News Intelligente Stromzähler geben viele Informationen preis

Athlonscout schrieb:
Den schwankenden Stromverbrauch bei Hell- Dunkelwechseln weisen imho keine LCD-TVs auf. Hiervon betroffen sind vor allem Plasmgeräte!

Natürlich können auch LCD-TVs dynamische Stromverbräuche erzeugen und somit durchaus ähnliche Rückschlüsse auf den angezeigten Inhalt zulassen.
Nämlich die LCD-Bildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung, die eine dynamische Anpassung der Helligkeit sowohl auf das gesamte Bild als auch auf Bildausschnitte anwenden.
 
Offensichtlich nichts zu tun die Leute außer sich über solchen Mumpitz aufzuregen (...und ich nichts außer mich über "die Leute" aufzuregen :D) .
 
Warum auch immer mit zwei Sekunden gemessen werden müsste, ich sehe keinen Grund dafür... Alle fünf Minuten wär schon genug.

Das haben wir halt von der Leistungsgeilen Gesellschaft. Rechenpower, Speicherplatz und Bandbreite ohen Ende, also kein Grund damit zu sparen. Waren das noch schöne Zeiten, als man Code optimieren musste, überlegen was man behalten will, und bedenken was man wirklich braucht. Leider Gottes überfettet unsere Elektronik-Landschaft immer mehr, und das hier ist einer der Auswüchse.

Überwachungsstaat Ole'!

BTW; das Thema wurde ja mal von ATI aufgegriffen, als die Fermi-Karten erschienen sind... Die Geschichte mit dem Sonderkommando, das die Bude stürmt, weil der User zu viel Strom verbraucht und das haus zu heiß ist... Traurig aber wahr, wir entwickeln uns in die Richtung!

Taigabaer; der unterschied liegt daran: Mit den Methoden der IT kann man Problemlos gleichzeitig Millionen von Haushalten automatisiert überwachen. Bei dir durch die Vorhänge gucken kann aber nur jemand, der vor Ort ist. Will man das flächendeckend machen, dann braucht man eine ganze Menge IMs... Na klingelts? Spitzel bespitzeln Spitzel? Brauchen wir nimmer!

btw; auch ohne dynamischen Kontrast schwankt der Verbrauch eines TFT gut messbar mit der Bildhelligkeit - wenn auch nicht so sehr wie an einem Plasma.

mfg
 
Ha und jetzt hat die GEZ auf komplette Haushalte umgestellt, wo sie fast alle Mitarbeiter, hätte entlassen können. :-)
 
Für mich fast unglaublich, dass man allein durch den Stromzähler herausfinden könnte, was für ein Film usw. gerade im Tv läuft O.O
 
MrWeedster schrieb:
Fuer was eigentlich "Intelligente Stromzaehler"?
Die normalen Stromzaehler zaehlen den Strom genauso haargenau ab.

Das haargenau würde ich mal bezweifeln.....

Im Gegensatz zum normalen Zähler kann man erkennen, wann der Strom benötigt wurde.
(Geht jetzt auch aber eben nur über eine Summe, mal einfach ausgedrückt)
Das kann man weiter spinnen, z.b. um neue bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln.
Den Nachtschwärmer-Tarif oder ähnliches z.b. dann hast auch DU einen Vorteil davon, indem du ein auf dich zugeschnittenenes Produkt bekommst oder eben (vermutlich) von den gesunkenen Produktionskosten profitierst. Wenn der Energieversorger seine Stromlast besser planen kann, muss er weniger regeln = weniger Kosten = höherer Gewinn :D und/oder stabilere Preise für den Endkunden.

Ist nicht immer nur schlecht, ein paar für sich selbst unwichtige Informationen preiszugeben.

Du kannst die Daten ja auch sehen und entsprechend überprüfen ob es vieleicht energetisch mal nötig ist den Kühlschrank zu tauschen, weil er schon doppelt soviel verbraucht wie er sollte.
 
Das kann man sogar jetzt schon mit dem alten Ferraris Zähler.
Es bedarf nur jemanden, der sich mit Lastprofilkurven auskennt und der kann dir dann sagen, welche Kaffemaschine du morgens nutzt.
 
Athlonscout schrieb:
Den schwankenden Stromverbrauch bei Hell- Dunkelwechseln weisen imho keine LCD-TVs auf. Hiervon betroffen sind vor allem Plasmgeräte!
Kommt auf den LCD an, meiner hat eine adaptive Hindergrundbeleuchtung, die bei größtenteils dunklen Szenen die Hintergrundbeleuchtung automatisch dimmt. Da der TV recht alt ist (2009) sollten sowas alle Mittelklasse TVs haben.

€dit:
Fuer was eigentlich "Intelligente Stromzaehler"?
Um Lastzeiten genauer eingrenzen zu können, wird vor allem beim Umstieg auf mehr erneuerbare Energien von Vorteil sein, wenn gespeicherte Energie (Wasserkraft, Biogasanlagen etc.) Sekundengenau abgerufen werden können oder Gaskraftwerke besser an den Verbauch angepasst werden.

