IHK Handelsfachwirt

snickii

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Moin,

Ich informiere mich aktuell über den geprüften IHK Handelsfachwirt.

Ich habe öfters gelesen das dieser nicht mehr so gefragt ist und der "Ersatz" der Industriefachwirt ist. Deswegen bin ich mir irgendwie unsicher...
Ist sowas heutzutage 100% Online zu empfehlen? Ich hätte die Möglichkeit mit Präsenz oder Online. Online wäre mir lieber.

Danach soll dann evtl noch der Betriebswirt gemacht werden.
 
Zum Handels oder Industriefachwirt kann ich dir nichts sagen da andere Branche. Beim Versicherungsfachwirt ist es aber so, dass es sich in keinster Art und Weise lohnt, ich saß da 1-2x die Woche und es war von Minute 1 an gänzlich Zeitverschwendung und hat nur Geld gekostet.

Mag natürlich sein, dass das in der Industrie anders ist.
 
Ich hab den Wirtschaftsfachwirt IHK 2014 gemacht und es hat sich für mich beruflich nicht gelohnt wenn ich ehrlich bin. Vorher wurde einem erzählt wie gefragt man dann am Arbeitsmarkt ist und was soll ich sagen? Das Gegenteil war der Fall. Viele Stellen nicht bekommen, da "überqualifiziert" dabei wollte ich nur einen Fuß in der Tür haben.

Alle Stellen die ich bekommen habe seit 2014 bzw. Tätigkeiten denen ich nachgegangen bin, haben nichts mit dem Fachwirt zu tun, es hat mich eigentlich nur 2 Jahre gekostet und viel Geld.

Natürlich hat es mich weitergebracht gewisse Abläufe in Unternehmen besser zu verstehen bzw. bewerten zu können. Müsste ich es aber nochmal machen, würde ich eher eine neue Ausbildung bzw. Umschulung machen.

Für meine Begriffe lohnt sich der Fachwirt nur in speziellen Branchen bzw. bei einer Spezialisierung oder man hat innerbetrieblich bereits eine Stelle die man mit einem besitzen will. Dann kann man daraus Vorteile ziehen.
 
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Schwierig, hatte mir sowas fast schon gedacht weil ich selber nicht so richtig weiß wie der mich weiterbringt aktuell aber ich wüsste nicht wie ich mich Kaufmännisch weiterbilden könnte.

Ich habe Großhandelskaufmann gelernt und arbeite seitdem auch in dem Beruf (7 Jahre ausgelernt).

Möchte mich einfach gerne irgendwie weiterbilden aber natürlich auch sinnvoll.
 
snickii schrieb:
Eins kann ich, mich sehr gut verkaufen.
Nunja, an Selbstbewusstsein scheint es bei dir ja nicht zu mangeln. Da solltest auch ohne jegliche IHK Alibi Zertifizierung an einen guten Job herankommen. Oder etwa doch mehr Schein als Sein?
 
vaju schrieb:
Oder etwa doch mehr Schein als Sein?
Nein, aber mir war nicht bekannt das es eine "IHK Alibi Zertifizierung" ist.
Zumal es nicht zwangsweise direkt um einen neuen Job geht, sondern eher darum sich weiterzubilden und die Zeit nicht beruflich zu verschwenden.

Wüsste jetzt nicht was das mit meinem Kommentar zu tun haben soll. Dazu kommt das der aus einem ganz anderen Zusammenhang zitiert wurde - Immobiliensuche, aber ja... bei Vorstellungsgesprächen kann ich mich auch gut verkaufen. :)
 
Also ich bin gelernter Bürokaufmann ursprünglich und kenne daher das Problem. Der Job selbst nicht unbedingt eine große Herausforderung gewesen. Gehalt war auch immer nicht so toll, also schaut man was für Möglichkeiten es gibt.

Im Nachhinein hätte ich ein Fernstudium machen sollen bzw. ein Studium über die Abendschule oder wie schon erwähnt eine Umschulung. Die ganzen Fachwirte gelten zwar als kaufmännische Meister aber ich habe das Gefühl, dass die IHK das den Betrieben nicht vernünftig vermittelt hat. Aus meiner Abschlussklasse kenne ich niemand, der wirklich einen Nutzen aus dem Fachwirt hatte, den er/sie nicht auch ohne diesen sich hätte erarbeiten können und genau darin sehe ich leider das Problem.

