Kann die Vista 32 Bit GPT Partition lesen?

Sry dass ich so mitten ins Thema einsteige, aber man liest hierzu ja die unterschiedlichsten aussagen....

Ernst@at schrieb:
Doch, das hat nur was mit der LBA-Adresse eines Sektors, der gelesen/geschrieben werden soll, zu tun.
Im NTFS ist die kleinste adressierbare Einheit 1 Cluster, der bis zu 64K groß sein kann.
Die relative Clusteradresse von 32bit vom Partitionbeginn weg kann
bei 4K default Clustersize 2^32*4*2^10=4*2^42=16*2^40=16TiB adressieren;
bei 64K Clustersize 16x soviel.
Nachdem im NTFS die Clustersize aber in Anzahl Sectors (1-128) angegeben ist und dort wiederum 512b-4K möglich sind...

Heißt das ich kann mit NTFS (unter Windows XP, 32 Bit) problemlos Datenträger über 2TB verwenden (also unter verwendung des MBR), sofern nicht das BIOS den MBR zum booten in den RAM laden muss (also eine weitere HDD <= 2TB fürs OS verwendet wird) und ich beim formatieren der HDD (mit > 2TB) mit NTFS eine größere Clustergröße wähle?
 
Nein, das sind verschiedene Dinge.
Ein MBR-Datenträger kann nicht größer als 2,198TB bzw 2TiB sein, weil im MBR-Format nur max. 2^32 Sektoren addressiert werden können (bei Sektorgröße 512B).
Entschließt sich die Plattenindustrie dazu, in der nächsten Generation die Sektorgröße auf 4K anzuheben (erste Konvertierungsschritte hüpft ja WD bereits vor, allerdings mit "logischen" 512B Sektoren auf "physischen" 4K Sektoren), könnte man das MBR-Datenträgerformat bis 16TiB nutzen.

In den Filesystemen - egal, ob die auf einer Partition im MBR- oder GPT-Format liegen, ist die Größe durch die interne Adressierungsform limitiert, wobei dieses Limit aber meist weit über 2^32 Sektoren liegt.
Die derzeitige Beschränkung auf 16EiB bei NTFS ist eigentlich nur willkürlich an den Fähigkeiten heutiger CPU's ausgerichtet, die gerade die Binärarithmetik mit 64bit beherrschen, wo z.B. eine 64-bit Addition mit einem Befehl erledigt werden kann, wo sonst zwei oder drei notwendig wären(je nach Instruktionssatz).

Egal, wie groß das Filesystem auch sein kann - liegt es auf eine Platte mit mehr als 2TiB, muß derzeit jedenfalls noch das Datenträgerformat GPT benutzt werden.

Booten (also System auf diesem Datenträger) ist wieder ein anderes Paar Schuhe.
M$ unterstützt das booten von GPT nur auf EFI-Boards(dort muss für das System GPT verwendet werden)
Datenpartitions auf GPT sind auf allen 32/64bit Systemen ab Server2003 und Vista unterstützt, bei XP nur in der 64bit Variante

MountWalker schrieb:
Dein letzter Absatz hat auch einen Fehler - denn aktuelle x86-64 Prozessoren haben zwar 64b Register fürs Rechnen mit 64b großen Werten, die Speicherregister sind bei diesen Prozessoren aber nur 48b breit, und es kann entsprechend "wenig" RAM (256 TiB) adressiert werden. Also alles in allem, danke für die Antwort im zweiten Absatz. :cool_alt:
Ist nicht so.
Die Zauberformel lautet: Zur Darstellung einer Speicheradresse im Speicher (=Pointer) wird bei 64bit Systemen immer auch ein 64bit Feld benutzt - weil dies die virtuelle Adresse ist.
Wieviel davon dann in CPU oder DMA-Controller verwendet wird, hat damit nichts zu tun - das richtet sich einfach nach den hardwaretechnischen Möglichkeiten, wieviele Register-Bits oder Adressleitungen implementiert werden, um den realen Speicher zu adressieren. Wozu sollten in einer CPU zur Adressierung mehr Schaltkreise als nötig verbaut werden, um die reale RAM-Adresse zu formen, wenn von den zusätzlich möglichenen 32 Bits ohnehin nur wenige gebraucht werden - 2 für 16GB, 4 für 64GB RAM ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, verstehe - danke für die Erklärung!


Sieht also ganz danach aus als ob ich mich von XP doch noch trennen müsste - nach 8 Jahren... :,(
(Naja, wer weiß, vllt. werdens mit ein wenig Glück ja noch 9 oder gar 10 xD)
 
Es erreichte mich eine private Nachricht von MountWalker: Titel: Nö da irrst Du
MountWalker schrieb:
"Bei AMD64 ist die Breite einer virtuellen Adresse 48 Bit. Das heißt, ein Task kann 256 TiB adressieren. Die AMD64-Prozessoren haben zurzeit 40 Adresspins, physisch können sie also 1 TiB Speicher adressieren."

Ich will den Einwand, der völlig zu Recht kommt, den Lesern nicht vorenthalten.

Das ist der derzeitige Stand der Dinge, welcher den heutigen Erfordernissen Genüge tut.
Das bedeutet aber nicht, dass deswegen für einen Pointer einer virtuellen Adresse im Speicher 2 Bytes gespart werden können. Wer tiefer in diese Materie dringen will, soll sich die kanonischen Adressen zu Gemüte führen, um zu verstehen, wie aus 64 Bits derzeit 48 Bits gemacht werden, der englische Wikipedia-Artikel bietet dazu recht umfassende Information
 
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