Kommunikationstechnik – eine (zu) gefährliche Ablenkung im Auto?

Nun, mir fehlt zwar offenbar das technische Verständnis um die Möglichkeit einer vollautomatischen Steuerung in einer komplexen Situation wie dem Straßenverkehr als in der Zukunft umsetzbar einzustufen, aber gehen wir mal von Deiner Prämisse, Lübke, aus und nehmen an, es wird technisch möglich sein alle Assistenzsysteme so zu konfigurieren, dass sich ein Auto selbst steuert.
Was passiert bei einem Elektronikausfall?
 
diRAM schrieb:
...vorausgesetzt es besteht in der vorgenannten Zukunft dafür überhaupt noch eine Notwendigkeit/ein Bedarf (Stichwort: Förster & Jäger).
Nicht nur Förster und Jäger fahren in den Wald. Mein Vater macht das z.B. auch regelmäßig. Er kauft sich beim Forst die Erlaubnis, ein kleines Waldstück zu "beräumen" und sägt da allerhand Feuerholz.
Auch in 30 Jahren wird Feuerholz immer noch die optimale nicht-zentralisierte Heizform sein. 100% CO2-neutral (ok, mal von Transport/Zuschnitt abgesehen), nachwachsend, kostengünstig.

Lübke schrieb:
warum nicht? wo soll da ein problem sein? dass es gegen einen baum fährt? nein, das kann nur dem menschen passieren, das fahrzeug hält dank seiner sensoren abstand.
Typisch Stadtkind.
Es geht hier nicht nur um den Baum links und rechts, sondern auch um Bodenbeschaffenheit. Kann ich über den Stein? Beschädigt er den Reifen? Sitze ich auf? Wie verhält sich mein Fahrzeug BELADEN gegenüber unbeladenen?

Rangieren auf nem richtigen Forstweg ist nichts, was eine Maschine auf die Reihe bekommt. Zu viele Variablen, zu viele Details.

weißt du was esp ist? nein, definitiv kein abflug, solange kein mensch eingreift. das system merkt wenn die traktion nachlässt und korrigiert vollautomatisch und verzögerungsfrei - im gegensatz zum menschen. deine kurve ist also pro-system.
Komisch nur, dass in der Kurve auch schon Autos mit ESP, ASR,... raus geflogen sind, ohne (nachweislich) >70 gewesen zu sein.

ja richtig. man müsste sowas wie eine abstandskontrolle entwickeln, einen tempomat, ein esp, ein abs und ein navi.
Nein, du brauchst deutlich mehr. Du brauchst eine dreidimensionale Erfassung der Umgebung, mindestens bis zur Sichttiefe.

Und der wichtigste Punkt: Der Scheiß muss BEZAHLBAR sein.... und das ist er nicht.
Selbst ein Abstands-Piepser (kein Parkassi) ist einzeln kaum bezahlbar. Setz mal ein Auto mit Abstandssensor an, die Reparatur der Stoßstange nebst Radarsystem kostet 4-5000.

das verbot würde sich höchstwahrscheinlich auf den öffentlichen straßenverkehr beziehen. in wältern gilt das ebensowenig wie auf betriebsgeländen oder feldern.
Du willst mir doch nicht allen ernstes erklären, dass G-Klasse oder Forester nur auf Betriebsgeländen fahren sollten?
Stadtkind... absolutes Stadtkind.

Haudrauff schrieb:
Eventuell kommt auch ein Auto zuerst. Elektrofahrzeuge dürfen ja bald auf Busspuren fahren.
Diese Idee mit den Busspuren ist totaler Hirnfurz. Busspuren sind dazu da, dem ÖPNV flüssige Fahrt zu ermöglichen, obwohl die regulären Spuren voll sind.
Die aktuelle gesetzliche Regelung lässt jeden Pseudo-Hybrid auf die Busspur. Panamera Hybrid? Kein Problem. Lexus RX 450h oder LS 600h? Geht
 
Lübke, bei 70 km/h in ner Kurve bleibt das Auto einfach nur liegen? Oder bei 50 km/h im dichten Stadtverkehr?
 