Man kann auch keine tollen Zertifikate oder zusätzliche Abschlüsse machen, wie in anderen Berufen. Klar kann man sich spezialisieren z.B. als Bilanzbuchhalter. Da solltest zu Zugriff drauf haben, ist gefragt und gut bezahlt. Allerdings muss dieser Job dann auch einem liegen. Meins wäre es nicht.
 
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nebulein schrieb:
Das Gegenteil war der Fall. Viele Stellen nicht bekommen, da "überqualifiziert" dabei wollte ich nur einen Fuß in der Tür haben.
Liegt dann vll aber nicht an deinem chein sondern an dir und vor allem worauf du dich beworben hast?

Zum Thema kann ich dem TE nur sagen: Hab auch den Wirtschaftsfachwirt gemacht, so unterschiedlich wird das nicht sein zu Wirtschaftsfachwirt, und die Leute, die da nie da waren bzw. das online gemacht haben, haben zumindest in meiner Abschlussprüfung markant höhere durchfallzahlen gehabt und markant schlechter im Schnitt abgeschlossen.

Spätestens bei beim Betriebswirt wirst du eine Komplexität erreichen, die durch ein selber lernen und rein online durchgeführt vermutlich nicht funktionieren wird. Klar, natürlich ist das stets individuell und es gibt Menschen, die können das und motivieren sich und sind so diszipliniert, dass auch so zu schaffen. Das ist aber eine wirklich kleine Minderheit. Die meisten überschätzen sich und versemmeln es dann.

Online hat immer den Nachteil, dass man ganz einfach und ruckzuck abgelenmkt ist. ICh musste Corona bedingt einige Vorlesungen 2020 (andere als WFW) online belegen statt wie ursprünglich gedacht in prääsenz. War furchtbar... Man hat viel weniger direkt behalten, musste deutlich mehr nacharbeiten dadurch, konnte niemanden mal zwischendruch was fragen, Fragerunden liefen stets holprig und die Vorlesungen begannen oft nicht pünktlich aus diversen Günden, die in Präsenz so nicht vorkommen.

Man sollte aber bei alldem auch bedenken: Fachwirt ist "nur" Bachelor Niveau. Erst mit dem Betriebswirt kommt man auf Masterniveau. Und leider ist das im Kompetenzgerangel Deutschalnds so, dass der Fachwirt zwar auf der selben Stufe steht wie der Bachelor (Stufe 6 der DQR), die Unis aber permanent klagen, dass das dem so nicht sei (deswegen heißt der Titel international dann Bachelor Professional) und es in der Regel auch nicht vollständig anerkennen, wenn man vom Fachwirt ausgehend studieren will.
Ergänzung ()

nebulein schrieb:
Aus meiner Abschlussklasse kenne ich niemand, der wirklich einen Nutzen aus dem Fachwirt hatte, den er/sie nicht auch ohne diesen sich hätte erarbeiten können und genau darin sehe ich leider das Problem.
Ich schon. sogar die Mehrheit. Aber ja, man hätte sich das theoretisch auch ohne erarbeiten können, das gilt grade im kaufmännischen auch fürs normale Bachelorstudium. Das Problem: Ohne den Schein kannst du das erst Recht nicht nachweisen. Deutschland ist uhnd bleibt ein Titelland. Ohne Titel komst du wenn überhaupt mit viel Glück in einem Betrieb vorran, der dich udn deine Leistung kennt weil du da lange gearbeitet hast. Bewirbst du dich irgendwo neu und nach oben, gibt auf diese Kompetenzen, die ja nur aus deinem Arbeitszeugnis nachgewiesen werden können, kaum einer was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erkekjetter schrieb:
Deutschland ist uhnd bleibt ein Titelland.
Ja, da muss ich leider zustimmen. Ohne formalen Titel oder Ausbildung ist es erheblich schwerer, in gewisse Positionen zu kommen.

Zum Thema selbst:
Meine Freundin hat letztes Jahr auch Handelsfachwirt bei der IHK gemacht. Über einen privaten Träger. Und ich muss sagen, ich bin heute noch fassungslos und z.T. echt sauer, was für ein Drecksverein die IHK ist.
Die Vorbereitung durch den Träger war das eine (wegen Corona fast nur Online; Eigentlich wäre es Präsenz gewesen), aber die Art und weiße der Prüfung und vor allem der Nachbehandlung der Prüflinge war wirklich unter aller Sau.
Prüfungseinsicht wurde nur unter anwaltlicher Androhung auf einen für Arbeitnehmer halbwegs machbaren Termin verlegt und möglich gemacht, die Korrekturen waren gelinde gesagt willkürlich und hätte man es anfechten wollen, hätte das Monate oder gar Jahre gedauert mit entsprechendem finanziellen Risiko. Diskussion oder Erklärungen gab es auch nicht, denn der Einsichtgeber war völlig Fachfremd.
Von den 20 Teilnehmern aus dem Kurs sind bei ersten Versuch 15 durchgefallen, zum zweiten Versuch sind von den 15 nochmal 10 angetreten und davon sind wieder 6 durchgefallen. Dem Träger ist es ziemlich egal, beim zweiten Vorbereitungstermin gemeinsam mit den neuen Kurs wurde allen Wiederholern verboten, mit den neuen Prüflingen zu sprechen um keine negativen Äußerungen zuzulassen (Im Onlinemeeting wurden ihnen Schreib- und Sprechrechte entzogen, sprich, man konnte noch nicht mal fragen stellen).

