Job kündigen ohne ALG-Sperre?

  • Ersteller Ersteller INTELLER
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Der Chef reagiert ganz normal. Wenn mir jemand sagt, daß er seiner Arbeit nicht ordentlich nachgehen kann,
würde ich auch zu einer Kündigung raten. Wäre es menschlicher wenn der Chef sein Recht, der fristlosen
Kündigung, ohne Angabe von Gründen während der Probezeit, umgehend in Anspruch nimmt?
Auf der einen Seite möchte man selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten dürfen, aber wenn es haarig
wird, darf (muß) der Chef Händchen halten.
Einfach einmal versuchen beide Seiten zu betrachten. Aber eine Vorverurteilung der Arbeitgeber, Kapitalisten,
Profitgeier und Co. ist ja so einfach. Die Bildzeitung schreibt es jeden Tag vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also hier noch einmal der Sachverhalt, damit alle Diskrepanzen ausgeräumt sind:

Sein Chef weiß, dass er dadurch wieder arbeitslos wird und ihm dann auch eine Sperre aufgedrängt wird.

Und trotzdem möchte er von ihm verlangen, dass er von sich aus kündigt, als einfach nur zu sagen: "Ja, ich kann Ihre Situation verstehen. Aber damit sind Sie für uns nicht tragbar und daher werden wir das Arbeitsverhältnis beenden."

Somit hätte er wenigsten wieder Anspruch auf ALG. Aber ich finde es gut, wenn man merkt, wie unterschiedlich die Meinungen sind. Zum Glück ist das ja so, denn sonst könnten wir nicht mehr diskutieren... :)
 
es kommt für eine Große FIrma eben immer schlecht wenn es dann Heißt:
"Firma XY wirft Mitarbeiter wegen Psychischer Probleme raus."
Wenn das eine Große Tageszeitung schreibt, dann ist das ein nicht zu verachtender Imageschaden!

Daher gibt der Chef ihm die Chance sein Leben auf die Reihe zu bekommen.
und wenn es gar nicht mehr geht, dann soll er eben selbst kündigen.

Ich wüsste nun auch nicht wie ihm eine Kündigung bei seiner Trauer Hilft.
da ist doch ein "Sicherer" Job als Ablenkung und Finanzieller Sicherheit dienlicher als ALG!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo florian,

wenn ich mich ganz doll anstrenge, kann ich deine Sicht ja "irgendwie" verstehen, auch wenn es mir sehr, sehr schwer fällt... Vielleicht bist du ja selbst Chef oder Leiter der Personalabteilung oder dir wurde schon sehr oft fieß mitgespielt, dass du inzwischen so denkst?

Aber nun gut, danke für deine Antwort! ;) Ich will mich jetzt nicht auf eine Grundsatzdiskussion einlassen und gebe daher nach. Du hast deine Meinung und ich (und viele Andere hier im Forum) meine/ihre eigene. Das ist eben so und soll so auch bleiben!

Schönen Abend noch!
 
@H@v0c
Ein Aufhebungsvertrag für immer zu einer Sperrfrist. Egal was wo wie geschrieben wird. Es ist immer eine Sperrfrist damit verbunden.
 
So lange die Informationen von Dritten kommen, sind sie maximal ein drittel Wert.
Noch einmal, was soll ein Vorgesetzter machen, wenn ein Arbeitnehmer während der Probezeit seinen Job
mehr schlecht als recht macht?
Da er aber noch in der Probezeit ist und mit Kunden zu tun hat, ist er natürlich nicht in der Lage, seiner Arbeit ordentlich nachzugehen.
Klar Händchen halten und tätscheln und ihm sagen er soll in Ruhe seinen Kummer zu Hause auskurieren,
egal wie lange das dauert. Während dessen wird der Vertrag natürlich automatisch Unbefristet. Der Chef
riskiert der weilen seinen eigenen Job.
Hallo! Jemand zu Hause? Ein Betrieb bzw. Vorgesetzter hat zwar eine soziale Verantwortung, aber ist kein
Sozialunternehmen. Dafür springt der Staat ein.
Ganz drastisch ausgedrückt handelt der Freund asozial, weil er einen gutem Arbeitnehmer den Platz weg
nimmt und dadurch weitere Arbeitsplätze riskiert. Ein Unternehmen muß mit der notwendige Leistung seiner
Arbeitnehmer mittel- bis langfristig rechnen können. Dieses ist hier nicht gegeben.
 
dirky8 schrieb:
... Aufhebungsvertrag für immer zu einer Sperrfrist. Egal was wo wie geschrieben wird ... immer eine Sperrfrist damit verbunden ...

