News Heston 120: Marshall liefert erste TV-Soundbar mit Heimkino-Sound

M@tze schrieb:
Natürlich kommt der Hauptanteil von Dialogen über den Center
Früher ™️ Wenn die auf Sky beim Fußball nur Müll erzählt haben, einfach den Center auf 0 gedreht und man konnte das Spiel ohne Kommentator gucken. War das herrlich. :D
 
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DJMadMax schrieb:
Ich nutze keinen Center - wieso aber kommt die Sprache aller im Podcast beteiligten Personen exakt mittig aus der Bühne und nicht links oder rechts von den Lautsprechern?
Weil die Phasenverzögerung der Signale der beiden Lautsprecher korrekt zu einander eingestellt sind, dass die Töne an deiner Hörposition gleichzeitig ankommen? Warum sonst?
Das hat aber halt nichts mit dem Vorhandensein eines Centerlautsprechers zu tun.

Wenn kein Centerlautsprecher vorhanden ist, legen die mir bekannten Receiver zudem den Ton des Kanals eben zu gleichermaßen auf die beiden Front Lautsprecher. Sonst fehlt dir die Information die auf den Kanal gelegt wurde..
 
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DJMadMax schrieb:
Gut verständliche und vor Allem auch ortbare Dialoge kommen durch gute Stereo-Lautsprecher zustande und nicht durch einen Center-Lautsprecher.
Stimmt so pauschal nicht. Der Raum ist bei mir hinter dem Hörplatz komplett offen (ca. 7m bis zur Wand) und asymmetrisch. Trotz Klangdreieck und Einmessung hat der Phantomspeaker nicht funktioniert. Ortbar waren die Dialoge mittig, aber nicht immer wirklich verständlich. Der echte Center hat das Problem behoben.

Im vorherigen Wohnzimmer mit symmetrischen Abmessungen und Aufbau, Sofa eher mittig im Raum, hat der Phantomspeaker hingegen funktioniert.

Zum Thema. Der Klang von solchen schmalen Soundbars ist auf jeden Fall beachtlich für die Größe. Bevor man die Lautsprecher im TV nutzt, auf jeden Fall ne Soundbar. Mich konnte die Sonos Arc Ultra aber nicht überzeugen, obwohl die optisch natürlich extrem viel weniger aufträgt als 5 Lautsprecher + AVR und Plug and Play ist.

Hat bei mir aber nicht mal richtiges Stereo erzeugt, kommt halt alles sehr zentral von vorne.
 
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schaut schick aus aber würde bei den Preis dann doch lieber eine Sennheiser Ambeo plus kaufen zumal die zurzeit zu den besten Soundbars am Markt gehört:smokin:
 
DJMadMax schrieb:
Einen Teil der Antwort liefere ich dir gerne auf diese sowieso nur rhetorisch gestellte Frage: der Podcast ist hervorragend abgemischt.
Nein, die Frage war wirklich nicht rhetorisch gemeint, ich wäre sehr an einer guten Begründung interessiert, da ich nicht von mir behaupte, alles richtig zu wissen und zu verstehen. Aber wenn ich Deine "Begründung" lese, ist da eher bei Dir eine Theorie falsch verstanden worden? No offense... :)

DJMadMax schrieb:
Ich nutze keinen Center - wieso aber kommt die Sprache aller im Podcast beteiligten Personen exakt mittig aus der Bühne und nicht links oder rechts von den Lautsprechern?
Weil, wie oben schon gesagt, Dein System anscheinend gut eingemessen ist und Du in der Mitte des Stereodreiecks sitzt?! Natürlich ist dann der Dialog von Rechts und Links mittig zu hören. Was hat außerdem ein Podcast mit Surround Sound zu tun? Ich denke nicht, dass dieser auf 5.1 oder höher abgemischt wurde, sondern ein simpler Stereostream ist, oder? Selbst wenn, ohne bei Dir vorhandenen Center werden auch die Informationen für den Center bei Dir auf die Hauptlautsprecher verteilt, wo sollen sie sonst auch wiedergegeben werden?

Obwohl mein Center recht voluminös ist, habe ich den im AVR auf "Small" konfiguriert, so wie es empfohlen wird. Damit werden die (zu) tiefen Töne, die sonst über den Center laufen würden und welche sowieso nicht so ortbar sind, dann eben auf meinen Standlautsprechern wiedergegeben und nicht versucht durch den Center zu pressen.

