Ist das die richtige NAS für mich?

Somerset

Lt. Commander
Registriert
Feb. 2011
Beiträge
1.031
Hallo :)

Ich nutze seit ca. 4 Jahren einen Raspberry Pi (erst 3B dann 4) als Home Server. Zu Beginn lag dort nur ein Samba Server. Mittlerweile aber habe ich ca. 5 Container laufen. (Plex, Nextcloud, Home Assistant, Syncthing, und noch ein paar Kleinigkeiten).
Ich würde gerne meinen PI in Rente schicken und aufrüsten. Gerade bei Nextcloud und großen Dateien merke ich wie das Teil an seine Grenzen kommt.

Ich hab ein nettes Angebot auf ebayKl gefunden. Es wird eine QNAP-TP-635A (incl. 2 TB SSD und 16 GB RAM) für ca. 350 € angeboten. Ist das ein schlauer Kauf? Bin im NAS/Homeserver Game nicht wirklich erfahren und wende mich damit an euch.

Kann ich auch ein Server OS (Debian z. B.) auf das NAS System installieren?

Wäre ich besser/günstiger beraten, wenn ich das ganze selbst bauen würde?

Anforderungen:
-Genug Leistung für die nächsten zwei bis drei Jahre für:
  1. Plex jedoch ohne encoding
  2. Nextcloud mit recht vielen Daten
  3. Hier und da mal ein kleiner Game Server
-Voller Support mit allen x86 linux containern (hab gelesen das manche Synology damit Probleme haben?)
-geringer Verbrauch/leise Lüfter

Vielen Dank für eure Hilfe :)
 
Also laut Herstellerdaten würde ich die Finger von lassen. 1,6GHz Celeron und maximal 8GiB Arbeitsspeicher sind mittlerweile für deine ganzen Container einfach zu schwach und zu wenig. Aber es ist schon richtig, auf einen Intel/AMD zu setzen. Schau doch mal nach was aktuelleren
 
Ich denke, da bist du mit einem refurbishten Thin Client oder Mini PC von Ebay besser aufgehoben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: azereus
Plex und Nextcloud sollten trotz des Alters des NAS bzgl. der Performance schon laufen. Bei den "kleinen Game Servern" wäre ich mir nicht so sicher.
Davon abgesehen, ist die Frage bei so alten NAS eher, ob sie noch im aktuellen Herstgellereigenem OS unterstützt werden, oder lediglich in einer älteren Version, die womöglich noch updates erhält. Das klingt zwar jetzt erst mal gut, was den Sicherheitsaspekt angeht, bei Apps kann es aber dazu kommen, dass die eher rausfallen / nur eingeschränkt laufen.
 
Mein Budget ist recht straff, und deswegen waren die 350 inkl. der SSD auch so attraktiv. Ich denke jedoch das ich mich von dem Angebot fernhalte. Ich vertraue auch da einfach mal das die Basis zu alt ist.

Bzgl. des Thinclients bzw. Mini PCs, gibt es da Dinge auf die achten sollte? Gewisse Hardwarebeschleunigungen oder bestimmte Speicherkonfigurationen? Vielleicht kann mir jemand auch ein Mini PC Modell empfehlen.

Ist der Verbrauch bei Mini PCs ähnlich effizient wie bei einer NAS?
Danke für die schnellen Rückmeldungen, bin schon mal schlauer als vor 15min :D

Bzgl. der HerstellerOSs. Sind die ihren Aufpreis wert? Ich bin es gewohnt, alles mehr oder weniger selbst zu konfigurieren und einzustellen. Würde dies damit wegfallen? Gibt es da noch mehr Komfort, von dem ich nichts weiß? 🤔
 
Was die Dinger OOTB mitbringen ist schon cool mit hübscher funktionaler Weboberfläche... das hat mir beim Umstieg auf OMV schon etwas gefehlt.

Aber wenn du den Selbstbau schon gewohnt bist, würde ich bei bleiben, umfangreicher geht nicht.
 
Somerset schrieb:
Bzgl. des Thinclients bzw. Mini PCs, gibt es da Dinge auf die achten sollte? Gewisse Hardwarebeschleunigungen oder bestimmte Speicherkonfigurationen? Vielleicht kann mir jemand auch ein Mini PC Modell empfehlen.

Also ich nutze einen Fujitsu Futro S740, Intel CPU J4105 mit 4GB und einer Crucial MX500 Sata SSD mit 512GB als Homeserver. Ich unterscheide zwischen Homeserver und NAS, weil in einen Homeserver für mich die Kompaktheit und Sparsamkeit bei 24/7 Betrieb im Vordergrund stehen, ein NAS sollte für mich ein dummer Speicher sein, den ich per POE hochfahren kann, wenn ich ihn brauche. Beide zu kombinieren bringt Kompromisse und Probleme, wie das sich die HDDs grundlos nicht schlafen legen oder immer wieder angehen.
Dazu 3D gedruckte Halter, direkt unter der Fritzbox installiert - fertig.

Mögliche Probleme: Wenig bis keine Erweiterungen möglich, zB: hier beim S740 - nur ein M2 Slot für eine Sata SSD, nur ein SoDimm Ramriegel. Also immer die Manuals googlen und alles lesen.
 