@Daaron:
Typisch Stadtkind.
Es geht hier nicht nur um den Baum links und rechts, sondern auch um Bodenbeschaffenheit. Kann ich über den Stein? Beschädigt er den Reifen? Sitze ich auf? Wie verhält sich mein Fahrzeug BELADEN gegenüber unbeladenen?

Rangieren auf nem richtigen Forstweg ist nichts, was eine Maschine auf die Reihe bekommt. Zu viele Variablen, zu viele Details.

es wundert mich, dass ausgerechnet du einem computer die berechnung so simpler sensorisch erfasster daten nicht zutraust, wo du mir im weltraumthread noch vorgeschwärmt hast, wie toll ein marsrover verglichen mit einem hochtrainierten(!) astronauten sei. und jetzt traust du das selbe plötzlich einem massentauglichen system verglichen mit jedem hampelmann vom selbstüberschätzenden fahranfänger bis zum senilen senioren mit sehbehinderung nich zu? die probleme die du als unlösbar schilderst, sind nicht erst seit dem marsrover gelöst. es gibt einen interessanten jährlichen wettbewerb des us-militärs wo hobbybastler ihre lösungen für autonom fahrende autos in diversen wettbewerben vorführen. mit unerwarteten hindernissen bei hohem tempo. das sind wohlgemerkt amateurprojekte mit einem budget, über das bmw und vw nur herzhaft lachen können.
selbst wenn dein vater trucktrail betreiben würde, wäre das nix, was eine maschine nicht könnte. die fährt zwar in offenem gelände langsamer und vorsichtiger und geht weniger risiken ein als ein mensch, aber sie kommt klar, was man nicht grad von jedem menschen behaupten kann. zudem sehen die sensoren die beschaffenheit des bodens wohl besser als der fahrer aus der fahrgastzelle heraus. dein vater muss also keine angst um sein brennholz haben
und nein ich bin kein stadtkind. ich kann auch trecker fahren wenns sein muss ;)

Komisch nur, dass in der Kurve auch schon Autos mit ESP, ASR,... raus geflogen sind, ohne (nachweislich) >70 gewesen zu sein.
ja, aber nur welche wo ein mensch am steuer saß ;)
es geht nicht darum, dass das esp autonom kurven fahren würde, sondern dass esp in der lage ist, die traktion zu messen und einzugreifen. wenn der mensch dann trotzdem zu viel gas gibt oder falsch einlenkt, nützt das auch nichts mehr. wenn ein computer aber die daten erhält und sachlich darauf reagiert, kann er frühzeitig reagieren und die fahrweise der situation anpassen. bis der mensch das geschnallt und sich eine problemlösung ausgedacht hat, ist der unfall lange passiert.

Und der wichtigste Punkt: Der Scheiß muss BEZAHLBAR sein.... und das ist er nicht.
Selbst ein Abstands-Piepser (kein Parkassi) ist einzeln kaum bezahlbar. Setz mal ein Auto mit Abstandssensor an, die Reparatur der Stoßstange nebst Radarsystem kostet 4-5000.
es ist elektronik. billiger gehts kaum. nur weil werkstätten und zulieferer sich die ersatzteile fürstlich bezahlen lassen, bedeutet das nicht, dass sie in der produktion teuer sind.
glaubst du ernsthaft vw oder opel zahlen pro stoßstange 5.000,- €? der corsa hat da gleich zwei von: vorne und hinten. macht schon mal 10.000,- € zusätzlich für ein(!) ausstattungsmerkmal von vielen. was schätzt du, kostet ein opel corsa mit vollausstattung so? 100.000,- €? eher nicht, oder? ;)
nein elektronik ist nicht teuer. schon gar nicht in milliardenfacher massenfertigung.