Das Dialoge über den Center laufen, hat ja verschiedene Vorteile. Er ist bereits mittig unter dem TV platziert, also kommen die Schallwellen direkt von dort und er hat eben nur die Aufgabe der Dialoge. Wenn die Hauptlautsprecher in einem Film gleichzeitig Hintergrundmusik, Geräusche, Explosionen, usw UND den Dialog wiedergeben sollen, kann das Ganze gar nicht mehr so fein aufgedröselt werden wie wenn es dedizierte Lautsprecher dafür gibt.
 
Wun Wun schrieb:
Taugen solche Soundbars mittlerweile was?
Ich finde ja, absolut, und vergleiche hier mit meinem klassischen Klipsch 7.1.4-Setup.

Für mich jedoch nur, wenn die Soundbar zusätzlich einen Subwoofer sowie rückwärtige Lautsprecher hat. Sonst fehlt mir der Bass und auch die Immersion.

Meine alte Soundbar, die Samsung HW-N950 von ca. 2018, ist noch immer ganz passabel, und ich warte noch auf eine neue, die sich deutlich (Optik, Funktionen und Qualität) abhebt.
Sie hatte damals mein 5.1-Heco-System mit AVR ersetzt. Deutlich dezenter, auch wenn etwas Dynamik und Wumms der einzelnen Kanäle fehlt.
 
gaym0r schrieb:
Dann würde ich mich über eine Erklärung freuen. Bei einem Surround System werden über den Center Lautsprecher ausschließlich Dialoge ausgegeben und ich kann diesen entsprechend lauter als die anderen Kanäle machen (bzw. die anderen Kanäle leiser)
Ich hätte mir den Kommentar verkneifen sollen ^^ Ich kann ja doch nicht anders, als wieder darauf einzugehen. Ich versuche es aber gerne so sachlich wie möglich darzustellen.

Erstens ist es ein Irrglaube, dass - wie du schreibst - "ausschließlich Dialoge" über den Center ausgegeben werden. Wo hast du das her? Der Center ist eine dedizierte Tonspur und gibt exakt das wieder, was der Audio Engineer im Tonstudio abgemischt hat. Wenn da Laserwaffen, eine Aufzugtür, der startende Motor oder die blubbernde Kaffeemaschine drüberlaufen soll, dann entscheidet das der Sound Engineer im Vorfeld und mischt entsprechend ab. Bei Kameraschwenks funktioniert das ebenso, auch hier werden z.B. statisch wiedergegebene Töne passend zum Kameraschwenk über alle im Schwenk betroffenen Lautsprecher wiedergegeben, eben weil es so abgemischt ist.

Wenn du nun also den Center lauterdrehst, weil du nur Gespräche gerne besser verstehen möchtest, dann drehst du auch automatisch all diese anderen beispielhaft genannten Effekte lauter. Ich stelle mir das äußerst störend vor, wenn ich z.B. einen 360° Schwenk im Dschungel präsentiert bekomme, aus jedem Lautsprecher ein gleichlautes "Dschungel-Ambiente" bestehend aus Vögeln, Insekten, etcpp. wiedergegeben wird, wenn dann jedoch der Center permanent das Ganze deutlich lauter und zudem noch störend gebündelt und somit zweifellos ortbar wiedergibt.

gaym0r schrieb:
Gehen wir von einem reinen Stereosetup aus, wie soll ich da Dialoge verstehen wenn andere Soundeffekte (etwa in Actionszenen) schlicht lauter sind?
Grundsätzlich sprechen wir im Heimkino ja schon von Mehrkanalton, also allem, was über klassisches Stereo hinausgeht. Das Mindeste wäre ein 3.0-Setup, bei dem ein Mono-Rearlautsprecher zum Einsatz kommt. Wenn wir nun vom klassischen 5.1 Surroundsystem ausgehen, also sechs dedizierten Kanälen, dann muss ich mal folgende Frage in die Runde werfen:
wieso hat gefühlt jeder Mensch (außer eben jenen, die sich eingehend mit Home HiFi beschäftigen) stets Probleme mit der Verständlichkeit von "Gesprächen"?

