Kaufberatung Heimserver (kein Selbstbau) für Proxmox

geck

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Hallo zusammen,

ich habe mir ein kleines Home-Lab auf einem alten Notebook eingerichtet. Leider genügt das meinen Anforderungen nicht mehr und es soll mal was "Ordentliches" angeschafft werden.
Allerdings habe ich gerade keine Zeit und Lust, mich groß mit der Auswahl der einzelnen Hardware-Komponenten zu beschäftigen, und auf den Selbstbau möchte ich aus gleichen Gründen auch verzichten.

Generell habe ich bisher nur ein paar Stunden rumgespielt und bin noch ganz neu im Heimserver-Bereich.
Bisher habe ich mir folgende Geräte angeschaut, die sich doch recht stark voneinander unterscheiden (v.a. preislich):
  • Fujitsu Primergy TX140 S2 Xeon E3-1230 V3
  • Dell T20 E3-1231v3
  • Fujitsu Primergy TX1310 M3
aber auch Dinge wie:
- Intel NUCs und HP MicroSvr Gen10+

So sehen meine Anforderungen aus

1. Möchtest du mit dem PC spielen?

  • Nein, aber hosten (z.B. Minecraft, Valheim, Rust, Conan Exiles...)

2. Möchtest du den PC für Bild-/Musik-/Videobearbeitung oder CAD nutzen? Als Hobby oder bist du Profi? Welche Software wirst du nutzen?

  • Proxmox
  • PiHole (+ ggf. PiVPN)
  • Gameserver (Factorio, Minecraft, Valheim, Rust, Conan Exiles...)
  • Fileserver (SMB)
  • Webserver (irgendein CMS wie Wordpress o.ä.)
  • Nextcloud
  • Weitere Dienste, die mir einfallen, wenn es soweit ist.

3. Hast du besondere Anforderungen oder Wünsche (Overclocking, ein besonders leiser PC, RGB-Beleuchtung, …)?

  • Stromsparend

4. Wieviele und welche Monitore möchtest du nutzen? Anzahl, Modell, Auflösung, Bildwiederholfrequenz (Hertz)? Wird FreeSync (AMD) oder G-Sync (Nvidia) unterstützt? (Bitte mit Link zum Hersteller oder Preisvergleich!)

  • Kein Bildschirm benötigt, Zugriff via Web.

5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weitergenutzt werden könnten? (Bitte mit Links zu den Spezifikationen beim Hersteller oder Preisvergleich!)

  • Nein

6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?

  • Ich würde gerne in einem Preisbereich um die 500€ - max. 600€ bleiben. Günstiger natürlich auch gerne, ich kann aber die Hardwareanforderungen null einschätzen, weil ich wie gesagt noch ganz neu im Server-Bereich bin. Gebrauchtsysteme sind für mich auch in Ordnung.

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?

  • Sofort wäre schön, aber ich kann auch noch ein paar Wochen/Monate (max 3. Monate) warten.


8. Möchtest du den PC selbst zusammenbauen oder zusammenbauen lassen (vom Shop oder von freiwilligen Helfern)?

  • Am liebsten fertig, ohne viel machen zu müssen (nen RAM-Block oder ne HDD einbauen wäre aber gerade noch drin :-) )


Bin über jeden Tipp und sonstigen Kommentar sehr dankbar, da ich bisher wie gesagt eigentlich hauptsächlich im Anwender-Bereich Erfahrungen habe.
 
Da wird dir jetzt jeder etwas anderes empfehlen :-) Die meisten Leute, die ich kenne und bei denen die Anforderungen ähnlich sind, fahren mit dem HP Microserver ganz gut.

Ich selbst bin da eher ein Fan vom Selbstbau. Mein Proxmox läuft seit 10 Jahren 24/7 ohne Ausfall und basiert ausschließlich (abgesehen vom Storage) auf Comsumer Hardware.
 
