Intel NUC DN2820FYKH0 - Ausreichende Leistung?

Calle2De

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Hallo liebe Computerbase Community,

ich brauche euren fachmännischen Rat ob mein Gedankengang hardwaretechnisch und softwaretechnisch durchführbar ist und ob Ihr eventuell Ideen oder Vorschläge zur Verbesserung habt.

Zu aller erst die aktuelle Ausgangssituation:

Ich betreibe in meiner Freizeit Bildbearbeitung (Aufnahmen mit einer Nikon D800E, Camera Control, Bearbeitung, Photoshop) und Rendere Videos (meist für Freunde und demnächst für mich selbst. Mit Magix Videomaker Deluxe 2015).

Aktuell arbeite ich mit Freunden aus Norddeutschland und Norwegen zusammen was die Bildbearbeitung angeht. Dementsprechend werden die .raw Dateien sowie die .psd Dateien von A nach B „up- und downgeloaded“. Dabei nutzen wir einen File Hoster und demnächst ein eigenes NAS.

Die Problematik ist, dass die Dateien relativ groß sind. Raw-Dateien von 50-150MB sind je nach Abbild querbeet häufiger der Fall, sowie PSD-Dateien von 300-450MB kommen des Öfteren vor.

Des Weiteren schlägt das Videomaterial in 4k Auflösung mit 3-5GB, je nach Länge, zur buche. Dies in Kombination mit einer „abgespeckten“ 16k Leitung (effektiv ~ 10k) macht das Ganze nicht gerade einen motivierenden Eindruck.

Eine schnellere Internetleitung ist aktuell keine Option, denn eine 16k Leitung ist bei uns das Maximum. Lediglich in Kombination mit einem LTE Vertrag würde es eine Steigerung geben. Eine teure Steigerung. Kabel wurde nicht in unsere Straße verlegt und Umziehen steht nicht zur Debatte.

Aus diesem Grund verfolge ich folgendes Ziel:

Ich möchte während der Nacht und während der Zeit auf der Arbeit mein Internet Zuhause vollständig ausnutzen. Mit einem geringsten Energie Verbrauch der Hardware!

Mein Gedankengang:

Ich möchte mir hierzu ein Barebone anschaffen, welches lediglich dazu dient Dateien „up- & down“ zuladen. Dabei möchte ich den Mini-PC direkt an den Router/ an einen Switch anschließen und mit einem USB 3.0 Stick mit Daten zu füttern.

Steuern möchte ich dies mit einer Remotefunktion (Optional keine Software von dritten ala „Teamviewer“) von meiner Workstation aus.

Alle Uploads/ Downloads werden ausschließlich über den Browser stattfinden!

Es wird kein Monitor, keine Tastatur, sowie keine Maus daran angeschlossen. Alles soll via Remote agieren.

Soweit ich weiß besitzt Windows von Haus aus solch eine Remotefunktion. Oder liege ich hierbei komplett daneben?

In der Praxis lade ich die Daten auf einem USB 3.0 32GB Stick. Stecke diesen in den NUC, an der Workstation per Remote die einzelne Dateien vom Stick auf die Festplatte. Daraufhin den Browser geöffnet und dementsprechend wird der Upload gestartet. Wunschzeit dieser Aktion ~ 5 Minuten.

Barebone:

- Intel NUC DN2820FYKH0 ~ 125€ (http://www.mindfactory.de/product_info.php/Intel-NUC-BOXDN2820FYKH0_948378.html)
- 4GB Kingston ValueRAM DDR3-1600 SO-DIMM ~ 35€ (http://www.mindfactory.de/product_i...1600-SO-DIMM-CL11-Single_914925.html#techdata)
- 500GB Hitachi Travelstar Z7K500 32MB Cache ~ 40€ (http://www.mindfactory.de/product_i...5-32MB-2-5Zoll--6-4cm--SATA-6Gb-s_798123.html

Die Preisspanne liegt zwischen 200€ und 250€ (darf gerne darunter liegen :))

Hardware technische Fragen:

  • Ist der NUC von der Leistung her ausreichend genug um solch ein Vorhaben zu verwirklichen? Dieses Gerät soll zu nichts anderes verwendet werden. Auch nicht für sonstige Streaming Optionen oder dergleichen.

