Notiz Jeff Wilcox: Apple-CPU-Entwickler wechselt zurück zu Intel

Ihm liegt offensichtlich guter Wettbewerb am Herzen.

Kann nur ein Gewinn für uns Kunden sein.
 
Syrato schrieb:
Apple hatte immer Intel CPUs
Ne, erst relativ spät

Ich schätze mal, dass das neue Aufgabenfeld auch seinen Reiz haben wird
 
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benneq schrieb:
Das ist doch reine Spekulation und keine fundierte Aussage.

Ich habe starke Zweifel daran, dass Apple wieder ihre perfekt auf die eigenen Bedürfnisse angepassten Chips aufgeben wird.
Ob das jetzt ein Hauptziel ist kann man durchaus bezweifeln.

Das Intel aber sicher den Markt gerne wieder haben würde bezweifle ich nicht.

Ziele müssen ja nicht unbedingt sehr wahrscheinlich sein, das Apple wieder zu Intel wechselt halte ich auch für unwahrscheinlich bzw. müsste Intel einen Chip rausbringen der deutlich besser ist als das was Apple rausbringt.
 
Die Meldung hat mehrere Aspekte.

Die Entscheidung eigne SoC zu verwenden, wird Apple nicht so ohne weiteres kippen. Sie müssten schon bei der SoC-Entwicklung komplett den den Anschluss verlieren. Hinzu kommt dass Apple einiges aus der optimalen Anpassungen von SoC und Systemdesign zieht.

Jeff Wilcox ist nicht der einzige Abgang in der letzten Zeit. Es sind wohl sehr viele Leute Gerald Williams zu Nuvia gefolgt (Semianalysis sagt es waren mehr als 100). Außerdem sollen ebenfalls sehr viele Leute von Apple zu Rivos gewechselt sein. Rivos ist ein Startup in Steath-Mode das High Performance RISC V Cores entwickelt. Wir werden sehen, ob dies Auswirkungen auf die Fortschritte bei den Apple SoC hat. Semianalysis behauptet man hätte es schon bei Appels A15 gesehen.

Ich realisiere erst im letzen halben Jahr wie viele hochrangige und hochqualifizierte Leute Intel in den letzten 10 Jahren verlassen haben. Die Liste derer die zurückkommen ist sehr lang.

Aber wenn jetzt viele Leute zurückkommen hat dies auch Auswirkungen auf die Leute bei Intel. Je nach dem wie man es managt verliert man auch viele gute Leute weil man ihnen die Karriere-Chancen verbaut. als Raja Koduri zu Intel ging hat man ihn Martin Ashton vor die Nase gesetzt. Der ging zu AMD.

Tawheed schrieb:
Der Umstieg seitens Apple zu eigenen Prozessoren war schlicht und einfach die Sturheit von Intel die Kundenwünsche seitens Apple zu ignorieren. Vielerlei Stromsparmodi wurden schlicht nicht sauber implementiert, sodass Apple sich gezwungen sah die Prozessor Entwicklung in die eigene Hand zu nehmen.
Das mag Apple die Entscheidung leichter gemacht haben. Aber im Grunde wurde die Entscheidung schon von Steven Jobs getroffen. Als Apple begonnen hat eigne CPU-Cores zu entwickeln geschah dies auch mit dem Fernziel spätere Generationen dieser CPU-Cores in den Macs einzusetzen.

Und wenn Du Dir die M1, M1Pro und M1Maxx ansiehst, dann erkennst Du dass der Systemaufbau rund um das SoC radikal geändert wurde. Der Hauptspeicher ist nun nahe bei CPU und GPU, nämlich im selben Package.

Früher oder später müssen AMD und Intel bei den Mobil-SoCs diesem Ansatz folgen.

Cruentatus schrieb:
Verstehe ich nicht. Intel will dass überall Intel verbaut wird. Also auch in Apple-Produkten. Das steht doch außer Frage.
Wollen und bekommen sind zweierlei.
Cruentatus schrieb:
Das ist doch nur Teil seines Pathos "Make Intel Great Again". Das braucht er um nach außen aktzente zu setzen und nach Innen ein Neuanafang zu propagieren

Er wird selbst nicht glauben, dass er Apple zurückholen kann. Aber so etwas darf er auf keinen Fall sagen.

Aber er muss alles daransetzen, dass die Macs keine Marktanteile dazugewinnen.
 