Noch nie, ich wiederhole so deutlich wie möglich: NOCH NIE !!! in meinem Leben hatte ich mit irgend einem Setup das Problem, Gespräche nicht verstehen zu können. Wenn mein Soundsetup soweit passt und nicht vollkommen (VOLLKOMMEN !!!) daneben aufgestellt und EQ/LZK-technisch komplett verkurbelt ist, dann ist erst einmal davon auszugehen, dass das, was ich im 5.1-Setup höre, ungefähr auch dem entspricht, was der Sound Engineer des Filmes sich gedacht hat. Das aller erste, was ich tue, wenn ich einen Film schaue, ist: ihn mindestens so laut zu drehen, dass Dialoge sich exakt so anhören (pegeltechnisch), als würde ich sie selbst führen bzw. als würden sie authentisch vor mir geführt werden.

Selbstverständlich ist es dann auch so, dass Special Effects entsprechend laut sind. Ja, guten Morgen: eine Explosion IST nunmal laut! Genau so und nicht ein Bisschen anders hat der Sound Engineer sich das gedacht. Wem das nicht passt, der sollte sich einfach mal Gedanken über das Thema "Heimkino" im Allgemeinen anstellen. Darüber hinaus bieten ja sämtliche Verstärker einen "Night Mode", der bewusst Dialoge hervorhebt und die restlichen Geschehnisse etwas abmildern.

Ich kann verstehen, dass auch jemand, der nicht in einem freistehenden Haus mit dediziertem Kinoraum wohnt, gerne Filme auch auf akustische Weise genießen möchte, aber den Center der Dialogverständlichkeit halber laut zu drehen, ist das letzte, was mir einfallen würde.

Es gibt noch ein weiteres, sehr großes Problem, das ein (falscher) Center mit sich bringt, und das ist die ungewollte Ortbarkeit.

Filmgenuss lebt von Immersion und die Akustik spielt hierbei eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wenn ich jedoch bei jeder Gelegenheit wieder aus dem Filmgenuss (wenn auch nur unterbewusst) herausgerissen werde, weil der Ton sprichwörtlich "direkt vom Lautsprecher" und nicht frei aus dem eigentlichen Geschehnis heraus kommt, dann kommt keine Immersion auf.

Im Detail bedeutet das:
Ein Lautsprecher darf nicht bündeln! Er muss in der Lage sein, den Ton so wiederzugeben, dass er räumlich dargestellt und im entsprechenden Raum gezielt geortet werden kann - nicht jedoch so identifizierbar ist, dass er direkt aus "diesem Lautsprecher dort" kommt. Klassisch ist das mit der Stereo-Bühne erklärbar, wo die Bühne virtuell noch weit über die Lautsprecher links und rechts hinausgeht, sowie mittig selbstverständlich ohne Lücken aneinander anknüpft und man bei einem handgemachten Lied perfekt orten kann, wo die Sängerin steht, das Schlagzeug, die Bass-Gitarre, die E-Gitarre, etcpp.

Genau so verhält es sich selbstverständlich auch im Filmbetrieb. Der Centerlautsprecher hat dabei ein riesiges Problem: er kann nicht, bzw. nur äußerst bedingt räumlich darstellen, da es sich um einen einzelnen Kanal handelt. Daran kann auch die klassische d'appolito-Anordnung der Chassis nichts ändern, es bleibt ein Mono-Kanal und der ist immer exakt an der Stelle ortbar, an der er wiedergegeben wird.

Daraus resultiert folgendes Verhalten: Wo wird ein klassischer Centerlautsprecher aufgestellt? Richtig, meist "unter" dem Bildschirm. Sitzt man nun verhältnismäßig nahe an einem zugleich sehr großen Bildschirm (was einer klassischen Heimkino-Anwendung mit großem Immersionspotenzial nahekommt), dann sprechen beispielhaft zwei Personen visuell zwar vor mir auf Augenhöhe, tonal kommen sie jedoch von unten. Zwei Varianten, um dieses Problem zu bekämpfen, sind a) eine akustisch durchlöcherte Leinwand beim Projektorbetrieb, wo der Center mittig dahinter platziert werden kann oder alternativ b) ein zweiter Center-Lautsprecher auf demselben Kanal (also parallel oder seriell an der Endstufe angeschlossen) ÜBER der Bildfläche entsprechend angewinkelt einzusetzen.

