Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

Die "Geiz ist Geil" Mentalität ist nicht nur in der Hardwarewelt ein Problem, das zieht sich durch die gesamte Gesellschaft und beinahe alle Branchen. Auf der einen Seite wollen die Menschen Absicherung durch den Staat (Altersvorsorge, Unterstützung bei Krankheit und Arbeitslosigkeit) und faire Löhne um sich eben auch selbst einen angenehmen Lebensstil zu leisten, auf der anderen Seite aber soll immer alles möglichst billig sein. Noch viel übler ist das mMn bei Lebenmitteln (Fleisch, Milchprodukte, ...). Das das auf Dauer so nicht funktionieren kann oder immer etwas oder jemand auf der Strecke bleibt ist klar (bei den Streiks bei Amazon geht es um wie viel € mehr im Monat?).

Klar, über eine große Absatzmenge lässt sich da viel regulieren (je nach Branche wird da auch noch über die dritte Nachkommastelle verhandelt), aber irgendwann ist es auch da vorbei. Es ist schon bestechend das wir in Deutschland mittlerweile einen der, wenn nicht sogar den größten Billiglohnsektor innerhalb der EU haben.

Wer sich damit gerne auf Basis von Satire auseinandersetzen möchte, dem kann ich dieses Video von Volker Pispers empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=OpFNlNK8j20

Ich für meinen Teil achte mittlerweile vermehrt darauf eben nicht beim billigsten zu kaufen. Wichtig ist mir guter Service, daher verzichte ich auch noch nicht auf Amazon. Aber wenn ich einen anderen Laden kenne der ebenfalls guten Service bietet, dann nehme ich es auch in kauf mehr zu zahlen (bei Hardware z.B. Caseking, Alternate, ...) oder bei anderen Dingen auch gerne der Laden vor Ort. Mal ehrlich, wenn man eine Grafikkarte für 300€ kauft, sind da 30€ mehr wirklich unbezahlbar viel mehr?
 
@BrainOtocho
Wie soll der Händler vor Ort denn alles auf Lager haben, wenn es von einem einzelnen Hersteller und einem Modell vier verschiedene Varianten gibt? (normal, overclocked, superclocked, hyperclocked deluxe gefällig?) Geizhals listet zur Zeit knapp 100 aktuelle (ab 2014) Asus Grafikkarten. Das Geschäft ist so schnelllebig, dass auch der besten Einkäufer nicht vorhersagen kann welche der Modelle er zu welchem Zeitpunkt am besten vorrätig hat.

Ich will aber keine Lanze für das Ladenlokal brechen, sondern denke einfach, dass der aktuelle Markt diese .erheblich benachteiligt. Aus Sicht des Grafikkartenherstellers mag es sinnvoll sein, viele Modelle zu haben, da die Kosten für eine Variante fast 0 sind (andere Taktraten im Bios eingetragen und fertig ist das neue Modell).
Der Computerladen ist unter normalen Bedingungen einfach nicht mehr rentabel. Da mögen sich die lokalen Händler aufregen und die Kunden verantwortlich machen, das ist mir vollkommen Schnuppe. Es entsteht sicher eine neue Nische für neue Unternehmer (FabLabs, 3D Druck vor Ort, ... ). Schade um die Mitarbeiter, aber Dinosaurier sind noch immer ausgestorben. Und mit Dinosaurier meine ich nicht nur den Verkäufer, sondern auch den Kunden.
 
Ich stimme zwar bei der 'Schuldzuweisung' nicht ganz zu, allerdings muss ich auch sagen, dass es manchmal ganz gut tut auf den allerletzten Preisvergleich und Gutscheinsuche zu verzichten und einfach das benötigte/gewollte zu kaufen.

Sowohl in Ladengeschäften als auch beim Onlineshopping sollte man sich öfter hinterfragen, ob der Aufwand in Relation zur möglichen Ersparnis steht.
 
Naja, wartet nur darauf, daß die "teuren" Anbieter aussterben und nur 2 Billigheimer über sind. Die ziehen dann schön die Preise an, da ihr keine andere Wahl mehr habt.
 