  • Wie schaut das Thema Temperatur in solch einem Bereich aus? Ich nehme an die Festplatte wird definitiv über wohle ~ 25-30° arbeiten müssen. Laut Hersteller, sowie diversen „Testberichten“ würde die ausgewählte Festplatte bis zu ~ 65° noch arbeiten ohne gravierende Schäden davon zu tragen.

  • Allgemeines Temperatur Problem bei einem täglichen Arbeitseinsatzes von ~ 8-12h?

  • Eine ganz banale Frage. 4GB Ram ausreichend/ zu viel? In dem Preissegment würde es mir wegen ein paar Teuros nichts ausmachen 4GB Ram zu nehmen



Software technische Fragen:

Als Basis/ OS würde ich auf dieses Gerät Windows 7 Ultimate installieren (bin im Besitzt eines nicht benutzen Keys)

Da ich mich in dieser Software Materie nicht sonderlich auskenne würde ich gerne Wissen wie genau solch ein Aufbau (Remote Steuerung) genau heißt bzw. wie dieser Aufbau von meiner Idee von statten gehen kann (Switch, Router, Windows Remote Zugriff etc.). Damit ich dies nachlesen und das Wissen aneignen kann.

Das Installieren des Betriebssystems ist eine weitere Hürde. Kann ich hierbei per USB das OS installieren? Ein externes Laufwerk besitze ich nicht und dieser NUC hat nur einen SATA Anschluss, somit kann ich kein Laufwerk übergangsweiße daran anschließen.

Meine Workstation:

  • OS: Windows 7 Ultimate 64bit
  • Xeon E3-1231v3
  • G1. Sniper Z97
  • 16GB Arbeitsspeicher Corsair 1600Mhz
  • R9 290x Windforce
  • 700 Watt be quiet! System Power 7 (für spätere Upgrade Optionen)
  • TP-Link Netzwerkkarte TL-WN951N Wlan
  • Diverse SSD´s und Festplatten
  • 3x S24D390 24“



Frage an euch:


Ist dies Software & Hardware technisch umsetzbar? Ist diese Idee ineffizient? Gibt es hierfür eine Besser Lösung?

Wird zusätzliche Hardware in Form eines Switches oder Sonstigem nötig?

Ist der einfachste Weg doch eine „Software von dritten“ wie z.B. Teamviewer?

Wäre ein Eigenbau in derselben Preisklasse möglich und auch so effizient bzgl. der benötigten Energie?

Ich möchte mich im Vorfeld dafür bedanken, dass Ihr diesen übergroßen Beitrag durchgelesen, sowie Zeit hierfür genommen habt und bin über jede Anregung, Lösung oder Idee froh.

Mit der Rechtschreibung und der korrekten Grammatik bin ich auf Kriegsfuß und bitte diese Fehler zu ignorieren.

Mit freundlichen Grüßen
Calle2De
 
Der NUC ist sogar überdimensioniert. Ein Raspberry Pi oder ein anderer ARM SBC würde locker reichen. Dann müsstest du allerdings Linux als OS nutzen. Was aber den Vorteil hat kostenlos zu sein im Gegensatz zu Windows.

Die RemoteDesktop Funktion von Windows ist nicht so toll. UltraVNC oder ein anderer freier VNC Client wäre besser geeignet wenn Windows genutzt wird.

Du hast einen Webserver auf deinem Server laufen, leitest Port 80 von deinem Router auf den Server. Eine DNS Addresse bekommst du via dyndns Dienst wie z.B. ydns.eu.

Eigenbau mit ARM SBC wäre etwas billiger und auch stromsparender.

Das kopieren der Daten wird nicht via USB Stick gemacht: viel zu umständlich. Die Serverfestplatte ist ein normales Netzlaufwerk auf dem du normal direkt von deinem Desktop aus hoch und runterkopieren kannst.
 
Selbst ein Raspberry Pi wird mit deiner Aufgabe fertig, was ich auch nehmen würde.

Ebenfalls würde ich Bittorrent Sync + einen vServer (z.B. https://myvirtualserver.com/) als Puffer nutzen.
Ein Vorteil davon: Download beim Empfänger schon während des Uploads beim Sender Möglich, mit eigenem vServer kann jeder seine Leitung voll Ausreitzen, bis der Puffer "leer" ist.
Also wenn du den Upload startest, bevor deine Partner das runterladen beginnen, können die sofort loslegen mit Fullspeed zu laden, bis zu dem Punkt, wo du gerade beim Upload bist. Ebenso kann der Downloader dann nachtsüber die Geräte auslassen (da der Download ja nicht allzu lange dauert).

