Hausinstallation Netzwerkkabel - Entscheidungshilfe

Dekar

Ensign
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Aug. 2011
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Hallo zusammen,

zunächst einmal vorneweg: Ich bin bzgl. Verkabelung eher ein Laie und hoffe, dass ich durch eure Hilfe eine Entscheidung treffen kann, welche Lösung für meinen Fall am besten ist.

Zum Anwendungszweck: Ich wohne in einem Einfamilienhaus (ohne Netzwerkverkabelung) und der Router (Fritz!Box) steht derzeit im Keller. Hier sollte er auch stehen bleiben, denn dort sind alle Telefonanschlüsse, zukünftig das Glasfaser-Modem und verschiedene Endgeräte wie Drucker, die direkt per LAN angebunden sind. Problematisch ist dieses Setup aber für das WLAN. Deswegen möchte ich einen Access Point (Ubiquiti UAP-AC-PRO) im EG positionieren und per LAN an den Router anbinden. Zusätzlich möchte ich - wenn ich schon dabei bin - noch einen Computer im OG per LAN an den Router anbinden.

Vor ca. 15 Jahren wurden zwei zusätzliche Telefonanschlüsse vom Keller zum OG installiert. Die Telefonkabel wurden in Kabelkanälen (20 x 20 mm und 15 x 15 mm, Aufputz) entlang von Türrahmen und unter Sockelleisten verlegt. Da die beiden Telefonanschlüsse nicht mehr benötigt werden, möchte ich die vorhandenen Kabelkanäle nutzen, um dort stattdessen zwei LAN-Kabel zu verlegen. Ich brauche einen Anschluss für den Access Point und für den Computer. Natürlich wären noch mehr Anschlüsse für zukünftige Anwendungsfälle besser, aber das geben die Kabelkanäle sicherlich nicht her. :D

Meine Frage ist nun, welches Setup für diesen Anwendungsfall empfehlenswert ist:

1) Man nimmt zwei Verlegekabel, zieht diese durch die Kabelkanäle und nutzt an den Endpunkten Aufputzdosen. Hier bin ich mir aber unsicher, welche Art von Kabeln ich nehmen soll. Da ich einige 90°-Winkel mit dem Kabel überwinden muss, könnte es mit einem Cat 7 Kabel in den Ecken von den Kabelkanälen eng werden. Sollte ich hier also eher auf Cat 6 oder Cat 5e setzen? Oder glaubt ihr, dass zwei Cat 7 Kabel in die engen Kabelkanäle passen?

2) Man nimmt zwei Patchkabel, welche etwas flexibler und damit leichter zu verlegen sind. Die Installation ohne Dosen ist natürlich nicht so schön. :D

Welche der beiden Lösungen würdet ihr empfehlen? Ich bin auch für weitere Vorschläge offen. Schlitze-Klopfen ist aber keine Alternative. ;)


Danke!
 
Meine empfehlung: Cat.7 Verlegekabel und Netzwerkdosen mit Keystone-Modulen.
 
Variante 1 ist die beste.
Bei Variante 2 musst du entweder auf vorgefertigte Patchkabel zurückgreifen, was eigentlich immer bedeutet dass du viel zu viel Kabel an einem Ende hast und irgendwie verstauen musst und außerdem durch die Stecker mglw. Probleme beim Einziehen bekommst, oder du benutzt Meterware und crimpst dann Stecker an beiden Enden auf - was fehlerträchtig und lästig ist ggü. der Montage einer Dose.
Weiterhin wird bei Patchkabel irgendwann der Stecker kaputtgehen, so dass du dann dastehst und entweder a) ein neues Kabel einziehen musst oder b) den Stecker neu crimpen musst. Lästig und fehlerträchtig.
Außerdem sieht ein Patchkabel direkt aus dem Kanal/Wand kommend aus wie Arsch.

(bei Strom/Telefon/Sat kommt niemand auf die Idee die respektiven Patchkabel in die Wand bzw. Kanal zu ziehen sondern immer Dosen zu nehmen; warum ist das bei LAN anders?)

Bzgl. des Verlegekabels: Typisches Cat7 ist recht steif, richtig. Kommt auf einen Test an. Oder du nimmst gleich DRAKA UC Home AWG 26. Das ist Massivdraht im typischen Patchkabel-AWG (26), dadurch also flexibler als vollgeschirmtes AWG22 ^^
Aber darauf achten: Die Dosen bzw. Module müssen AWG26 explizit unterstützen, sonst wackelt es.
Telegärtner AMJ & BTR E-DAT können das standardmäßig.
 
Hallo zusammen,

danke für eure Anregungen! Ich denke, dass ich auf das dünnere DRAKA UC Home SS26 setzen werde und mir dazu passende Keystones sowie Gehäuse besorgen werde. :-)
 
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