Forum-Fraggle schrieb:
Wieso gefühlt? Im Jahr 2000 konnte ich mit einem 50 DM Schein locker länger als eine Woche auskommen, heute mit 50€ weniger als eine Woche. Bei einem Wechselkurs von grob 2:1 hätte demnach das Gehalt in der gleichen Zeit sich ebenfalls verdoppeln müssen. Dies geschah definitiv nicht. Also liegst Du mit gefühlt weit daneben.

Kann man eigentlich nur einen Punkt setzen. Bretzel 45 Pfennig vs heutige Bretzel 65 Cent ...
Euro = Lohn halbiert und alles kostet doppelt so viel.

Ich sehe die Schuld für diesen Geiz ganz woanders, an etwas das man mit dem Schuldigen zusammen direkt verbrennen hätte sollen als der Gedanke entstand.
 
Ltcrusher schrieb:
Naja, wartet nur darauf, daß die "teuren" Anbieter aussterben und nur 2 Billigheimer über sind. Die ziehen dann schön die Preise an, da ihr keine andere Wahl mehr habt.

Durch mehrmaliges Wiederholen wird es nicht richtiger.
Dieser Markt hat - zum gefühlt 100. Mal - kaum Eintrittsbarrieren!!

@charmin: und was bringt das, wenn du mehr als nötig ausgibst? Irgendwer fährt schön Gewinne ein und du hast weniger Geld. Gleichzeitig verhinderst du, dass Anbieter mit durchdachten und effizienten Strukturen ihren Gewinn auch mit geringeren Preisen einfahren kann. Lose-Lose-Situation... Außer für einige wenige.
 
Mal meinen 2cent:

Ich kaufe meist da wo ich den besten Service habe, der Preis ist zweitrangig (vor allem bei den kleinen Unterschieden).
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich bestelle gern bei Amazon nicht weil sie immer die billigsten sind, sondern es den absoluten sorglos-Service gibt, ich trage praktisch kein Risiko.

Die letzten Monitore die ich mir privat gekauft habe kamen am Ende auch von Amazon. Warum? Weil es lokale Händler partout nicht geschafft haben/wollten mich vorher auf Pixel prüfen zu lassen.
Ich hab mehrere angeschrieben ob sie die Prüfung vornehmen und mir den Aufpreis verrechnen, tut keiner. Na dann...gehen sie eben pleite.
 
Einfache Gegenfrage zum Kommentar: Seit wann sind die Kunden das Problem eines Unternehmens?

Wenn ein Unternehmen feststellt, dass die Kunden ausbleiben, oder in bestimmten Bereichen nur Verlust gemacht wird, muss sich das Unternehmen verändern, nicht die Kunden. Eine scheinbare "Geiz ist geil" Mentalität anzuklagen schreckt nicht nur weitere Potentielle Kunden ab, sondern löst auch das Problem nicht.
Unter der News zum Thema habe ich auch den Kommentar eines Atelco Mitarbeiters gelesen. Ich Frage mich, warum die Missverständnisse (bzw. Fehlinterpretationen des Angebots seitens der Kunden), die dort genannt werden nicht schon bis in die Unternehmensleitung vorgedrungen sind und zu Veränderungen geführt haben. Wenn ein Kunde das Angebot eines Unternehmens nicht versteht, dann ist auch etwas in der Unternehmensleitung bzw. beim Geben der richtigen Anweisungen für die Mitarbeiter erheblich schief gelaufen. Und daran ist nicht der einzelne Mitarbeiter schuld und erst recht nicht der Kunde. Vielmehr lässt das auf ein mangelhaftes Kommunikationssystem im Unternehmen schließen, sodass das Management offensichtlich nicht erfahren konnte, warum das Geschäft schlecht läuft.

Kundenorientierung ist das Stichwort, um ein Geschäftsmodell erfolgreich am Markt zu halten. Der Markt ist dynamisch und so sollte auch das Unternehmen sein.

Ich hoffe, vor allem für die Mitarbeiter, dass es eine gute Lösung geben wird. Ich sehe vor allem eine Chance, wenn eine Marktnische bedient werden kann.

.... und ja: Kunden stimmen mit den Füßen ab. Aber darauf muss ein Unternehmen vorbereitet sein.
 
