Hallo zusammen, es hat leider etwas gedauert.
Hier was mir aufgefallen ist:
M2 Einbau: Das Mainboard unterstützt werkzeuglosen Einbau der M2-SSDs. Allerdings ist die Einkerbung der M2 zu schmal bzw. die Lasche zu groß um die M2 unter die Lasche drücken zu können. Zumindest nicht ohne erheblichen Druck. Also habe ich es am Ende doch aufgeschraubt und die M2 mit Werkzeug eingebaut.
CPU-Kühler: Ich musste erstmal herausfinden wie man den montiert, da keine Anleitung dabei ist. Das Handling des Kühlkörpers ist viel leichter als der meines Macho Rev.B in meinen alten PC, der viel enger an der Oberkante des Gehäuses sitzt und mir beim Einbau ein paar Kratzer verpasst hat.
Wenn man die Lüfter in der beworbenen Push-Push-Konfiguation montiert, dann verdeckt der vordere Lüfter die RAM-Riegel und ist daher in dieser Konfiguration nicht für RGB-Builds geeignet.
Der Beleuchtung der Lüfter ist dezent, ich habe sie an die Temperatur der CPU gekoppelt um immer sehen zu können wie warm sie ist.
Allerdings ist im vorderen Lüfter ein häßlicher, brauner Plastik-Rückstand, bei Gelegenheit werde ich die Lüfterpositionen tauschen.
GPU-Anti-Sag-Bracket: Die GPU ist massiv und so lang, das man sie im Fenster nichtmal ganz sieht. Die Variante mit Fenster war die richtige Wahl, für eine seitliche Lüftermontage, die die Mesh-Variante erlauben würde, ist die Karte definitiv zu breit Die beigelegte Anti-Sag-Bracket ist absolut notwendig. Allerdings kann der Einbau Probleme machen. Zum einen hat die Schraube zwischen Mainboard und Bracket merkwürdigerweise nicht das Gewinde gegriffen wenn man das Unterlegblättchen mit einschrauben wollte, ohne ging es sofort. Ich hoffe, dass das keine Probleme bereiten kann.
Viel wichtiger: Das Bracket verlängert unter Umständen die GPU nochmal, je nach Einbauposition. Das Bracket war nun länger als das Gehäuse und kollidierte mit der Front. Glücklicherweise ist die Schiene genau auf der Höhe es Brackets wodurch man es dort einfädeln konnte. Allerdings mussten dazu die vormontierten Frontlüfter auseinander geschoben werden, was gerade so noch ging.
Lüfter: Ich habe hinten einen 120mm und oben einen 140mm verbaut. Allerdings ließ sich der 140mm nicht ganz hinten positionieren, da die Kabel zur Stromversorgung des Mainboards im Weg sind. Ich habe ein Build-Video für das Fractal North gesehen, indem die Kabel nach hinten gezogen wurden um Platz dafür zu schaffen, aber das hat selbst mit Gewalt auf funktioniert und die Kabel wären ziemlich stark geknickt gewesen.
Kabelmanagement: Das Kabel zur Verbindung der Gehäuseknöpfe und LED muss ordentlich gezogen werden, es hätte ruhig einen oder zwei cm länger sein dürfen. Ich habe keine Ahnung wie man die Kabel der Lüfter gut verstecken soll: Das Kabel des hinteren Lüfters habe ich soweit es ging um den Lüfter gewickelt, eine Schlaufe steht weiterhin ab. Die Kabel der CPU-Lüfter habe ich als Bündel mit einem Draht an der Oberseite des Gehäuses befestigt. Zum Glück sieht man Schwarz auf Schwarz nicht…
Lautstärke: Ich habe allen Lüftern eine recht flache Kurve verpasst, wobei der hintere Lüfter einen Tick schneller läuft als die anderen um etwas Unterdruck zu erzeugen. Die GPU läuft mit dem Silent-BIOS. Kein Gehäuse-Lüfter kommt über 1300 Umdrehungen, die GPU bleibt unter 1400. Aufgrund des riesigen Kühlblocks gehen die GPU-Lüfter in einigen weniger fordernden Spielen und/oder mit FPS-Limiter nicht mal an.
Ich hatte schon Rechner die im IDLE lauter waren als dieser unter Volllast, war noch nie so nah an einem Silent-Rechner.
Temperaturen: Die CPU bleibt in Prime95 unter 70 Grad ohne das der CPU-Lüfter laut wird. Die GPU geht beim Gaming schlimmstenfalls hoch auf rund 65 Grad, meistens wesentlich kühler.
RGB: Spielte für mich keine Rolle, die vorhandene Beleuchtung ist also ein Bonus für mich. Die des CPU-Lüfters dient mir als Anzeige der CPU-Temperatur. Die der GPU ist eigentlich nur bei vertikaler Bauweise (und drehenden Lüftern) sichtbar. So sieht man nur die flimmernden Reflektionen am Kühlkörper der GPU. Wirkt ein bisschen wie bei High-Tech-Geräten in SciFi-Filen in denen man den Strom blitzen sieht.
GPU: Ich betreibe die undervolted auf 900mV, bei 2595MHz Clock (entspricht dem Default-OC der GPU) und 13200MHz Speicherfrequenz (+1700), keine Anpassung des PT. Gespielt wird in 3440x1440. Nach der ganzen Resident Evil 4-Kampagne und 10 Stunden Cyperpunk2077 ohne Absturz. Rangetastet habe ich mich mit dem Speedway-Benchmark von 3Dmark, da die Instabilitäten bei aktivem Raytracing wesentlich früher auftraten. Ohne Raytraceing konnte ich bei 975mV den Clock auf 2770MHz erhöhen. Bei den aktuellen 900mV bin ich bisher sehr glücklich, dass ich noch nicht von der Default-Frequenz runter musste, bei Gelegenheit werde ich noch versuchen den Core-Clock zu erhöhen, das habe ich bei 900mV noch nicht versucht. Mit dem UV zieht die Karte nicht mehr als 265W (in RE4 sind es eher <130W). In Cyberpunk, mit Raytracing auf Psycho und DLSS, bleiben die Lüfter <1200RPM. Eine sehr leise und kühle Karte. Spulenfiepen nehme ich nur an manchen Stellen im Timespy-Benchmark wahr, wenn die Lüfter nicht schnell drehen aber die FPS kurz hoch schnellen.
Insgesamt bin ich sehr glücklich mit dem Rechner. Leistung im Überfluss bei geringer Temperatur und Lautstärke, absolut wohnzimmertauglich (das Fractal North hilft dabei natürlich auch), die PS4 ist erheblich lauter, selbst die Switch hört man im Handheld-Modus manchmal deutlicher. Ich wollte immer so einen leisen Rechner, das ist das erste Mal das es geklappt hat. Gerade im Vergleich zu meinem alten System, bei dem ich ein gedämmtes Gehäuse verwendet hatte, oder modernen Konsolen, sind da Welten dazwischen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass ich einen fairen Gegenwert für mein Geld bekommen habe und bin sehr glücklich damit.
Und wenn man RGBs abschaltet oder die Lüfterkurve anpasst, dann gibt es auch kein Revving. Falls die Preise plötzlich noch etwas fallen passt am Ende sogar die analoge 4090 rein.
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