Und günstiger ist die BTSync Version ebenfalls, verglichen mit einem Filehoster.
Der Stromverbrauch vom RasPi kann man ja ignorieren, ist ja praktisch nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst ein Raspberry Pi wird mit deiner Aufgabe fertig, was ich auch nehmen würde.

Würde ich nicht nehmen. Für den RPi spricht das riesige Zubehörangebot, aber er kann keine SATA HDD anschließen, nur USB 2.0.
Ein Banana Pi hat dagegen einen SATA Anschluß.
 
Hm, also rein zum Up- und Download reicht prinzipiell das geringste was Du kriegen kannst. Die billigste Option wär noch ein Raspberry Pi, der schafft das auch. ^^ Je nach Dateien die Du rumschubsen willst eine externe Festplatte dran angestöpselt, oder ggf. reicht sogar einfach eine etwas größere SD-Karte. Somit wär auch zum Thema geringstmöglicher Energieverbrauch beigetragen.

Der Raspberry Pi liegt definitiv noch unter den kleinsten verfügbaren Intel NUCs oder ähnlichen vom Energieverbrauch als auch den Kosten. Lediglich auf den Komfort des gewohnten Windows müsste man dort verzichten, aber es gibt genug vorgefertigte Lösungen und Guides im Internet.

Ansonsten bist mit dem kleinsten Intel NUC gut bedient. Ich hab hier (zwar kein Intel) eine Zotac Zbox Nano CI320 mit 4 GiB RAM und einer 500 GB SSHD, auf der läuft ein Mediacenter problemlos. Als Up-/Downloadserver ist keine aktuelle Hardware auch nur ansatzweise ausgelastet. ;-)
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für diese schnelle Antworten! :)

Bzgl. des Raspberry Pi und den Bezug auf Linux bin ich absolut unerfahren. Den genuss einer "einfachen" Windows Maschine wäre wirkliches "nice to have".

Der Aufbau sollte von der Software Seite so machbar sein, dass selbst ich als Laie etwas ausrichten kann. :)

Bei einem vServer zu mieten mache ich mich dabei etwas abhängig. Dies möchte ich am besten Umgehen. Am besten sollte dieses komplette "System" in meinen vier Wänden statt finden. Damit ich es auch ständig kontrollieren kann.

Dennoch vielen Dank für die Tipps!

Falls der NUC dafür überdimensioniert ist. Gibt es da eine "kleinere" Version auf welcher ein Windows System laufen kann? Bei einem ähnlichen, selben oder geringere Leistungsaufnahme?

Gruß
Calle2De :)
 
@HominiLupus
Ein USB Gehäuse ist dafür doch völlig ausreichend.
Aber abgesehen davon, ein BananaPi kostet 5-10€ mehr und kann mehr bieten (abgesehen von der Community), daher ist das doch eine Überlegung wert.

@Calle2De
Du brauchst dazu keinen vServer, das wäre nur, um das Maximum rauszuholen.
Abgesehen davon bist du von einem Filehoster viel abhängiger, als wenn du deinen Server selbst verwaltest (& kontrollierst wie du es willst, was du beim Filehoster nicht kannst).

Für dein Vorhaben ist es wirklich kein Problem Linux zu nutzen, das wäre kein großer Aufwand. Wenn du willst, helfe ich dir dabei auch gerne.
Und was spricht dagegen, sich weiter zu bilden?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bagbag
Gegen eine Weiterbildung spricht absolut garnichts! Es fällt mir lediglich etwas schwer von von typische Gewohnheiten, den "einfachen" Windows Maschinen, ab zu weichen.

Kann man mit einem Linux basierenden System eine direkte Verbindung zu einer Windows Maschine erstellen? In meinem Fall von der Workstation zu dem "Up/Download Server"?

@Hallo32
Bei mir werkelt noch ein uralter Speedport W 701V. Ich bezweifel fast, dass man auf solch ein Relikt eine Custom Firmware zum laufen bringt. Dennoch danke für diese Idee. :)

Gruß
Calle2De
 
Dann musst du dich deinen Gewohnheiten eben entgegensetzen ;)

Ja, du kannst "einfach" ein Netzwerklaufwerk erstellen, wie die "Freigabe" unter Windows.
 
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