Ich bin heute noch fassungslos über diese völlige Willkür, die die IHK und die privaten Anbieter hier fahren können. Im Leben nicht würde ich in Zukunft jemandem eine Fortbildung über die IHK empfehlen.
Ggf. ist das weder repräsentativ für die IHK insgesamt oder das Fortbildungswesen, aber hier in unserer Gegend würde ich davon weitem Abstand nehmen.
 
Das ist eben der Markt der privaten Träger. Und wenn die IHK als solcher (im Rahmen der Akademie) auftritt dann ist das oft auch nicht besser.

Ich bin/war auch im Ausschuss für die Meister und bei uns war es ganz anders.


Einsichtnahme ist immer möglich aber erst wenn der Prüfungslauf abgeschlossen ist.


Von den 20 Teilnehmern aus dem Kurs sind bei ersten Versuch 15 durchgefallen, zum zweiten Versuch sind von den 15 nochmal 10 angetreten und davon sind wieder 6 durchgefallen

Das liegt zu 99% immer an den TN selbst auch wenn das nicht gerne gehört wird. Man schiebt das Durchfallen nur gerne immer auf: Die Prüfung, Die Dozenten, Die IHK, Die Unterlagen, den Träger, das Wetter (in der Reihenfolge)

Nichts gegen deine Freundin oder andere, aber es werden tausend Ausreden erfunden um das eigene Versagen zu kaschieren.

Man darf nicht vergessen, das man sich hier in der Erwachsenenbildung befindet (und auch nicht an einer Uni). Es wird einem nichts vorgekaut, oder tausendmal erklärt.
Wenn die Dozenten nichts hören gehen Sie davon aus, das alles verstanden wurde. Und viele meinen, es reicht sich einfach in den Unterricht reinzusetzen und nix zu machen.

Bei uns sind auch sehr viele durchgefallen (privater Träger) aber nicht die 8-10 Leute die täglich gelernt haben und die auch keinen Unterricht versäumt haben.

Zudem wird auch oft über die Dozenten geschimpft, aber beschweren und dem Träger (mit Geldentzzug) drohen tut sich auch keiner..

Korrekturen waren gelinde gesagt willkürlich und hätte man es anfechten wollen,

Ich kann dir versichern das sind Sie nicht, da es immer eine 1. und 2. Korrektur gibt und man zumindest in knappen Bereichen (die magischen 48-49) Punkte genau hinschaut.

Eine Anfechtung habe ich auch mehrmals erlebt, aber wenn einfach Unsinn da steht der falsch ist kann man anfechten was man will.

Hier ist auch immer die Frage was genau erzählt wird, du kennst ja auch nur 1 Seite. Generell ist das Prüfungswesen der IHK in allen Bereichen in ganz D. eher sehr fair.

Ich denke @Tomislav2007 wird da auch noch einiges dazusagen.

Außer dem Handelsfachwirt gäbe es noch den Industriefachwirt, und den technishcen und den erwähnten Wirtschaftsfachwirt.

Meine Erfahrung ist, das diese ganzen Fachwirte nicht ganz so gut angenommen werden wie die Meister, aber wenn man es hat ist es dennoch nicht verkehrt.
 
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Dann solltest du deinen beitrag aber auch nicht so allgemein schreiben wie:
Khaotik schrieb:
z.T. echt sauer, was für ein Drecksverein die IHK ist.
Und das mit der Willkür würde ich da als sehr subjektiv von dir erachten. Wie alles, was in DE staatlich anerkannt ist, muss das ganze ja zertifiziert sein und wird auch regelmässig überprüft. Also können weder die IHK als solches noch einzelne IHK so verfahren wie du schreibst. Zudem korrigiert ja nicht nur einer, sondern mindestens 2, zumindest bei Wirtschaftsfachwirt und irgendwie glaube ich nicht, dass das beim Handelsfachwirt anders ist. Insofern widerpsricht auch das deinem Eindruck von Willkür.

