i5-10210U - so ein Hitzkopf?

robin944

Cadet 4th Year
Registriert
Juli 2016
Beiträge
95
Hallo Leute, ich habe vor kurzem als neues Firmennotebook ein Lenovo Thinkboook 15-IML bekommen.
Die Variante mit i5-10210U, 16GB Ram und 512GB SSD.

Soweit ein echt schickes, hochwertiges Ding. Allerdings ist mir dann aufgefallen, dass quasi gleichzeitig wenn man ein Programm startet, immer der Lüfter auch hochgeht also wirklich wie ein direktes Verhältnis. Sonst ist mir das bei keinem Notebook so extrem aufgefallen, ich meine, wenn man ein normales Programm wie Word etc. öffnet, muss der Prozessor ja nicht so lange so "extrem" ackern, dass die Temperaturen gleich mega hoch sind.

Habe dann mit CPU-Z den Stresstest gemacht - der Prozessor hat im Idle so ca. 40-45° und sobald man den Test startet, hängt man 2 Sekunden später bei 95° im Throttling und ab diesem Zeitpunkt eigentlich konstant auf allen Kernen bei 93-96° - wohlgemerkt steht das Ding auf einem Laptop Kühler.

Ich kenne das eigentlich so nicht von meinen bisherigen Notebooks jetzt meine Frage: Ist das so ein Problem des Notebooks bzw. Kühldesigns des Thinkbooks, oder ist der i5-10210U wirklich so ein hitziger Kollege? Oder ist bei mir einfach was nicht richtig?

Sonst muss ich sagen, generell beim Arbeiten bemerke ich überhaupt keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitsgeschwindigkeit usw., geht alles echt fix bis auf die Tatsache, dass wenn man 2 Programme hintereinander startet, man schon (wohlgemerkt nur ganz kurzfristig) auf 80-85° ist und der Lüfter extrem hochtourt.

mfg
 
Ich würde direkt in der IT anrufen. Normalerweise bekommen die vorher Geräte zum testen und die können dir sagen ob das normal ist und gegebenenfalls dein Gerät gleich wieder mitnehmen.

Falls es normal sein soll direkt ne Beschwerde an deinen Chef schicken )
 
Die Temperaturen sind berechnet, nicht gemessen. Wenn die Last halt schlagartig hochgeht sowie auch die Spannung, dann wird eine Temperatur von X erwartet und das soll gekühlt werden.

Wenn im BIOS keine Hysterese oder Lüfterkurve einstellbar ist, dann ist das so. Vielleicht gibt es dafür ein Tool, was man nebenbei laufen lassen kann.
 
Wurde das Gerät von der IT neuinstalliert ggf. fehlt : Intel Dynamic Platform and Thermal Framework (DPTF) Driver for Windows 10 (64-bit) - ThinkBook 14-IML, Thinkbook 15-IML
Intelligent Thermal Solution (ITS) Driver for Windows 10 (64-bit) - ThinkBook 14-IML, Thinkbook 15-IML
Das Gerät ist auch noch abartig neu ggf. kommt da noch ein Bios update/FIx dafür.
 
Im Grunde sollte die Hardware das selbst regeln.
Viele dünne Notebooks werden in der tat so heiss weil die Kühlung meist sehr spärlich ist und dann halt überfordert mit der maximal TDP des Prozessors.
In der Regel halten die boosts auch nur ein paar Sekunden bis der Prozessor runtertaktet.
 
robin944 schrieb:
Ich kenne das eigentlich so nicht von meinen bisherigen Notebooks jetzt meine Frage: Ist das so ein Problem des Notebooks bzw. Kühldesigns des Thinkbooks, oder ist der i5-10210U wirklich so ein hitziger Kollege? Oder ist bei mir einfach was nicht richtig?

Immer dünnere Gehäuse haben leider oft eine negative Auswirkung auf die Kühlung. Throttlen bei Dauerlast ist eher Normalzustand, denn Ausnahme. Das Thinkbook wird bei Last schnell heiß.

Allerdings sollte es nicht besonders laut werden. Hier würde ich die Treiber/Einstellungen überprüfen (lassen).
 
Diese Notebooks sind auch nicht dafür gebaut dass man Stresstests darauf ausführt.
 
@Rossie @nex86 Ja, das ist mir schon klar, ich erwarte auch nicht, dass das Ding 1h Stresstest oder Videos rendern ohne jegliches Throttling schaffen würde, allerdings kommt es mir auch etwas komisch vor, dass das ganze nach 2 Sekunden schon passiert, also quasi ohne jegliche "Elastizität". Kenne das eigentlich nur so, dass die Temps eben eher langsam ansteigen und sich dann irgendwo einpendeln. Meist auch nicht über 80°

Aber wenn das beim Thinkbook so ist, dann ist es eben so, aber so enorm dünn ist es auch wieder nicht, dass man es anders nicht geregelt bekommen würde denke ich :D
 
Sehr interessantes Thema.
Habe ähnliches bei der Ice Lake CPU beobachtet. Ebenfalls Intel 10th Gen.

