In Aktien investieren

Heinzelwaffel schrieb:
Ich verstehe sowas nicht.
Er hat doch gesagt, dass er auf die Aktie zockt und damit ist wohl klar, dass er das Geld verlieren kann. Aber er hofft eben auf den großen Gewinn, wie Millionen die Lotto spielen, Rubbellose kaufen, etc. pp. Wiesp sollte er das Geld spenden, da ist die Gewinnchance Null und am Ende hat es sicher ein anderer, bei einem Zock mit so einer Aktie kann es darauf rauslaufen, dass am Ende ein anderer sein Geld hat, aber es besteht auch die Chance am Ende das Geld eines anderen zu haben.
Heinzelwaffel schrieb:
Hast du Gewinn gemacht?
90%, hat er doch geschrieben. Als einen Fehler würde er es vermutlich sehen, wenn die Aktie hinterher noch deutlich steigt. Aber ich geben Dir in der Hinsicht recht, dass es kein Fehler ist, wenn man seiner Strategie gefolgt ist. Aber selbst wenn er seine Strategie nicht treu war, ist es kein Fehler mal Gewinne mitzunehmen. Die Ansicht es wäre ein Fehler gewesen Aktien zu verkaufen die hinterher weiter gestiegen sind, zeugt aber von einiger Unreife im Umgang mit Aktien.

Man sollte nicht den Ehrgeiz entwickeln die Aktien zum tiefste Preis kaufen und zum höchsten Preise verkaufen zu wollen, denn dies wird einem sowieso praktisch niemals gelingen. Wichtig ist, dass man unterm Strich Gewinne einfährt. Das man dabei auch "Fehler" macht, ist normal und nicht schlimm, solange die richtig Entscheidungen mehr einbringen als die falschen kosten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThomasK_7
Na ja, aber bei der Aktie st selbst zocken nun ja... XD

Die sind nicht ohne Grund derart abgekackt und haben es seit 2016 nicht mal mehr geschafft, ne Bilanz zu veröffentlichen. In sowas Geld zu stecken ist schon höchstspekulativ. Aber wenn man sich halt nur Charts anschaut...
 
Wenn jemand schreibt er zocke mit der Aktien, dürfte ihm klar sein, dass es höchstspekulativ ist. Derartige Aktien taugen nicht um damit eine Altersvorsorge aufzubauen, aber mal mit ein wenig Spielgeld, also Geld dessen Verlust nicht weiter schmerzt, auf eine Erfolg des Aktienkurses zu setzen, kann ja auch ganz spannend und lukrativ sein.
 
Habe irgendwo mal eine Empfehlung gelesen, dass man als Aktieneinsteiger maximal 8% des tatsächlich vorhandenen Vermögens investieren sollte, damit es bei Verlust nicht zu sehr schmerzt. Eine kreditfinanzierte Immobilie oder ein geleastes Auto gehören übrigens nicht zum Vermögen, auch wenn viele das nicht wahrhaben möchten :)

Daran habe ich mich damals gehalten und bin für diese Empfehlung auch dankbar. Man wird gerade am Anfang schnell übermütig oder vielleicht sogar süchtig. Ich finde es aber wichtig sich überhaupt einmal mit dem Thema zu beschäftigen, denn viele Möglichkeiten heutzutage sein Geld anzulegen gibt es dank 0-Zins Politik nicht mehr und die Inflation frisst es auf.

Und das eine Aktie im Depot, die 90% gestiegen ist noch immer keine 90% Gewinn bedeuten, solange sie noch nicht verkauft ist, muss man auch erstmal kapieren. Daran scheiterte es meist bei mir. Gewinne nicht mitgenommen.

Wenn man davon ausgeht, dass Deutsche ein durchschnittliches Vermögen von 45.000 Euro besitzen, dürfte man nach dieser Regel also maximal 3600 Euro in Aktien investieren als Anfänger. Ein Italiener mit einem durchschnittlichen Vermögen von 120.000 Euro natürlich weitaus mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
bubu9 schrieb:
Daran scheiterte es meist bei mir. Gewinne nicht mitgenommen.
Das hängt ja von der Strategie ab, wenn man eine Buy&Hold Strategie verfolgt, nimmt man die Gewinne nicht mit, solange man davon überzeugt ist, dass die Aktien nicht schon wirklich deutlich überbewertet ist.

Am Anfang nicht zu viel zu investieren, ist sicher nicht falsch, da die meisten eben doch Fehler machen und diese eben Geld kosten, weshalb viele danach der Börse den Rücken kehren. Gerade auch wenn man sich direkt an Aktien traut, nur wenn man dann mit einem so kleinen Betrag wie 3600€ anfängt, kann man kein vernünftiges Depot ausbauen, denn pro Position sollte man schon einen vierstelligen Betrag investieren, da die Gebühren sonst im Verhältnis viel zu hoch sind. Andererseits ist eine breite Streuung das A&O einer ordentliche Anlagestrategie in Aktien, nur auf eine oder zwei Aktien zu setzen, ist immer ein Zocken.