Du willst mir doch nicht allen ernstes erklären, dass G-Klasse oder Forester nur auf Betriebsgeländen fahren sollten?
ich will dir erklären, dass sie in der zukunft (sofern es die dann noch gibt) nicht mehr manuell gefahren werden und das leben der verkehrsteilnehmer von der aufmerksamkeit und dem glück des fahrers abhängt, sondern ihr leben ungleich sicherer ist.

@diRAM: die modernen autos sind sowieso elektronisch gesteuert. wenn dir das heute passiert geht der motor aus und servolenkung und bremskraftverstärker sind außerkraft und die lenkradsperre rastet ein. was dann? wenn dir das in einer kurve bei 70 km/h passiert, kracht es sicher, egal ob mensch oder maschine am steuer sitzt. was den ausfall auf gerader strecke angeht, das würde ich wohl so regeln, dass die automatisch bremsen. sprich die bremse wird im betrieb vom system aufgehalten, versagt das system, wird die bremse nicht mehr länger aufgehalten, greift und bringt das fahrzeug schnellstmöglich zum stehen. so jedenfalls würde ichs bei unserem auto lösen: kontrolle weg: stillstand.
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem von dir skizzierten Szenario ist nach meinem Verständnis eine Vernetzung aller Pkw erforderlich, sodass deren Assistenzsysteme aufeinander abgestimmt arbeiten können. So funktionieren ja bereits heute Navis und deren Stauwarnungen. Ein Ausfall der Elektronik hat also weitreichendere Folgen, als dass lediglich ein Auto aus der Kurve fliegt.
 
nein ich stelle mir die autos schon autark vor. sie fädeln sich ein und fließen mit dem verkehr mit. würde vermutlich auch einen sehr stimmigen verkehrsfluss mit minimum an staus ergeben. das auto 1 km weiter vorne muss nich wissen was mein auto vorhat. ein zusätzliches bremssignal, dass allen nachflolgenden fahrzeugen in reichweite X die zu erwartene bremsung mitteilt, wäre dennoch vllt sinnvoll, um die reaktionszeit vollständig zu eleminiern und sicherheitsabstände weitestgehend obsolet zu machen...

ps: ich hatte den letzten absatz im vorherigen post noch ergänzt wärend du geantwortet hast.
 
ich denke es wird auf eine hirarchie hinauslaufen, die den Fahrer soweit einschränkt wie es gerade nötig ist. bzw soviel Freiheit wie möglich zulässt.

stark befahrene Straßen würden den Wagen zum "einbuchen" zwingen, er würde autonom seinen Platz in der Schlange einnehmen und gut ist. sobald er wieder von der autobahn fährt, kann man selbst wieder die Kontrolle übernehmen - was aber registriert wird.

waldwege und solche Spezialfälle wie treibsand oder whatever können dann, da sie nicht dort stattfinden wo eine straße hirarchisch höher steht als das Auto bzw der fahrer, manuell befahren werden.

Das problem wird sein, billionen in die Hand zu nehmen, um wirklich ganz Deutschland, bzw Europa gleichzeitig auf einen Standard zu hieven den ein Programmierer überhaupt sensorisch abdecken kann.

übrigens, wenn das erste Auto das mit 70 in daarons Kurve abschmiert das ganze meldet, wo is dann das Problem?

seit jahren schmieren da ortsfremde ab, da ist es also kein Gewinn wenn nach dem ersten Abflug im autopilot das entsprechende Teilstück überprüft und im System mit "maximal 50" gespeichert wird ? häää?
 
ein mensch der ein tonnenschweres gefährt selbst lenkt? :o
soetwas ist absolut verantwortungslos und viel zu gefährlich!

Im Jahr 2011 ereigneten sich in Deutschland 2.361.457 polizeilich erfasste Unfälle (2010: 2.411.271), das waren 2,1 % weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Getöteten nahm jedoch erstmals seit 20 Jahren wieder zu. 4009 Menschen wurden durch Verkehrsunfälle getötet
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Straßenverkehrsunfall#Unfallstatistik_Deutschland

ich könnte mir vorstellen, dass da eher das brennholz für daarons papa an den waldweg gelegt wird, als dass man menschenleben aufs spiel setzt :D

nein ich denke dass die einschränkungen tatsächlich in zukunft immer mehr zunehmen und der mensch als risikofaktor über kurz oder lang ausgeklammert wird. manuelles autofahren ist dann nur noch auf rennstrecken und abgesperrten geländen als hobby möglich. irgendwann mal...
 