Sie bieten also schon enorme Vorteile. Aber der Datenschutz darf da natürlich nicht leiden. Gibt aber genug Arten, wie im Artikel angesprochen, das zu verbessern. :-9
 
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Theoretisch ist viel mehr möglich.
Als Beispiel sei da zu nennen das es Hackern möglich war anhand von übers Heizrohrsystem übertragenen Schwingungen der Tastaturanschläge einen mehrere Stockwerke von ihnen entfernt geschriebenen Text fehlerlos "auszulesen". Und selbst dieser "Trick" ist bereits einige Jahre alt.
Das was da mit den Stromzählern theoretisch gemacht werden kann ist schon sehr viel länger möglich.


Wenn man wie ich aus der Technik kommt -nein kein Elektriker- ist man meist schon viele Jahre nicht mehr paranoid.(sonst wäre man schon wahnsinnig ;-) ).

Alles locker sehen.... sollen sie doch machen.
 
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Death666Angel schrieb:
Um Lastzeiten genauer eingrenzen zu können, wird vor allem beim Umstieg auf mehr erneuerbare Energien von Vorteil sein, wenn gespeicherte Energie (Wasserkraft, Biogasanlagen etc.) Sekundengenau abgerufen werden können oder Gaskraftwerke besser an den Verbauch angepasst werden.
Leider wird die regenerative Energie nicht hinreichend gespeichert!
Das ist das große Problem an der Sache: Man hat meistens Energie im Überfluss, aber man kann auf sie in Spitzenzeiten (wenn alle früh morgens gleichzeitig die Kaffeemaschine und den Fön betreiben) nicht in gespeicherter Form zurückgreifen.
Hierfür bedarf es u.a. mehr Pumpspeicherwerke (Solarkollektoren und Windräder pumpen Das Wasser zu definierten Zeiten nach oben und wenn die Energie abgerufen wird, rauscht das Wasser wieder herunter und treibt eine Wasserturbine an.
Energiespeicherung geht auch noch anders: elektrolytische Spaltung von Wasser --> wenn genügend Energie zur Verfügung steht spaltet man Wasser in die beiden Elemente Wasserstoff und Sauerstoff (oder über einen Umweg zu Methan) und wenn die Energie begraucht wird, dann wird über Brennstoffzellen wieder Strom erzeugt.

Bis dahin dauert es aber noch.

LG,
Martin
 
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Hallo,
nicht immer gleich so übertreiben. Nur weil etwas vielleicht theoretisch möglich sein sollte, heisst das noch nicht, dass es auch gemacht wird. Welche Motivation hätte denn der Stromerzeuger, das Fernsehverhalten der Verbraucher auszuspionieren ? Das ganze ist für mich eher ein Schritt in Richtung intelligenter Stromnetze um die Lasten besser steuern zu können und damit Kosten einzusparen. Das hat in der Konsequenz auch einen Nutzen für die Umwelt, was ja nicht schlecht ist.
 
MFelgate schrieb:
Natürlich können auch LCD-TVs dynamische Stromverbräuche erzeugen und somit durchaus ähnliche Rückschlüsse auf den angezeigten Inhalt zulassen.
Nämlich die LCD-Bildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung, die eine dynamische Anpassung der Helligkeit sowohl auf das gesamte Bild als auch auf Bildausschnitte anwenden.

Hi,
Dafür braucht man garnicht LED als Blacklight, bei LCD mit normaler Hintergrundbeleuchtung gibt es auch den dynamischen Kontrast, welcher dann genauso die Helligkeit erhöht oder senkt.
Das sollte da genauso funktionieren.

~1~ schrieb:
Offensichtlich nichts zu tun die Leute außer sich über solchen Mumpitz aufzuregen (...und ich nichts außer mich über "die Leute" aufzuregen :D) .

Mumpitz ist das nicht, das liefert am Ende brauchbare Daten an deinen Stormerzeuger, Denn der Sinn ist ja das Daten an den Stromerzeuger gesendet werden damit der Verbraucher sein eigenes Strommangement betreibt und die Waschmachine oder der Geschirspüler dann laufen wenn gerade sehr viel Strom im Netzverfügbar ist und damit am Ende billiger.

Da Fallen nunmal Zwangsläufig Daten an.
Wichtig ist wie mit diesen Daten umgegangen wird und jede Daten sind heutzutage einiges Wert.
Vorallen wenn sie rückschlüsse auf das Konsumverhalten offenbaren.