Das mit dem Durchfallen hatte ich ja schon angedeutet. Liegt halt nur nicht an der IHK sondern eben an den Prüflingen. Der Wiretschaftsfachwirt ist kein selbstläufer und ich denke, das gilt analog für den Handelsfachwirt. Selbst in meinem Kurs direkt über die IHK gab es ne Menge Leutze, wo ich mir von anfang an dachte, das kann bei denen nix werden. die meisten davon haben den Kurs abgebrochen oder sind am Ende durchgefallen. An der Abschlussprüfung haben schon nur die Hälfte des ursprünglichen Kurses teilgenommen und davon haben nicht alle bestanden. Bei den Teilnehmern privater Vorbereiter bzw. bei denen, die sich quasi komplett allein vorbereitet haben (geht ja auch), war die durchfallrate noch mal deutlich höher.

Ich kann das, was Brettler da schreibt wohl und ganz bestätigen. Meine Erfahrungen sind da sehr sehr ähnlich.

DEr MEister ist eben "bekannter" als die Fachwirte. zumindest hört man davon eher was im allgemeinen als von Fachwirten.
 
Zuletzt bearbeitet:
brettler schrieb:
Ich kann dir versichern das sind Sie nicht, da es immer eine 1. und 2. Korrektur gibt und man zumindest in knappen Bereichen (die magischen 48-49) Punkte genau hinschaut.
Kann ich/wir halt leider garnicht bestätigen. Da wurde neben Antworten die z..T. fast wortwörtlich aus dem Skript waren, nur ein "?" gesetzt und 0 Punkte gegeben. Eine Erklärung gab es dazu dann auch nicht.
Wo das Fair sein soll - keine Ahnung.
brettler schrieb:
Das liegt zu 99% immer an den TN selbst auch wenn das nicht gerne gehört wird. Man schiebt das Durchfallen nur gerne immer auf: Die Prüfung, Die Dozenten, Die IHK, Die Unterlagen, den Träger, das Wetter (in der Reihenfolge)
Dem möchte ich auch grundsätzlich Zustimmen. Es soll schließlich keine Schulaufgabe in der 4. Klasse sein. In vielen Fällen liegt es an den Leuten selbst. Wenn ich aber wie beschrieben sehe, wie da mit den Leuten umgegangen wird, ist das einfach eine Frechheit gewesen.
Ich habe ja explizit dazu geschrieben, dass das womöglich nur hier so ein Problem war/ist und man das ggf. nicht auf die ganze IHK ausweiten kann.
Die Durchfallquote laste ich auch nicht explizit der IHK an sondern dem Träger. Wenn ich da 2000€ für den Vorbereitungskurs bezahle dann darf ich wohl auch eine gewisse Qualität sowie einen Vorteil gegenüber denen erwarten, die sich das selbst zusammenbasteln.

brettler schrieb:
nsichtnahme ist immer möglich aber erst wenn der Prüfungslauf abgeschlossen ist.
Natürlich war die Einsicht erst, als der gesamte Prüfungslauf des Jahres durch war. Als es dann aber zur Terminplanung kam, wurden z.B. nur Zeitfenster am Donnerstag zwischen 11 und 13:00 angeboten.
Wohlgemerkt wie du geschrieben hast: In der Erwachsenenbildung. Bei einer Fortbildung, die fast nur von Berufstätigen besucht wird. Halte ich für einen schlechten Witz. Aber außer Mehrarbeit hat die IHK ja nix von der Einsicht. Also warum Termine so legen, dass die Prüflinge auch tatsächlich kommen können um aus ihren Fehlern zu lernen. Apropo: Man durfte dann in der Einsicht auch keinerlei Notizen o.Ä. machen zu seinen Fehlern.
Aber natürlich kann sich ja jeder sehr kurzfristig immer Urlaub nehmen für sowas :)

brettler schrieb:
Hier ist auch immer die Frage was genau erzählt wird, du kennst ja auch nur 1 Seite. Generell ist das Prüfungswesen der IHK in allen Bereichen in ganz D. eher sehr fair.
Wie gesagt : es ging hier um Erfahrungen und das waren eben unsere Erfahrungen dazu. Ist natürlich eine subjektive Meinung und das darf man auch gerne anders sehen.
Insofern du nicht jeden einzelnen Standort verdeckt auditiert hast, halte ich es aber für gewagt zu sagen, dass es tatsächlich überall so gleich und fair zu geht und die IHK ja bemüht ist, dass möglichst viele bestehen.
Man könnte ja den Aluhut rausholen und vermuten, dass dem nicht so sein sollte - schließlich zahlt jeder Prüfling für jede Prüfung viel Geld. Ein Schelm wer da böses denkt.

