestehen scheint (ich hätte damit gerechnet, dass es etwas mehr sind).
Ebenfalls interessant fand ich, dass es wohl relativ eifach ist, Verbindungen zwischen IB, Reconquista und AfD zu finden.

Der Hammer ist natürlich, dass die Partei sich über Sprecher ja immer wieder von diesen beiden Gruppierungen klar abgrenzt (in Wortbeiträgen von AfD-Politikern), diese Abgrenzung im digitalen "Hinterzimmer" aber scheinbar nie angekommen ist ... oder sollte sie da nie ankommen?

Ich meine, es ist doch schon extrem praktisch, wenn da AktivistInnen Werbung für die Themen der Partei machen, genau den Hass und die Angst sähen, die man dann bei Wahlen ausschlachten möchte, und man als Offizieller der Partei dann gleichtzeitig immer sagen kann, "wir haben damit nichts zu tun, die machen das ja unabhängig von uns".

Tatsächlich HABEN die AfDler damit mehr zu tun, als sie offiziell eingestehen ... und das macht sie zu was ... genau, zu einer "Lügenpartei".
Daher -> keine Alternative, nichtmal für Deutschland.
 
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