Kaufberatung 2-Bay: QNAP vs. Ugreen vs. Asustor

Grendor

Cadet 2nd Year
Registriert
Apr. 2021
Beiträge
27
Hallo zusammen,

ich habe zwar alle Kaufberatungs-Threads der letzten Wochen durchgelesen, aber dennoch bleiben ein paar Fragen.

Ich suche ein 2-Bay-NAS für zuhause. Der Plan ist 8 TB mit Toshiba-HDDs der MG-Serie. Selbstbau ist aktuell aus verschiedenen Gründen kein Thema. Synology möchte ich möglichst vermeiden (wegen HW-Gängelung), sodass ich Ugreen, QNAP und Asustor ins Auge gefasst habe. Schwanken tue ich vor allem, weil ich die Software nicht einschätzen kann.

Ich hab vier Hauptgründe für ein NAS:
  1. Zentraler Datenspeicher mit Ordner-Synchonisierung für meinen stationären PC und Laptop. Wichtig ist mir hierbei, dass es eine Möglichkeit zur Ordner-Synchronisierung gibt. Sprich: Die Daten liegen zwar zentral auf dem NAS, aber gewisse Ordner werden durch ein Client-Programm auf PC und Laptop lokal vorgehalten. Grund: Ich werde das NAS nur per Wifi6 betreiben können, benötige gewisse Dateien (die gerne mal ein paar GB groß sind) aber in schnellem Zugriff. Quasi eine Art lokaler Dropbox.
  2. Weltweiter Remote-Zugriff auf alle Daten. (Bin Freelancer und es kann immer mal passieren, dass ich auf alte Projekte zugreifen muss.)
  3. Implementierung eines "3+2+1"-Backup: Plan ist das NAS + USB-Backup + Offsite-Backup (entweder in eine Cloud oder zu einem Remote-NAS).
  4. Eigene Foto-Cloud: So was wie Synology mit ihrer "Photos"-App hat; entweder nativ oder per Immich.
Ehrlichweise sind das nicht viele Feature-Wünsche. Aber gefühlt habe ich bei jedem Anbieter Unklarheiten:
  • Ugreen: Find ich eigentlich super interessant, sie scheinen ja auch gut aufzuholen. Trotzdem scheinen immer wieder vermeintliche Basisfeatures zu fehlen. USB-BAckup gibts wohl erst seit kurzem, Offsite-Backup nur auf Google/Onedrive.
  • Asustor: Die Software sieht gut aus, aber ist sie es wirklich? Die HW macht einen top Eindruck.
  • QNAP: Kann ich am wenigsten einschätzen.
Vielleicht habt ihr ja Tipps für mich – vielen Dank bereits im Voraus!
 
Wenn du alle Kaufberatungs-Threads ordentlich durchgelesen hast, hast du sicherlich auch meine Beiträge gelesen. Generell sind alle von dir geforderten Sachen mit jedem NAS in deiner engeren Auswahl umsetzbar. Die Reihenfolge und die Gründe dazu habe ich etliche Male bereits geschrieben. Bei der Preis/Leistung kommt man an Ugreen nicht vorbei. Dazu habe ich gestern auch einiges vertieft.

Generell sehe ich kein Problem, auch nicht an deiner weltweiten Erreichbarkeit, entweder mit einem VPN (WireGuard bevorzugt) oder auch per Freigabe. Um die Freigabe ordentlich abzusichern, solltest du dich in diesem Bereich aber ordentlich einlesen, bevor du etwas veröffentlichst! Es gibt viele Stellschrauben, um den NAS, Dienst oder die Anwendung sicherer zu machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ChatGehPeeTee, Azghul0815 und Grendor
Grendor schrieb:
  • Asustor: Die Software sieht gut aus, aber ist sie es wirklich? Die HW macht einen top Eindruck.
Hab seit kurzem ein Asustor Flashtor mit der Software ADM 5.
Hab noch ein Synology DS1522+ mit DSM und kenne daher beide.
Die Software von Asustor finde ich in einigen Bereichen sogar einfacher/logischer als die von Synology.
Die ganze grundsätzliche Einrichtung ging sehr einfach.
Freigaben und Ordner erstellen super, rsync über die Backup-Zentrale, Docker und Apps dazu über App Central...
Alles wie wenn jemand wirklich mitgedacht hat.
Es gefällt mir jedenfalls besser als das DSM.

