Grendor schrieb:
Die native Relaisfunktion wäre mein Fallback.
Das kannst du natürlich machen. Musst es aber auch nicht. Ein DynDNS ist genauso einfach einzurichten. Eine eigene Domain kostet bei netcup in der Aktion gerade einmal 1,60 € im Jahr (12 € mit E-Mail). Weitere kostenlose Alternativen wären Dync6, IPv64, No-IP, Cloudflare (DynDNS oder Relayserver) oder Tailscale, was auf WireGuard basiert und auch ohne Portfreigaben auskommt. Alle haben Vor- und Nachteile. Du musst nur das Richtige für deinen Einsatz finden. Beachte bitte, dass in bestimmten Ländern VPN oder Dienste gesperrt sein können. Darüber hinaus kann es u. U. vorkommen, dass in diesen Ländern kein IPv6 angeboten wird, was schon in Südeuropa oft der Fall ist. Dementsprechend sollte dein Internetanschluss ein vollwertiger „Dualstack“ sein und nicht wie bei den Billiganbietern mit CGNAT oder DSLIte! Als Weltenbummler solltest du da unbedingt drauf achten und das im Vorfeld abchecken, bevor es das böse Erwachen gibt und man sich weitere Fehler in der Umsetzung einbaut.
Grendor schrieb:
Wobei mich bei Fotos "Immich" sehr reizt.
Immich ist schon wirklich das Maximum, was geht, und kommt gut an Google Fotos heran. Wenn du darauf Lust hast, dann
teste es am besten aus und baue das auf dem NAS nach. Es gibt aber eine Unzahl von Fotoapps, die auch alle Bilder anzeigen können. Beispiele dazu wären Lychee, Photoprism, aber auch Mediaplayer wie Jellyfin, Emby oder Plex können Bilder darstellen. Auch Nextcloud bietet das an, jedoch würde ich Nextcloud nicht für nur einen Anwendungsbereich einsetzen, weil es einfach zu überladen und zu komplex ist. Wer einen Großteil der Suite nutzen will, ist auch bei Nextcloud gut aufgehoben.
Grendor schrieb:
Zudem schreckt mich die ARM-Architektur etwas ab, einfach hinsichtlich eventuell nicht verfügbarer Software.
Das ist heute nur noch teilweise der Fall. ARM holt aufgrund des Raspberry Pi auf. Dennoch würde ich aktuell eher zu einem x86/64 Prozessor greifen, um flexibel zu bleiben.
Sollte dir die Umsetzung doch zu komplex sein, kannst du einfach DSM installieren, wenn du meinst, du kommst damit schneller zum Ziel. Allerdings hat Synology in den Jahren die Daumenschrauben immer wieder angezogen und auch Apps eingestellt. Von einer Verwendung von Anwendungen, welche bereits EOL sind, ist unbedingt abzuraten! Leider werden diese Anwendungen auf Github veröffentlicht, was viele dazu veranlasst, diese einfach weiterzunutzen und somit ein Sicherheitsproblem darstellen kann.
Beachte bitte auch, dass es hilfreich sein kann, ein RAID für den Ausfallschutz einzusetzen. Gerade wenn du viel unterwegs bist, kann das sich positiv auswirken. Wenn es etwas mehr sein darf, ein zusätzliches Hot-Spare-Laufwerk. Anwendungen und Container sollten besser auf die NVMe installiert werden, damit die Performance nicht leidet, je nach Anwendung. Auch eine Arbeitsspeichererhöhung ist wie bei einem PC nicht schlecht. Die installierten 8 GB DDR5 sollten für den Anfang reichen, langfristig würde ich diesen aber mindestens verdoppeln. Da ist es schon ein Witz, dass Synology gerade einmal 2 GB mitliefert. An das Backup hast du ja schon selbst gedacht.
Wie du siehst, bist du als Hobby-Admin für alles selbst verantwortlich, um den dauerhaften Betrieb zu realisieren. Bei einer Cloud oder im Rechenzentrum machen das andere für einen.
