News Intel 540s, Pro 5400s, E 5400s: Neue SSD-Flotte mit TLC-NAND und SM2258-Controller

MichaG

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Den Vorzeichen folgt die offizielle Ankündigung der neuen Intel-SSD-Serie 540s mit TLC-NAND. Für professionellen Einsatz ist wiederum die Serie Pro 5400s bestimmt. Speziell für Embedded-Systeme und das Internet of Things (IoT) gedacht sind die SSDs der Reihen E 5400s und E 5410s. Im Grunde ist die Technik aber bei allen gleich.

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Naja wenn die Werte stimmen darf man sich aber preislich schnell mal dem BX200 Niveau mit 25Cent/GB annähern.

Apropo, wie kommt hier eigentlich die "komisch" Größe zusammen. 240/480 aber ein glatter Terabyte? Bei der BX200 Reihe sinds ja dann nur 960GB.
 
Erinnert stark an die SP550 von ADATA. Ebenfalls SM Controller (2256) und SK Hynix NAND.
 
r4yn3 schrieb:
Naja wenn die Werte stimmen darf man sich aber preislich schnell mal dem BX200 Niveau mit 25Cent/GB annähern.

Apropo, wie kommt hier eigentlich die "komisch" Größe zusammen. 240/480 aber ein glatter Terabyte? Bei der BX200 Reihe sinds ja dann nur 960GB.

1TB sieht besser aus als 960GB.
Bei den kleineren Modellen verkauft man den Leuten wieder die 240/480er Werte...

Die Schreibwerte sind ein Witz...
Neue SSD´s müssen definitiv schneller sein als eine HDD (und nicht nur im Turbo-Cache usw.).
Die Kapazitäten werden größer und man speichert auch immer öfters Daten drauf.
 
r4yn3 schrieb:
Apropo, wie kommt hier eigentlich die "komisch" Größe zusammen. 240/480 aber ein glatter Terabyte? Bei der BX200 Reihe sinds ja dann nur 960GB.

1024 GiB - 1000 GB = 99,5 GB; 512 GiB - 480 GB = 69,8 GB.
Tatsächlich ist der Overprovisioning-Bereich der 1 TB SSD größer, nur halt nicht doppelt so groß wie der der 480 GB SSD.
Und wahrscheinlich geht Intel davon aus, daß die 1 TB SSD prozentual eh nicht so vollgeschrieben wird wie die kleineren Modelle und dem Controller auch deshalb mehr Manövriermasse zur Verfügung steht.

r4yn3 schrieb:
Naja wenn die Werte stimmen darf man sich aber preislich schnell mal dem BX200 Niveau mit 25Cent/GB annähern.
Ja, enttäuschend, ich-auch-Produkte...
 
r4yn3 schrieb:
Naja wenn die Werte stimmen darf man sich aber preislich schnell mal dem BX200 Niveau mit 25Cent/GB annähern.
Das glaube ich nicht, die 5 Jahre Garantie wird Intel sich auch bezahlen lassen und Preisbrecher wollte Intel nie sein.

Serious_Sam, es scheint ja wohl der SM2258 von Silicon Motion als Controller verwendet zu werden und damit der Nachfolger des SM2256 in der SP550 von AData. Ob das an der Leistung viel ausmacht, wird man sehen und wohl auch davon abhängen, ob es wirklich planares NAND oder nicht doch schon 3D NAND ist.

Kennt einer vor euch übrigens die "(2x4GB) Kingston DDR3-1555" RAMs die Intel beim Test für die Leistungsangaben verwendet haben will oder muss man das als Hinweis auf die Sorgsamkeit beim Erstellen des Datenblattes werten? :evillol:
Ergänzung ()

Bzgl. der Leistungsangabe sehe ich keinen Grund für Verwirrung, da es im Datenblatt auf der Seite 7 (2.2 Performance) extra zwei Tabellen gibt, die für die Leistung im Pseudo-SLC Cache und die untere für die Leistung im normalen NAND Bereich und da liegt die Schreibrate zwischen 70MB/s (120GB) und 125MB/s (480GB+1000GB). Auf Seite 10 steht auch die Haltbarkeit, die bei der 120GB 20GB geschriebene Daten täglich mit typischem Client Workload für 5 Jahre und für die anderen 40GB täglich beträgt. Damit wäre es bei der 120GB dann 36,5TBW und bei den anderen eben auf 73TBW.

Setzt man für so einen Workload eine WA von 2 an, so kommt man auf ungefähr 500 bis 550 spezifizierte P/E Zyklen für die NANDs als Basis dieses Workloadangaben und viel mehr darf man von solche planaren 15/16nm NANDs wohl auch kaum erwarten, aber andererseits werden haufenweise alte SSDs mit noch fast neuwertigen NANDs die 3000, 5000 oder mehr abgekonnt hätten, dann nach einigen Jahren und nur wenige Dutzend bis einigen Hundert verbrauchten Zyklen dann entsorgt weil sie zu klein und langsam geworden sind, was auch eine unsinnige Verschwendung ist.
 