Dann schauen wir uns an, wie in aller Regel ein "herkömmliches" 5.1-System bei den Vollbereichslautsprechern aussieht: Wir haben zwei Standlautsprecher mit entsprechend Volumen und Membranfläche, dann haben wir zwei Rearlautsprecher, die in aller Regel deutlich kleiner sind und auch eine deutlich geringere Membranfläche aufweisen und on top kommt dann der Center, der in der Regel ebenfalls weder in Sachen Volumen, noch bei der Membranfläche mit einem der beiden Frontlautsprecher mithalten kann.

Erneut stellt sich also die Frage, wie ein "solcher" Centerlautsprecher ein homogenes Klangbild im Heimkinobetrieb erreichen soll? Was kommt bei einer groß angelegten Actionszene, wo es aus jeder Richtung nur so ballert, aus den Frontlautsprechern und was aus den Rears und was aus dem Center?

Wie schon geschrieben: viele dieser Fragen sind rein rhetorischer Natur und sollen den jeweiligen Leser zum Nachdenken anregen.

Ein Center KANN hilfreich sein in gewissen Momenten, allen voran, wenn mit vielen Personen gleichzeitig auf eine breite Fläche verteilt Filmgenuss entstehen soll. Sitzt man weit außerhalb der Mitte / des Sweetspots, so hilft ein Centerlautsprecher definitiv bei der Ortung und auch bei Dialogen. Spätestens jedoch, wenn zwei potente Frontlautsprecher verwendet werden und der Centerlautsprecher daneben eher klein und niedlich wirkt (und die beschriebene, nicht ideale Aufstellposition inne hat), so sollte man sich insbesondere beim solo Filmschauen erneut die Frage stellen: ist das richtig so?

Ein schönes Beispiel, wenn man aktuell in Google nach "5.1 Surroundsystem" sucht, ist folgendes:
1747755299092.png


Herausgespuckt wird ein Teufel Ultima 40 Surroundset. NEIN, ich möchte ausdrücklich NICHT empfehlen, dieses System zu kaufen. Was jedoch deutlich wird, ist das angesprochene Problem zwischen "potenten" Frontlautsprechern und einem verhältnismäßig popeligem Centerlautsprecher. Selbst die Tiefmitteltöner sind kleiner (13er Chassis vs. 16er bei den Standlautsprechern). Wenn's also richtig zu Gange geht und die Frontlautsprecher noch viel Reserve besitzen, ist der Center ganz schnell der limitierende Faktor, der mich stets aus der Immersion reißt.

Bleibt der Center jedoch weg, so wird die Centerspur ja keinesfalls "im Winde verweht", sondern vom Verstärker auf die beiden Frontlautsprecher aufgeteilt. Die sowieso schon potenten Frontlautsprecher geben also einfach das Centersignal zusätzlich wieder und zwar tun sie dies (vorausgesetzt: nicht der letzte Elektroschrott und vernünftig aufgestellt) exakt an der Stelle, wo der Centersignal hingehört: nämlich bildmittig und nicht "unter" dem TV.
Ergänzung ()

ueg schrieb:
Weil die Phasenverzögerung der Signale der beiden Lautsprecher korrekt zu einander eingestellt sind, dass die Töne an deiner Hörposition gleichzeitig ankommen? Warum sonst?
Das hat aber halt nichts mit dem Vorhandensein eines Centerlautsprechers zu tun.
DOCH! Denn genau das passiert auch beim Phantom Center-Betrieb (also, wenn kein Center vorhanden ist und das Centersignal phasenkorrekt von den Stereolautsprechern wiedergegeben wird).
Ergänzung ()

ueg schrieb:
Wenn kein Centerlautsprecher vorhanden ist, legen die mir bekannten Receiver zudem den Ton des Kanals eben zu gleichermaßen auf die beiden Front Lautsprecher. Sonst fehlt dir die Information die auf den Kanal gelegt wurde..
Genau so ist es.
Ergänzung ()

M@tze schrieb:
Dein System anscheinend gut eingemessen ist
Nur, damit keine Mißverständnisse aufkommen: bei mir ist nichts "automatisch" eingemessen.
Ergänzung ()

M@tze schrieb:
Wenn die Hauptlautsprecher in einem Film gleichzeitig Hintergrundmusik, Geräusche, Explosionen, usw UND den Dialog wiedergeben sollen, kann das Ganze gar nicht mehr so fein aufgedröselt werden wie wenn es dedizierte Lautsprecher dafür gibt.
Selbstverständlich geht das. Für Musik brauchst du auch keinen extra Center-Lautsprecher, der den Sänger / die Sängerin mittig platziert. Da ist überhaupt kein Unterschied zum Filmbetrieb. Wenn mein 5.1-System nicht in der Lage ist, den Centerkanal während einer Actionszene sauber über die Stereofront wiedergeben zu können, dann sollte ich tunlichst Lautsprecher (oder Endstufe oder beides) austauschen.
 