Glücklicherweise bin ich in der Situation, nicht auf IHK-Abschlüsse angewiesen zu sein dank Studium. Für viele andere, die kein explizites Studium machen wollen, ist das leider mit die einzige namenhafte Fortbildungsmöglichkeit.

Erkekjetter schrieb:
Der Wiretschaftsfachwirt ist kein selbstläufer und ich denke, das gilt analog für den Handelsfachwirt. Selbst in meinem Kurs direkt über die IHK gab es ne Menge Leutze, wo ich mir von anfang an dachte, das kann bei denen nix werden. die meisten davon haben den Kurs abgebrochen oder sind am Ende durchgefallen.
Ja, die gab es in ihrem Kurs natürlich auch. Die haben teilweise dann nach 4, 5 Vorlesungstagen schon hingeschmissen, weil sie gemerkt haben, das wird hinten und vorne nix.
Gab aber auch einige engagierte Leute, z.T. schon mit einigen Semestern Wirtschaftsstudium.
Selbst die Überfliegerin des Kurses hatte die Prüfung damals nur mit ca. 65 Punkten bestanden.
Ggf. war dein Kurs direkt über die IHK besser auf die Prüfungen ausgerichtet als der des externen Trägers. Vermutlich schwierig zu bewerten.
 
Von Anfangs knapp über 20 Teilnehmer/innen sind bei mir am Ende ca. 15 noch da gewesen. Von denen 15 haben beim ersten Versuch nur 5 die Prüfung auf Anhieb bestanden ohne Nachprüfung. Einer davon war ich. Der Rest hat es dann aber über die Nachprüfungen etc. soweit ich weiss geschafft, bis auf 2 Leute. Alles direkt über die IHK.

Ich kann so nichts schlechtes über die IHK über den Ablauf etc. berichten. Was ich halt bissl seltsam fand, war eher so Dinge wie Prüfling fällt durch, ich habe mit knapp über 50 Punkten in einem Fach nur bestanden. Prüfling geht in die mündliche Nachprüfung, kriegt dort dann über 80 Punkte und hat am Ende eine bessere Gesamtnote in dem Fach als ich. Fand ich nicht wirklich fair/sinnvoll. Oder die Dozenten vom Fach von denen dann 3/4 vom Finanzamt waren. Einer sogar ein ehemaliger Schulkamerad, der noch nie einen Betrieb von innen gesehen hatte als Arbeitnehmer. Trotzdem war ich grundsätzlich mit dem Fachwirt und dem vermittelten Lernstoff zufrieden. Es hat mir, wie bereits erwähnt, geholfen gewisse Abläufe oder Personalentscheidungen in Betrieben besser zu verstehen.

Es freut mich, dass es auch Fachwirte hier gibt, die mit der Weiterbildung beruflich eine bessere Erfahrung gemacht haben. Ich habe über 100 Bewerbungen zu dem Zeitpunkt nach dem Fachwirt geschrieben. Hatte auch einige Vorstellungsgespräche, die aber meistens darin endeten, dass man mich für eine andere Stelle einsetzen wollte. Beispiel Bewerbung lief als Leiter im Einkauf, im Vorstellungsgespräch ging es dann plötzlich um eine Stelle als Bürokaufmann fürs halbe Gehalt. Da kommt man sich dann ziemlich verarscht vor. Solche Erlebnisse hatte ich mehrere. Kann natürlich an mir liegen, keine Frage. Bin eher ein ruhiger Typ nach außen, aber deswegen muss man sich ja nicht veräppeln lassen. Bei einem DAX Konzern in der Logistik war ich auch. Nachdem der 3. Teamleiter mir innerhalb eines Jahres vor die Nase gesetzt wurde, obwohl ich die fachliche Qualifikation für die Stelle hatte, hats mir dann auch gereicht. Ich hab dann eben in die IT gewechselt und verdiene jetzt mehr denn je, also es geht mir nicht schlecht, nicht falsch verstehen. Nur den Wechsel hätte ich halt auch ohne den Fachwirt vollziehen können.
 
Gab aber auch einige engagierte Leute, z.T. schon mit einigen Semestern Wirtschaftsstudium.
Selbst die Überfliegerin des Kurses hatte die Prüfung damals nur mit ca. 65 Punkten bestanden.
Ggf. war dein Kurs direkt über die IHK besser auf die Prüfungen ausgerichtet als der des externen Trägers. Vermutlich schwierig zu bewerten.