Bei einem I5 1035G1 entstehen bei kleiner Last schon Spitzen bis 92°C. Unter etwas höherer Last sind sogar 95-96°C drin.

Normal finde ich es aber nicht. Habe in der selben Geräteklasse (Ultrabooks) auch einen Intel i5 8265u und einen Ryzen 5 3500u gehabt. Diese hatten bei gleicher Last nur Temperaturspitzen bis etwa 80 Grad und waren auch unter Volllast im Schnitt unter 70 Grad warm

Habe mich auch schon mit anderen Besitzer von Ice Lake unterhalten und auch da selbes Phänomen. Ausgelesen hatten wir es über HWinfo. Das auch Comet Lake so reagiert lese ich nun hier zum ersten Mal. Daher wirklich interessant aber nicht nachvollziehbar.

Comet Lake ist wie Caby Lake weiterhin in 14nm gefertigt. Bei Ice Lake dachte ich es läge am 10nm Prozess.
Das Intel nun absichtlich die Temperatur bei allen 10th Gen erhöht um längere Boostzeiten zu bekommen, passt laut Messung ebenfalls nicht. Die Temperatur von 90+°C fällt nämlich genauso schnell wieder wie sie gestiegen ist, da direkt Thermal Throttling einsetzt.

Also welchen Grund hat dieses Verhalten nun bei der 10th Gen
 
@TyrT kann ich alles genauso unterschreiben was du hier sagst betreffend der Temperaturen bei anderen Notebooks/Ultrabooks. Sogar bei meinem passiv gekühlten Surface Pro 6 steigen die Temps wesentlich langsamer an.
Generell habe ich Temperaturen über 85° bisher immer nur in Verbindung mit Problemen bzw. enormer Staubansammlung und damit weniger effektiver Kühlung nach ein paar Jahren harter Nutzung gesehen. Aber naja, das Thinkbook belehrt mich wohl eines besseren.

Wenn ich beispielsweise nur HW Info laufen habe und meine ca. 40° Idle habe, dann starte ich gleich nacheinander Outlook und Word, zack 85°, nach 3 Sekunden wieder ~50°

Finde ich irgendwie ein doch sehr komisches Verhalten
 
Das die Temperaturen schnell steigen unter Belastung ist total normal.
 
@robin944
Scheint kein Lenovo Problem zu sein sondern ein Intel Problem. Ist ja bei meinen Acer auch so. Werde das Gerät daher wechseln sobald Alternativen auf dem Markt sind. Vielleicht macht es Tiger Lake oder Renoir ja wieder anständig. Ständige Spitzen in der Nähe der T Junction kann einfach nicht gesund sein.

Bis dahin hilft bei mir Undervolten mit Throttlestop. Damit konnte die max Temperatur deutlich senken und bin fast immer unter 90°C und im Avg unter hoher Last etwa bei 75°C. Was eben aber immer noch 5-10°C wämer ist als mit dem i5 8265u oder Ryzen 3500u.
 
@TyrT ja ist klar, dass es in diesem Fall wohl am Prozessor liegt.. Wenns jetzt mein privater wäre, würde es mich hart abfucken und ich würde das gleiche machen wie du..

@iTzZent ja wow, danke für diese tolle Antwort, in diesem Ausmaß aber definitiv nicht.
 
Doch, ist es. Ich sehe es auch bei sämmtlichen Notebooktests welche ich mache. Die normalen Idle Temperaturen liegen stets bei ca. 40°C und sobald der Stress Test anläuft, geht die Temperatur sofort hoch. Und je besser die Kühllösung, desto geringer die Maximaltemperatur. Mein altes GT73VR springt z.B. sofort von 40°C auf 65-70°C und pendelt denn immer zwischen 60-70°C hin und her.

Hier im Stresstest: Cpu ist ein i7-6820HK @ Stock. Möglich sind auch max. 4x4.1Ghz, dann steigt natürlich die Temperatur ein wenig.

1583352725369.png


Hier im normalen Windows Betrieb:

1583352924039.png


Auf der GPU hingegen steigert sich die Temperatur je nach Belastung von ca. 40°C auf um die 60-70°C.

1583353137250.png


Ja, es sind natürlich andere Temperaturen wie in deinem Gerät... aber es handelt sich auch um andere Komponenten und halt im ein dickes Gamingnotebook... aber selbst da schnellt die Temperatur der CPU innerhalb von Sekunden nach oben, das ist halt so.
 
So sieht das ganze aus, während der Installation eines simplen Windows Updates, dementsprechend waren auch die Geräusche, also ganz ehrlich, hätte ich privat so ein Teil, würd es schon zum Fenster rausfliegen.
 

Anhänge

  • Screenshot (34).png
    Screenshot (34).png
    950,2 KB · Aufrufe: 285
Zurück
Oben