Weder Media-Saturn noch Amazon tut sich besonders hervor, was die Preise angeht...

Bei Media-Saturn kaufen die Leute, die nicht im Internet bestellen wollen oder keine Ahnung von Technik/Preisvergleich haben und Amazon ist etwas für Faule, die einfach nur ihr Zeug haben wollen und auch mal ein paar Euro mehr ausgeben können...

Es wird immer noch andere Online-Shops geben...
 
Ich kann da dem Autor nicht zustimmen. Mir ist es egal, ob ein 100€ Artikel bei Amazon oder Saturn 5€ teurer ist als bei HWV. Das gleiche gilt für Produkte an sich. Qualität und Service ist wichtiger, als der geilste Preis. Die Preisgucker sind bei denen geblieben, die gewinnträchtigen Premium-Kunden sind aber alle weg gegangen. Denn wer kauft da, wenn woanders mehr Service.

Solche Läden müssen ein zweites Standbein haben. Ja, leichter gesagt als getan, aber nur so geht's.
 
Ltcrusher schrieb:
Junge...einen Text lesen und verstehen will gelernt sein.

Also du findest es richtig, im Netz zu bestellen, gehst dann in einen Laden, weil du selbst es nicht gebacken bekommst, die Teile zusammenzusetzen und willst es praktisch umsonst erledigt haben?

Das hat dann nichts mit Intelligenz zu tun, sondern mit purer Dreistigkeit.

Du findest es bestimmt auch toll, daß sich ein Verkäufer anhören muß, daß er nichts verkaufen will, weil die SD Speicherkarte im Laden 2 Euro teurer ist, als im Internet, was?

Wenn du mit dieser herablassenden Art auch deine Kunden behandelst, wundert es mich nicht, dass deiner Firma die Kunden ausgehen und du dich über solche Sachen aufregen musst.

Warum sollte ich die Teile nicht im Internet bestellen, um sie anschließend in einem Fachgeschäft zusammenbauen zu lassen? Es gibt doch keinen Zwang, die Teile zuvor bei diesem Fachhändler gekauft zu haben. Wenn dieser den Zusammenbau aus diesem Grund ablehnt, hat er doppelt verloren. Scheinbar ist dieser Händler dann überhaupt nicht bereit, irgendetwas für mich zu tun und dann sieht er bestimmt auch keine müde Mark von mir. Von umsonst spricht hier niemand, lediglich von marktgerechten Preisen. Wer seine Leistung überschätzt, wird im globalisierten Markt keine Überlebenschance haben. Da ist Mitleid völlig fehl am Platze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Netz schwirren hunderte, wenn nicht tausende von Websites mit Kaufberatungen, Preisvergleichen und Tests rum, welche den Filialen zwar viel Arbeit abnehmen, ihnen gleichzeitig aber auch die Existenzgrundlage rauben. Zur Beratung gehen heute nur noch die wenigsten zu einem Laden. Die meisten Kunden während meiner Zeit beit K&M in Hamburg wussten i.d.R. schon längst was sie kaufen wollten. Die sind nur zu uns gekommen, weil man so Versandkosten sparen und die Hardware direkt abholen konnte (sofern man in der Nähe einer Filiale wohnte). Beratung wollten nur die allerwenigsten. Und einigen holten sich bei uns die kostenlose Beratung, um sich dann doch den neuen PC bei Mediamarkt oder Saturn zu kaufen. Toll... 90% der Zeit waren wir eher professionelle "aus-dem-Regal-Holer" oder "Was-im-Lager-Sucher". Expertise war eher hinten bei der Reparatur gefordert.
Wir mussten also Onlinepreise liefern, obwohl der Verkauf in einer Filiale stattfand. Langfristig konnte das nicht funktionieren, vor allem nicht bei den teils sehr hohen Mieten in Innenstadtlagen. Dazu noch Personal und der Zwang tausende Produkte ständig auf Lager zu haben und das Sterben der Hardware(versand)händler mit Filialnetz war eigentlich schon abzusehen.

