Home-Server Virtualisierung / Intel oder AMD u. andere Fragen

Intel i7-8700 oder AMD Ryzen 7 2700X


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punjabi

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Hallo zusammen,

ich lese hier schon eine Weile im Forum mit und habe heute mal den Schritt gewagt, mich zu registrieren, da ich gerne eure Meinung zu folgendem Thema hätte.
Ich möchte mir einen Home-Server zusammenbauen, auf dem ein vorzugsweise ESXi laufen soll. Darauf sollen mehrere VMs, überwiegend Windows Server 2016 Maschinen, laufen. Vorerst nicht im Dauerbetrieb, sondern zu Test- und Lernzwecken. Dauerhaft soll eine Nextcloud-Instanz auf Linux laufen.
Ich will mit dem Server auch für die nächsten Jahre planen ohne groß nachrüsten zu müssen. D.h. ich habe es jetzt lieber ein bisschen potenter als ich es momentan brauche.

Ich habe bereits eine Grundidee zur Hardware, mal sehen was ihr dazu sagt:

CPU: Intel i7-8700 oder AMD Ryzen 7 2700X
Mainboard: Empfehlungen? P/L
RAM: 4x8GB oder besser 2x16GB, da die meisten Boards 4 Slots haben
OS: eine M.2 120-250GB
Storage: am liebsten zwei Storage.
Ein reiner SSD-Storage für die VMs: 3-4 x 500GB oder wenns mit dem Endpreis nicht hinkommt: 2 x 500GB
Ein HDD-Storage für die Daten: 3-4 x 2TB.
Einen davon per Software-RAID, für den anderen einen RAID-Controller? Oder einen RAID-Controller für beide? Empfehlungen? Kosten?
Gehäuse: Kompakt wie nur möglich, aber ohne Einschränkungen, da ich nicht viel Platz habe und meine Freundin sonst ausrastet, wenn ich das Teil nicht unter dem Schreibtisch verstecken kann + passendes Netzteil (denke ca. 400-500W reichen, leises muss es auch sein).

Mein größtes Bedenken hierbei:
Werden diese oben genannten CPUs inoffiziell von ESXi unterstützt? Die compatibility-Liste von VMware sagt nein, bzw. erzählt mir nur von Xeon-Prozessoren. Habt ihr Erfahrungen?

1. Was ist der Verwendungszweck?
Der Rechner soll als Home-Server dienen. Geplant ist ESXi oder Hyper-V drauf laufen zu lassen.
5-6 VMs sollen drauf laufen, für eigene Tests (versch. Windows Server Rollen) und zur Vorbereitung auf MCSA.
Ggf. noch eine Nextcloud-Instanz...

1.3 Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, mehrere Monitore, ein besonders leiser PC, …)?
Es ist wichtig, dass ein Hypervisor drauf läuft, und ich keine böse Überraschung bei der Installation habe: "CPU wird nicht unterstützt".

2. Ist noch ein alter PC vorhanden?
nein.

3. Wieviel Geld bist du bereit auszugeben?
ca. 800€ - 1000€.

4. Was ist die geplante Nutzungszeit (in Jahren)?
mind. 5 Jahre.

5. Bis zu welchem Zeitpunkt soll gekauft werden?
offen.

6. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen?
selber bauen.

Schönen Abend noch,
punjabi
 
Also erstmal ist es egal ob amd oder Intel.
Wenn du Windows gewöhnt bist, ist auch ein Hyper-V core evtl einfacher zu administrieren. Man ist da doch eher zu Hause.

Bei so einem Rechner würde ich aber ECC und RAID Controller empfehlen.
Zwei kleine SSDs im RAID 1 für den Hypervisor. Dann zwei große oder auch mehr SSDs für die VMs. Eine Windows Server Vm kannst mit 64GB anlegen. Das reicht eigentlich. Die Daten dann auf ein HDD RAID 5 evtl mit SSD Cache. Kommt dann auf den RAID Controller an.

So eine Kiste kriegst du Recht günstig wenn du nach Dell T20 oder t30 schaust.
 
Muss es ein 2700 mit X sein?
Perfekt wäre eigentlich der 2600 oder 2700 ohne X.
 