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Natürlich ist es Intels Ziel, Apple wieder als Kunden zurückzugewinnen. Ob es am Ende wirklich Intel CPUs oder nur bei Intel gefertigte Apple CPUs sind, ist wohl egal. Apple nimmt gigantische Mengen in der neuesten und teuersten Fertigung ab, da interessiert Intel nicht mehr, ob sie diese Chips auch selbst entwickelt haben. Auch dafür müsste Intel hohe Hürden überwinden, aber es ist dennoch viel wahrscheinlich als ein kompletter Wechsel zurück zu Intel CPUs.
 
pipip schrieb:
Nö, davor hatten sie IBM und MIPS oder ?
IBM/Motorola (PPC) und davor Motorola (m68k). Und wenn man den Apple II noch mit reinnehmen will, hatten sie davor den 6502 von MOS/Commodore
 
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Ich finde es bemerkenswert mit welcher Leideschaft manche Menschen sich ihrer Arbeit widmen, das ist sicherlich kein 9-17-Job. Der wird min seine 60h kloppen.

Ich hab einen wirklich sehr ordentlichen Job, aber für mich ist Arbeit nur Mittel zum Zweck, für 10k mehr würde ich auch Rasen mähen, Selbstverwirklichung im Job ist mir irgendwie fremd. Mag auch an der Branche liegen (Energie).

Jedenfalls, gut dass es solche fähigen Menschen gibt, die bringen ganze Branche voran.
 
Die Ironie hierbei ist, dass er bei Apple half Intel im Notebook abzulösen und nun bei Intel versuchen wird, dies wieder umzukehren.
Genau mein Humor, musste herzlich lachen!
 
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Unter den heutigen Umständen ist der Mann wahrscheinlich eine Goldgrube und unbezahlbar wenn man bedenkt was der M1 Prozessor drauf hat
 
tidus1979 schrieb:
So lange, bis jemand anders noch mehr Geld bietet
Würde ich so nicht mal unbedingt vermuten. Solche hin und her Wechsel hat man ja in der Branche schon immer gesehen, gerade auch mit AMD, Qualcomm, Nvidia und Co.. Viele solcher hochqualifizierten Fachkräfte gibt es halt nicht. Und um so weit zu kommen braucht es eben auch viele Erfahrungen die in einem solchen Branchen-Karussell am besten gesammelt werden können. So kommt man halt immer wieder in anderer Zusammenstellung mit anderen Experten zusammen und arbeitet an anderen Ansätzen, entwickelt sich weiter und lernt. Solche Leute sind am ende viel fähiger als die die bei Intel vor 30 Jahren im Unternehmen angefangen haben und seit dem durchgehend dahin säuern.
Das Geld ist sicherlich ein guter Anreiz, aber ich denke meist dürfte die Abwechslung und die Herausforderung bei diesen Menschen im Vordergrund stehen. Sie arbeiten nach Einstellung oft an großen neuen Projekten die einige Jahre brauchen um fertig gestellt zu werden, wie er es zuletzt bei Apple tat, und wenn das Projekt abgeschlossen ist und die Produktgeneration stabil auf dem Markt unterwegs ist wird ihnen langweilig und sie ziehen weiter.
Wer hingegen wirklich etwas kann und auch möglichst viel Geld damit verdienen will wird heutzutage wohl eher ein Eigenes Startup gründen wie es auch einige Ex Intel Mitarbeiter getan haben und generell viele aus der Tech Branche tun. Wobei ein SoC Entwickler da vielleicht nicht so viele Möglichkeiten haben wird wie Leute aus dem AI, KI, Robotik und Co. Bereichen.
 
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Philste schrieb:
Auch dafür müsste Intel hohe Hürden überwinden, aber es ist dennoch viel wahrscheinlich als ein kompletter Wechsel zurück zu Intel CPUs.
Wie Du sagst, auch nur die Fertigungsaufträge von Apple zu bekommen wird sehr schwer.

In der Halbleiterfertigung ist Intel nur ein mittelgroßer Player. 2010 waren Intel und TSMC etwa gleich groß und Ende 2020 war alleine die Kapazität mit 300 mm Wafern von TSMC ca. das 2,5-Fache der Kapazität von Intel.

Das Geld hat Intel bisher mit dem Design von CPUs und zugehörigen Chips verdient. Wir werden sehen ob Intel auch mit den GPUs punkten kann.

