In Aktien investieren

Du sagst es – es sieht schlecht aus. Also: Jede Menge potential nach oben. Mit der Fusion kann die DB moderne IT Systeme übernehmen – zumindest ist die Commerzbank hier weiter als die DB – und man kann sich weiter verschlanken. Ich habe gelesen wir sprechen da über fast 30000 Mitarbeiter. Ein enormes Sparpotential.

Denke daran. Wir reden von Marktwirtschaft. 30000 Arbeitslose ist Sozial gesehen großes buhbuh – aber Marktwirtschaftlich sind das eben 30000 Gehälter weniger zu zahlen. Das sind viele Millionen Euro jeden Monat.
 
Dem widerspreche ich nicht, meine Bedenken sind eben die kurzfristigen Downsides und wenn ich wirklich gamble, dann hat das einen Horizont von eher einem Monat oder maximal zwei.

Verstehe mich nicht falsch, wenn Du damit richtig liegst ist ja alles gut. Ich persönlich würde nur aus deiner Liste nicht die DB als Wette annehmen. Wenn auf die Fusion wette, dann wäre wohl eher die CoBa mein Ziel. ;)
 
Funktioniert beides. Du kannst auch die CoBa nehmen wenn es dir sicherer ist. Ich hab halt auf DB gewettet wegen des größeren Gewinnpotentials. Letztlich geht es bei mir um nix. Ich hab bloß Spaß an Statistiken und ob ich am Ende Gewinne oder verliere ist bei dem Budget das ich hatte auch egal. Ich hätte zwar auch ein Börsenspiel nehmen können - aber da sind es dann doch nur blanke Zahlen - das ist wie Casino mit Monopolygeld ;-)
 
Niyu schrieb:
Leoni und Schäffler
Beide sind in der Automobilbranche und da ist es im Moment schwer zu sagen wo die Reise hingeht.
 
Ich würde alle drei nicht mal mit der Kneifzange anfassen ^^

Bei der Deutschen kann man schon mal nie wissen wie viele Leichen da noch im Keller liegen. Die sind und waren gefühlt bei jedem krummen Finanzding dabei.
Und von der geplanten Fusion mit der Commerzbank halte ich auch nicht viel. Die beiden Banken ergänzen sich ja noch nicht mal im Geschäftsmodell, weil beide im Prinzip das gleiche machen. Außerdem ist die Deutsche ja immer noch mit sich selbst beschäftigt mit den ganzen Prozessen, die teilweise noch aus der Finanzkrise stammen. Und dann ist die Fusion ja auch noch quasi staatlich verordnet. Da hat weder die Deutsche noch die Commerz Bock drauf eigentlich.

Und Leoni und Schäffler sind halt Automobilzulieferer. Da sieht die Zukunft jetzt auch nicht sehr rosig aus.
 
Ein Verwandter hatte vor einigen Jahren auch Aktien von Unternehmen aus der Automobilbranche. Dabei hat er doch einiges verloren. Generell finde ich die Investition in Aktien ganz spannend. Dafür sollte man sich damit nur gut auskennen und auch etwas begeistern.
 
clausi0102 schrieb:
Ein Verwandter hatte vor einigen Jahren auch Aktien von Unternehmen aus der Automobilbranche. Dabei hat er doch einiges verloren.

Das nennt sich dann "Klumpenrisiko". Es gilt unbedingt auch über Branchen hinweg zu streuen. Das ist ein Fehler den gerade Anfänger gerne machen. Aber der Deutsche mag seine Automobile :)
 
Eben, die Streuung ist das A&O bei der Anlage in Aktien und wer nur in Werte aus der gleichen Branche investiert, hat nicht wirklich eine vernünftige Streuung hinbekommen. Aber die Leute verlieben sich eben zu gerne in bestimmte Werte oder Branchen und verwechseln dann das Zocken, denn dies ist es wenn man nicht breit streut, mit einer vernünftigen Aktienanlage.