Alles was Du willst sollte mit jedem NAS gehen.
Zu Ugreen kann ich nichts sagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Grendor
snoogans schrieb:
Wenn du alle Kaufberatungs-Threads ordentlich durchgelesen hast, hast du sicherlich auch meine Beiträge gelesen. Generell sind alle von dir geforderten Sachen mit jedem NAS in deiner engeren Auswahl umsetzbar. Die Reihenfolge und die Gründe dazu habe ich etliche Male bereits geschrieben. Bei der Preis/Leistung kommt man an Ugreen nicht vorbei. Dazu habe ich gestern auch einiges vertieft.
Ja, ich habe viele deiner sehr hilfreichen Beiträge gelesen. Danke für den Hinweis auf deine gestrige Vertiefung (die ich noch nicht kannte). Zwei konkrete Fragen zu Ugreen:
  1. Hat Ugreen auch die Ordner-Synchronisierung? Also dass ich gewisse Ordner immer lokal auf dem PC/Laptop habe und sie nach jeder Änderung automatisch hochgeladen werden? Ich meine keine zeitgesteuerten Sync-Jobs, sondern eine automatische Live-Synchro im Hintergrund.
  2. Kann ich auf Ugreen eine Offsite-Backup in eine andere Cloud als Onedrive/Google umsetzen? Ihr OS scheint es ja nicht zu unterstützen.
 
Da ich Abstand von Herstellerapps nehmen würde, was einen späteren Wechsel erleichtert, würde ich gleich auf eine freie Software umschwenken:
  1. Syncthing
  2. Duplicati
Je nach verwendetem OS ist z. B. in Windows auch ein Synchronisierungscenter seit etlichen Versionen direkt eingebaut. ;) Das muss man nur aktivieren (Systemsteuerung > komplette Ansicht) und einrichten. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ChatGehPeeTee, SSD960 und Grendor
  • Gefällt mir
Reaktionen: Grendor
Arboster schrieb:
Hab seit kurzem ein Asustor Flashtor mit der Software ADM 5.
[...]
Freigaben und Ordner erstellen super, rsync über die Backup-Zentrale, Docker und Apps dazu über App Central...
Ah, spannend – mal jemand mit ADM-Erfahrung :-) Gefühlt liest man nicht viel davon.
Ich hab mir deren Live-Demo angeschaut, hat auf jeden Fall einen guten Eindruck gemacht. Das Einzige, was ich immer wieder lese, ist, dass ihre Apps häufig nur verpackte Docker-Apps seien.
Okay, also Ordner-Synchro: Check.
Wegen Offsite-Backup: Ich bin hier noch nicht so fit. Hatte zB an Backblaze B2 gedacht.
Ergänzung ()

snoogans schrieb:
Da ich Abstand von Herstellerapps nehmen würde, was einen späteren Wechsel erleichtert, würde ich gleich auf eine freie Software umschwenken:
  1. Syncthing
  2. Duplicati
Je nach verwendetem OS ist z. B. in Windows auch ein Synchronisierungscenter seit etlichen Versionen direkt eingebaut. ;) Das muss man nur aktivieren (Systemsteuerung > komplette Ansicht) und einrichten. ;)
Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass ich letztlich mit jedem NAS alles umsetzen kann, weil es sowieso freie Software gibt, die diese Features abdeckt. Wodurch man zusätzlich herstellerunabhängig ist. Syncthing und Duplicati kenne ich beide noch nicht, machen aber einen robusten Eindruck.
Wenn es zusätzlich eine native App gibt, ist das höchstens ein netter Zusatz, falls sie besonders gut ist. Soweit richtig?
 
Arboster schrieb:
würde ich das via einer Nextcloud lösen.
Kann aber auch wieder Probleme verursachen. Nextcloud würde ich nur empfehlen, wenn ein Großteil der Suite genutzt wird und nicht nur die Bilder oder das Adressbuch usw.