Immerhin gibt Intel die Werte ja auch offen an, was mehr ist als die allermeisten anderen SSD Hersteller machen. Wobei Sustained natürlich etwas irreführend ist und nicht mit dem Steady Sate verwechselt werden sollte, auf den sich die Angaben von Enterprise SSDs i.d.R. beziehen. Da dürften dann gerade die IOPS schreibend noch mal um den Faktor 5 bis 10 geringer ausfallen.

Man beachte übrigens die Leistungsaufnahme "active" mit dem MobilMark, spricht da passiert so gut wie nichts und es wird vielleicht ein mp3 angespielt. Das kann man eben natürlich nicht mit der Leistungsaufnahme beim sequentiellen Schreiben vergleichen wie der Preisvergleich sie z.B. für einige SSDs aus den Reviews entnimmt und die hängt dann auch noch davon ab ob im Pseudo-SLC Bereich oder im normalen TLC NAND geschrieben wird, bei letzteren müsste sie höher ausfallen.
 
Über die Tatsache, dass Intel mit dieser SSD eine Mogelpackung auf den Markt geworfen hat, mag man ja noch großzügig hinwegsehen: Während alle bisherigen Intel SSDs auch tatsächlich aus hochwertigen Speicher-Komponenten aus dem eigenen Haus in Kombination eigenen oder lizensierten SandForce Controllern hergestellt wurden, besteht dieses Modell aus den billigsten Teilen, die der SSD Markt zur Zeit hergibt: Der Controller ist ein Silicon Motion SM2258, der in Kombination mit mangelhaften Firmware auch in der unrühmlichen Crucial BX200 für Unmut sorgt, der Speicher besteht aus TLC-NAND Bausteinen von SK hynix, welcher auch nicht gerade für überragende Qualität steht. Die gleiche Kombination aus Controller und NAND findet sich allerdings auch in der ADATA SP550 und liefert dort passable, wenn auch nicht überragende Werte ab - wobei die beinahe baugleiche ADATA nicht nur ca. 20,-€ günstiger ist sondern auch noch bessere Werte (lesen: 560MB/s, schreiben: 510MB/s) liefert als ihr Intel Nachbau mit lesen: 560MB/s, schreiben: 480MB/s. Alles in Allem also eine SSD mit Komponenten aus dem unteren Preis- und Leistungssegment, nur halt 'Intel' gelabelt. Wirklich übel bei der Intel 540s ist die unausgereifete 'Bananen-Firmware' welche offsichtlich beim Kunden reifen soll: Im Gegensatz zu der legendär gut und stabil laufenden Firmware der 'richtigen' Intel-SSDs ist die Firmware der 540s ein Dauerärgernis in den Foren: Vollständiger Datenverlust nach Aktivierung der Hardware-Verschlüsselung, gescheiterte Firmware-Updates und Fehlermeldungen in den Logs am laufenden Band wie z.B. "Unrecognized FIS (frame information structure)". Noch nie hat eine (vermeintliche!) 'Intel' SSD so viele Firmware-Updates in so kurzer Zeit erhalten!
Fazit: Wenn ich 'Intel' kaufe, erwarte ich, dass auch 'Intel' drin ist - ansonsten kann ich auch gleich zum baugleichen und mit bedeutend besser funktionierenden Firmware ausgestatteten 'Billigprodukt' greifen. Ich nenne so etwas Etikettenschwindel!
 
Die Qualitätsstufe der verbauten NANDs kann man nicht so einfach von außen erkennen, dazu müsste man einen Endurance Test machen um zu sehen wie viele P/E Zyklen die wirklich aushalten und dies mit den Angaben vergleichen wie viele sie aushalten sollten. Von daher wäre es besser zu schreiben, dass die verbaiten TLC NANDs nicht die besten Eigenschaften haben, weil die Zyklenfestigkeit und Performance bei den planaren TLC NANDs eben nicht so toll ist, leider gilt dies auch für die 3D TLC NANDs von IMFT im Vergleich zu den 3D TLC NANDs von Samsung.

Wie weit die paar MB/s bei den Schreibraten wichtig sind, zumal die Herstellerangaben oft sowieso in der Praxis nicht erreicht werden und bei den genannten SSDs nur für den Pseudo-SLC Schreibcache gelten, muss jeder selbst entscheiden.

Bei einer Fehlermeldung wie "Unrecognized FIS (frame information structure)" würde ich mal das SATA Datenkabel prüfen, dort könnte die Ursache dafür liegen. Außerdem hat Intel schon vor Jahren den Fokus auf das margenstarke Enterprisesgment verschoben und den Consumermarkt stiefmütterlich behandelt. Die einzigen interessanten Consumer SSDs von Intel sind seither die Ableger aus dem Enterprisesegment, also die Intel 730 und die Intel 750, neuerdings vielleicht noch die 600p als erst wirkliche Budget M.2 PCIe NVMe SSDs, aber die leistet auch kaum mehr als die 850 Evo und kostet trotzdem noch etwas mehr als die genannte SATA SSDs von Samsung.
 
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