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40l0so schrieb:
Uh sexy. Für 1000€ muss das Ding natürlich super klingen - ich hab bisher noch kein Hifi Produkt von Marshall getestet, hab hier nur die Röhrenamps und 4x12er aus den 80er/90er gehabt. Aber die machen schon was her.
Ja da bekommt man ja mehr bei Sonos fürs Geld.
 
1000€ und kein Subwoofer dabei? Oder hab ich die Info überlesen?
Ich meine, wer schon 1k€ ausgibt will auch ein bisschen mehr als netten TV-Sound.
Und ohne Sub kann ich mir ein ordentliches Sounderlebnis eines Marvel-Filmes z.B nicht vorstellen.
 
Nur Bedienelemente und App aber keine Fernbedienung? Sorry aber das ist für 1000€ schon schwachsinnig.
 
Da bleibe ich bei der Devialet Dione
 
Schick. Allerdings sollte man aus Sound oder nicht Sound auch keine Religion machen, weil es am Ende darauf hinausläuft, was man hinstellen, was man den Nachbarn zumuten und was man sich leisten kann oder will.

Um "akustischen Elektroschrott" sollte man immer einen Bogen machen. Davon abgesehen kommt es dann auf Budget, Platz und Wohnsituation an. Und da kann eine Soundbar schon eine Option sein.

Das ein mehr oder weniger teures 5/7/9.1/.3/.5-oder-was-auch-immer-Setup mehr leisten kann, liegt auf der Hand. Hinsichtlich Preis- und Qualität sind nach oben kaum Grenzen gesetzt.
 
DJMadMax schrieb:
Erstens ist es ein Irrglaube, dass - wie du schreibst - "ausschließlich Dialoge" über den Center ausgegeben werden. Wo hast du das her? Der Center ist eine dedizierte Tonspur und gibt exakt das wieder, was der Audio Engineer im Tonstudio abgemischt hat.
ich hätte primär schreiben sollen.
DJMadMax schrieb:
Wenn du nun also den Center lauterdrehst, weil du nur Gespräche gerne besser verstehen möchtest, dann drehst du auch automatisch all diese anderen beispielhaft genannten Effekte lauter. Ich stelle mir das äußerst störend vor, wenn ich z.B. einen 360° Schwenk im Dschungel präsentiert bekomme, aus jedem Lautsprecher ein gleichlautes "Dschungel-Ambiente" bestehend aus Vögeln, Insekten, etcpp. wiedergegeben wird, wenn dann jedoch der Center permanent das Ganze deutlich lauter und zudem noch störend gebündelt und somit zweifellos ortbar wiedergibt.
Ich habs doch bei meinen Eltern oft genug gehört. Da kann ich einfach viel besser Filme und Serien schauen. Mein Vater hat den Center auch etwas hochgedreht, da die gleichen schlechten Ohren ;)