Gefährlich wird es, wenn diese Firmen in Boomzeiten massiv expandieren und überall Filialen eröffnen. K&M hatte (sofern ich mich recht erinnere) mal vier Filialen in Berlin und einige sogar in ziemlich teuren Lagen. Oder weil sie günstig an Kredite gekommen sind, was oft eine Illusion von Wirtschaftlichkeit und Wachstum erzeugt. Lässt die Nachfrage aber nach, so bleibt die Firma dennoch auf ihren Filialen, Lagerbeständen und Mitarbeitern sitzen. An schlappen Tagen kamen während meiner Schicht vielleicht mal drei bis vier Kunden und haben selten mehr als 20 Euro ausgegeben.
 
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tolga9009 schrieb:
Was ist dann z.B. mit Alternate? Der Laden scheint seit knapp zwei Dekaden zu laufen, obwohl die Preise alles andere als günstig sind. Geld ist eben doch nicht alles...

Dann google mal nach Wave ;) dort wirst Du einen der größten deutschen Distributoren finden und ach Wunder Wave = Alternate.
Ich hoffe ich muss nicht weiter ins Detail gehen.
 
Lar337 schrieb:
Das was da abgeht ist einfach ein funktionierender Markt. Wenns keine Konkurrenz gibt, wird über hohe Preise und absurde Gewinne gemeckert und wenn der Markt funktioniert wird über zu geringe Gewinne gemeckert und dem Kunden irgendeine Schuld zugeschrieben? Das zeugt nicht gerade von Verständnis der Marktwirtschaft.

Der Kunde macht hier zur Abwechslung mal alles richtig, es ist die Aufgabe des Kunden in der Marktwirtschaft sich zu informieren und das beste Angebot zu nehmen. Die Aufgabe des Anbieters ist es, maximalen Gewinn zu erzielen. Und so trifft man sich irgendwo in der Mitte. Nur so kann Marktwirtschaft funktionieren.
Nimmt der Kunde seine Aufgabe nicht wahr und kauft zu teuer oder schlecht, so sorgt er nur für immense Gewinne beim Händler und zur Bildung von ineffizienten Wasserköpfen bei den Anbietern.

Momentan gibt es halt zu viele Händler, das ist nunmal auch eine dieser Ineffizienzen. Oder ist es das Ziel, möglichst viele Händler zu haben. Am besten jeder ist Händler, das wäre der Logik nach ja das Optimum :rolleyes:

Die Anzahl der Händler wird sich auf einem für alle Seiten akzeptablen Niveau stabilisieren. Bis dahin müssen einige Händler dran glauben. Problematisch für die Betroffenen, aber anders geht es kaum. Es sind halt zu viele.
Und dass es irgendwann nurnoch Amazon gibt, braucht man nicht zu befürchten.
Dieser Markt hier hat kaum Eintrittsbarrieren. Sollten sich die Preise aufgrund zu weniger Händler wieder nach oben entwickeln, werden genug Leute den Gewinn riechen und neue Händler gründen.

Also ich kann die Meinung des Kommentars nicht im geringsten Teilen.

IMO bester Kommentar. Danke.
 
Ich denke nicht, dass wir als Verbraucher Schuld sind an der Insolvenz einer ganzen Unternehmensgruppe. Warum muss eine Firma eine Mehrmarkenstrategie verfolgen, ein Firmengeflecht installieren um vielleicht die Steuerlast zu minimieren? Was macht das am Ende für einen Sinn? Man tritt zwar mit mehreren Namen auf, einige Leute fallen auch darauf rein und denken, wenn sie nicht bei Atelco kaufen, aber bei Anobo, dann kaufen sie beim Wettbewerber, aber dahinter stecken dann doch immer wieder die gleichen Leute. Manchmal muss man ja nicht mal kritisch sein um von allein zu erkennen, dass da eigentlich nur ein Laden mit zig Namen agiert. Vielleicht sind bei den jeweilig verschiedenen Namen ein zwei Marionetten im Spiel, Stichwort Geschäftsführung, aber das war's dann doch auch. Mehrere Firmen bedeutet, mehrfache Zahlung von Gewerbssteuer, mehrere papiermäßige Verwaltungen, Steuerabhandlungen, vielleicht sogar mehrere Adressen inkl. dem entsprechenden Kostenapparat und somit dann eben die ganzen administrativen Kosten, die eine Firma üblicherweise so hat ohne dass erstmal der Geschäftstätigkeit nachgegangen wird. Wenn man gutes Geld verdient, ist das eben drin und zu versteuernde Gewinne halten sich aufgrund der Splittung in Grenzen aber wenn man mal eine schwierige Zeit durchmacht oder betriebliche Fehlentscheidungen trifft, was dann? Dann hat man wenig Luft und wenn das wenige ausgeht, tja dann geht man ex und hopp.
Lieber eine Firma, vernünftige Geschäftsgestaltung und daraus das Maximum rausholen. Es gibt andere, die das beherrschen.
 