Irgendwann mal ist das Stichwort ...

Irgendwann mal hat keiner mehr Bock selbst Auto zu fahren.
Irgendwann mal gibt es Computersysteme, die niemals ausfallen (bzw., Backupsysteme besitzen) flexibel auf mehrere USV's zugreifen können usw ... und zwischen diesen wechseln BEVOR der Strom auch nur für eine Nanosekunde weg ist.
Irgendwann mal ...

Und solange traue ich einem Menschen eher über den Weg ... da sterbe ich vielleicht aufgrund eines Fehlers, aber das ist mir allemal lieber, als aufgrund eiskalter "Kosten-Nutzen"-Kalkulationen geopfert zu werden - weil LKW eben lieber mich plattmacht, als die teure Ladung in den Abgrund zu schicken.
Es klingt zwar unmenschlich, aber glaubt ihr tatsächlich, dass autonome Systeme nicht auch die Ladung in die Rechnung mit einbeziehen würden?

Zum Marsrover - hat sich mal jemand gedanken darüber gemacht, was ein son Ding kostet?
Wer das autonome Auto entwickelt (oder das System) der wird sich die Entwicklung bezahlen lassen - und das bedeutet wiedermal, dass frühestens 10 Jahre nach Einführung der ersten vollautomatischen Luxuskarossen ein paar extravagante Kleinwagen mit solchen Systemen auftauchen werden - denn "billig" wird auch Elektronik erst, wenn sich ihre Entwicklung amortisiert hat (meist sogar mehr als das).
 
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Irgendwann mal ... aber eben nicht in absehbarer Zeit.
da bin ich anderer meinung. vor nur 20 jahren war es auch nicht absehbar, dass mal ein computer mit der rechenleistung eines damaligen supercomputers in ein tragbares telefon eingebaut werden und das ganze sogar noch mit dem internet verbunden werden könnte. zukunftsmusik und unbezahlbar. heute trifft das unbezahlbar nur noch auf die iphones zu :D

Zum Marsrover - hat sich mal jemand gedanken darüber gemacht, was ein son Ding kostet?
was kostete denn das mondauto? und das ist technisch weit hinter einem vw polo von vor 10 jahren. sehr weit.
was lernen wir daraus? unikate aus titan und gold, die jahrzehnte lang durchs all schippern sollen und unter garantie dann noch trotz strahleneinwirkung etc funktionieren müssen, kosten mehr als massenware von der stange ;)

Wer das autonome Auto entwickelt (oder das System) der wird sich die Entwicklung bezahlen lassen
du meinst so wie den einparkassistenten? du meinst so wie esp? du meinst so wie navigationssysteme? du meinst so wie fahrspurassistenten? du meinst so wie einparksensoren? du meinst so wie boardcomputer?... merkste was? das haben die wirklich gemacht und es hat funktioniert ;) das meiste is schon fertig und auch schon finanziert.

wir sollten uns lieber mal überlegen, was denn überhaupt noch fehlt (außer die software, die die systeme zentral steuert). n paar sachen gibts noch nich in serien-pkw. geländeabtastung z. b. ist eher in militärflugzeugen und (fahr-)drohnen üblich, aber in der zubehörliste bei ford oder peugeot sucht man sowas noch vergebens. macht halt aktuell einfach noch keinen sinn weils auf ner straße nix bringt.
 
Man kann wohl davon ausgehen, dass du dich jederzeit für Testfahrten unter Ernstfall-Bedingungen zur Verfügung stellen würdest?