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geck schrieb:
Anwender-Bereich Erfahrungen
Anfangs vollkommen egal denn du hast jetzt bereits die maximal falsche Herangehensweise. Du hast dir mehr oder weniger blind die üblichen Hardware-Empfehlungen genommen und erzählst dann, was dir so vorschwebt damit zu machen.
Vielleicht ein nicht-PC-Beispiel dazu: Du willst ein Haus bauen und hast dir die 3 häufigsten Fertighäuser raus gesucht, die preislich alle in etwa ähnlich viel kosten und dann sagst du uns, dass du einen Raum blau streichen willst zwei andere aber grün und im Flur sollen drei Bilder und ein Spiegel hängen naja und paar Räume insgesamt wären nett. Was du aber verschweigst sind Fakten wie: Wie viele Räume insgesamt maximal? Wie viel qm sollen diese Räume haben? Ein oder mehrere Bäder? Wenn ja wie viele? Garage ja oder nein? usw. usf.

Die Frage, welche Hardware am Ende in Frage kommt ist die aller aller aller allerletzte Frage, die du dir stellen solltest.
Zuerst definierst du die groben Anforderungen, also was du alles gleichzeitig betreiben willst. Zumindest grob hast du das ja schon getan, bis auf den letzten Punkt der halt maximales Geschwafel ist denn damit kann man dir alles und nix empfehlen.
Dann musst du definieren, wie viele gleichzeitige Nutzer du erwartest oder zulassen möchtest. Ein Spiele-Server für 1-4 Spieler hat ganz andere Anforderungen als ein Spiele-Server für 20 Spieler.
Wenn du das definiert hast, musst du in die jeweiligen Specs und Dokumentationen der Spiele und andere Dienste gucken was diese an System Requirements stellen.
Das zählst du dann alles zusammen und dann lernst du irgendwo auf dem Weg dorthin, dass man bei Virtualisierung ja Ressourcen mehrfach belegen kann. Naja streng genommen nur die CPU. Ein physikalischer Kern ergibt grob gesagt 3-4 virtuelle CPUs wobei das klar auf die Anforderungen in der jeweiligen Situation.
Wichtig: Ich habe nicht grundlos physikalischer Kern geschrieben, Hyper-Threads sollte man bei der Kalkulation ignorieren oder höchstens als halben physikalischen Kern werten bedingt durch die ganzen Sicherheitslücken und Mitigationen, die Intel in den letzten Jahren so gesammelt hat.
RAM hingegen sollte man den VMs nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich geben. Ne private kleine Wordpress Seite braucht nur 512MB bis 1 GB Ram und auch der dazu gehörende DB-Server kommt damit locker aus wenn man nicht drölfzigtausend sich gegenseitig blockierende und behindernde Plugins und AddOns nutzt und sich die Seite voll müllt.
Beim Speicherplatz heißt es ganz klar: SSDs denn HDDs mit parallelen Zugriffen werden sehr schnell sehr lahm. Mindestens also HDDs + SSDs als Cache oder direkt nur SSDs verwenden. Ja, Proxmox kann ZFS sei Dank SSDs als Cache verwenden aber auch hier gilt: RTFM zu ZFS. SSDs als Lese-Cache machen erst Sinn wenn man dem Server keinen weiteren RAM mehr verpassen kann. Also zuerst maximal viel RAM rein werfen, danach SSDs als Cache. Oder eben direkt nur SSDs.

Dann hast du am Ende eine Übersicht wie viele CPU-Kerne, RAM und ggf. Storage du benötigst und JETZT kann man sich Angebote ansehen welcher Anbieter die passenden Systeme bietet.
Dein Weg endet nämlich sonst wie folgt: Du kaufst jetzt irgendetwas und packst da VMs drauf bis das System voll ist und dann musst du entweder VMs wieder abschießen oder musst das nächste System kaufen. Kann man auch machen, braucht halt weniger Planung anfangs aber mehr Stellfläche, Strom und ggf. Anschaffungskosten.
 
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@DonConto
Danke für deine kurze Einschätzung. Werde den Microserver für die engere Auswahl schonmal abspeichern.

@snaxilian
Mein Problem ist dabei ein bisschen, dass ich noch nicht genau weiß, wo es hingehen soll mit dem Server.

Ich möchte mal dies, mal das versuchen... eben eine Art Home-Lab.