Anhänge

  • IMG_0419.JPG
    IMG_0419.JPG
    412 KB · Aufrufe: 296
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fusionator und Somerset
@john.smiles
Vielen Dank. Ich denke, ich muss wohl das Tandem aus Homeserver + NAS auffahren. Auf kurz oder lang und als jemand der gerne Selfhosting betreibt, ist dies langfristig wohl am günstigsten.

Was genau nutzt du für dein NAS Setup? Bzw. wie sollte ich einen möglich günstigen und "dummen" Speicher am besten angehen? Langfristig sichere ich persönliche Bilder und Videos (sehr viele).
In der Nextcloud sind in der Regel nur 50 bis 100 GB an "akutellen Daten". Der Großteil ist echt Archiv und wird vielleicht ein bis zweimal die Woche gebraucht. Redundanz ist mittelwichtig, viel wichtiger ist das die Daten niemals ganz verloren gehen. Mir sind die grundsätzlichen Backup-Konzepte (3-2-1 usw.) alle bekannt. Aber wenn du noch ein zwei Erfahrungen und Hardware Tipps zum NAS Thema hast, wäre das super.
 
Somerset schrieb:
Mir sind die grundsätzlichen Backup-Konzepte (3-2-1 usw.) alle bekannt. Aber wenn du noch ein zwei Erfahrungen und Hardware Tipps zum NAS Thema hast, wäre das super.
Ich habe folgendes Setup:
- Truenas Scale Server ( Main Server) auf dem alles gesichert wird und von dem auch aus gearbeitet wird bzw. auch die ganzen Applikation laufen.
  • Backup-Rechner -> dieser wird ganz stumpf angeschalten und die Backups per Personal Backup gefahren, in diesem Rechner sind 3 Backup HDDs
  • Externe HDD die ich quartalsmäßig aus dem Schließfach hole und die Daten sichere
  • Ds115j Backup wird um 0:00 gefahren und schaltet sich nach dem Backup dann wieder ab
  • onedrive welches mich im Jahr 8 Euro kostet da ich den Office Familie Account share, diese Daten werden via rclone verschlüsselt gesichert

Ich weiß ziemlich viel Backups, aber wir haben mittlerweile gar kein Papierkram mehr, da wir alles einscannen und dann in den Schredder stecken ( außer Geburtsurkunden ect)

Eventuell helfen dir ja ein, zwei Strategien um deine Daten noch sicherer zu machen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Somerset und Fusionator
Paddy0293 schrieb:
aber wir haben mittlerweile gar kein Papierkram mehr, da wir alles einscannen und dann in den Schredder stecken ( außer Geburtsurkunden ect)

Nur interessehalber: welches DMS benutzt du?
 
Paddy0293 schrieb:
aber wir haben mittlerweile gar kein Papierkram mehr, da wir alles einscannen und dann in den Schröter stecken
Bitte einfach keinen Xerox Scanner dafür verwenden! Das kann Probleme geben.
Warum? Siehe meine Signatur: Traue keinem Scan den du nicht selbst gefälscht hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Paddy0293
Ironbutt schrieb:
Was die Dinger OOTB mitbringen ist schon cool mit hübscher funktionaler Weboberfläche... das hat mir beim Umstieg auf OMV schon etwas gefehlt.
OMV 6 hat sich in dieser Hinsicht schon deutlich gemausert. Musste auch durch einen Fehler von mir auf OMV 6 (Shaitan) eine Neuinstallation durchführen, und das ist schon um einiges komfortabler geworden als in OMV 5. Funktionen wie Spindown der Fesplatten etc. sind jetzt sehr einfach erreichbar.
 

Anhänge

  • 2022-12-31 12_13_31-openmediavault Workbench - Dashboard.png
    2022-12-31 12_13_31-openmediavault Workbench - Dashboard.png
    178,6 KB · Aufrufe: 139
  • Gefällt mir
Reaktionen: Somerset
Ich hab mich etwas schlau gemacht und hab auf Ebay im Affekt zugeschlagen. (Mini PC ZOTAC Ci329 NANO 8GB 120GB SSD passiv 180€).

Passive Kühlung ist doch recht wichtig für mich. Verbrauchswerte sind auch in Ordnung. Auf dem System werde ich meine Serverapplikationen (sammt Cloud) laufen lassen. Eine USB HDD dient als Backup fürs Erste bis ich ein NAS System habe.

Mein alter Raspberry Pi 4 4GB wird verkauft. Ich meine, ich hab ihn damals für weniger gekauft als er jetzt Wert ist :D
 
Den Ci329 Nano kannst du als NAS verwenden, ein NAS-System ala Synology und Co zu kaufen macht kaum Sinn.
Ob dir der interne Speicherplatz ausreicht weiß ich nicht und wie das mit dem RAM ausschaut, dazu kannst du dann wohl mehr sagen.

Ich nutze meinen Mini-PC (Beelink U59 Pro) inzwischen auch als NAS (OMV6) inkl. Mediastreaming (miniDLNA), Pihole und Passwortmanager. Mit meinen 4* 2.0-2.9 GHz, 16GB RAM, 512GB M.2 SSD + 256GB SATA SSD und 2 externen 1TB USB3.0 Festplatten komme ich gut hin.

kleiner Game Server
Was das angeht, dazu fehlen mir die nötigen Informationen und Erfahrungen, was man dafür benötigt, damit das vernünftig läuft.
 
Zurück
Oben