Es ist definitiv genau so, wie ich es geschrieben habe. Wenn man sich etwas in das Thema reindenkt, sieht man auch das nicht so offensichtliche, das sich mit der Zeit geändert hat. Ich denke mal ich habe genügend Info geliefert, um sowas wasserdicht hinzukriegen. Es ist halt nur ein wenig Recherche nötig, das sollte aber bei Interesse nicht zu viel verlangt sein.
 
INTELLER schrieb:
Natürlich wird es wohl oder übel auf eine Kündigung von Seiten der Firma hinauslaufen, aber erst einmal so engstirnig zu sein, wie dieser "Boss" ist, das ist schon unmenschlich. Aber jeder soll das so verstehen, wie er dazu in der Lage ist...


Um das einschätzen zu können, muß man erst einmal wissen in welcher Art und Weise mit ihm geredet wurde.
Allgemein kann man aber schon sagen, daß eine Firma mit seinen Mitarbeitern steigt und fällt.

Wenn dieser nun zu viele Fehler macht, aus welchem Grund auch immer, kann man ihn schwer behalten.
Die Frage die sich mir da auch stellen würde ist, wie lange soll das noch so weiter gehen ?

Meiner Meinung nach sollte er sich zusammen reißen und versuchen so schnell als möglich wieder auf die Reihe zu kommen. Was ich damit sagen will ist, daß Du als Freund vor allen Dingen versuchen solltest ihn zu motivieren und vor Fehlern zu schützen. Gute Jobs bekommt man nicht alle Tage !
 
Zuletzt bearbeitet:
phil. schrieb:
So lange die Informationen von Dritten kommen, sind sie maximal ein drittel Wert.

Mensch, Mensch, Mensch! Wie gut, dass wir dich haben! Sonst würde das keiner merken... :p

phil. schrieb:
Ganz drastisch ausgedrückt handelt der Freund asozial, weil er einen gutem Arbeitnehmer den Platz weg
nimmt und dadurch weitere Arbeitsplätze riskiert. Ein Unternehmen muß mit der notwendige Leistung seiner
Arbeitnehmer mittel- bis langfristig rechnen können. Dieses ist hier nicht gegeben.

Na, dann drücke ich dir alle Daumen, dass du nicht irgendwann einmal in die selbe Notsituation kommst! Und selbst wenn, dann würde ich als dein "Vorgesetzter" trotzdem nicht so "endgültig" denken wie du! Dass er dieses Problem erst seit zwei Wochen hat und vielleicht vorher einer der Besten oder der Beste (?) im Unternehmen war, interessiert dich nicht die Bohne... :rolleyes:

Aber ich habe es jetzt endlich verstanden. Meine "niedrige" Intelligenz hat das leider erst jetzt zugelassen. Sorry, muss wohl während des Studiums irgendwo liegen geblieben sein. Meine Erkenntnis lautet nun wie folgt:

  1. Wir sind alle nur Maschinen und haben zu funktionieren
  2. Menschlichkeit gibt es in der heutigen Gesellschaft nicht mehr
  3. Jeder, der einen geliebten Mitmenschen verliert, ist gleich asozial, weil er sich nicht gleich vor den nächsten Zug wirft um damit dem nächsten potentiellen Mitarbeiter Platz zu machen, weil dieser momentan leistungsfähiger ist
  4. Ein Unternehmen muss mit seinen Mitarbeitern planen können, ist aber nicht auf sie angewiesen. Wie es denen eigentlich privat geht, spielt keine Rolle. Denn ein erfolgreiches Unternehmen hat das sich ja schließlich alles selbst zu verdanken. Die Mitarbeiter, wie zum Beispiel von der Reinigungskraft bis hin zum promovierten Ingenieur, tragen dazu ja überhaupt nichts bei
Danke, dass du mich endlich aufgeklärt hast. Das konnte ich in meinen letzten 34 Lebensjahren auf dieser Welt leider nicht erkennen... Sag mal bitte, wie du diese Grundsatz-Weisheiten sammeln konntest? Hey, wir suchen in Deutschland doch gerade einen neuen Bundespräsidenten! Ich werde dich vorschlagen.

Sorry, ich will dich wirklich nicht persönlich angreifen, aber deine Denk- und Ausdrucksweise ist für mich schon sehr erschreckend. Von mir aus kann dieser Thread geschlossen werden, nicht dass noch andere verleitet werden, auf deine Postings zu antworten... "FB" hin oder her!
Ergänzung ()

Dario schrieb:
Um das einschätzen zu können, muß man erst einmal wissen in welcher Art und Weise mit ihm geredet wurde.
Allgemein kann man aber schon sagen, daß eine Firma mit seinen Mitarbeitern steigt und fällt.

Wenn dieser nun zu viele Fehler macht, aus welchem Grund auch immer, kann man ihn schwer behalten.
Die Frage die sich mir da auch stellen würde ist, wie lange soll das noch so weiter gehen ?