Das spricht schon mal sehr für den Ryzen mit 2C/4T mehr als dem Intel:

just tested ESXi 6.5 Update 1 (U1) on a Ryzen R7 1700 with SMT/IOMMU/SR-IOV/8 cores/16 threads/ECC RAM enabled and it works!

Previously you had to either disable two entire cores or turn off SMT (which left you with either 12 or 8 threads, respectively).

https://www.reddit.com/r/Amd/comments/6que0q/esxi_65_now_works_on_amd_ryzen_with_smtall_cores/


Speicher würde ich eher 2x16 nehmen, dann könnte man zur Not irgendwann noch was aufrüsten
 
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Hi,
vor Allem wenn du in die Zukunft investieren möchtest, wirst du mit 32 GB RAM nicht glücklich. Greif lieber direkt zu 64 GB.

Gruß
 
Erstmal danke bisher. AMD ist für mich von der P/L und Verfügbarkeit auch interessanter.
Mit ESXi kenne ich mich am besten aus, da ich damit auch in der Arbeit zu tun habe.
RAM tendiere ich zu 2x16GB, aber bei ECC RAM brauche ich dann auch das entsprechende Mainboard, welches das unterstützt. In der AMD Welt kenne ich mich da nicht so aus, bei Intel würde ein entsprechendes Board doppelt oder dreifach soviel kosten als ein einfaches Consumer-Board. Welches Board für den Ryzen würdet ihr empfehlen, mit und ohne ECC Unterstützung? Der X von AMD muss auch nicht sein, dachte aber P/L u. Verfügbarkeit ist gut bei dem.
 
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Wenn es nur eine testumgebung ist wofür brauchst du dann so viel cpu Leistung? Was sollen die VMs machen? Für ein bisschen file Server und Smart Home reicht wahrscheinlich eine deutlich günstigere cpu. Eine starke cpu würd ich nur empfehlen wenn es ein Streaming Server der viel transcodieren muss dabei ist.
 
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Hallo nochmal.
@Fard Dwalling
Den Dell T30 finde ich ausschließlich mit einer Konfiguration im Netz, und die ist mir zu schwach und die Hardware ist veraltet. Dachte ich könnte das direkt bei Dell konfigurieren, aber anscheinend stelle ich mich zu blöd an.
Mittlerweile bin ich stark für einen Ryzen in Kombination ohne ECC RAM, da ich das in einem "Test-System" nur bedingt brauche.
Die unten aufgeführten AMDs finde ich interessant, Tendenz zur Ryzen 5 2600. Spricht was dagegen? Oder was spricht, außer den +2 Cores für den 2700?

@micjun18
Es soll nur teilweise eine Testumgebung werden. Gewisse VMs sollen dauerhaft laufen, evtl. auch zwei Windows Maschinen für den Fernzugriff. Und bei den AMD CPU Preisen kann man sich auch etwas besseres gönnen.

Somit müsste ich mir ein anständiges AM4 Board raussuchen um die 100€ rum. Empfehlungen? Wenn ich darauf 2xM.2 SSDs unterbringen kann wäre das auch sehr nett. Ansonsten 6-8 SATA Anschlüsse.
Empfehlungen gerne auch zu einem Gehäuse, so kompakt wie möglich, indem ich 6-8 Platten unterbringen kann.

Edit: In meinem Vergleich unten besitzt nur der 2400 eine Grafikeinheit. Heißt das, dass ich bei den anderen CPUs eine dedizierte Grafikkarte einsetzen muss, um ein Bild zu haben?

1537183636594.png
 
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ECC ist wichtig, wenn auf dem System wichtige Daten verarbeitet oder gespeichert werden. Auch hilft es gegen Rowhammer-Angriffe gegen den Host, falls in den VMs nicht vertrauenswürdiger Code läuft.
Falls beides bei dir nicht der Fall ist, kannst du auf ECC verzichten.
Fard Dwalling schrieb:
Auf gar keinen Fall RAID Controller wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Das ist nur eine potenzielle Fehlerquelle mehr im System. Die meisten Betriebssysteme bieten vernünftiges Software-RAID.
Fard Dwalling schrieb:
Edit: Ach so, Problem ist wohl nur, das bei AMD ECC noch nicht so problemlos klappt. Die Software liest die Daten meist nicht aus.
ECC klappt prima. Es gab da nur mal einen uninformierten Artikel von Hardwarecanucks, der das Gegenteil behauptet hat. Das lag aber nur an einem Missverständnis von Seiten des Autors.
Ergänzung ()