wieso hat gefühlt jeder Mensch (außer eben jenen, die sich eingehend mit Home HiFi beschäftigen) stets Probleme mit der Verständlichkeit von "Gesprächen"?
Gute Frage, aber vielleicht ist da wirklich was dran? Und wenn nur die Leute nicht betroffen sind, die das Problem mit teuren Boxen und AVRs umgehen, dann ist das Problem wohl ursprünglich woanders zu suchen. Wundert es dich gar nicht, dass das Internet voll ist mit solchen Berichten (r/movies, r/audioengineering, diverse andere Foren, ich glaube auch golem hatte mal einen Artikel darüber... Dieses Video fasst es auch zusammen:
Lustigerweise ist eine der Standardempfehlungen (auch hier ein paar Posts weiter oben) die Dialoge vom AVR anheben zu lassen, also quasi auch die Tonspur zu "manipulieren". Kann der alte AVR meiner Eltern und meine Soundbar aber leider nicht. Daher drehen wir bei meinen Eltern den Center etwas höher und ich hab zu Hause Pech.
DJMadMax schrieb:
Noch nie, ich wiederhole so deutlich wie möglich: NOCH NIE !!! in meinem Leben hatte ich mit irgend einem Setup das Problem, Gespräche nicht verstehen zu können.
Das ist schön für dich. Aber was hilft es mir und zig anderen Leuten?
DJMadMax schrieb:
Wem das nicht passt, der sollte sich einfach mal Gedanken über das Thema "Heimkino" im Allgemeinen anstellen.
Ich hab kein Heimkino. Ich hab nen Fernseher und ne Soundbar und will 1-2x in der Woche einen Film oder Folge einer Serie gucken. Darf ich scheinbar ohne 3000€ Setup nicht. Darum mach ich einfach Untertitel an.
DJMadMax schrieb:
Darüber hinaus bieten ja sämtliche Verstärker einen "Night Mode", der bewusst Dialoge hervorhebt und die restlichen Geschehnisse etwas abmildern.
S.o.
DJMadMax schrieb:
Ich kann verstehen, dass auch jemand, der nicht in einem freistehenden Haus mit dediziertem Kinoraum wohnt, gerne Filme auch auf akustische Weise genießen möchte, aber den Center der Dialogverständlichkeit halber laut zu drehen, ist das letzte, was mir einfallen würde.
Was dann? Immerhin funktioniert es.
 
gaym0r schrieb:
Dieses Video fasst es auch zusammen:
Da gilt für die englischem Tonspuren. Unsere kommen schön aus dem synchrostudio.
gaym0r schrieb:
Lustigerweise ist eine der Standardempfehlungen (auch hier ein paar Posts weiter oben) die Dialoge vom AVR anheben zu lassen, also quasi auch die Tonspur zu "manipulieren".
Falls ich damit gemeint bin: ja, dafür hat ein AVR presets.

Movie, Musik, Game, Pure.

Nutze aber wg kleinem Raum ein 2.0 Setup.

Nur das Musik preset mag ich nicht. Da wird pure genommen.
Ergänzung ()

gaym0r schrieb:
Wie funktioniert es denn bei mir ohne Center?

Edit: das Video nun gesehen. Wie ich vermutet hatte: es gilt für den Originalton, nicht deutsche synchros, Filme oder Serien.

Und das im Video genannte Lautstärke regulieren kenne ich nicht. Es klappt von Zimmerlautstärke bis reichlich Bums den Film in einem durch auf einem Level zu schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
gaym0r schrieb:
Darf ich scheinbar ohne 3000€ Setup nicht. Darum mach ich einfach Untertitel an.
Ich habe bewusst kein 3.000 Euro Setup. Ich könnte, ich könnte auch noch viel mehr... ich habe aber riesigen Spaß daran, mit deutlich weniger Geld deutlich mehr herauszuholen.

Ich erkläre dir mein Audio-Setup gerne im Detail:
Denon AVR-X4000 - gebraucht vor 4 Jahren für lächerliche 300 Euro geholt aus einem Nichtraucherhaushalt in erstklassigem Zustand (also... der AVR, nicht der Haushalt, bzw. k.A. :D )

Front: Yamaha NS-G40 MKII - 50 Euro Paarpreis
Darauf: Yamaha NX-E100 - 50 Euro Paarpreis
Darauf: Yamaha NX-E100 - 50 Euro Paarpreis

Ja, die Front besteht aus DREI paar Lautsprechern aufeinandergestapelt. Noch dazu sind sie teils modifiziert, z.B. sind bei den NS-G40 MKII die Hochtöner abgeklemmt und bei den zwei NX-E100 die BR-Ports verschlossen.

Rear: Yamaha NX-E400 auf Ohrhöhe - 50 Euro Paarpreis
Rear 2: Yamaha NX-E800 von der Decke herabstrahlend - 50 Euro Paarpreis

Subwoofer:
4x ESX C15R im originalen BR-Gehäuse - Stückpreis 99 Euro

Amp: ausrangierter Denon AVR-2803 meiner Eltern - gratis (gebraucht / vergleichbar keine 100 Euro)

Kabel: ca. 50-60 Meter gemischt zwischen 2,5mm², 4mm² und 6mm² - also kostentechnisch auch irgend etwas um die ~100 Euro inkl. Bananas (die ich nur benutze, weil ich viel / oft umstecke, gegenteste, etc - ein Normalo sollte sich die Bananas sparen).

