Heim-Backup System / welche NAS?

MrSpezi100

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Liebes Forum,

so langsam denke ich, dass es doch sinnig wäre, meine Daten zu sichern. Somit scheinen meine "Sturm und Drang"-Zeiten vorbei zu sein und ich werde wohl doch erwachsen :D
Ich habe mich hier und da etwas eingelesen und werde doch nicht ganz schlau, was ich machen soll und überhaupt brauche. Daher wende ich mich an Euch :)
Erstmal zur meiner "Problemsituation":
Ich würde gern meine Daten sichern: Handy (Android) und PC (Win11). Außerdem sollen auch die Daten meiner Partnerin gesichert werden, also nochmals Handy und Laptop. Ich habe einen 250er Kabel-Anschluss mit einer Fritzbox (müsste 6660-Fritte sein) - Glasfaser lässt leider Gottes auf sich warten. Bei den Daten handelt es sich um Fotos und Videos, sowie allerlei Dokumente (Rechnungen, Verträge, Unterrichtsmaterialien etc.).
Theoretisch könnte ich die Handys ab und an "manuell" sichern auf dem PC und das ganze dann wiederum auf eine Externe Platte, aber das ziehe ich eh nicht durch :')
Eigentlich könnte ich das auch in eine Cloud packen, aber da meine Partnerin als Lehrerin nichts in eine Cloud á la OneDrive packen darf (naja, kann sich jeder seins zu der Vorschrift denken) und ich keine Lust habe, €€€ pro Monat dafür zu überweisen, fällt das eigentlich auch weg.
Es gibt es ja allerlei Funktionen, die man über NAS bedienen kann. Geht es dann auch, dass man z. B. manche Handyfotos /-alben nicht mehr auf dem Handy hat (z. B. der Urlaub von vor 8 Jahren), man sich diese dann aber per Internetverbindung von unterwegs anzeigen lassen kann, weil man die grad anschauen möchte? Ähnlich mit dem Laptop: Die Festplatte hat nicht sooo viel Speicher und ist tendenziell zu voll. Da wäre es doch sinnig, wenn einige Daten à la Netzlaufwerk ausgelagert würden. Das ganze sollte auch von unterwegs aus Zugriff haben. Die Daten von den Handys und von den Rechnern sollten dann regelmäßig und automatisiert ein Backup erhalten.
Es gibt ja diese 3-2-1-Regel für Backups. Die Daten sollten also zusätzlich wo anders gesichert werden. Geht das über die Fritz-NAS-Funktion, wenn ich eine große externe Festplatte hinter die Fritte meiner Eltern anschließe und ab und an nachts automatisiert rüberschiebe? Oder ist das zu langsam / nicht praktikabel?

Es gibt zwar Selbstbaulösungen, wie hier im Forum beschrieben. Aber ich fürchte, die Zeit habe ich momentan leider nicht, auch wenn ich es interessant und spannend finde. Vorerfahrung habe ich zu diesem gesamten Themengebiet nicht, ich habe nur vor einigen Jahren und wieder vor ein paar Monaten einen eigenen Rechner zusammengeschraubt und aufgesetzt. Ansonten darf ich ab und an das WLAN bei meinen (Schwieger)Eltern reparieren und nach deren Rechnern schauen. Und mit Software habe ich irgendwie oft Pech, habe es aber doch immer irgendwie hinbekommen X) Ich bin also dezent überdurchschnittlicher Typ in Sachen "IT", das heißt aber sicher nicht viel zu vielen anderen hier im Forum ;)

Also, was soll ich machen? ^-^"
Es läuft wohl auf ein Gerät von der Stange raus mit mitgelieferter Software, oder?
Es sollte natürlich günstig in der Anschaffung und Unterhalt sein, leise, schnell, möglichst automatisiert (das ist mir ganz arg wichtig, im Besten falls läuft das Backup von selbst, wenn der Rechner an ist und das letzte Backup z. B. 1 Tag her ist, gleichzeitig aber z. B. meine Freundin nicht gleich mitsamt Laptop weg muss). Außerdem sollte das alles nicht allzu kompliziert beim Aufsetzen und in der Bedienung sein - kurz: Die eierlegende Wollmilchsau ;D
Läuft es also auf ein NAS raus? Welches Modell bzw. welcher Hersteller? Synology macht sich ja wohl zur Zeit unbeliebt, also eher UGreen oder QNAP? Wieviel "netto" Speicherplatz sollte ich einplanen (also faktisch nutzbar, dazu weitere Platten zum spiegeln für RAID o. ä.)?

Auf jeden Fall gilt:
Schon ein mal vielen lieben Dank für das Lesen dieses Romans und vor allem für Deine / Eure Hilfe :)
 
MrSpezi100 schrieb:
Wieviel "netto" Speicherplatz sollte ich einplanen (also faktisch nutzbar, dazu weitere Platten zum spiegeln für RAID o. ä.)?

Moin,

Dein aktuelles Datenvolumen kennst nur Du.
Kalkulation Beispiel: Wenn Du in den letzten 5 Jahren 4 TB Daten angehäuft hast, würde ich min. ~ 10 TB anpeilen.
Am besten 2 x 10 TB dann im RAID 1 weil ICH neben Backups auch immer eine erhöhte Verfügbarkeit anstrebe.
Backup dann zb. auf eine Festplatte über Dockingstation extern lagern / verschlüsselt.