Ich glaube da liegt viel eher das Problem - viele Leute sind einfach nicht bereit sich auf gedeih uind verderb einem Computer zu überlassen, die meisten wollen doch wenigstens eingreifen können (und würden das bei der möglichkeit ganz sicher auch ständig tun), und damit ist die 100% Sicherheit auch wieder futsch.

Ich glaube eben, dass der "Spass" und die "Freiheit" in unserer Gesellschaft noch so stark mit Privat-PKW assoziiert werden, dass es nicht nur um die technischen Möglichkeiten geht - die Leute müssten auf ihre Freiheiten veruzichten.
Z.B. zu schnell zu fahren, oder einfach die landschaftlich schöne Route wählen, statt den schnellsten und einfachsten Weg per A-Bahn (letzterer ist für den "Sicherhietsfanatiker-Computer" die einzig mögliche Wahl - keine besonders anspruchsvollen Manöver und die Fahrtzeit verkürzt sich - geringerer Verbrauch und geringeres Unfallrisiko).

Autos sind eben nicht nur ein Haufen technischer Schnickschnack, sondern auch ein Symbol. Ich glaube, dass der Selbstfahrwagen (so nannte Benz sein erstens Auto - eine pferdelose Kutsche) erst dann realistische Chancen auf Verwirklichung hat, wenn Autos nicht mehr mit Freiheit oder Spass assoziiert sind, sondern von den Fahrern als "leider notwendiges Übel" betrachtet werden.
Ich glaube vorher werden sich nur die Wenigsten das Fahren komplett abnehmen lassen - mal abgesehen von Halbblinden, die eigentlich nicht mehr selbst fahren können.

Praktisch wäre es zweifelsohne - einfach in den Wagen setzen, wieder einschlafen und eine halbe Stunde später auf dem Parkplatz der Firma geweckt werden.
Aber als Freizeit-Spass taugen solche Autos dann eben keinen Meter, es sei denn, das System ist nicht verpflichtend und kann abgeschaltet werden (wie unsere heute schon üblichen Fahrassistenzsysteme zum Teil ja auch) - dann hast du da wieder den Menschen (aka größtes Risiko ever).

Nebenbei gibt es eine ganze Menge Menschen, die noch nie einen Unfall gebaut haben. Mein Opa z.B. war 40 Jahre unfallfrei, und als er nicht mehr sicher fahren konnte, hat er das Auto halt in der Garage gelassen - als Rentner konnte er's machen. Meine Mutter hatte in ihrem Autofahrerleben (immerhin auch stolze 40 Jahre) insgesamt 3 Unfälle - alles Auffahrunfälle, bei denen ihr eigener Wagen stand.
Willst du den Leuten die Automation aufzwingen, die sie offensichtlich nicht brauchen? Weiter oben im Thread gibt es eine ganze Menge über Persönlichkeitsrechte zu lesen - ist bei automatischen Autos auch nichts anderes, als bei Smartphones - oder ist das dann in diesem Fall OK, weil man ja im automatischen Fahruzeug wenigstens locker und ohne Risiko am Smartphone rumfingern kann?

ich muss die ganze Zeit an einen Spruch denken "wer die Freiheit zu Gunsten der Sicherheit opfert, der hat die Freiheit nicht verdient"
 
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Ich glaube da liegt viel eher das Problem - viele Leute sind einfach nicht bereit sich auf gedeih uind verderb einem Computer zu überlassen, die meisten wollen doch wenigstens eingreifen können

das bezweifle ich. warum? leute fahren mit dem bus. da sind sie auf gedeih und verderb den fähigkeiten eines wildfremden menschen ausgeliefert. und es macht ihnen absolut nichts aus. busse verunglücken und es hat in jüngerer vergangenheit eine vielzahl von todesopfern gegeben. dennoch haben die menschen keine bedenken. es ist schlicht eine frage der gewohnheit.

das was du beschreibst, wird imho ganz zu anfang der fall sein. am anfang wird die vollautomatische fahrt wohl auch nur ein zuschaltbares feature sein wie das vollautomatische einparken. auch das fühlt sich am anfang komisch an. aber ist es mal zur gewohnheit geworden, will man gar nichts anderes mehr.

wie gesagt: der prozess ist ja schleichend und wir stecken schon lange mitten drin. die meisten haben schon abs, esp, navi, automatikgetriebe, die zahl derer mit tempomat, fahrspurassisten und abstandshalter nimmt stetig zu.
 