Wer mit so geringen Beträgen anfängt, sollte daher besser ETFs wählen, da diese schon bei kleinen Beträgen eine breite Streuung bei zugleich überschaubaren Kosten bieten. Wen man dann ausreichend Kapital aufgebaut hat, dann würde ich empfehlen vom ETF direkt in Aktien zu wechseln. Man kann natürlich schon vorher mit einem kleinen Betrag in einzelnen Aktien zocken, wenn man dazu Lust hat, sollte sich aber klar sein das dies eben Zocken ist.
 
In Steinhoff bin ich auch mit Spielgeld drin. 😁 Habe paar andere mit Gewinn verkauft und mir dafür ne Handvoll Steinhoff gekauft. Dann tut es nicht so weh ^^
 
Aber wieso gerade Steinhoff?
Der potenzielle Hebel ist begrenzt, da nach und nach assets verkauft werden.
Wenn ich wirklich mal Spielgeld investieren möchte, dann die Wette auf die Zukunft oder neue Märkte.
 
Versteh ich auch nicht warum immer so viele meinen in die Pleitebuden reindaddeln zu müssen, siehe zum Beispiel auch Air Berlin :D
 
Das muss doch jeder selbst wissen. Solange man sich klar ist auf was man sich da einlässt, ist es doch auch in Ordnung. Ende 2008, Anfang 2009 waren so manche die Märkte echt am Boden, manche Aktien genau besonders und da habe ich auch einige davon gekauft. Bei einigen bis ich auf die Nase gefallen, aber Drillisch gab es damals für etwa einen Euro, Sartorius für unter 7€ (inzwischen 4:1 gesplittet, steht also heute über 70x so hoch) und Sixt für unter unter 9€ (2:1 gesplittet, also jetzt etwa 20x so hoch) und alleine durch die Dividenden in den Jahren hat man den Einsatz bei allem drei mehr als raus. Es kann sich also lohnen auf die Erholung solcher gefallenen Aktien zu setzen, auch wenn das Risiko hoch ist. Damals war es aber einfacher, da damals die Kurse vieler Aktien am Boden lagen, aber es ist auch heute nicht unmöglich dann mal von einer Erholung so kräftig zu profitieren, dass die Verluste mit den anderen mehr als ausgleicht.
 
Genau sowas meine ich, bei Unternehmen wie Drillisch, Sixt etc. Ist Substanz in Form von Assets vorhanden. Bei Steinhoff ist eben nicht der Fall, die Firma muss Assets verkaufen und schmälert damit dein eigen Wert immens. Dazu sind sie eine Holding ohne Anlagevermögen in Form von Maschinen, Grundstücken etc..
 
Eben, eine Steinhoff, die quasi pleite ist und noch irgendwie möglichst viele Gläubiger bedienen muss, ist etwas völlig anderes als z. B. eine Sixt nach dem Finanzcrash. Das kann man kaum vergleichen.
Und ganz ehrlich: Wer von den Daddlern macht sich bei solchen Sachen denn schon nennenswert mehr Gedanken als "lol, krass gefallen, vielleicht geht es irgendwann wieder rauf!"? Eher wenige :D
 
parats schrieb:
Ist Substanz in Form von Assets vorhanden. Bei Steinhoff ist eben nicht der Fall, die Firma muss Assets verkaufen
Damit widersprichst Du Dir doch selbst, wenn wenn keine Assets vorhanden wären, könnten auch keine Assets verkauft werden. Die Frage ist natürlich, wie viel am Ende übrig bleibt, aber dies weiß derzeit wohl noch keiner mit Sicherheit, deshalb ist die Aktie ja auch so im Keller. Die Hoffnung derjenigen die trotzdem die Aktie kaufen ist, dass am Ende mehr übrig bleiben wird als im derzeitigen Aktienkurs eingepreist ist.

So viele Assets hatte Drillisch damals aber nicht, die hatten nach einer gescheiterten Übernahme von freeenet einen Berg von Schulden und eine Menge freenet Aktien, die aber eben auch deutlich weniger wert waren als Drillisch vorher dafür bezahlt hatte, die standen damals also ganz schön auf der Kippe.