Meine Empfehlung: https://geizhals.de/?cmp=3162972&cmp=3162945&active=1

https://geizhals.de/?cat=hde7s&xf=5717_SATA 6Gb/s~5741_geeignet für Dauerbetrieb~5744_>=10TB~5745_<=14TB~6537_Toshiba~6537_Western Digital&pagesize=100&offset=0&sort=p&promode=true&hloc=de

Apps / Docker-Container / später evtl. Virtuelle Maschinen am besten auf 2 x NVMe installieren (ebenfalls RAID 1)
Mit 500 GB bis 1 TB geht schon eine ganze Menge.

https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=7136_Crucial~7136_Western Digital~7136_Samsung~7136_Micron~7136_Lexar~7139_>=480GB~7140_<=1.024TB~7177_M.2 2280~7185_3D-NAND TLC~7525_M.2 (PCIe)~8232_ja&pagesize=100&offset=0&sort=p&promode=true&hloc=de

Das kostet zwar alles erst mal Geld, ist aber eine Langzeitinvestition und recht überschaubar.
 
Wenn du ein wirkliches 3-2-1 Backup realisieren willst, ist das mit einem Gerät nicht getan.
Ich kann aus meiner eigenen Strategie berichten.
Ich betreibe primär ein Selbstbau NAS mit TrueNAS Scale. Die Einrichtung ist leichter als gedacht und wenn man einen alten PC mit Intel Sandy, Ivy oder Haswell rumstehen hat oder sehr billig einen besorgt, ist der Kostenfaktor sehr überschaubar. Festplatten kosten so oder so gleich viel, je nach Größe. 2 Platten mit RAID 1 zur Spiegelung wäre das Minimum. Bedenke dabei, RAID ist KEIN Backup.
Das TrueNAS stellt Netzlaufwerken bereit, mit den ich nur arbeite. Heißt, auf den Endgeräten sind so gut wie gar keine Daten.
Zusätzlich habe ich ein altes Synology NAS DS218j mit ebenfalls 2 Platten. Das schläft 22h am Tag, schaltet sich mittags ein und das TrueNAS System spiegelt allte wichtigen Ordner automatisiert auf das Syno.
Zusätzlich habe ich einen Cloud Speicher. In meinem Fall ein HiDrive bei Ionos. Das TrueNAS spiegelt wichtige Daten ebenfalls automatisch in die Cloud.
Damit wäre 3-2-1 abgedeckt.
Das ganze jetzt noch von extern verfügbar machen und automatisieren macht es umfangreicher.
Ich nutze dafür einen DynDNS der auf meinen Router (TP Link Omada ER605) zeigt. Darüber habe ich nur wenige Ports geöffnet.
Ich nutze auf dem TrueNAS eine Nextcloud, die mit der Android App automatisch alle Fotos direkt auf das NAS sichert.
Gleiches lässt sich auch mit Immich umsetzen.
Damit ist es möglich, von überall über das Internet auf die Daten des NAS zuzugreifen.

Wenn du es aber einfach haben möchtest, würde ich mit einem Ugreen NAS starten und schauen, wie weit du kommst.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Zum Thema Speichergröße: Also ich komme auf ca. 700 GB für die beiden Handys und die 2 Rechner - ohne Games. Oder sichert ihr das auch? Das lässt sich ja schließlich easy neu installieren. Ohne die würden mir eigentlich 4 TB reichen, aber auch mit bräuchte es eigentlich nicht viel mehr.

Zum Thema Raid, NAS und Backup: Reicht es nicht aus, wenn ich die Daten Zuhause per Raid 1 auf 2 Platten in einer NAS habe und dann zusätzlich an einem anderen Standort nochmals auf eine Platte lege? Dann würde mir die vorgeschlagenen 2-Bay-NAS reichen und eine externe Festplatte, die ich an die Fritzbox meiner Eltern hänge.

Reicht die mitgelieferte Software vei UGREEN aus, um das zu machen, was ich vorhabe? Also automatische Backups, von den Geräten und auf die andere, außer-Haus-Platte; Zugriff von unterwegs...
(Docker und VM habe ich noch nicht durchblickt...) Oder muss ich dann die mitgelieferte Software von UGreen löschen und ein eigenes Software-System (Immich etc.) komplett neu draufsetzen?
 
MrSpezi100 schrieb:
Zum Thema Raid, NAS und Backup: Reicht es nicht aus, wenn ich die Daten Zuhause per Raid 1 auf 2 Platten in einer NAS habe und dann zusätzlich an einem anderen Standort nochmals auf eine Platte lege? Dann würde mir die vorgeschlagenen 2-Bay-NAS reichen und eine externe Festplatte, die ich an die Fritzbox meiner Eltern hänge.
Naja, es reicht, bis es halt nicht mehr reicht. Du kriegst das Risiko nie ganz auf Null, sondern kannst es nur kleiner machen. Ich persönlich würde noch zusätzlich mindestens ein, eher zwei weitere Backups auf externen Festplatten haben wollen, die nicht permanent angeschlossen sind, sondern schön im Schrank liegen bis zum nächsten Backupzeitpunkt.
 
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