Generell kann man auch direkt auf dem NAS arbeiten. Dann synchronisiert man gar nicht. So mache ich das seit endlichen Jahren. Alle Ordner und Verzeichnisse sind direkt eingebunden. Damit arbeitet es sich wie mit einer lokal installierten HDD und es ist von jedem Gerät erreichbar. Das RAID schützt vor Ausfall und das automatische Backup vor Datenverlust. Durch das VPN ist man immer „virtuell“ im Netzwerk, egal, wo man sich befindet, in allen bekannten Betriebssystemen (Mobil oder Desktop).
 
Das würde ich natürlich auch bevorzugen, aber leider bekomme ich meinen PC nur wie Wifi6 ins Netzwerk, nicht via Kabel. Und ob das schnell genug ist, um auch Dateien zu bearbeiten, die mehrere GB groß sind, weiß ich nicht.
 
@snoogans
Du empfiehlst oft Sachen die schon etwas mehr Einarbeitung/Wissen benötigen.
Vielen Anwendern reicht aber die Lösung die die NAS-Software anbietet.
Und von wegen Zukunftssicher/Wechsel: Interessiert mich z. B. kein bisschen.
Ein NAS habe ich sicher 10 Jahre. Bis dahin gibts eh wieder was anderes.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Ich denke, dass ist der Grund, warum ich ursprünglich nach nativen Lösungen geguckt habe. Aber es ist natürlich gut, auch über den Tellerrand zu gucken.

Nextcloud habe ich mir auch notiert. Würde auch noch den Use-Case abdecken, dass ich hin und wieder Daten für Externe freigeben muss und so auf Dropbox, WeTransfer und Konsorten verzichten könnte.

Gibts irgendwas bei Asustor/ADM5, was dich stört?
 
Habe QNAPs und bin überrascht wie lange die meine TS251 Supporten. Als Software läuft Syncthing auf einem Raspi. Pihole ist da ebenfalls aktiv. Der Raspi weil die Qnaps Abends abgeschaltet werden. Extern Synce ich noch auf meine Nextcloud bei Hetzner. Kostet gerade mal 5 €/Monat für 1 TB
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: STangs, ChatGehPeeTee und Grendor
Grendor schrieb:
Das Einzige, was ich immer wieder lese, ist, dass ihre Apps häufig nur verpackte Docker-Apps seien.
Das hast du aber auch bei ZimaOS, CasaOS, TrueNAS oder UnRAID. Alle OS kann man auf einen Server seiner Wahl installieren und sind bis auf UnRAID kostenfrei.​

Grendor schrieb:
Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du, dass ich letztlich mit jedem NAS alles umsetzen kann, weil es sowieso freie Software gibt, die diese Features abdeckt. Wodurch man zusätzlich herstellerunabhängig ist.
Richtig. Dann gibt es früher oder später auch kein Argument, nicht einen anderen Hersteller zu nehmen. Viele User sind aufgrund der Einrichtung meistens sehr eingefahren und schrecken vor Neuerungen zurück. Aus diesem Grunde würde ich immer gleich auf die richtige Lösung setzen. Letztendlich braucht es dann nur noch einen Server mit einem aktuellen OS. Ugreen setzt dabei auf Debian 12. Deshalb sind auch native Installationen jederzeit möglich. Das Ganze mag für einen Anfänger erst einmal komplizierter erscheinen, ist aber langfristig die bessere und flexiblere Lösung.
Grendor schrieb:
yncthing und Duplicati kenne ich beide noch nicht, machen aber einen robusten Eindruck.
Gibt es auch schon seit vielen Jahren. Duplicati steht kurz vor Version 2.

Grendor schrieb:
Wenn es zusätzlich eine native App gibt, ist das höchstens ein netter Zusatz, falls sie besonders gut ist. Soweit richtig?
Richtig erkannt. Aktuelle Apps findest du hier. Dazu einfach irgendein Modell auswählen und unter Apps findest du die aktuellen Anwendungen mit Beschreibung.

Arboster schrieb:
Du empfiehlst oft Sachen die schon etwas mehr Einarbeitung/Wissen benötigen.
Dann richte mal eine Nextcloud ordentlich per Docker ein, mit allem, was dazu gehört. Da hast du schon einiges zu tun, bis es passt, inkl. Zugriffsrechte. Nicht umsonst habe ich das oben geschrieben. Nextcloud hat auch etliche Probleme und benötigt noch eine Datenbank, welche auch noch zusätzlich zu sichern und zu warten ist. Deshalb würde ich als Anfänger Abstand nehmen.

