Großes Problem bzgl. Firma, bitte lesen und kommentieren ;)

Einziger brauchbarer Vorschlag wäre noch die Eltern zu überzeugen mitzukommen.

Aber ich kenne auch da schon die Antworten:
"Wir sind hier aufgewachsen, wir haben hier was zu Stande gebracht, hier wurdest du geboren und hier werden wir sterben."

Ich kenne solche Situationen. Glücklicherweise war ich nie in einer solchen Situation und werde da auch nie hinkommen. Das liegt zum einen an dem grottenschlechten Verhältnis zu meinen Eltern, als auch daran, dass mir Werte in Form von Geld niemals wirklich etwas bedeutet haben. Ich muss sagen, ich kam mit meiner Oma väterlicherseits wunderbar zurecht. Ich bin sozusagen ein Oma-Kind. Aber als ich vor 2 Jahren gesehen habe, was mit 3 Geschwistern passiert als sie gerade 2 Wochen unter der Erde war... Ich habe mich geschämt für ein solches Verhalten.

Ich wollte und will nichts erben, ich fände es schön wenn genug Geld da ist, um sie so zur letzten Ruhe zu betten wie sie es wollen, und selbst ich mit meinen jungen Jahren habe dafür gesorgt, dass im Falle des Falles genug Geld da ist mich unter die Erde zu bringen. Einfach weil ich denke, dass ich nicht andere Leute belasten muss. Es ist meine Verantwortung.

Was nützen mir Geld, Möbel, Wertgegenstände? Die stauben nur rum. Klar, was meine Oma hinterlassen hat, da sollten auch Möbel entsorgt werden. Das lief alles genau so wie ich es mir vorgestellt hatte. Keine Probleme, einfach nur zusammen sitzen und diskutieren wie normale Menschen und es wurde nichts weggeschmissen sondern verteilt.

Heute bin ich aber der Auffassung, man sollte kein Haus, Grundstück, Geld weiter vererben. Es gibt nur Stunk wegen nichts. Vor allem sehe ich das als nichts an, denn im Grunde genommen ist das, was übrig bleibt doch ein Lebenswerk. Das ist es doch, was man für die Seinen übrig gelassen hat, um zu zeigen: Ihr seid mir auch was Wert, selbst wenn ich wenig habe, das kann ich noch für euch entbehren.
Und so etwas dann mit Füßen zu treten. Nein danke. Da verzichte ich auf mein Erbe und behalte DEN MENSCHEN dort wo er mir noch was bringt, nämlich im Hirn (Gläubige würden sagen im Herzen oder auf dem Friedhof). Es ist eben keine PFLICHT ein Erbe zu hinterlassen. Das ist einer der Irrglauben in meinen Augen. Niemand MUSS irgendetwas vererben oder erben.

Wie auch immer, ich schwafel schon ein wenig rum. Das alles lehrt einen jedoch anders zu denken. Nämlich, dass man mit seinem Gewissen immer leben muss, dass ansich keine richtige Entscheidung getroffen werden kann. Aber ständig in Schuldgefühlen zu leben funktioniert nunmal nicht. Oder eingeengt in einer Schublade. Ich kann jedem nur das Lied von den Ärzten empfehlen: Junge. Das trifft es nämlich genau. Diese Argumente gab es schon immer. Zu jeder Zeit. Jede neue Generation meint, sie seien die ersten die es betrifft.

@PiPaPa
Es hilft einem mehr, wenn einem jemand die Wahrheit sagt, als wenn einer einem immerzu gut zuredet: "Das wird schon." Daher liebe ich auch die Serie Dr. House (siehe links). Denn dort sind genau die Charaktere vertreten. House dem alle anderen schei*egal sind, und der ansich nur seine Rätsel lösen will. Dabei aber sachlich ist, überheblich, aber dem Patienten ins Gesicht sagt was Sache ist. Dann Foreman, der sich ansich mit seiner Meinung immer nur absichern will, aber kein Risiko eingeht. Chase der aus Angst vor Fehlern immer nur auf House Seite ist. Cameron, die jeden vor allen beschützen will.