Das ist ein Traum die für Personalisierte Werbung.
Ich denke schon das mit genug Daten Werbung dieser Marke möglich wäre:

- Sie waschen 5x die Woche, dann kaufen sie jetzt das neue X (beliebige Marke einsetzen) und Sparen sie im Monat X €.
- Avatar gefällt ihnen, mit der neuen Bombastsoundanlage von Schreihals werden ihnen ihre Ohren explodieren.
- Ihr Kühlschrank ist nur A+ dann haben wir jetzt ein Superangebot für sie den Frosti 3000 mit Trible A.

Ja vielleicht nicht mit den Daten von dem Stromzählern alleine aber in unserer immer vernetzteren Welt und mit Facebook, wo auch viele persönliche Daten stehen, ist es keine Zauberei dann Datenbanken aufzubauen welche es den Werber ermöglichen sehr gezielte Werbung zu generieren.

Und früher oder später wird es da garantiert von der Industrie (der einen oder anderen Seite) begehrlichkeiten in dieser Richtung geben.
Alleine um die Gewinne zu steigern, egal ob beim Stromlieferanten der diese Daten dann verkauft oder bei der Industrie welche diese dann verwenden möchte.

Gut vielleicht findest du persönlich am Ende so etwas nicht weiter schlimm, aber bitte bedenke das nicht jeder dies möchte und sich dabei unwohl fühlt.

Mehrpack
 
KainerM schrieb:
Überwachungsstaat Ole'!

Stromversorgungsunternehmen sind in Deutschland in privater Hand. Und in der freien Wirtschaft interessiert das Individuum einzig als Konsument. Bei begründetem Tatverdacht haben Ermittler schon seit langem deutlich wirksamere Observationsmethoden.

Ja vielleicht nicht mit den Daten von dem Stromzählern alleine aber in unserer immer vernetzteren Welt und mit Facebook, wo auch viele persönliche Daten stehen, ist es keine Zauberei dann Datenbanken aufzubauen welche es den Werber ermöglichen sehr gezielte Werbung zu generieren.

Stimmt. Die Frage ist, wie viel Sinn das wirklich macht. Personalisierte Werbung ist zwar in aller Munde und auch unglaublich en vogue, aber ich halte es für einen Hype. Ich habe noch nie etwas aufgrund personalisierter Kaufempfehlungen gekauft, und ich vermute stark, dass es den meisten so geht. Die Informationsmöglichkeiten im Internet (Preisvergleiche, Testportale, Beratungsforen) dürften um einiges mehr zur Kaufentscheidung beitragen, als eine viel aufwändigere personalisierte Kaufempfehlung. Ich denke (und hoffe), irgendwann wird diese Einsicht - sollte sie denn stimmen - auch bei den Analysten von Google ankommen.
 
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Interessant, meine kürzlich abgeschlossene Bachelorarbeit zum Thema Energiedatenmonitoring kam zu einem ähnlichen Schluss. Eine sichere Datenübetragung via Internet ist ein latentes Problem. So könnten zum Beispiel Einbrecher aufgrund des veränderten Stromverbrauchs ablesen wann die Bewohner nicht zuhaus sind und ein Einbruch folglich ungestört möglich wäre.
Und wenn der Einbrecher weiß das z.B. gerade Trickfilme laufen, könnte er annehmen das nur die Kinder zuhaus sind. Was sich daraus für Vorteile für die fiese Fraktion ergeben kann man sich ja denken...
 
Ist klar. Weil der Stromverbrauch bei einem Mehrpersonenhaushalt (und wahrscheinlich auch bei einem Einpersonenhaushalt) so stabil ist, dass nur die Schwankungen des Fernsehgeräts errechenbar sind.

Da braucht doch nur der Rechner an sein und sich im idle überlegen, dass er mal einen Virenscan oder ähnliches macht. Oder die Waschmaschine ist an. Oder der Kühlschrank/Froster kühlt ein wenig nach. Oder, oder, oder... das soll mir jemand Schwarz-auf-Weiß vorrechnen. Ansonsten ist das wieder nur blinde Panikmache.

So könnten zum Beispiel Einbrecher aufgrund des veränderten Stromverbrauchs ablesen wann die Bewohner nicht zuhaus sind und ein Einbruch folglich ungestört möglich wäre.

Solch eine Aussage bewegt sich allerdings auf einem ganz anderen Level. Genau solche Veränderungen nachzuvollziehen stellt in der Tat ein nicht unerhebliches Problem dar.
 
Ob wir uns nun aufregen oder nicht, es wird noch schlimmer !

In 10 Jahren lachen wir über die Stromzähler und ärgern uns über die unzähligen Mics und Cams in unserer Bude.
 
An sich finde ich eine solche Auswertung des Verbrauchs ganz praktisch. Da kann man schön nachvollziehen Was wie viel wann verbraucht hat. Nur sollten die Daten zum Auswerten nicht an einen Server übermittelt werden, sondern im Gerät verbleiben und/oder direkt an den EIGENEN Rechner übermittelt werden. Da kann man ja dann selber entscheiden, ob man die Daten zusätzlich an einen Server übermittelt.
 
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