Hier und da sind (manuell) diverse Dinge über die internen vorhandenen EQ und LZK sowie Einzelkanalpegelregler der Verstärker sowie natürlich auch mittels Ausrichtung aller Lautsprecher entsprechend nach Gehör eingestellt. Das ist ein sehr zeitaufreibender Prozess, der sich aber durchaus lohnt.

Wo liegen wir jetzt preislich? ca. 1.100 Euro, wenn ich richtig überschlagen habe. Und solch ein dramatisch individuelles Setup braucht ja niemand nachbauen. Zwei NX-E100 in der Front und zwei NX-E100 im Heck reichen an einem kleinen, günstigen Verstärker für ein hervorragendes Heimkinoerlebnis, das sich die meisten so vermutlich nicht einmal im Traum vorstellen können. Guter Sound muss überhaupt nicht teuer sein und noch dazu spielen die kleienn Yamaha Kompaktlautsprecher ganz andere Kandidaten spielend (klanglich und pegeltechnisch) in den Schatten.

gaym0r schrieb:
Was dann? Immerhin funktioniert es.
Wie gesagt, der Night Mode wäre eine Möglichkeit, die in der Regel ganz gut funktioniert. Aber wenn man wohnungsbedingt zu solchen Mitteln greifen muss, dann ist es vermutlich auch egal, wenn man einfach den Center lauterdreht, denn optimale Ergebnisse wird man in beiden Fällen nicht mehr erhalten können.

Das verlinkte Video schaue ich mir aber mal an. Dennoch möchte ich auch hier sagen: wenn ich nur Streaming kenne und mir eine totkomprimierte Ton- (und Video)spur nach der anderen reinpfeife, dann darf ich mich auch nicht wundern, dass es hier und da überall zwickt und zwackt. Noch dazu: man muss sich auch nicht auf Biegen und Brechen jeden neuen Kram anschauen. Wenn eine Tonspur nicht passt, dann ist das für mich technisch er Murks und wird nicht konsumiert.

Bei Videospielen moddest du dir ja auch nicht selbst die Assets zurecht, wenn dir was nicht passt. Da wird hier gleich gebashed, was der Entwickler für einen Mist abliefert. In Heimkinoforen läuft das nämlich genau so ab: ist ein Film bild- oder tontechnisch verhunzt, ist es ein schlechtes Release und kein Problem des Equipments (das in solchen Foren in aller Regel durchaus brauchbar ist).
Ergänzung ()

@gaym0r
Habe mir das Video mal angeschaut - aber mehr, als was doch sowieso schon bekannt ist, wurde da doch auch nicht gesagt.

Primär also: zu popelige Lautsprecher (und dazu gehören auch Soundbars - wie soll aus so 5 cm Chassis irgend etwas Gescheites rauskommen?) und on top miese Tonspuren (Streaming, Kompression).

Beides sind Dinge, die ich selbst für mich bestimmen kann: muss ich mir für 150+ Euro (und wie man hier sieht: 1000 Euro) eine Soundbar kaufen? Oder kaufe ich mir einfach zwei gescheite, gebrauchte Kompaktlautsprecher -> Yamaha NX-E100/200/400/800 (oder gar Standlautsprecher: Yamaha NS-G40 MKII ) für ~50 Euro das Paar + nen kleinen, gebrauchten AVR? Die Wahl treffe ich selbst.

Genauso treffe ich die Wahl selbst, ob ich die fünfzigste, langweilige Marvell-0815-Produktion auf Netflix/Disney+/Prime/wo auch immer schauen muss, oder ob ich mir einfach mal GUTE Filme und Serien anschaue.

Ich habe vor einer Woche z.B. mal wieder Beverly Hills Cop angeschaut - nein, den ersten, nicht den ganz neuen. Storytelling und Pacing, Charakterentwicklung, Schnitt, musikalische Untermalung ... das ist mit nichts von heute zu vergleichen, da liegen Welten dazwischen - zugunsten des genannten Films von 1984! Das ist wirklich ein Armutszeugnis für heutige Film- und Serienproduktionen.

Wie gesagt, ich wähle sehr weise, was ich schaue.