Die einzige Aktie die ich damals gekauft habe bei der die Assets bei der Entscheidung eine größere Rolle gespielt haben, war Villeroy & Boch, denn von 3 Euro etwas die ich damals bezahlt habe, war zumindest ein Großteil durch die Immobilien abgedeckt. Obendrein waren diese Immobilien in den Büchern noch mit Werten von vor Jahrzehnten bewertet und daher gab es stille Reserven. Das mit dem Buchwert ist ja immer ein Sache, da kann man oft kaum sicher sagen was dort drin steckt und gerade nach Übernahmen ist oft viel Goodwill dabei, der früher oder später mal abgeschrieben werden muss und man hat ja gerade bei Kraft Heinz gesehen, wozu dies dann führen kann. Die Bewertung der Assets ist also ebenso wichtig wie deren Höhe, aber nicht nur für Kleinanleger schwer.
feynman schrieb:
Steinhoff, die quasi pleite ist
Deswegen ist der Aktienkurs ja auch so niedrig wie er ist. Die Frage ist eben, wie quasi pleite Steinhoff wirklich ist und davon hängt dann auch ab, wie der Kurs sich entwickeln wird. Das ist je der Grund warum die Aktien zur Zeit auch extrem spekulativ ist.
 
Holt schrieb:
Die Frage ist eben, wie quasi pleite Steinhoff wirklich ist und davon hängt dann auch ab, wie der Kurs sich entwickeln wird. Das ist je der Grund warum die Aktien zur Zeit auch extrem spekulativ ist.

Exakt. Und wenn man der Empfehlung folgt und nur einen Bruchteil seines Vermögens in Aktien investiert, ist es meiner Meinung nach völlig ok auch mal ein wenig zu zocken, wenn man nicht alles auf eine Karte setzt. Ich besitze diese Aktie übrigens nicht.
 
Auch wenn man den Großteil seines Vermögens in Aktien investiert hat, also breit gestreut in als solide geltende Werte, so spricht nichts dagegen nebenbei noch mit etwas Kleingeld in Werten wie Steinhoff zu zocken. Wieso man nur einen Bruchteil seines Vermögens in Aktien investieren sollte, werde ich nie verstehen, dann ein ordentlich breit gestreutes Depot ist doch eine sichere Anlage mit langfristig hoher Rendite. Es sollte aber klar sein, dass man nicht seine Altersvorsorge auf nur wenige Aktien aufbauen sollte und schon gar nicht nur auf solche hochriskanten Titel wie Steinhoff.
 
Ich verstehe die Diskussion nicht. Jeder hat doch geschrieben daß er hier mit Spielgeld drin ist.

Andere spielen Lotto, ich mache das... Solange sich jeder bewusst ist was er da macht sollte das klar gehen. Meine ernsten Anlagen gehen da eher Richtung etf.
 
Wer etwas Spielgeld übrig hat sollte in Deutsche Bank, Leoni und Schäffler investieren. Sind ansich alles solide Firmen und allesamt unterbewertet und hatten gerade einen Rutsch nach unten - klar kann es noch weiter runter gehen - aber auf Dauer würde ich hier überproportionale Gewinne sehen - und bei der DB muss es nur mit der Fusion klappen dann geht da auch kurzfristig was mit 20+%.
Können ja mal eine CB-Interne Wette machen:
Deutsche Bank - heute EUR 7,45 https://www.finanzen.net/aktien/Deutsche_Bank-Aktie
Schäffler - heute EUR 7,25 https://www.finanzen.net/aktien/schaeffler-Aktie
Leoni - heute EUR 18,35 https://www.finanzen.net/aktien/leoni-Aktie
Ich behaupte im November 2019 auf diesen 3 Aktien lockere +10% zu haben.
Und wenn nicht, dann im 3-Jahresschnitt trotzdem gut dazustehen.

Muss mir das hier mal irgendwie anpinnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: parats
Keine Ahnung wie man bei der Fusion von DB und CoBa was gutes sehen kann...
 
parats schrieb:
Keine Ahnung wie man bei der Fusion von DB und CoBa was gutes sehen kann...

Möchtest du uns deine Gedanken mitteilen? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was erhofft man sich denn von der Fusion?
Entstehen würde das drittgrößte Bankhaus Europas, betrachtet man den Globus ist die Bilanzsumme dennoch keine Konkurrenz. Der DB heften Altlasten in Form anhängiger Klagen in den USA sowie eine marode und veraltete IT Infrastruktur an. Aktuell steht noch die Integration der Postbank an, es gibt also genug Baustellen.

Eine Fusion muss nicht schlecht sein, zum aktuellen Zeitpunkt gibt es aber mehr downsides als upsides. Zumal dort nicht zwei gesunde Bankhäuser fusionieren. Die CoBa holt sich so langsam aus der verhobenen Übername der Dresdner Bank raus und die DB hat im letzten Q erstmalig keinen Verlust seit drei Jahren gemacht.

Zudem was ist der Horizont? Irgendwas ab 2021. Die wirkliche Wette sollte kurzfristig sein und da glaube ich eher an zähe Verhandlungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX
Zurück
Oben