Es liegt in erster Linie immer an den TN selbst, egal wo man den Kurs macht. Mein Träger war/ist extrem unbeliebt und trotzdem habe ich bestanden.

Und das selbst die "Überfliegerin" nur 65 Prozent hatte, ist diese typische Rechtfertigung und das schönreden.

Wer sauber dem Unterricht folgt und nicht erst 3 Wochen vor der Prüfung lernt wird auch zu 90% bestehen.

ch habe mit knapp über 50 Punkten in einem Fach nur bestanden. Prüfling geht in die mündliche Nachprüfung, kriegt dort dann über 80 Punkte und hat am Ende eine bessere Gesamtnote in dem Fach

Mit knapp über 50 lassen die meisten Verordnungen keine mündliche Prüfung zu da bestanden, wir Prüfer haben besseres zu tun als Leuten die Note zu verbessern.
 
brettler schrieb:
Wer sauber dem Unterricht folgt und nicht erst 3 Wochen vor der Prüfung lernt wird auch zu 90% bestehen.
Bei mir ebenso. Wer regelmässig da war und regelmässig nachgearbeitet hat, hat bestanden. Es gab an sich keine Überraschungen groß. Es war recht früh absehbar, er bestehen wird und wer eher nicht. Und so ist es auch mehr oder minder gekommen. Und das galt auch für leute, die bedingt durch beruf etc. einige Teile schon sehr gut konnten.
 
Hallo

Erkekjetter schrieb:
Man sollte aber bei alldem auch bedenken: Fachwirt ist "nur" Bachelor Niveau. Erst mit dem Betriebswirt kommt man auf Masterniveau. Und leider ist das im Kompetenzgerangel Deutschalnds so, dass der Fachwirt zwar auf der selben Stufe steht wie der Bachelor (Stufe 6 der DQR), die Unis aber permanent klagen, dass das dem so nicht sei (deswegen heißt der Titel international dann Bachelor Professional) und es in der Regel auch nicht vollständig anerkennen, wenn man vom Fachwirt ausgehend studieren will.
Das Problem beim Fachwirt und...

Erkekjetter schrieb:
Spätestens bei beim Betriebswirt wirst du eine Komplexität erreichen,
...beim Betriebswirt ist das man Gehaltsmäßig beim BWL Bachelor "wildert", bzw. "wildern" möchte.
Es gibt aber viel zu viele BWL Bachelor die sich aufgrund der vielen Konkurrenten günstig verkaufen und daher nehmen Firmen lieber einen günstigen BWL Bachelor als einen Fachwirt/Betriebswirt.

Khaotik schrieb:
Ich bin heute noch fassungslos über diese völlige Willkür, die die IHK und die privaten Anbieter hier fahren können. Im Leben nicht würde ich in Zukunft jemandem eine Fortbildung über die IHK empfehlen.
Ggf. ist das weder repräsentativ für die IHK insgesamt oder das Fortbildungswesen, aber hier in unserer Gegend würde ich davon weitem Abstand nehmen.
Das hat nichts mit der IHK oder einem bestimmten Träger zu tun, es gibt wie überall gute und schlechte, es steht und fällt mit den Dozenten bei den Trägern und den Prüfern bei der IHK.
Die IHK Düsseldorf ist z.B. strenger als die IHK Neuss, bei einem Träger können die Dozenten in Filiale X besser/schlechter als die Dozenten beim gleichen Träger in Filiale Y sein.

brettler schrieb:
Das liegt zu 99% immer an den TN selbst auch wenn das nicht gerne gehört wird. Man schiebt das Durchfallen nur gerne immer auf: Die Prüfung, Die Dozenten, Die IHK, Die Unterlagen, den Träger, das Wetter (in der Reihenfolge)
Das ist so und wird sich nie ändern, diejenigen die durchgefallen sind meckern über den Träger und die IHK, diejenigen die bestanden haben loben den Träger und die IHK.

brettler schrieb:
Man darf nicht vergessen, das man sich hier in der Erwachsenenbildung befindet (und auch nicht an einer Uni). Es wird einem nichts vorgekaut, oder tausendmal erklärt.
Wenn die Dozenten nichts hören gehen Sie davon aus, das alles verstanden wurde. Und viele meinen, es reicht sich einfach in den Unterricht reinzusetzen und nix zu machen.
Das ist eines der größten Probleme, die meisten unterschätzen eine Weiterbildung und überschätzen sich selbst masslos und denken das Anwesenheit im Unterricht alleine ausreicht um zu bestehen.

brettler schrieb:
Ich kann dir versichern das sind Sie nicht, da es immer eine 1. und 2. Korrektur gibt und man zumindest in knappen Bereichen (die magischen 48-49) Punkte genau hinschaut.

