Kabelprobleme für Umstellung auf VoIP

Pyrosphere

Ensign
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Mai 2007
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155
Hallo,

die Telekom drängt schon seit geraumer Zeit dazu, von ISDN auf VoIP umszustellen. Da von unseren Schnurlostelefonen nun auch das letzte den Geist aufgibt und ich keine Lust habe, für höchstens 1,5 Jahre neue ISDN-Telefone zu kaufen, wollte ich diesem drängen nun nachgeben. Außerdem ist der Vertrag dann 4€ günstiger

Ich bin soweit über die alte und neue Verkabelung, die Möglichkeiten die Telefone direkt am Router anzumelden, etc. informiert.
Das einzige Problem was sich stellt, ist dass unser Router nicht in der Nähe der TAE sondern im Büro unter dem Schreibtisch steht und auch an die dortige Steckerleiste angeschlossen ist (=> Bei VoIP wäre dann nachts das Telefon tot). Hierzu verläuft unter der Fußleiste ein flaches Patchkabel vom Splitter zum Router.
Da in allen Anleitungen und Foren, die ich im Internet finden konnte, immer von einem "DSL-Kabel" die Rede ist und die mitgelieferten Kabel der Speedports separate Farben haben, ging ich davon aus dass das DSL-Kabel eine spezielle Belegung hat. Die Hotline behauptet jedoch, dass dem nicht so wäre und man den Router einfach umpositionieren könnte (wodurch im Prinzip die Kabel am DSL- und LAN-Port vertauscht werden).

Da ich nicht auf VoIP umgestellt werden will und das ganze am Ende dann doch nicht funktioniert, habe ich es vorsichthalber mal ausprobiert :D Und siehe da, es geht nicht... Das Patchkabel zwischen Splitter und Router zu verwenden funktioniert zwar; das Flache von Router zu PC jedoch nicht.
Erst dachte ich, das Flache hat eine spezielle Belegung, da dort jede Ader eine völlig andere Farbe hat und außerdem auf dem einen Ende Farben ankommen, die am anderen gar nicht existieren. Mittlerweile habe ich rausgefunden, dass auf 2/3 der Strecke (ca 10-15m) eine Kupplung sitzt - das Kabel also eigentlich aus 2 Kabeln besteht, wovon eines eine eine Buchse statt einem Stecker hat. Dadurch ist es mir leider nicht möglich rauszufinden, ob jenes Kabel mit der Buchse ein normales oder ein crossover ist (falls das für Speedports relevant sein sollte).

Lange Beschreibung für eine kurze Frage: Kann mir jemand sagen, weshalb der Tausch der Kabel auf der einen Hälfte funktioniert, auf der anderen jedoch nicht? Kann das was mit der Kupplung zu tun haben?

Danke,
Pyro
 
Hier mal ein Beispiel was möglich ist: 10+ Jahre alten Telekom-Anschluss aktualisieren
Ergebnis #24 und #25

FRITZ!Box 7490 Service - Belegung der Kabel, Adapter und Anschlüsse


DSL-Kabel (RJ45 auf TAE)

Pin 4 und 5 des RJ45-Steckers werden zu den Pins 1 und 2 des TAE-Steckers durchgeleitet
36.png



Verwende selber ein Netzwerk-Kabel um den Router mit der TAE-Dose zu verbinden, funktioniert einwandfrei.

Patchkabel [de.wikipedia.org}

Belegung RJ45-Stecker für Ethernet [elektronik-kompendium.de]
Twisted-Pair-Kabel (UTP / FTP / STP) [elektronik-kompendium.de]

CSL Netzwerk Kabeltester für RJ45 / RJ11-Kabel | Patchkabel-Tester [amazon.de]
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Danke für die Mühe, das hilft mir aber leider nicht weiter, da ich ja noch gar nicht so weit bin ;)

Beide Kabel (PC<->Router & Router<->Splitter [das flache, verlängerte]) sind an beiden Enden RJ-45. Das aus deiner Grafik bräuchte ich ja erst nach der Umstellung auf VoIP vom Router zu TAE (weil der Splitter wegfällt), wofür der Router in die Nähe der TAE-Dose wandern soll (sonst bräuchte ich einen Adapter auf TAE für das verlängerte Kabel und nachts wäre wie gesgat wegen Steckerleiste das Telefon tot).

Mir geht es darum warum dieses verlängerte Kabel zwar als "DSL-Kabel" funktioniert, nicht aber als Netzwerkkabel. Das ursprüngliche Netzwerkkabel funktioniert jedoch in beiden Fällen.
Es ist wie gesagt fest verlegt und ein Austausch nicht möglich.
 
ist das verlängerte vest verlegte Kabel zwischen Splitter und Router denn voll belegt? denn das ist ja da meist nicht der Fall
 
Pyrosphere schrieb:
Mir geht es darum warum dieses verlängerte Kabel zwar als "DSL-Kabel" funktioniert, nicht aber als Netzwerkkabel. Das ursprüngliche Netzwerkkabel funktioniert jedoch in beiden Fällen.
Es ist wie gesagt fest verlegt und ein Austausch nicht möglich.
Zu prüfen: Alle acht Adern vorhanden und belegt (8P8C)?
Siehe RJ-Steckverbindung [de.wikipedia.org] > 2 Gängige Modularstecker (siehe auch Bilder)

An ein Netzwerkkabel werden höhere Anforderungen, wie Schirmung, gestellt.