Auskennen sollte man sich bei jeder Geldanlagen, denn wenn man sich nicht selbst um sein Geld kümmert, tun andere dies und dann immer zu ihren Vorteil (Stichwort Provisionen). Das Problem ist, dass die meisten Leute viel sich intensiver mit der Frage befassen welches Handy oder Auto sie sich kaufen sollen, als damit wie sie ihr Geld anlegen oder ihre Altersvorsorge gestalten, obwohl es dabei um ganz andere Summen geht.
 
Das Video muss ich mal meiner Oma zeigen... herrlich :)

 
In vieler Hinsicht habe ich es genauso gemacht wie die Frau im Video. Vor allem habe ich auch bei der Finanzkrise 2008 / 2009 voll auf Aktien gesetzt, als man dafür fast für verrückt erklärt wurde. Gerade solchen Kriesen sollte jeder erkennen können und dann den Mut aufbringen einzusteigen. Soviel zum Thema Market Timing wäre nicht möglich. Ihre Meinung zum Crash kann ich auch weitgehend teilen, aber ich halte mein Pulver für den nächsten Crash trocken.

Ihrer Meinung zu ETFs kann ich mich anschließen, denn mit ETFs kann man den Markt nicht schlagen. mit Stock Picking kann man dies schon, auch wenn es eben vielen Leute nicht gelingt.
 
Ich habe meine "Basisversorgung" nur via ETF - ich muss den Markt nicht schlagen - ich muss letztlich nur mein Tagesgeldkonto schlagen. Alles was über 3% Rendite ist - werte ich als Erfolg. Es müssen nicht immer 10+% Sein - und wenn, dann sind das die die Aktien, die ich als "Spiel" gekauft habe. Ich wurde 2010 auch für verrückt erklärt in Infineon zu investieren. Und ich wäre heute auch froh, wenn ich eben nicht nur mit meinem Spielgeld reingegangen wäre und wenn ich nicht nach 25%+ meinen Gewinn mitgenommen hätte. Ich habe inzwischen knapp 2000 Euro mit denen ich herumspiele und die mir im Notfall nicht wehtun würden - angefangen habe ich mit EUR 500,- und ich habe nie nachgeschossen sondern brav von Gewinnmitnahme zu Gewinnmitnahme gehangelt.
 
Niyu schrieb:
Können ja mal eine CB-Interne Wette machen:
Deutsche Bank - heute EUR 7,45 https://www.finanzen.net/aktien/Deutsche_Bank-Aktie
Schäffler - heute EUR 7,25 https://www.finanzen.net/aktien/schaeffler-Aktie
Leoni - heute EUR 18,35 https://www.finanzen.net/aktien/leoni-Aktie
Ich behaupte im November 2019 auf diesen 3 Aktien lockere +10% zu haben.
Und wenn nicht, dann im 3-Jahresschnitt trotzdem gut dazustehen.

Die November-Wette habe ich glatt verloren. Mal sehen wie der 3-Jahresschnitt wird.
Gehen wir mal von EUR 1000,- je Block aus.
Deutsche Bank = 134 Stück
Schäffler = 137 Stück
Leoni = 54 Stück

Heutiger Wert:
Deutsche Bank: EUR 1037,16
Schäffler: EUR 1224,78
Leoni: EUR 516,78
Total = EUR 2778,72 - also eher 10% Verlust

Zum Glück hatte ich nicht zeitig genug liquide Mittel im Depot und habe Leoni erst im August 2019 unter EUR 10,- gekauft - man muss auch Glück haben.

Schäffler habe ich zwischendrin bereits verkauft, weil ich da bei +15% raus bin.
Und Deutsche Bank + Leoni halte ich aktuell - in meinem Depot bin ich dabei aber +/- Null.
Deutsche Bank leicht im Plus, Leoni hätte ich mal lieber verkauft im September oder November als Sie bei 14 stand - aber ich hatte keinen Blick aufs Depot und hab die Chance auf +40% glatt verschnarcht.

