Integrierte oder dedizierte Grafik für No-Gaming-PC

user_23

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Hallo!
Bei mir steht eine Kompletterneuerung des Systems an, und ich versuche, mit den wichtigen Entscheidungen beim Kern der Sache zu beginnen: der CPU.
Bisher hatte ich stets integrierte Grafik, die nur bei gelegentlichen Videobearbeitungen störend langsam war. Ich schätzte daran primär den geringeren Stromverbrauch und die geringe Wärmementwicklung sowie den freien Platz im PC-Case.
Im Gegensatz zu den meisten Lesern hier wäre ich nicht unglücklich, würde Intel bei seinen aktuellen Desktop-Prozessoren auch Modelle mit der besten verfügbaren iGPUs anbieten. Zuletzt war dies ja bei der Broadwell-Gen. der Fall, mit Modellen, die über Iris Pro verfügten (z.B. Intel Core i5-5675C).
Vermutlich wird zwar eine iGPU einer aktuellen CPU-Generation für meine Zwecke vorläufig genügen (Office, Multimedia, viele gleichzeitig laufende Anwendungen, auch TV, selten Videoediting); aber etwas Raum nach oben wäre dennoch nicht schlecht.
Dennoch ist die Option einer dedizierten Grafikkarte noch nicht ganz abgehakt: Ich frage mich unter anderem, wie gut automatisches GPU Switching unter Windows 10 funktioniert: Soweit ich sehe, kann/muss ich für jedes Programm separat einstellen, welche GPU benutzt werden soll. Wichtiger wäre mir jedoch eine sinnvolle automatische Aufgabenteilung mit möglichst wenig zusätzlichem Stromverbrauch.
Kann jemand etwas zu dieser Fragestellung sagen? Vielen Dank im Voraus!
user_23
 
Die Antwort ist ganz klar: AMD

Ryzen 3 2200G bzw. 5 2400G bieten mit Vega 8 bzw. Vega 11 jeweils integrierte Grafikeinheiten, die denen von Intel deutlich überlegen sind und auch für deine Zwecke absolut ausreichen sollten.
 
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Ich bin nicht ganz auf dem aktuellsten stand aber war das nicht mal so, dass die 100€ AMD Lösung die Teuerste Intellösung unangespitzt in den Boden gerammt hat wenn es um IGPU ging?
Intel hat derzeit hauptsächlihc bei der Singlecore Leistung die Nase vorne aber wenn es um Preisleistung und IGPU geht gibts gerade eigentlich nur AMD ... und soweit ich weis, schenken sie sich bei der Verlustleistung sehr wenig bis nix.
 
ich hab das automatische GPU Switching mal an meinem Desktop ausprobiert. Erstmal war es umständlich alles richtig einzustellen und so toll wie bei meinem Notebook hat es dann nicht funktioniert. Lohnt sich nicht für die wenigen Watt die die interne Grafik weniger braucht.
 
Die Lösung ist ein AM4 System mit 2200g. Wie schon gesagt sollte für dich reichen.
 
Pyrukar schrieb:
Ich bin nicht ganz auf dem aktuellsten stand aber war das nicht mal so, dass die 100€ AMD Lösung die Teuerste Intellösung unangespitzt in den Boden gerammt hat wenn es um IGPU ging?

Doch, Intel hat auch gute iGPUs, die von AMD abgekauft wurden mit Vega. :D
Nee mal im Ernst, warum Intel?
 
Chillaholic schrieb:
Doch, Intel hat auch gute iGPUs, die von AMD abgekauft wurden mit Vega. :D
Ist wie gesagt noch aus einer Zeit in der Intel es noch alleine probiert hat ... warscheinlich war ihnen das dann zu peinlich und sie haben lieber AMD dafür bezahlt :)
 
Pyrukar schrieb:
Ist wie gesagt noch aus einer Zeit inder Intel es noch alleine probiert hat
Nachdem Intel AMDs halbes Grafikteam aufgekauft hat bauen die jetzt wieder selber iGPUs. Bin gespannt ob die sich gegen Vega iGPUs behaupten können.
 