CSL Netzwerk Kabeltester für RJ45 / RJ11-Kabel | Patchkabel-Tester schrieb:
  • Verwendung: Mit diesem CSL Netzwerk-Kabeltester können Sie Ihre Netzwerk- oder ISDN-Kabel auf die Funktionsfähigkeit überprüfen. Der Kabeltester ermöglicht, die Belegung des Kabels unkompliziert zu testen. / optimal geeignet als Testgerät zum Prüfen von Netzwerk- und Kommunikationsverkabelungen
  • Funktionsweise I: Nachdem Sie das Kabel an das Haupt- und an das Remotegerät angeschlossen haben, müssen Sie das Gerät einschalten. Hierfür können Sie zwischen zwei verschiedene Geschwindigkeiten auswählen.
  • Funktionsweise II: Stellen Sie den Wahlschalter auf “ON”, um einen Kabeltest in moderater Geschwindigkeit durchzuführen. Stellen Sie den Wahlschalter auf “S”, so wird der Kabeltest in langsamer Geschwindigkeit durchgeführt. Die Position “OFF” schaltet das Gerät schließlich ab.
 
Das Kabel ist voll belegt soweit ich das sehen kann, deshalb weiß ich ja nicht mehr weiter.
 
Moin!

Dazu fallen mir zwei Dinge ein:

ISDN-Verbindungskabel sind mit den Pins 4, 5, 3, 6 beschaltet, bei Patchkabeln, die es auch mal als 4adrige Ausführung gab, sind die Pins 1, 2, 3, 6 beschaltet.

Sooo, und um 4adrige Kabel beim Crimpen mit 8pinnigen Steckern überhaupt erst mal handhabbar zu machen, ist als Beilauf lediglich Isoliermaterial mit hinzugefügt worden.

Beim betrachten sieht so ein Kabel voll beschaltet aus, ist es aber nicht!!!

Ganz böse Falle.

Und, die verwendete Kupplung könnte auch nur 4adrige beschaltet sein, ISDN-typisch eben auch nur Pins 4,5,3,6.

In Zeiten der GeizIstGeil-Gesellschaft kommen die unmöglichsten Wegrationalisierungsmaßnahmen zum tragen.

Am ärgsten ist der Kupfereinsparungswahn, nicht nur bei Netzwerkverlegekabeln, auch bei Installationskabeln im „Telefonbereich“ nämlich die Kennzeichnung/Eigenschaft „CCA“

CopperCoatedAluminium, also, Aluminium mit einer hauchdünnen Schicht Kupfer überzogen, um den Anschein eines Kupferdrahtes zu erzeugen.

Alu und Kupfer haben sich noch nie vertragen, lustig wirds bei LSA-Kontakten, beschaltet mit diesen Leitungen und nur leichtem Feuchtigkeitseinfluss.

Die berühmte erste TAE, angeordnet im Hausanschlussraum im Keller, erhöhte Luftfeuchtigkeit, gerade jetzt im Sommer.

Ganz fiese Fehlerquelle, und schlecht zu lokalisieren, gerade im Zeitalter der AllIP-Anschlüsse.

Dann der nächste Knackpunkt:

Genau hier, eben an der vielgerühmten ersten TAE kommt es immer wieder zu Kontaktprobleme, weil eben die Kontakte in der TAE und die Kontakte am TAE-Stecker korrodieren und zu Übergangswiderständen führen, bei AlIP bis hin zum Totalausfall.

Fazit:

Bei AllIP-Anschlüssen direkt ohne Umwege rein in den Router/Modem, und, anstelle einer TAE ne Netzwerkdose montieren, und Ruhe ist.

KEINE Steckverbindung in der ersten TAE, sondern die weiterführende Leitung auf die Stifte 6 und 5 auflegen.

Und, die vorhandene Schirmung der Leitungen/Kabel nur an EINER Stelle zusammenschalten und „erden“, NICHT beidseitig!

GrussGruss
 
Kurzschlus schrieb:
Sooo, und um 4adrige Kabel beim Crimpen mit 8pinnigen Steckern überhaupt erst mal handhabbar zu machen, ist als Beilauf lediglich Isoliermaterial mit hinzugefügt worden.

Beim betrachten sieht so ein Kabel voll beschaltet aus, ist es aber nicht!!!

Ganz böse Falle.

D.h. die Hersteller stecken kurze, lose Adern in die "überflüssigen" Kontakte im RJ-45, um die echten Adern da reinzubekommen? o_O
Wir haben in der Ausbildung auch mal testweise Kabel gecrimpt, aber da wurden dann eben nur die Kontakte beschaltet, die gewollt waren... war eigentlich gar kein Problem.
 
Moin!

in der Ausbildung hast du alle Zeit der Welt, nur, bei der Massenproduktion gelten ganz ander Regeln.

Und, die Kabel sind ab Werk mit Fülladern versehen.

GrussGruss
 
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