punjabi schrieb:
Somit müsste ich mir ein anständiges AM4 Board raussuchen um die 100€ rum. Empfehlungen? Wenn ich darauf 2xM.2 SSDs unterbringen kann wäre das auch sehr nett. Ansonsten 6-8 SATA Anschlüsse.
Empfehlungen gerne auch zu einem Gehäuse, so kompakt wie möglich, indem ich 6-8 Platten unterbringen kann.
ASUS TUF B450-Plus oder ASRock B450 Pro4.

punjabi schrieb:
Edit: In meinem Vergleich unten besitzt nur der 2400 eine Grafikeinheit. Heißt das, dass ich bei den anderen CPUs eine dedizierte Grafikkarte einsetzen muss, um ein Bild zu haben?
So ist es.
Der 2400G hat auch weniger PCIe Lanes.
 
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Ich fahre nun ziemlich sicher mit dieser Konstellation:

CPU: AMD Ryzen 7 2700
MB: MSI x470 (Gaming Plus)
RAM: 32GB G.Skill Aegis DDR4-2400
M.2: 2 x 128GB Intel E 6000p 32Gb/s
SSD: 2 x 480GB Kingston A400
HDD: 3 x Seagate BarraCuda 2TB
NT: 500W be quiet Pure Power 10 CM
Gehäuse: noch offen (bitte um Vorschläge, kompakt wie möglich)

Fragen:
  1. Ich kenne es von Intel Server Boards so, wenn ich die M.2 Anschlüsse betreiben möchte, geht dafür ein SATA Anschluss drauf. Ist das auch der Fall bei diesem Mainboard? Wenn nicht, könnte ich dank der zwei M.2 Ports zwei M.2 SSDs im RAID1 für den Hypervisor laufen lassen und die SATA Anschlüsse für das Storage (2x SSD RAID1 + 3x HDD RAID5) hernehmen. Ansonsten muss wohl oder übel ein RAID Controller her, oder ein Mainboard mit 7-8 SATA Anschlüssen (Empfehlungen?).
  2. Das ausgesuchte Mainboard hat zusätzliche Pins für den CPU-Stromanschluss. Muss dieser auch unbedingt angesteckt werden? Also 8+4 Pins:
    1537276965805.png

    Wenn nicht, sollte ich mit dem Netzteil hier oben zurecht kommen, wenn ja, bitte ich um Netzteil-Vorschläge im Preissegment 50-80€.
Schöne Grüße
pun
 
zu 1) Steht im Handbuch das es bei MSI als PDF gibt.
zu 2) Steht auch im Handbuch das es bei MSI als PDF gibt.

(woanders würden wir auch nicht schauen)
 
Bedenke, dass es zwar sicher nicht schadet, vSphere auf dem RAID mit den M.2 SSDs zu installieren. Von der Performance her benötigt vSphere das aber sicher nicht. Da wären die Lizenzen usw. für die Windows-VMs interessanter, vSphere selbst ist ja sehr schlank, auch ein vCenter startet eher schnell.
 
Asghan schrieb:
zu 1) Steht im Handbuch das es bei MSI als PDF gibt.
zu 2) Steht auch im Handbuch das es bei MSI als PDF gibt.

(woanders würden wir auch nicht schauen)

Punkt 1 hat sich erledigt, pro M.2 Anschluss geht ein SATA Port drauf.
Zu Punkt 2 finde ich im Handbuch nichts. Eventuell kann jemand aus Erfahrung helfen?

arktom schrieb:
Bedenke, dass es zwar sicher nicht schadet, vSphere auf dem RAID mit den M.2 SSDs zu installieren. Von der Performance her benötigt vSphere das aber sicher nicht. Da wären die Lizenzen usw. für die Windows-VMs interessanter, vSphere selbst ist ja sehr schlank, auch ein vCenter startet eher schnell.

An Lizenzen mangelt es mir nicht. vCenter scheint sehr RAM bedürftig zu sein (10GB?), darum wird es wohl ein blankes ESXi 6.7. Aber du hast recht, ich habe die Zusammenstellung überdacht und ein wenig geändert.