Ich schau, dass ich Leoni bei ca. EUR 12 verkaufe,- wenn ich es nicht wieder verpeile.
Die Deutsche Bank will ich halten. Ich halte Sie für massiv unterbewertet und hoffe hier auf Kurse um die EUR 20,- in den nächsten Jahren - außerdem ist die Dividende von denen an sich gar nicht verkehrt.
 
Ich halte die Deutsche Bank für überbewertet. Eigentlich ist die nur mehr über 0 weil too big too fail greift. Aber bei deren (Bilanz-)Leichen im Keller würd ich die nicht anrühren.
 
Wie kann man die deutsche Bank für unterbewertet halten? Ich hätte da gerne mal einige Gedankengänge.
 
Aktien sollen den Wert einer Unternehmung darstellen.
Ist Tesla mehr Wert als VW?
VW: 665.000 Mitarbeiter - Umsatz: 236 Mrd Euro
Tesla: 49.000 Mitarbeiter - Umsatz: 21 Mrd Euro

Gegen VW sieht Tesla aus wie ein Kleinkind gegen einen 2,10m Wrestler

Und doch: Tesla ist Aktientechnisch höher bewertet als VW. Wobei ich da vielleicht nicht aktuell bin - zumindest waren Sie es irgendwann die letzten Tage. Tesla ist innovativ und alles - und trotzdem ist die Aktie MASSIVST überbewertet.

Die Deutsche Bank hat über 90.000 Mitarbeiter mit einer Bilanzsumme von 1348 Mrd. und ist seit vielen Jahren stark abfallend. 2008 war sie noch too big too fail - seit 2016 ist sie Aktientechnisch unter der dänischen Danske Bank bewertet - und seit dem ist die Aktie nochmal um fast 50% gefallen.

Die Deutsche Bank ist de facto vollkommen unterbewertet. Das KBV ist bei ~ 0,24 (https://de.wikipedia.org/wiki/Kurs-Buchwert-Verhältnis) Was natürlich nicht heißt, dass Sie nicht locker nochmal 80% fallen kann - aber wie so oft rechnet man bei Aktien in Potentialen und die hat die Bank. Wenn die sich wieder halbwegs ordentlich aufstellen und aufhören rumzutorkeln, dann erwarte ich einfach einen Sprung nach oben. Dann passt der KGV vielleicht auch mal wieder.

Ich hatte da auf kurzfristige Erfolge gehofft aber ich denke ich muss dem Ganzen einfach mal noch 2-3 Jahre geben.
https://www.finance-magazin.de/bank...en-renditeschwach-aber-unterbewertet-2029141/
 
Aktien stellen den zukünftigen Wert eines Unternehmens dar.
Wie will eine Bank in der Zukunft ihr Eigenkapital verdienen? Das ist die erste Frage, die mich bei einer Bank immer interessiert. Bei der Deutschen Bank und auch im allgemeinen bei europäischen Banken spielt das eher harte Zinsumfeld Europas ziemlich dagegen. Eine Bank kann sich noch so gut "aufstellen", wenn das Eigenkapital nicht verdient wird ist das Problem immens -> Zahlungsunfähigkeit wenn das komplette Eigenkapital aufgebraucht wurde.
 
Die Deutsche Bank hat meines Wissens immer noch 500 Mrd. € an faulen Krediten im Keller. Wie werden sie diese los? Solange es darauf keine Antwort gibt wird der Kurs kaum steigen.
 
Die deutsche bank ist durch und durch faul und teils korrupt. Was da an geschäften teils gelaufen ist, ist schlicht kriminell. Die beweisbarkeit ist das problem. Dass das aufgearbeitet wird, dürfte trotz bekenntnissen etc nie passieren außer das was nicht mehr zu leugnen ist. Das sigmar gabriel jetzt in den aufsichtsrat der bank berufen wurde ist für mich ein klares zeichen, das dort weder wille noch bereitschaft besteht, diese fragwürdige zeit aufzuarbeiten oder gar sich davon zu trennen. Gabriel gibt jetzt den sozialen anstrich. Wie schröder putin.
 
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