Meiner Meinung nach sollte er sich zusammen reißen und versuchen so schnell als möglich wieder auf die Reihe zu kommen. Was ich damit sagen will ist, daß Du als Freund vor allen Dingen versuchen solltest ihn zu motivieren und vor Fehlern zu schützen. Gute Jobs bekommt man nicht alle Tage !

Hallo,

da gebe ich dir uneingeschränkt recht! Aber zum Glück kannst du dich so ausdrücken, dass sich ein armer Mensch nicht gleich "asozial" fühlt. ;)
 
Leider verliert die Menschlichkeit wirklich immer mehr an Wert und man muß sich selber immer dazu drängen.
Aber ich fand die Aussage von Florian nun nicht so tragisch, eher etwas sehr konsequent.

Allerdings denke ich, sollte man sich nicht drüber unterhalten wie er denn am Besten gekündigt wird, sondern was man tun kann daß es bei Ihm weiter geht. Wenn er in der Situation in welcher er steckt, nur noch depressiv zu Hause rumhängt, dann geht sein Leben erst so richtig den Bach runter.
 
Dario schrieb:
Leider verliert die Menschlichkeit wirklich immer mehr an Wert und man muß sich selber immer dazu drängen.
Aber ich fand die Aussage von Florian nun nicht so tragisch, eher etwas sehr konsequent.

Hallo Dario,

mag ja sein, dass ich aktuell etwas zu gereizt reagiere. Aber florian war damit ja gar nicht gemeint... Ich habe doch phil kommentiert. :)

Oder habe ich gerade einen Hänger im System? Nein, ich finde es ja gut, dass er seine freie Meinung schreibt. Das ist auch richtig so. Aber gleich zu sagen, dass jemand asozial ist, blos weil er durch einen schweren Schicksalsschlag akut "nicht richtig funktionert", ist in meinen Augen schon recht krass.

Aber egal, ich bin ja auch nicht die ultimo ratio! Ich habe ja gesagt, dass ich phil nicht wünsche, dass er selbst einmal in solch eine Situation kommt. Denn dann müsste er nämlich selbst feststellen, ob er immer noch die tragende Rolle im Unternehmen spielen kann oder ob er nicht lieber kündigen soll...
 
Moment a mal,

er Arbeitet seit rund 2 Monaten ((?) da noch in Probezeit)
soweit alle zufrieden.
dann stirbt die Freundin und nun ist er Psychisch am Boden.
also geht er zum Chef und sagt: bitte Kündigen sie mir ich halt den Stress nicht mehr aus.

Chef Sagt: (so was in der Art...) Nee das können wir nicht so einfach tuen sie waren bisher ja ein guter Arbeitnehmer.
Wenn sie unbedingt gehen wollen, dann müssen sie schon selbst Kündigen.


Hab ich da nun irgendwas Falsch Verstanden?
Trotz der Schwierigen Lage des Arbeitnehmers will der Arbeitgeber diesen dennoch behalten und ihm so die Chance geben wieder fuss zu fassen.

Ich kenne die Genaue Arbeit des Arbeitnehmers nicht, aber damit wird er besser über seine Trauer Hinweg kommen als wenn er nun ALG Empfängt und den ganzen Tag Trauernd daheim Hockt.
Soll er sich eben 1-2 Wochen Krank schreiben lassen, danach muss das Leben weiter gehen!
Arbeitslos zu sein und dann Monate Lang vor sich hin trauern kann auch nicht ziel der Sache Sein!


Der Chef versucht scheinbar den Arbeitnehmer zu Halten, denn sonnst hätte er ihm gekündigt.
das Findet man Heutzutage doch extrem selten und der Arbeitnehmer kann froh sein solch einen Chef zu haben!
 
Dass er dieses Problem erst seit zwei Wochen hat und vielleicht vorher einer der Besten oder der Beste (?) im Unternehmen war, interessiert dich nicht die Bohne...
Ach? Interessante (neue) Informationen.
Nun ich gebe zu versagt zu haben, weil…
… ich deinen Auführungen nicht unkritisch zugestimmt habe.
… ich gerne beide Seiten höre bevor ich (Ver)Urteile.
… ich generell einseitiger, emotionsgeladener Darstellungen kritisch gegenüber stehe.
… meine überspitzten Bemerkungen nicht erkannt wurden.
… ich es nicht geschafft habe dieses Thema neutral zu betrachten?
… es mir nicht gelungen ist kritisches, neutrales Denken zu vermitteln.