Aber um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen: Reacher auf Prime schauen Frauchen und ich aktuell abends an und sind nun mit der 1. Staffel durch. Wir schauen auf einem "uralten" 52" Philips LCD von 2009 (!) und auch, wenn hier ein AVR mit Standlautsprechern angeschlossen ist, ist der abends unter der Woche praktisch nie an. Verständnisprobleme gibt es hier keine.

@gaym0r @ueg @M@tze et. al. :)
Ich kann aber auch mal gegenfragen: was wären denn aktuelle Negativbeispiele, wo der Dialog wirklich schlecht zu verstehen ist? Ich frage bewusst, weil ich das selbst gerne mal auf meinen verschiedenen Setups durchtesten würde. Vorhanden sind Prime, Netflix und Disney+ im Streamingsegment.
 
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Leute, hier geht es um eine Marshall Soundbar.
Bitte unterhalten euch doch über eure Lautsprecher und Ansichten per PM, danke.
 
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DJMadMax schrieb:
Ach Gottchen... was definiert denn "Heimkino Sound"? Gibt es da eine Norm für?
natürlich kann man membranfläche und korpusvolumen nicht einfach mit x lautsprechern in so einer frontleiste ersetzen - das wissen die meisten schon innerlich und es werden auch nicht die enthusiasten angesprochen.

so etwas ist für leute welche schlicht kompromisse eingehen müssen; sei es weil sie keinen platz im wohnzimmer haben oder weil die gattin die kabel und boxen in den ecken nicht "genehmigt" oder schlicht weil das budget begrenzt ist.
besser als die im tv verbauten tröten klingen die meisten soundbars allemal - einige der besseren und größeren exemplare sogar akzeptabel.
davon abgesehen wissen wir beide dass man für 500-1000€ kaum ein brauchbares heimkinosetup (so 5.1 als ziel gesetzt) hinbekommt**; in der regel beginnen empfehlenswerte einsteiger-avr erst am ende dieser spanne, eher sogar noch dahinter - und dann steht da noch keine einzige box.
und wenn man pech hat muss man nochmal einige scheine nur dafür hinlegen um das gröbste bei der raumakkustik hinzubiegen...

**ausnahme: man kennt sich einigermaßen aus und kauft sich günstiges gebrauchtes equipment zusammen, falls man damit kein problem hat.
Ergänzung ()

DJMadMax schrieb:
Genauso treffe ich die Wahl selbst, ob ich die fünfzigste, langweilige Marvell-0815-Produktion auf Netflix/Disney+/Prime/wo auch immer schauen muss, oder ob ich mir einfach mal GUTE Filme und Serien anschaue.
ja, wenn die quelle mies ist, wie soll es gut klingen?? auch wenn die hersteller einem mit dem drölfzigsten marketinglogo vermeintliche zaubertechnik verkaufen möchten; wenn man hinten mist in die anlage schickt, kommt vorne kaum ein soundwunder heraus.

aber dazu braucht man gute produktionen mit entsprechendem mastering - wie häufig habe ich mir irgendwelche dolby atmos, trueHD, dts-x hd/master audio spuren etc. angehört und mich gewundert wie wenig dynamik das ganze hatte oder das aus dem rears bis auf 1-2 effekte im ganzen streifen nichts kommt; so dass man anfängt zu zweifeln ob das eingese setup nicht komplett verstellt ist oder verstärker defekt sind; dann spielt man 1-2 referenzdemos ab und das ahaaaa kommt - die enttäuschung über den sound im gesehenen film bleibt aber.
und man braucht dann auch zugängliche quellen welche das ganze nicht totkomprimieren.
wenn man sich da die perlen der vergangenheit nicht in einer großen endlosschleife ansehen will, bleibt einem zunehmend weniger wahl als doch zu den streaming anbietern zu greifen...so manch ein publisher hat seine produktion bei den pysikalischen trägern wie bluray oder cd eingestellt, sie deutlich verkleinert oder an drittverwerter verkauft...ich fürchte in zukunft wird man dvd's und blurays quasi wie schallplatten handeln - falls man überhaupt noch an entsprechende abspielgeräte herankommt oder diese noch produziert werden...
 
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DJMadMax schrieb:
was wären denn aktuelle Negativbeispiele, wo der Dialog wirklich schlecht zu verstehen ist?
Nun, was ist denn der aktuellste Film von Nolan? :D
 
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