KCX schrieb:
Generell zum Thema Signalstärke... Was auch zu einem schwachen (oder zu starkem) Signal führen kann, ist die Eingangsdämpfung der Dose. Gerade, wenn die Kabel sehr lang sind, kann sowas zum Thema werden.
Einen Fachbegriff Eingangsdämpfung gibt es nur für Verstärker, für Antennendosen aber nicht.
Bei Durchgangsdosen gibt es zwischen dem Stammeingang und den Dosenanschlüssen eine
Anschlussdämpfung, zwischen Stammein- und Stammausgang eine
Durchgangsdämpfung und da heutzutage Richtkoppler eingebaut sind wie bei Abzweigern zwischen Stammausgang und dem Stichanschluss bzw. den Dosenanschlüssen eine
Richtdämpfung, die ferquenzabhängig deutlich höher als übliche Auskoppeldämpfungen ist.
Bei Stich-/Einzeldosen ist der Begriff Anschlussdämpfung üblich, die es auch in TWIN-Version gibt.
KCX schrieb:
Lösung: Ich habe mir dann eine SAT
Stichdose da eingebaut mit nur 1,3dB Dämpfung für Kabel-TV. Zack besseres Signal und kein Problem mehr seitdem gehabt. Vorher hatte die Dose meine ich 12dB Dämpfung.
Fehlende Fachunde und fehlende Skrupel verhalten sich proportional.
Anstelle einer Breitband-Durchgangsdose, die mit einem Abschlusswiderstand terminiert ist, eine Sat.-Stichdose einzubauen ist keine Lösung sondern fachlicher Murks, der durch Stehwellen an den vorgeschalteten Durchgangsdosen ins Spektrum partielle Schneisen schneidet.
KCX schrieb:
kp bin kein TV-Techniker hätte man ggf. auch anders lösen können aber bei mir hat es die Empfangsprobleme beseitigt. Bevor man also einen Verstärker kauft, sollte man sich mMn erstmal die Dosen anschauen.
Das aber mit Fachverstand. Keinesfalls sollten über andere Dosen Montagefehler "egalisiert" werden. Die Normpegelfenster sind extrem weit gespreitzt und die meisten Frontends kommen auch noch mit Unterpegeln klar.
Antennenpegel sind kein Perpetuum Mobile. Wer in Stammleitungen zusätzliche Dosen oder Abzweiger einschleift klaut den Folgedosen Pegel. Lediglich an den letzten Dosen von Stammleitungen besteht ein größerer Handlunsspielraum. In BK-Netzen kann man eine Durchgangsdose mit 12 dB Auskoppeldämpfung gegen eine mit 10 oder auch 8 dB auswechseln. Für teilnehmergesteuerte Einkabelanlagen gibt es auch intern mit einem 7 dB Längsdämpfungsglied vereinfacht "terminierte" Enddosen.
KCX schrieb:
Genau diese vorzeitlichen Dosen meine ich... junge junge da ist noch das Symbol der guten alten deutschen Post drauf 👌😅 die kann bestimmt nur bis 626 MHz oder so... damit kannst du z.B. ne Menge an Sendern gar nicht empfangen.. speziell private HD z.B. - wenn ich richtig liege bzw. mich erinnere. Hier müsste ggf. die komplette Kette an Dosen/Verteilern/Verstärkern ect. ausgetauscht werden. (hat aber nicht wirklich was mit deinem Verlängerungs Problem zutun)
Die alten BK-Netze der Post waren anfangs auf 450 MHz kastriert, aber die Dosen, die ja auch für terrestrischen UHF-Empfang konzipiert waren, auch früher bis 862 MHz geeignet. Die ESD 08, Best.-Nr. 214197 mit Prüfzeichen vom
ZZF, ist lt. Katalog von 1995 eine superbreitbandige Stich-Einzeldose bis 2.400 MHz.
mkossmann schrieb:
ESD08 ist die Bezeichnung einer
Dose von Kathrein, die wenn sie richtig eingesetzt wird, durchaus auch die Anforderungen von modernem Kabelfernsehen erfüllt. Nur wie sie eingesetzt wird ( "Verlängerung" des Kabels von links nach rechts ?) erscheint mir sehr suspekt und nicht dem Datenblatt entsprechend.
Ich befürchte, für einen richtig funktionierenden Anschluss, muß bereits bei dieser Dose angesetzt werden.
Die ESD 08 ist zwar superbreitbandig, aber als Twin-Stichdose mit beidseitigem DC-Durchgang für Satellitenempfang an schaltbaren LNB oder Multischaltern konzipiert. Die wäre an BK-Anlagen sowohl am Ende von Stammleitungen mit mehreren Teilnehmerdose wie auch nach einem Abzweiger grottenfalsch.
Wenn sich meine Schnappatmung wegen einiger Beiträge gelegt hat, reiche ich evtl. noch zum Dauerbrenner intern terminierter
echter Enddosen und vielfach aber falsch so bezeichneter Stich-/Einzeldosen und fachlich korrekten Stammabschluss Grafiken nach.
mkossmann schrieb:
Die aktuelle ESD08 ist jedenfalls eine
Sat-Enddose und wird hier wohl nicht entsprechend ihrer Bestimmung eingesetzt. Und auch wenn es sich nicht um eine Kathrein ESD08 handelt muß wohl auch bei dieser Dose angesetzt werden, um den Fehler zu beseitigen.
...
Wurden dieses Umpatchen überhaupt durch einen Fachmann durchgeführt ? Ich vermute
@Dipol wird über Konstrukt nicht sehr begeistert sein.
Richtig, die ESD 08 ist eine Dose für Satellitenempfang, aber als Twin-Stich-/Einzeldose KEINE Enddose.
Meine kampferprobte Glaskugel ist mit der Frage welche Signale an dieser Dose anliegen und ob des "eingeschleuste" Koax auf einen der beiden Eingänge aufgelemmt wurdecüberfordert.
EDIT: Bei einem Sat.-Twin-Sternleitungsanschluss wäre die ESD 02 mit F-Norm der Nachfolger für reine Sat.-Übertragung ohne UKW oder DVB-T.