Ich stand selber in ähnlichen Situationen.
Als Arbeitnehmer wurde mir schon aus den verschiedensten Gründen gekündigt.
Aber als Vorgesetzter / Arbeitgeber weiß ich auch wie wichtig ein gutes privates Umfeld ist und dieses so
weit wie möglich gefördert werden muß. Der "sozialer Frieden" und zufriedene Arbeitnehmer sind wertvoller
und leistungsfähiger und somit das wichtigste Gut. Diese Verantwortung trage ich gegenüber meinen
Kunden, dem Gesamtunternehmen und ihren Mitarbeitern und zum Schluß auch meinen Vorgesetzten bzw.
Geschäftsführung und Unternehmensinhaber. So weit darf man auch denken.

In diesem Fall, bzw. deiner Ausführung folgernd, würde ich dem Arbeitnehmer in Probezeit
auch eine Kündigung nahe legen.
Wie und von welcher Seite diese auch immer ausgesprochen wird.
 
Falls meine persönliche Erfahrung dazu wissen willst, ich war damals in einer ähnlichen Situation und war beim Psychologen - der hat mir zusätzlich zu meiner krankschreibung von insgesamt 5 Wochen mit eine Bescheinigung für das Arbeitsamt geschrieben.

Auf der Bescheinigung waren gerade mal 2 Zeilen Text - "Aus psychologischer Sicht ist eine Kündigung aus dem Arbeitsverhältnis unabdingbar gewesen .... " Irgend sowas stand dort drauf.
Wurde bei mir ohne weiteres akzeptiert = keine Sperrzeit
 
Ich verstehe nicht, warum du phil so angreifst, Inteller.

Es hätte für den Arbeitgeber mehrere unangenehme Konsequenzen wenn er einfach so kündigt;
- schlecht für's Image
- eventuell wird der Job subventioniert und er darf nicht einfach so kündigen
- der Betriebsrat würde Ärger machen
- er verliert einen Mitarbeiter den er eigentlich behalten will


Wenn dein Kumpel also unbedingt aus dem Job raus will, dann muss er durch die Sperre durch. Ansonsten sollte er vielleicht versuchen den Job, den er endlich bekommen hat, zu behalten.
Wir alle erleben Schicksalsschläge und manche davon sind wirklich sehr hart, aber man sollte immer versuchen, sich davon nicht die Zukunft zerstören zu lassen. (das musst du nicht kommentieren, einfach nur mal darüber nachdenken)
 
Ich bin damals am ersten Tag nach Beendigung meines Arbeitsverhältnisses zum AA gegangen, hab alles beantragt und 1 Monat später kam das erste mal ALG II. Die meinten zwar, ich hätte das 3 Monate vorher ankündigen sollen - was ich ehrlich gesagt aber erst 1 Woche vorher erfahren hatte - aber gestört hat es letztendlich niemanden.

Es war wesentlich aufwendiger denen klar zu machen, dass ich wieder einen Job habe und kein ALG mehr beziehen möchte ;)
 
@c3rone
kann dir nur beipflichten. sicherlich ist ein solcher schicksalsschlag traurig, aber wer sich derart aus der bahn werfen lässt, hat imo ganz andere probleme und braucht hilfe. daher ist der vorschlag mit dem arzt (der ja als erstes kam) immer noch das bisher sinnvollste...

der arbeitgeber handelt ebenfalls korrekt. nur weil einem diese auffassung nicht passt (was für die mangelnde erfahrung vieler leute spricht), ist dieses verhalten noch lange nicht falsch oder gar "illegal" -.-
 
Was ich nicht verstehe, der Arbeitgeber draengt den Arbeitnehmer, in der Probezeit, zu kuendigen?

Bekommt er evtl. Geld vom AMT weil er einen Langzeitarbeitslosen angestellt hat und hat selber nachteile wenn er diesen kuendigt?

Klingt sehr danach, dein Kumpel muss nicht kuendigen und draengen lassen muss er sich auch nicht, ist er fuer den Betrieb nicht mehr tragbar werden sie ihn rauswerfen.

Zum Arzt gehen krankschreiben lassen und gut. Alles weitere wird sich geben.

EDIT: Persoehnlcih finde ich der Arbeitgeber handelt nicht korrekt.
Er will den Arbeitnehmer dazu noetigen zu kuendigen!? ist ein Arbeitnehmer nicht mehr tragbar (aus welchen Gruenden auch immer) waere ein korrektes Verhalten das er ihn kuendigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
olampl schrieb:
EDIT: Persoehnlcih finde ich der Arbeitgeber handelt nicht korrekt.
Er will den Arbeitnehmer dazu noetigen zu kuendigen!? ist ein Arbeitnehmer nicht mehr tragbar (aus welchen Gruenden auch immer) waere ein korrektes Verhalten das er ihn kuendigt.

Wo nötigt er ihn denn?

Und offenbar ist der Arbeitnehmer in diesem Falle noch tragbar - sonst wäre er eben gekündigt worden.
 
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