DerOlf schrieb:
Zum Marsrover - hat sich mal jemand gedanken darüber gemacht, was ein son Ding kostet?
Viel interessanter: Ne Oma im Rollator ist schneller als der Rover. Bei dieser bahnbrechenden Geschwindigkeit spielen auch die 30 Minuten Latenz zur Bodenstation keine Rolle mehr.

DerOlf schrieb:
Ich glaube da liegt viel eher das Problem - viele Leute sind einfach nicht bereit sich auf gedeih uind verderb einem Computer zu überlassen, die meisten wollen doch wenigstens eingreifen können (und würden das bei der möglichkeit ganz sicher auch ständig tun), und damit ist die 100% Sicherheit auch wieder futsch.
Ich hab echt kein Problem mit Technologie, aber ich vertrau meinem Popometer 1000x mehr als diesem ganzen Elektroscheiß im Auto.
Weißt du, was ich machen muss, damit ich im Winter hier den Berg hoch komme? Genau: ich schalte den ganzen ASR/ESP/... - Schrott ab. Wenn ich ASR aktiv lasse, dann würgt der Mist mir den Motor soweit runter, dass ich am Berg verrecke.

Hier sind meine Ortskenntnis, meine Erfahrung und mein Popometer jeder künstlichen Sensorik weit überlegen.

Ich glaube eben, dass der "Spass" und die "Freiheit" in unserer Gesellschaft noch so stark mit Privat-PKW assoziiert werden, dass es nicht nur um die technischen Möglichkeiten geht - die Leute müssten auf ihre Freiheiten veruzichten.
Spätestens in Deutschland würde sich tatsächlich niemand so ne Elektronik-Bremse unter den Arsch schnallen. Des Deutschen liebstes Kind... nicht grundlos. Wieso verteidigen wir denn unsere freien Autobahnen? Rein rational wäre ein globales Tempolimit auf 130 kein Problem. Es wäre umweltfreundlich, sicherer, würde keinen ernsthaften Zeitverlust bedeuten,... aber wir WOLLEN unserem Motor die Sporen geben.

Praktisch wäre es zweifelsohne - einfach in den Wagen setzen, wieder einschlafen und eine halbe Stunde später auf dem Parkplatz der Firma geweckt werden.
Definitiv, aber selbst auf meinem täglichen Pendlerweg genieße ich die Strecke.

ich muss die ganze Zeit an einen Spruch denken "wer die Freiheit zu Gunsten der Sicherheit opfert, der hat die Freiheit nicht verdient"
Word!

Lübke schrieb:
leute fahren mit dem bus.
...weil sie kein Auto haben, weil sie keinen Parkplatz finden würden, weil es mit dem Bus deutlich billiger ist, weil 20t Linienbus im Stadtverkehr deutlich robuster sind als 1.2t Opel...
 
Spätestens in Deutschland würde sich tatsächlich niemand so ne Elektronik-Bremse unter den Arsch schnallen. Des Deutschen liebstes Kind... nicht grundlos. Wieso verteidigen wir denn unsere freien Autobahnen? Rein rational wäre ein globales Tempolimit auf 130 kein Problem. Es wäre umweltfreundlich, sicherer, würde keinen ernsthaften Zeitverlust bedeuten,... aber wir WOLLEN unserem Motor die Sporen geben.
Wenn alle diese 130 durchgehend fahren (weil alle automatisch fahren), dann würde man eher schneller ans Ziel kommen als jetzt. Es würde überall weniger Staus geben (nicht nur auf der Autobahn), denn alle fahren gleich schnell.
Auch bei einem Hindernis würde ein Reissverschlussverfahren deutlich schneller gehen.