Eine Anfechtung habe ich auch mehrmals erlebt, aber wenn einfach Unsinn da steht der falsch ist kann man anfechten was man will.

Hier ist auch immer die Frage was genau erzählt wird, du kennst ja auch nur 1 Seite. Generell ist das Prüfungswesen der IHK in allen Bereichen in ganz D. eher sehr fair.
Ich kenne es auch so das man eher versucht für den Prüfling so viel wie möglich raus zu holen und den Prüfling zum bestehen zu "schubsen".

brettler schrieb:
Es liegt in erster Linie immer an den TN selbst, egal wo man den Kurs macht. Mein Träger war/ist extrem unbeliebt und trotzdem habe ich bestanden.
Das ist so, es gibt so viele die den ganzen Kurs über gar nicht lernen und glauben das sie durchkommen wenn sie 2 Wochen vor der Prüfung ein paar alte Prüfungen lesen.
Wenn man etwas nicht versteht bringt es nichts bis sehr wenig wenn man sich 2 Wochen vorher nur ein paar alte Prüfungen durchliest, das ist verschwendete Zeit und Kraft.

Khaotik schrieb:
Da wurde neben Antworten die z..T. fast wortwörtlich aus dem Skript waren, nur ein "?" gesetzt und 0 Punkte gegeben. Eine Erklärung gab es dazu dann auch nicht.
Ein "?" ist ein Anzeichen dafür das man die Schrift nicht lesen konnte oder die Antworten unverständlich formuliert waren.

Erkekjetter schrieb:
DEr MEister ist eben "bekannter" als die Fachwirte. zumindest hört man davon eher was im allgemeinen als von Fachwirten.
Die IHK's/HWK's haben es geschafft dem Meister ein sehr gutes Ansehen und einen sehr guten Ruf zu verpassen und dieses Ansehen und diesen Ruf bis heute sehr gut zu hegen und zu pflegen.
Beim Fachwirt/Betriebswirt ist das den IHK's/HWK's nie gelungen, bzw. haben es die IHK's/HWK's nicht geschafft gegen BWL Bachelor anzukommen, das konnte auch der DQR/EQR nicht ändern.
Der DQR/EQR war/ist eine Aufwertung des Meister/Staatl. gepr. Techniker gegenüber dem Bachelor, beim Fachwirt/Betriebswirt hat das nicht einmal ansatzweise funktioniert.

Für Facharbeiter würde ich als Weiterbildung den Meister/Staatl. gepr. Techniker empfehlen, alles andere macht wenig Sinn und wer mehr als Meister/Staatl. gepr. Techniker will sollte studieren (Master).

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ebenso. Wer regelmässig da war und regelmässig nachgearbeitet hat, hat bestanden. Es gab an sich keine Überraschungen groß. E

Sieht man am Anfang immer relativ schnell. Der Kurs ist gut gefüllt, dann wird nur noch mit dem Handy gespielt, dann um 12 Uhr gangen, dann 1 Tag ausgelassen und zum Schluß erscheint man gar nicht mehr..

Aber denoch ist der Träger dann natürlich Schuld wenn man durchfällt.

Ich kenne nur 2 extrem Fälle die von einer großen Firma kamen, die für Kugellager bekannt sind, die kamen nach 2 Wochen nicht mehr, und haben ALLE Prüfungen auswendig gelernt und den BQ Teil (Meister) sogar mit 90% in jedem Fach betanden.

Im HQ Teil wo sich die Prüfungen nicht mehr so über die Jahre gleichen war es dann schon nur noch eine 3. Und im Fachgespräch (was man ja nicht "lernen" kann) hat es dann gerade so gereicht.

Leider war der Träger auch nicht so gut in Sachen Kontrolle, sodaß die beiden einfach früh erschienen sind unterschrieben haben und abgehauen sind, und somit fleißig wieter das Aufstiegsbafög kassiert haben...


Es gibt aber viel zu viele BWL Bachelor die sich aufgrund der vielen Konkurrenten günstig verkaufen und daher nehmen Firmen lieber einen günstigen BWL Bachelor als einen Fachwirt/Betriebswirt.