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user_23 schrieb:
Ich frage mich unter anderem, wie gut automatisches GPU Switching unter Windows 10 funktioniert: Soweit ich sehe, kann/muss ich für jedes Programm separat einstellen, welche GPU benutzt werden soll. Wichtiger wäre mir jedoch eine sinnvolle automatische Aufgabenteilung mit möglichst wenig zusätzlichem Stromverbrauch.

Sowas gibt es nur in Notebooks. Am PC musst du dich festlegen, u.A. auch weil der Monitor entweder am mainboard oder an der GPU angeschlossen ist.

Wie meine Vorredner schon sagten, nimm einen 2400G. Der hat genug Leistung für normale Videobearbeitung und eine starke iGPU.
 
Die Frage ist doch eher, wie sieht Dein System aktuell aus?
Womit bist Du unzufrieden?

Was soll das neue System unbedingt können?
Was für Software soll unter welchem Betriebssystem wie laufen?
Was bist Du bereit auszugeben?

Ein Browser unter Linux ist sicher ein anderes Anwendungsprofil als semi-professionelle Videobearbeitung unter Windows.

Wenn es z.B. ein Ryzen R7 werden soll, dann brauchst Du eine dedizierte Graphikkarte.
Aber auch da gibt es sehr sparsame Modelle.
 
@user_23 Hallo Neuromancer ;)

Könntest du denn mal nennen, was du augenblicklich für für ein System hast.
Ggf. ist ein AMD 2400G garnicht viel schneller und du solltest auf Zen2(6 bis 8 Kerner) mit Navi-Chiplet warten...
 
Ok! Bin nun grad ein bisschen überwältigt angesichts der vielen Antworten und Fragen. Und ich muss gestehen, dass ich ein Vorurteil zugunsten Intel habe, das mit Zuverlässigkeit zu tun hat; hatte vor Jahren mit einem AMD-Computer haarsträubend schlechte Erfahrungen gemacht und mir geschworen, dies nie mehr auszuprobieren., und schon gar nicht aus preislichen Gründen. Ich erinnere mich vage, dass es Kompatibilitätsprobleme gab. Wenn ich seither ernsthafte technische Probleme hatte, dann nie wegen der CPU. Ich hätte diesen Punkt wohl gleich zu Beginn klarstellen sollen, und wenn ich ein bisschen nachgedacht hätte, wäre mir klar gewesen, dass die Empfehlungen in Richtung AMD gehen würden.
Also, die Fragen bezüglich meines aktuellen Systems lasse ich in diesem Thread mal unbeantwortet, bin zu antiquiert unterwegs. Bezüglich der Anwendungen kann ich nur sagen, dass die Adobe-CS vermutlich am meisten fordert, allerdings ist das nicht Alltag.
Also: Die Sache mit AMD werde ich mir noch mal überlegen, aber Gefühl und subjektives Sicherheitsempfinden lassen sich nicht so leicht umstimmen - viele Jahre der Erfahrung, die einen gut, die andern schlecht, lassen sich nicht so einfach wegwischen.
@commandertabel, @NJay: Danke für die Hinweise zum GPU-Switching; ich glaube, damit ist meine wichtigste technische Frage beantwortet!
@Gortha ;)
Also, Dank und Grüsse an alle!
 
