News IBM Quantum „Eagle“: Quantenprozessor mit 127 Qubits als Vorbote der Zukunft

cloudman schrieb:
[...]
Wenn man eines der Photonen zum Empfänger geschickt. Durch Überlagerung mit dem zu übertragen Teilchen wird der kann man durch eine Messung des Teilchenen am Sender den Zustand zum Empfänger 'übertragen' also im Grunde geklont.
[...]
Anton Zeilinger dem dieses kunstück gelang bezeichnet die Möglichkeit Menschen so zu Teleportieren als Quatsch.
Die Sache mit der "Verschränkung" funktioniert so:
Es wird ein Atom angeregt, das erzeugt zwei Photonen. Diese Photonen haben von Beginn an zwei gegensätzliche Zustände (z.B. Up- und Down-Spin). Es ist in ihren jeweiligen Zuständen ein Zwillingspärchen. Dies ist immer so bei diesem Verfahren zur Erzeugung der beiden Photonen.

Problem: Man weiß nicht welches Photon welchen Zustand hat. Ich schicke also beide Photonen auf die Reise, von einem messe ich den Zustand und weiß automatisch dadurch, welchen Zustand das andere Photon hat (und durch die Messung verändert sich nicht der Zustand des anderen Photons). Der Empfänger kann also auch messen und weiß damit den Zustand des anderen Photons. So läßt sich Quantenkryptografie ermöglichen. Dazu kommt noch, dass die Messung das Photon zerstört und eine Neuerzeugung eine zeitliche Varianz erzeugt (Lichtgeschwindigkeit ist eine Konstante), womit man wüsste dass die Übertragung abgehört wurde.

Das ist der ganze Witz an der sogenannten "Verschränkung". Leider interpretieren da zu viele Menschen telepathische/teleportatische(?) Zustände rein die gar nicht drinstecken. Es wird unglaublich viel Mist auch in der Literatur dazu verfasst. Da werden auch keine Infos von Photon zu Photon übertragen schneller als das Licht o.ä. Es werden nur Zustände, die zu einem früheren Zeitpunkt unbekannt sind, hinterher aufgedeckt.
 
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man muss sich ein wenig im Quantenraum auskennen um ein umfassendes Bild der Möglichkeiten dieser Maschinen zu erkennen.

Sachen wie Verschlüsselungen sind auch weithin möglich und es gibt bereits heute quantensichere Verschlüsselungen. Fraunhofer hat bereits einen Prototypen funktionsfähig dessen Größe in den kommenden zwei Jahren auf Koffergröße reduziert werden soll. Grundlage ist eine Quantenverschränkung zwischen den beiden Enden der zu sicherenden Kommunikation zum Beispiel. Wird jetzt versucht auf die Daten zuzugreifen wird der zwischenzustand der Quanten gemessen was sie verändert, da sie sich bei Messungen auf einen Zustand festlegen müssen.

Diese Änderung in der Quantenverschränkung wird registriert und die Kommunikation unterbrochen bzw verändert verschlüsselt. Dies geschieht in Echtzeit und augenblicklich.

Es ist die erste nach physikalischen Gesichtspunkten sichere Kommunikationsmethode für Daten und Ferngespräche.

Was die Quantencomputer uns noch ermöglichen darüber kann aktuell nur spekuliert werden. Aber es wird eine sehr spannende reise :)
 
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der Unzensierte schrieb:
Der Tag an dem jede normale Verschlüsselung in annehmbarer Zeit geknackt ist rückt näher.
Nur die heutigen Normalo Verschlüsselungen. Dafür gibts dann eben Quantenverschlüsselung, die selbiges dafür übernimmt. Du brauchst nicht hoffen, dass damit alles transparenter wird. Leider. :D
 
der Unzensierte schrieb:
Ich denke ja, in 50 Jahren oder so.

So ist auch meine Schätzung und selbst die ist mehr als positiv geprägt. Gerade weil ich an den Fortschritt glaube. (ist auch das einzige, woran ich glaube)

Leider habe ich aber auch viel Wissen über Physik und hier liegt das Problem. Aktuell fehlt mir die Vorstellung, wie es möglich sein könnte.

Das ist ja aber auch normal. In 50 Jahren bin ich tot und wenn die nachfolgenden Generationen nicht besser sind, als die vorher lebenden, haben alle zusammen etwas falsch gemacht.

mfg
 
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QPhone und QPad von Quabble, 2030, 1000x schneller wie jedes iPhone 22 und Galaxy S30 zusammen, welche die PS5 alleine schon übertreffen.
 
katzenhai2 schrieb:
Die Sache mit der "Verschränkung" funktioniert so:
Es wird ein Atom angeregt, das erzeugt zwei Photonen
Viel schöner erklärt als mein Versuch 🙂 Der 'Trick' bei Zeilinger bestand doch irgendwie darin, dass die verschränkten Photonen dazu verwendet werden den Zustand eines anderen Teilchens zu übermitteln, oder liege ich da falsch?
 
Ja das stimmt. So ist es eben schon möglich den Zustand eines dritten Teilchens zu teleportieren. Also Teilchen 1 und 2 werden verschränkt und and Alice und Bob verteilt. Bob kann dann durch eine gemeinsame Operation (Messung) an seinem Teilchen 2 und einem dritten Teilchen 3 den Zustand von 3 auf Alices Teilchen 1 teleportieren.

Der Zustand von 3 muss dafür nicht bekannt sein, Bob muss aber das Ergebnis seiner Messung an Alice schicken (z.B. klassisch über das Internet) damit sie die Teleportation mit Hilfe einer letzten Operation an ihrem Teilchen 1 abschließen kann. Daher ist die Geschwindigkeit der Teleportation auf Lichtgeschwindigkeit begrenzt und die Kausalität wird nicht verletzt.
 
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Morpheus981 schrieb:
Ja das stimmt. So ist es eben schon möglich den Zustand eines dritten Teilchens zu teleportieren. Also Teilchen 1 und 2 werden verschränkt und and Alice und Bob verteilt. Bob kann dann durch eine gemeinsame Operation (Messung) an seinem Teilchen 2 und einem dritten Teilchen 3 den Zustand von 3 auf Alices Teilchen 1 teleportieren.

Der Zustand von 3 muss dafür nicht bekannt sein, Bob muss aber das Ergebnis seiner Messung an Alice schicken (z.B. klassisch über das Internet) damit sie die Teleportation mit Hilfe einer letzten Operation an ihrem Teilchen 1 abschließen kann. Daher ist die Geschwindigkeit der Teleportation auf Lichtgeschwindigkeit begrenzt und die Kausalität wird nicht verletzt.
Mal kurz aus Wikipedia zitiert:

"Alice und Bob besitzen Teilchen a und b, die in dieser Weise verschränkt sind. Chris hat ein Teilchen c im Zustand z, den Alice auf Bobs b teleportieren soll. Dazu verschränkt sie c mit ihrem a , wodurch sie die Verschränkung von a mit b löst."

Ist doch ganz einfach. 😁
Der Begriff "Teleportation" wäre physikalisch korrekt und doch ist die Vorstellung, was wir darunter verstehen, falsch. Ich finde ihn unglücklich gewählt. Als wenn ein Teilchen irgendwo verschwänd und woanders wieder auftauche... oder die Information könnte gezielt irgendwo "weggenommen" werden und woanders gezielt "hinzugefügt" werden. So läuft es ja auch nicht ab.
 
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Knaecketoast schrieb:
8 Qubit = 1 Qubyte?
Nein, 8Qubit = 1 Qbert

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