Hardware für Homeoffice

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Lt. Junior Grade
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Feb. 2005
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Hallo zusammen,

da ja aus gegebenem Anlass gerade Homeoffice ziemlich angesagt ist, hat sich bei uns das Thema Upgrade des privaten Netzwerks aufgetan. Ich überlege diesbezüglich schon lange, nun wird es aber akuter, da ich kein Freund davon bin, unsere Arbeitsnotebooks, -Smartphones und, -Tablets ins private Netzwerk zu bringen. Es geht mir darum, dass ich nicht weis, was diese Geräte tun, welche Software im Hintergrund läuft und andersrum weis auch der Arbeitgeber nicht, was meine privaten Geräte tun bzw. wie verseucht was ggf. ist.
Momentan löse ich das so, dass die Arbeitsgeräte Internet nur via dem von mir betriebenen Freifunk-AP bekommen.
Derzeit sind die wesentlichen Komponenten bei mir eine Connectbox von Untiymedia, ein HP Procurve 1810-8G, eine Synology DS410play und diverse Clients.

Nun soll das Netzwerk so aufgerüstet werden, dass die Isolierung einzelner Clients bzw. Anschlüsse mittels vLAN möglich ist. Die Isolierung soll über Ethernet und WLAN möglich sein.
Aus meiner Sicht sollte eigentlich eine Ubiquiti Unifi UDM bereits ausreichen, richtig? Was mir daran nicht gefällt ist, dass diese nicht in ein 19“-Rack montiert werden kann. Derzeit ist zwar noch kein Netzwerkschrank vorhanden und passt in der Wohnung/Abstellraum auch praktisch nicht, aber künftig will ich eigentlich nicht auf einen Schrank verzichten. Außerdem kann ich das Teil im Gegensatz zu den Unifi APs nicht an der Decke montieren.
Daher käme auch eine UDM Pro mit einem nanoHD in Frage. Oder diese Zusammenstellung:
https://geizhals.de/?cat=WL-1501820

Gibt es andere Vorschläge oder Optimierungsmöglichkeiten?

Meine zweite Frage:
Hat sich schon mal jemand mit der Frage auseinandergesetzt, ob solche Komponenten als Privatperson zumindest zum Teil steuerlich absetzbar wären? Die Anschaffung würde ja zum Aufbau einer sicheren HomeOffice-Arbeitsumgebung dienen und sind damit beruflich begründbar. Das würde die Sache natürlich gleich doppelt interessant machen.

Vielen Dank im Voraus.
 
Warum teuer?

Ganz einfach zB eine Fritzbox (oder andere Marke mit gleicher Funktion) als Hauptrouter für Deinen Internetzugang verwenden und darauf das GAST WLAN incl. Verschlüsselung einrichten. Aus dem Gast WLAN hat man nur Verbindung zum Internet und nicht zu Deinen privaten Geräten im privaten LAN/WLAN und umgekehrt.

Deine Firmengeräte sind dann halt die Gäste.

...
Wenn man einen richtigen Heimarbeitsplatz Vertrag vom Arbeitgeber hat, für den man zB auch einen eigenen Arbeitsraum (also weder Wohnstube noch Schlafzimmer noch Kinderzimmer) benötigt, dann kann man einiges steuerlich geltend machen.
Ob das auch funktioniert, wenn man einen festen Büroplatz beim Arbeitgeber hat und nur ab und zu (bzw. jetzt bei Corona) von daheim arbeitet? Entweder den Steuerberater fragen oder ggf. einfach mal ausprobieren die Rechnung (zB vom Switch) bei der Steuererklärung mit einzureichen.
 
Usus ist bei solchen Fragen: Arbeitgeber stellt einen vollkommen separaten Internetanschluss, der vollkommen unabhängig vom Netz des Arbeitnehmers ist. Sprich: Im Arbeitszimmer wird eine separate TAE gesetzt, auf die der Anschluss vom Arbeitgeber geschaltet wird. Dort kommt der Router vom Arbeitgeber dran.
Der Arbeitgeber kann nicht verlangen dass du deinen privaten Internetanschluss für Home Office benutzt, auch wenn es komfortabler sein mag. Als Arbeitnehmer würde ich mir entsprechend auch keine Gedanken um die Absicherung/Trennung von meinem Privatnetz machen wenn die Möglichkeit besteht dass der AG einen separaten Anschluss realisiert bekommen könnte.
Das hat neben dem Sicherheitsaspekt auch andere Vorteile für den Arbeitgeber: Der separate Anschluss kann dann als Business-Anschluss laufen mit den entsprechenden Entstörungszeiten.
Die ISPs geben aus nachvollziehbaren Gründen mmt. einen feuchteren Furz auf Privatkunden die ihre Leitung entstören müssen "um Home Office machen zu können".

Und ja, es ist klar dass ein Arbeitgeber sich quer stellen kann "dann kannst du halt kein HO machen wenn du nicht mitnutzen lässt oder uns einen solchen Aufwand machst" - aber die Situation ist mmt. eine andere, wo die AN durchaus Verhandlungsmasse haben.

Mit anderen Worten: Du machst dir gerade Gedanken und Aufwände, die eigentlich dein Arbeitgeber machen müsste.
 
Zur steuerlichen Situation kann ich vielleicht etwas beitragen. Als Arbeitnehmer kriegst Du beim FA kein Arbeitszimmer durch. Es sei denn es wird vom Arbeitgeber Homeoffice gefordert. Was ja derzeit der Fall ist.
Arbeitszimmer ist ein separater Raum der kein Durchgangszimmer sein darf. Arbeitszimmer müssen anerkannt werden vom FA.
Absetzbar sind alle Aufwendungen anteilig der QM des Arbeitszimmers. Miete, Strom, Heizung, Wasser Abwasser, Abfallgebühr. Außer Provider Rechnung, da sind pauschal 57% absetzbar.
Also wenn man jetzt ein privates Büro hat würde man das sofort als Arbeitszimmer ansetzen und die privaten Büroarbeiten in der Küche erledigen. Ebenso mit Abstellraum.
Alle Anschaffungen die nur dem Home Office diehnen, kann man absetzen. Dinge die gemischt genutzt werden zu 50% (Router, APs switche).
 
Vielen Dank für die Antworten.

Klar könnte ich mir auch um 250 EUR ne Fritze hinstellen, die einen Gastzugang über LAN unterstützt, die ConnectBox tut das leider nicht. Aber dann wäre es auch nicht mehr weit zur UDM.
Wie man an der Hardwareauswahl unschwer erkennen kann, ist etwas Prosumer-mäßigere Hardware gewünscht. Im Zweifel mach ich das dann lieber einmal richtig.

Der Punkt separater Anschluss ist interessant. Bei dauerhaftem Homeoffice sicher die richtige Lösung, in der momentanen Situation für die allermeisten jedoch eher unrealistisch. Klar man könnte mit dem Diensthandy nen Hotspot aufmachen, aber ob man das will?
Und klar könnte ich meinem Geschäftsführer auch sagen, er soll sich gefälligst drum kümmern, aber im Zweifel sitze ich dann halt im Büro, ist ja noch nicht verboten.

Ich werde das wohl mal meinem Steuerberater vorstellen und ggf. einfach mal probieren.
 
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