0-8-15 User schrieb:
Was spricht gegen zwei 4TB HDDs im RAID1?

Anfangs nichts, jedoch habe ich heute 4 x 2TB HDDs aufgetrieben für lau und dachte nun an ein Software-RAID 10. Dann wird es jedoch wieder nichts mit dem SSD-RAID1, geschweige denn für den Hypervisor.

Neue Wunsch-Überlegung:
1 x SSD (M.2 oder nicht) Hypervisor
2x SSD VM-Storage RAID1
4x HDD Data-Storage RAID10

ohne Controller siehts aber nach keinem RAID für den VM-Storage aus.

Habt ihr noch Vorschläge / Anmerkungen wie ich das klüger lösen könnte?

So sieht der Warenkorb aus:
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Ich melde mich nochmal. Ich bin kurz vor der Bestellung. Habe aber große Bedenken wegen ESXi und AMD. Ich finde zwar paar Einträge im Netz zur 1. Ryzen Generation die mit ESXi laufen soll, aber nichts zur 2. Generation.
Hat hier wer Erfahrung damit?
 
Hallo,
kann jemand ein Update zur einem preisgünstigen und stromsparenden Esxi System geben?

Also etwa im Stil wie die Einkaufsliste von punjab zwei Posts höher. Ich trage mich ebenfalls mit dem Gedanken einen Server aufzubauen. Laufen sollen vor allem Testsysteme zum Üben (Windows Server, Exchange, Sophos UTM), eine eigene Cloud (Nextcloud) und vielleicht noch ein Medienserver.
Danke für die Mitteilung Eurer Erfahrungen.

Grüße

Marc
 
Ehrlich gesagt würde ich fürs testen und rumspielen keine so starke Maschine anschaffen. Gerade im Dauerbetrieb fressen die „großen“ desktop Systeme mit 6+ Cores ja gut Saft. Es braucht auch nicht jede VM „eigene“ echte Cores (schon garnicht zu Testzwecken) da ja nicht alles jederzeit mit Volllast läuft.
Du kannst beispielsweise relativ problemlos 8 oder mehr VMs mit je zwei vCPUs auf einer Quadcore CPU laufen lassen wenn eh nicht zu erwarten ist, dass mehr als zwei vServer gleichzeitig mit Volllast laufen werden.
...und selbst wenn: Klar im Businessbereich darf nichts hängen, deswegen setzt man hier auf viele cores. Wenn dein privates Testsystem mal für 30min hängt ist das normalerweise auch kein Weltuntergang.

Zum rumspielen würde ich daher eher einen Intel Nuc mit 4C/8T + 16/32GB RAM und einer SSD mit 1TB kaufen. ein solches System frisst dann auch im Dauerbetrieb nicht viel Strom und reicht fürs rumspielen prima aus.
 
Hallo Xes,
Danke für Deine Hinweise.

Irgendwie begeistert mich ein NUC nicht. Mit voller Ausstattung geht das auch Richtung € 1.000 Anschaffungspreis und dann ist es immer noch ein arg begrenztes System was die Ausbaumöglichkeit anlangt. Ganz so überzeugt bin ich auch nicht, dass der Stromverbrauch im Leerlauf weit geringer ist. Das muss ich mal weiter recherchieren.

Richtig wertvoll war Dein Hinweis, dass die Testsysteme nicht so viel CPU-Leistung brauchen. Das hat mich auf die Idee gebracht, ob ich nicht meinen bestehenden PC als Testsystem umbaue und die dauerhaften Systeme (Nexcloud & Media Server) auf ein kleines anderes System packe.

Ihr kennt sicher aber auch das "Haben-Wollen" Syndrom. Falls mich das unbändig überkommt:
Hat jemand solch ein Ryzen System (wie weiter oben beschrieben) mit Esxi am Start? Erfahrungen?

Grüße

Marc
 
@mk33_de
Wenn du dich weiter einlesen willst kannst du mal "esxi whitebox" googeln. Da findet man einiges dazu.
Oftmals streikt die Installation wenn kein supporteter Netzwerkadapter gefunden wird (keine Ahnung ob das bei Ryzen der Fall ist).
Eine mögliche Lösung hierfür ist es oft eine unterstütze Netzwerkkarte nachzurüsten. Da gibt es durchaus günstige Intel E1000 Modelle.
 
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