Schuld?

Du bist Schuld! Ich bin Schuld! Wir sind Schuld!

Die Qualität dieses Kommentares ist miserabel. Einfacher geht es wohl nicht mehr?

Ich bin doch nicht schuld, wenn ein Laden pleite geht. Das ist normal. Ich kenn den Laden als Ösi. gar nicht. Ich kaufe, wenn dann beim E-Tec oder gleich per Bestpreisermittlung über Geizhals ein. Ich bin ja nur der Käufer, der nur das kauft, was ich wirklich brauche. Also keine neue Grafikkarte, weil sie eben hip ist und viel besser ist.

Wer von der jungen Generation geht denn bitte noch in einen Laden? Die bestellen doch eh alles im Laden. Ich persönlich bestelle es und hole es mir dann einfach. Ich bin sogar von Wien nach Salzburg gefahren, um mit ein Smartphone zu holen, weil es dort günstiger war. Mit Österreich-Card um 5€ pro Tag möglich.

Mit mir hat auch keiner Mitleid, wenn ich pleite geh. Ich muss auch sehen, dass ich über die Runden komme. Isso.

Lg
Muck
 
Computer_Nooby schrieb:
Warum sollte ich die Teile nicht im Internet bestellen, um sie anschließend in einem Fachgeschäft zusammenbauen zu lassen? Es gibt doch keinen Zwang, die Teile zuvor bei diesem Fachhändler gekauft zu haben.

Es ist schon ziemlich dreist einen Fachhändler "anzuhauen", einen Computer (oder ein Fahrrad, oder eine Hi-Fi-Anlage) zusammenzubauen, wenn die Komponenten nicht bei diesem Händler gekauft wurden. Letztendlich entscheidet aber natürlich der Preis, was dreist ist und was nicht.

Nur: Der Fachhändler hat eine kleine Belegschaft, mit der den Laden am Laufen halten, Kunden beraten und vielleicht auch mal etwas verkaufen möchte. Und natürlich wird der Fachhändler seine Energien auf die Kunden konzentrieren, die auch bei ihm kaufen und wahrscheinlich zu ihm zurück kommen (wahrscheinlicher als der Kunde, bei dem man erwarten muss, dass er nach der Beratung doch online bestellt). Das bedeutet nicht, dass der Fachhändler nicht auch deinen Computer zusammen bauen kann, aber schrei nicht herum, wenn er dir für die Arbeit den vollen Stundensatz eines PC-Spezialisten berechnet, während der kaufende Kunde seinen Computer für 20 Euro zusammen gebaut bekommt, und das auch noch vor dir.

Jetzt rate mal, was für Augen die meisten Menschen machen würden, wenn der Fachhändler sagt: "Klar, machen wir. Aber nicht für die 20 Euro, die wir unseren Kunden berechnen, sondern für 150 Euro. Und fertig wird es erst morgen!". Die meisten Kunden werden den Händler schon auf Yelp! angeschwärzt haben, ehe dieser den Satz beendet hat.


Computer_Nooby schrieb:
Von umsonst spricht hier niemand, lediglich von marktgerechten Preisen.
Das ist es ja: Die Preise sind nicht mehr marktgerecht!
 
@Nicolas La Rocco

Ich hoffe Du kaufst deine Milch, Radieschen und Kartoffeln beim Bauer an der Ecke und nicht beim Discounter.
Ebenso hoffe ich, das Du deine Schuhe, Jeans und T-Shirts direkt im Einzelhandel beziehst oder besser noch, auf Maß beim Fachmann anfertigen lässt.

Wasser predigen und Wein saufen, schöne Geschichte! Komm mal klar ....
 
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