Ob Intel überhaupt in der Lage ist bei der Halbleiterfertigung wieder technologisch an die Spitze zu kommen, ist noch lange nicht sicher. Und das ist die eigentlich schwierige Hälfte von Pat Gelsingers Plan Intel zur alten Dominanz zurückzuführen. Und die riskante Hälfte.

Um als Halbleiterfab das notwendige Volumen zu bekommen, muss Intel auch als Fremdfertiger (Foundry) agieren. Wenn das als Foundry nicht funktioniert, baut Intel zu viel Waferkapazität auf.

Es ist schon lange nicht mehr so, dass man bloß ein Tape zur Fab schickt. Essentiell für den Erfolg von TSMC ist die Open Innovation Plattform. Erst mit den Tools und der IP die in der OPI gebündelt wird können die Kunden effizient für die TSMC-Fabs designen. Etwas Vergleichbares muss auch Intel hochziehen.

Das Fatale an der aktuellen Situation ist, dass Intel bei der Umsetzung ihres Halbleiterfab-Plans die Technologieentwicklung doppelt bezahlen muss. Einmal komplett die eigene Entwicklung und dann indirekt anteilig die Technologieentwicklung bei TSMC.
 
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ETI1120 schrieb:
Ob Intel überhaupt in der Lage ist bei der Halbleiterfertigung wieder technologisch an die Spitze zu kommen, ist noch lange nicht sicher. Und das ist die eigentlich schwierige Hälfte von Pat Gelsingers Plan Intel zur alten Dominanz zurückzuführen. Und die riskante Hälfte.
Ich hab von dem Thema keine Ahnung aber es ist auch sehr schwer lange oben zu bleiben.
Das kann auch "zügig" passieren.
 
Irgendwie schaut der etwas aus wie John Wayne.
Jim Keller schaut aus wie Mark Hamill.
Wann gibts Chips von Benedict CUmberbatch?
 
Floxxwhite schrieb:
Solchen Leuten ist wohl selbst Verwirklichung wichtiger als Geld. Ob nun 600 k oder 700 k mit Aktien Optionen. Bezahltes Wohnen etc. spielt wohl da keine Rolle mehr.

Auf der anderen Seite leisten solche Leute auch Stunden die ich einfach nicht schaffen würde. Zumindest nicht auf Dauer
Das wollen steht auch noch auf einem anderen Blatt.
Solche Leute haben oft kein Leben mehr. Da gibt es nur Arbeit. Die haben nichtmal Zeit ihr Geld auszugeben.
 
chartmix schrieb:
Ich hab von dem Thema keine Ahnung aber es ist auch sehr schwer lange oben zu bleiben.
Das kann auch "zügig" passieren.
Dass man sehr schnell die Spitzenstellung sehr schnell verlieren kann hat Intel vorgemacht.

Es ist jetzt natürlich auch relativ einfach zu überholen, da Intel nur 2 Mitbewerber überholen müssen.

Die Meilensteine, die Pat Gelsinger nach außen kommuniziert hat, sind in der Tat eindrucksvoll.
Wenn Intel das schafft, sind sie wieder vorne mit dabei, auch wenn bei Samsung und TSMC alles glatt läuft.
Wenn Samsung und TSMC straucheln, dann hat Intel überholt.

Es ist offensichtlich dass Samsung aktuell große Probleme hat. Großen Ankündigungen folgen regelmäßig stille Verschiebungen.

Bei TSMC muss man abwarten, ob sie den Wechsel zu den GAA-FET hinbekommen.

Allerdings: Dass bei Intel nun alles glatt läuft ist angesicht der massiven Probleme und Verschiebungen bei 10 nm (seit neuestem als 7nm beizeichnet) und bei 7 nm (heißt nun 4 nm) auch nicht sicher.
 
flaphoschi schrieb:
Dann holt sich AMD jetzt wieder Jim Keller an Bord? Waffengleichheit.
Ich denke nicht dass bei AMD für Jim Keller Platz ist.

Jim Keller hat bei seiner 2. Amtszeit bei AMD die CPU-Entwicklung neu aufgestellt. als er ging war sein Job erledigt.

Wobei, ..., sobald AMD die Integration von Xilinx bewältigt hat, wäre doch ein Kauf von Tenstorrent (wo Jim Keller arbeit) eine sehr interessante Option, :).
 
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