Glaub mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Ich nutze keine vorkonfigurierten Container oder Apps, wie sie bestimmte OS anbieten. Auch mache ich das Ganze schon seit vielen Jahren und habe viele Supporter und auch etliche Systeme eingerichtet und angepasst. Deshalb weiß ich auch, wo die Fallstricke liegen und welche Probleme daraus später entstehen können.

Es wird ja keiner zu seinem Glück gezwungen. Es sind hier ja nur Meinungen. Nachher darf man dann aber auch nicht jammern, wenn man das eine oder andere anders vorgestellt oder übersehen hat.​
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Grendor
Ich glaube Dir, aber eben gerade das Du so viel Ahnung hast führt halt dazu, dass Du Sachen empfiehlst die nicht nötig sind, und via einer App des NAS einfacher zu bewerkstelligen sind.
Das ist oft so. "Ist ganz einfach" - wenn man es weiß.
 
Es ist schon so, dass ich rein von der Software her mit Synology vermutlich happy wäre. Das deckt einfach so viel nativ ab. Und ehrlicherweise habe ich keinen Zeithorizont über mehrere Jahre. Am Ende ists für mich ja primär ein Datenspeicher. Aber Synology möchte ich eben vermeiden.
 
Grendor schrieb:
Hat Ugreen auch die Ordner-Synchronisierung?
Ja. Mit der App oder einem 3rd Party Tool via SMB




Grendor schrieb:
Kann ich auf Ugreen eine Offsite-Backup in eine andere Cloud als Onedrive/Google umsetzen?
Via RSYNC z.b. Ich Backupe damit z.b
auf Hetzner.

Ausserdem gibt's Docker und dementsprechend auch andere Lösungen.

Das UGOS.und vor allem die Foto App scheint mittlerweile zu taugen.

Ich hab mich ein neues DXP2800 im Büro und will genau solche Usecase mal testen. Mein Produktives will ich dafür nicht anfassen 😂
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ChatGehPeeTee
Arboster schrieb:
Das ist oft so. "Ist ganz einfach" - wenn man es weiß.
Nö, das sehe ich nicht so. Ich habe es auch mehrfach hier geschrieben, dass es eine Menge Engagement braucht, alles halbwegs ordentlich umzusetzen. Viele haben sich das alles zu leicht vorgestellt.

Ich betone das in jeder Empfehlung, wenn du meine Beiträge liest. Trotzdem sollte man das doch gleich einigermaßen richtig machen, bevor es in die Hose geht und Daten abfließen. Von daher ziehe ich mir diese Schuhe nicht an.
Grendor schrieb:
Es ist schon so, dass ich rein von der Software her mit Synology vermutlich happy wäre. Das deckt einfach so viel nativ ab
Dann installiere DSM doch einfach ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Azghul0815 schrieb:
Man muss sich halt im klaren sein, d8lie Cloud steht vermutlich in China, weil chinesische Firma.
Was hat das mit einer chinesischen Cloud zu tun? Bis jetzt ist mir nichts bekannt, dass etwas nach China umgeleitet wird. Die ganzen Behauptungen finde ich unangebracht und erst recht nicht bewiesen. Die Aufrufe lassen sich mit AdGuard Home oder Pi-hole sehr gut dokumentieren. Aber das Chinabashing nervt. Eventuell sollten wir erst einmal bei uns anfangen oder bei unseren Freunden, bevor wir auf andere zeigen.
 
snoogans schrieb:
Die Aufrufe lassen sich mit AdGuard Home oder Pi-hole sehr gut dokumentieren.
Das Routing, wenn man den Nativen Web Zugriff nutz, läuft über einen Server, der vermutlich in China steht, bzw. Auf den Ugreen China Zugriff hat. Mehr sage ich nicht.
Es gibt Menschen, die wollen das nicht.
Und wenn ich China Bashing bzw..Ugreen Bashing betrieben würde, hätte ich keine 2 und auch keine Roborock oder Xiaomi Geräte...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: und tschüss
Zurück
Oben