user_23 schrieb:
aber etwas Raum nach oben wäre dennoch nicht schlecht.
Wozu? Die Frage ist durchaus ernst gemeint. Warum muss, wenn sie in keinem Fall gefordert ist, ausgerechnet die iGPU Leistungsreserven haben? Dir ist es doch jederzeit möglich, nachträglich eine Grafikkarte einzubauen. Also brauchst du diese Leistung doch jetzt nicht. Du kannst dich eigentlich voll auf die Rechenleistung der CPU konzentrieren, die iGPU ist eher zweitrangig.
user_23 schrieb:
Dennoch ist die Option einer dedizierten Grafikkarte noch nicht ganz abgehakt:
eben drum.
user_23 schrieb:
Ich frage mich unter anderem, wie gut automatisches GPU Switching unter Windows 10 funktioniert: Soweit ich sehe, kann/muss ich für jedes Programm separat einstellen, welche GPU benutzt werden soll. Wichtiger wäre mir jedoch eine sinnvolle automatische Aufgabenteilung mit möglichst wenig zusätzlichem Stromverbrauch.
Also wenn du 2 Grafikkarten im System hast, also einmal die iGPU und einmal die dedizierte, dann ist dein Monitor ja erstmal nur an einer angeschlossen. Für gewöhnlich ist dann die ganze Zeit die dedizierte im Einsatz, falls nicht explizit anders im BIOS etc. konfiguriert. Bei einem PC hat man es ja nicht, wie bei Notebooks, mit einem Optimus Setup o.ä. zu tun, wo beide Grafikkarten an einem Monitorausgang hängen und umgeschaltet werden müssen.
Was den Stromverbrauch angeht, so hast du im reinen Windowsbetrieb sogar mit Highend Karten heute kein Problem mehr.
 
@Gortha: Punkto Sicherheit und Kompatibilität überlegen? Fragt sich, für wie lange. Im Unternehmensbereich sind vermutlich nicht zufällig mehrheitlich Intel-CPUs im Einsatz - weil die Nutzungdauer oft sehr lange ist. Wie bei mir. Bei AMD denke ich an Gaming - und an möglichst günstige Office-PCs.

@Grimba: Erst mal danke ich für die technischen Infos; ja, Optimus war das Stichwort damals, aber eben leider nur für Notebooks. Eigentlich ist die Sache ja sowas von klar, wenn man an den Anschluss denkt.
Zum Stromverbrauch von Grafikkarten: Habe ich bisher kaum studiert, aber es dürfte dennoch so sein, dass er deutlich höher ist als der einer iGPU. Fragt sich, wie viel zusätzliche Watt die Grafikkarte bei geringer Auslastung braucht.
 
user_23 schrieb:
Punkto Sicherheit und Kompatibilität überlegen? Fragt sich, für wie lange. Im Unternehmensbereich sind vermutlich nicht zufällig mehrheitlich Intel-CPUs im Einsatz - weil die Nutzungdauer oft sehr lange ist. Wie bei mir. Bei AMD denke ich an Gaming - und an möglichst günstige Office-PCs.

ähhh nein, das ist gerade sehr im Umbruch. Gerade Server-CPUs werden bald mehrheitlich von AMD sein.
Intel hat einfach die schlechteren Produkte in dem Bereich und auch in absehbarer Zeit.

Wenn du die Spectre & Meltdown-Thematik verfolgt hast, würdest du wissen, dass AMD weniger davon betroffen ist/war als Intel.

Kompatibelität ist bei beiden gleichermaßen gegeben. x86/amd64.

Seitdem es die neuen Zen-Gernationen im normalen Desktop, Business und Backend/Serverbreich gibt, holt AMD enorm auf. Gerade im Bereich Privat-PC und Server-Bereich wird Intel enorm an Marktanteil verlieren. Im Office-Sektor weniger - hier aber auch nur, da die OEM-Hersteller träge sind.

Also netweder jetzt ein 2400G oder warte bis April auf die 3000er-Gs.

VG
 
https://www.computerbase.de/artikel...i-test.65039/#abschnitt_lautstaerke__kuehlung

Also das sind derzeit die schnellsten Karten, und, wie der Test sagt, bist du hier bei einem Mehrverbrauch von 9-12 Watt. Das gilt für idle, d.h. die Grafikkarte stellt nur Windows dar, kein 3D Spiel kein nix. Und da bist du nach eigener Aussage 98% der Zeit unterwegs.
Alleine deswegen schon finde ich es komisch, dass du dir überhaupt Gedanken wegen der GPU machst. Ich in deinem Fall würde mir die stärkste CPU aussuchen, die meine Anforderungen erfüllt, und dann einfach deren iGPU nutzen. Ich würde nicht umgekehrt anfangen, und mir wegen Leistung, die gar nicht benutzt wird, Kompromisse für die CPU aufzwingen.
 
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Da hat Grimba eigentlich recht.
Es sei denn du baust nen ITX PC....
 
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