Aber aus deinem sehr ausführlichen Post kann ich viele Ideen und Planungsschritte für mein weiteres Vorgehen ziehen, vielen Dank! Besonders als gänzlich unerfahrener Server-Admin braucht man solche Tipps, da man gar nicht weiß, worauf man achten sollte... bei nem Consumer bzw. Gaming-PC ist das ja recht easy...
 
Die einzige größere Unbekannte, die ich sehe, sind die Gameserver. Der ganze andere Rest verbraucht kaum Ressourcen weil die VM die meiste Zeit idle ist. Da kannst du auch nen J4005B-ITX mit 16GBRAM und SSD nehmen. Mehr ist natürlich immer praktisch und vor allem bei ausgeprägtem Spieltrieb zukunftssicherer. Letztendlich eine Frage des Budgets und da sind deine 600 Euro für ne Fertiglösung mit HDD, CPU, RAM schon sehr knapp.
 
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geck schrieb:
Ich möchte mal dies, mal das versuchen
Ich möchte mal mit 220 km/h über die Nordschleife donnern und ich möchte mal dem besten Kumpel beim Umzug helfen. Ja sorry dann muss ich halt nen $Sportwagen und nen Kombi kaufen, beides zusammen geht halt nicht oder wird sehr sehr teuer und in den jeweils 95% der anderen Situationen nicht sinnvoll.
Sorry aber was genau ernsthaft erwartest du hier wenn du ein Kaufberatungsthread auf machst aber nicht einmal konkret benennen kannst was du vor hast?
geck schrieb:
Consumer bzw. Gaming-PC ist das ja recht easy
Nein, da ist kein großer Unterschied auch wenn du versuchst dir dies einzureden oder herbei fantasierst.
In beiden Fällen muss man die konkreten Anforderungen definieren und anhand dessen ergeben sich die Lösungsansätze, daraus ergibt sich die passende Software und das OS und die zugrunde liegenden Hardwarekomponenten.
Du hast lediglich ein Problem, bereits den ersten Punkt benennen zu können.

Ansonsten wäre mein Vorschlag auch in die Richtung von @DonConto: Trenne deine Anforderungen in das was du mittelfristig selbst betreiben willst und schaffe das an wobei ein bisschen Pihole, Nextcloud und irgendne Webseite auch problemlos auf nem Raspi 4 oder als VM oder Container auf einem besseren Mittelklasse-NAS laufen kann. Da braucht es nix mit Server-pi-pa-po.
Für alles andere kannst du entweder für einen ggf. vorhandenen PC einfach ne zweite SSD holen und da Proxmox drauf installieren oder nutzt HyperV unter Win 10.
geck schrieb:
Es gibt nicht den einen Microserver. Es gibt den Gen8, Gen10 und Gen10 Plus und von allen drei Versionen gibt es mehrere unterschiedliche Varianten die sich vor allem durch die verwendete CPU unterscheiden und somit unterschiedliche Leistung bereit stellen können oder andere Zusatzfeatures bieten. Ja, der Gen8 ist schon ein Auslaufmodell und eher nur noch gebraucht zu erhalten aber er erfüllt immer noch wunderbar als kleiner Server seinen Zweck wenn man ihn für einen guten Preis irgendwo bekommt.

Oder du nutzt die Forensuche und liest mal in Ruhe die letzten ~50 Threads zu dem Thema Homeserver, Heimserver, Selbstbauserver, etc.
Echt nix gegen dich oder dein neues Hobby aber das ist keine Weltneuheit und die Fragen sind so austauschbar gegen die in dutzenden anderen Threads wie ein Eimerchen Sand am Strand und bieten niemandem 0 Erkenntnisgewinn der nicht schon in anderen vergleichbaren Threads so zu Tode durchgekaut und diskutiert wurde. Gerade für die ganzen Grundlagenthemen um die es sich hier dreht kann man das vorhandene Wissen sich anlesen anstatt immer und immer wieder die gleichen Fragen nur von anderen TEs zu lesen^^

Bevor man aber ernsthaft und realistisch über Hardware reden kann musst du deine Anforderungen klären oder zumindest die Mindestanforderung benennen. Ob und wie viel nicht gebrauchte Reserve du zusätzlich einplanst und kaufst ist dann nur durch dein Budget begrenzt.
 
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