Ja, das stimmt leider BWLer gibt es gefühlt wie Sand am Meer..

wer mehr als Meister/Staatl. gepr. Techniker will sollte studieren (Master).

Auch das, bin geprüfter Technsicher Betriebswirt, aber das bringt leider eher wenig. Es gibt einige wenige Firmen, die einen tatsächlich auch entsprechende Stellen setzen, aber in der Automobilindustrie möchte ich aktuell nicht arbeiten..

Gebracht hat er mir beruflich schon etwas, weil dich damit in die Auswahl einer nVEFK Stelle kam, weil die anderen internen Bewerber das nicht hatten, gut das könnte auch die Erfahrung gewesen sein.

Zur Zeit läuft aber eh ein Programm bei uns wo man berufsbegleitend auf Ing. (oder wie das auch immer heißt jetzt) studiert mit Unterstützung und Freistellung 100% Übernahme der Gebühren..
Naja mal sehn.
 
Servus Leute,ich benötige eure Hilfe!
Erstmal sorry wenn es tippfelher oder sonstiges gibt(wird dran gearbeitet).
Meine Frage an Euch ist ob Ihr mir denn Überblick beschaffen könntet was tun als Wirtschaftsfachwirt ohne Berufserfahrung. Da ich überall gesehen hab das man nach Erfahrung verlangt,auch zB. beim Junior Controller. Das gute daran ist es muss kein Controller sein da ich die vorliebe fur rechnungswesen hab und weniger auf menschenkontakt(außer bei Euch hier :) ). Was ich mir ausgesucht hab sind zB. Finanzanalyst,Finanzcontroller oder Bilanzbuchalter. So und was jetzt,wo komme ich besser unter und dass alles ohne Berufserfahrung,wo kann ich am meisten glück haben,welche Branche und und und...nochmals danke und entschuldigung für das schlechte rechtschreiben.
 
Hi,
wenn du weniger Kontakt mit Menschen haben möchtest und dein Faible für Rechnungswesen auch das externe Rechnungswesen mit einschließt, dann würde ich dir empfehlen in Richtung Buchhaltung zu gehen, idealerweise in einem größeren Unternehmen, da dann die Aufgabengebiete sehr definiert sind und sich die Anzahl der Ansprechpartner in Grenzen hält und die meisten Probleme sich auch per Mail lösen lassen.

Ich bin seit 2016 im Finance-Bereich tätig, davon zwei Jahre als Finanzanalyst in einer Beratung und die restliche Zeit als Controller in verschiedenen Unternehmen im Pharmabereich.
Ich habe täglich mit einer Vielzahl von Menschen zu tun, die auch ganz unterschiedliche Erwartungen an mich haben zu den verschiedensten Themen (Investanträge für Ersatz-/ Neubeschaffungen, Hilfestellung bei der Benutzung des Budgettools, Berechnung von Rückstellungen, Abgleich von ERP System und Managementreporting, etc. pp.)
Da im Controlling das "Business Partnering" (Buzzword-Alarm) immer wichtiger wird, rückt, zumindest für mich, aktuell auch immer mehr die Funktion als Ansprechpartner in den Mittelpunkt für die Bereichsverantwortlichen. Manche Unternehmen interpretieren die Rolle auch als "CFO" für den jeweiligen Teilbereich mit einem entsprechend umfangreichen und weitgestreuten Aufgabengebiet.
Excel und PowerPoint sind für Controller weiterhin wichtiges Werkzeug, allerdings übernehmen zunehmend BI Tools das Reporting und man ist vielmehr als derjeninge gefordert der im direkten Gespräch mit den Stakeholdern die Zahlen erörtert.

Klar ist aber auch, dass du als durchschnittlicher Controller vermutlich besser verdienen wirst als als durchschnittlicher Buchhalter.

MfG
 
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Hi DasWams,
Erstmal danke für die schnelle und sehr hilfreiche antwort,nun..kannst du mir vielleicht noch erklären was der Finanz Controller macht. Sind da meist nür die Finanzen des Unternehmens bevorzugt oder ist es nur so ne bezeihnung bei denn stellenangeboten. Und was denkst du von denn Finanz Analyst,vielleicht komm ich da einfacher rein in die Materie und sammele so meine Berufserfahrung und mit dem an denn Controller in drr Zukunft näher rankommen kann. Mein Ziel ist es eigentlich ein Job wo ich mich schneller aufbauen kann,erfahrung sammeln kann aber auch gleich wert geschätzt zu sein und selbstverständlich wenn nicht so gut bezahlt wie ein Controller einstiegsgehalt dann mind.knapp dran. Danke
Mfg
 
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