Ja und dann auch noch Wilson. Denn der ist der, der sagt: "Das wird schon."

Wenn ich wählen wollte, ich würde einen House wählen. Ich will keine Pille-Palle. Ich will, dass mir einer sagt, was ich habe, was man dagegen tun kann, und welche Chancen ich habe.

Je öfter man von anderen Personen gesagt bekommt, dass man doch Recht hat, und dass man sich doch einmal bewegen soll, desto besser glaubt man auch selber daran. Was nützt es ihm hier in diesem Fall Kompromisse einzugehen. Und vor allem: Welche Konsequenzen ergeben sich daraufhin für seine Beziehung mit seiner Frau? Dann die Beziehung mit den Schwiegereltern. Und dann sind die eigenen Eltern auch enttäuscht weil man eben seine Meinung nicht durchsetzt.
Es gibt hier keine wirkliche Lösung sondern nur Wege. Den ersten Schritt hat er jetzt getan. Ich würde auch keine Radikalisierung machen, es sei denn, und das betone ich auch gerne, es sei denn er bekommt das jetzt jeden Tag aufs Brot geschmiert. Dann würde ich sofort das Ruder rumreißen. Schuldgefühle kann man nicht gebrauchen in seinem Leben, man sollte ihnen aus dem Weg gehen wenn man kann. Manch einer ist daran zerbrochen.

PS:
"eigentlich 300 tage streit im jahr"

Das kenne ich. Es hat mit meinem Auszug aufgehört. Und mit viel Konsequenz. Man meinte, mir am Telefon nochmal immer so ne Klatsche hinterher geben zu müssen. Das war mir zu blöd, also habe ich aufgelegt. Dann wurde wieder angerufen und es wurde ins Telefon geschrieen. Daraufhin habe ich dann sofort aufgelegt. Nach ein paar solcher "Eskapaden" hingegen konnte man dann auf einmal vernünftig mit mir reden. Momentan sieht es so aus, dass wenn mal ein Anruf kommt, ich diesen auch zulasse. Artet er wieder aus, leg ich einfach auf. Ich hatte früher ein Problem damit, hielt es moralisch für verwerflich und irgendwie so: Ungehorsam, Unerzogen, Unhöflich, Frech.

Heute halte ich das Verhalten meiner Eltern einfach für schändlich und komme damit wunderbar klar. An Geburtstagsfeiern, an denen wir uns immer alle begegnen habe ich meine Lehren gezogen. Ich überspitze alles, ziehe es ins lächerliche, auch mich selbst, und parodisiere es so sehr, dass die dann nach ein paar Sätzen einfach aufgeben. Die Macht der Worte ist eine Gabe. Man sollte sie nicht verschwenden. Vor allen Dingen da ich WEISS, dass egal wie ich handel, auch wenn ich denen in den Hintern kriechen würde, ich keinen Deut anders behandelt werden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich im Leben bisher eines gelernt habe, dann das:
Mach immer das, was dein Herz sagt.

Und meine Erfahrung ist:
Herzen sind gerne frei.

Egal für was du dich entscheidest: Wirst du es im Falle des Scheiterns eher bereuen, deinen eigenen Weg gegangen zu sein oder dich deinen elterlichen Vorstellungen unterworfen zu haben?
 
Also ich war neulich in einer ähnlichen Situation. Meine Eltern wollten nicht zur Hochzeit kommen :)
Jetzt kommen Sie doch.

Ich glaube manche Eltern müssen einfach lernen loszulassen....
 
lazsniper schrieb:
... entweder du wohnst im ort x (in dem die firma ist) oder wir verkaufen alles und du hast nix...
Hallo,

ich würde eine klare Ansage machen:

"Wenn ihr meint, dann verkauft eben die Firma. Ich leite eine Firma nicht besser, nur weil der Wohnnort näher ist.
Wichtig ist, dass meine Frau und ich zusammenhalten, dann gehen wir eben unsere eigenen Wege, in allen Belangen."
 
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