Aber wie du schon angesprochen hast, die Wetterlage muss beim autonomen fahren auch mit kalkuliert werden.
Und da ist es extrem kompliziert. Gerade bei Schnee oder Glatteis. Das kann derzeit kein System berechnen, gerade wenn sich Eis unter einer Schneedecke befindet, oder wenn bei 100 plötzlich eine Teilstrecke nicht gescheit gestreut ist.
 
das thema wetter und eis ist ein gutes argument FÜR das system ;) denn gerade da passieren besonders viele unfälle, wiel menschen soetwas nicht einschätzen können und sich speziell bei eis massiv unterschiedlich verhalten. hier würde sensorik (z. b. esp und abs) und einheitliches fahrverrhalten durch das system die unfallzahlen drastisch reduzieren. ein mensch sieht nur, dass dauernd die esp-lampe aufleuchtet, kann die messwerte aber nicht einschätzen und in sein fahrverhalten einfließen lassen. ein computer kann soetwas und zwar in echtzeit ohne lange nachzudenken. hier könnte man den punkt kommunikation der autos auch nochmal aufgreifen: bei blitzeis etc. könnten fahrzeuge ihre messwerte folgenden fahrzeugen zur verfügung stellen. evtl wären solche daten eine gute ergänzung zum gps. so hätte jedes fahrzeug, dass seine route über diese strecke plant, permanent über die bodenbeschaffenheit im bilde und könnte selbst soetwas in seine routenplanung mit einfließen lassen.
 
Blöd nur das bei Eis das System erstmal Komplett versagen würde. Denn wie gesagt, kann das System erst reagieren wenn es bereits zu spät ist.
Dafür muss erst eine Lösung her
 
Rein rational wäre ein globales Tempolimit auf 130 kein Problem. Es wäre umweltfreundlich, sicherer, würde keinen ernsthaften Zeitverlust bedeuten,... aber wir WOLLEN unserem Motor die Sporen geben.
Wir? Du meinst die Mehrzahl? Durchaus. Aber auch nicht immer und jeder.

Ich hätte heute noch kein Auto in Österreich, wenn ich hier ne Busverbindung hätte wie in Dland.


Wenn alle diese 130 durchgehend fahren (weil alle automatisch fahren), dann würde man eher schneller ans Ziel kommen als jetzt. Es würde überall weniger Staus geben (nicht nur auf der Autobahn), denn alle fahren gleich schnell.
Wenn du es so nimmst, warum dann jeder privat mit seiner eigenen autonomen Klitsche? Das, was am meisten verbraucht ist die Sicherheit drum herum sowie die Karosse und der Schnickschnack drumherum. Fast jeder bugsiert 1t um sich selbst zu befördern. Wenn die Dinger eh autonom fahren, dann benötigt auch ansich keine Person per se so ein Gerät.

Schienen bauen, kleine Elektrotaxen bauen so groß wie ne Telefonzelle mit Gepäck unten drunter und los gehts. Kein menschlicher Fahrer mehr, keine Staus, kein Drängeln, kein Hupen, kein Stress, keine sinnloser Spritverbrauch für den Wagen, für die Sicherheit, und für den Sprit selbst.... Ich klicke auf nen Knöpchen und -schwups- steht da so ne kleine Kabine, ich klick den Zielort an, und in Echtzeit berechnet Skynet für mich und alle anderen Mitfahrer wie er bugsieren muss. Magnetisch schwebend mit der Schiene als Sicherung. Keine Reibung, kaum Verlust.

Zukunftsmusik? Sicherlich. Möglich? Durchaus. Kosten? Unbezahlbar. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen. Für alles Andere..... ;)

Anhang anzeigen 446013
 
Zuletzt bearbeitet:
audi und vw haben in Amerika bereits Fahrzeuge mit Autopilot im Einsatz.
das ganze nennt sich Staupilot und ist genau das was ich in meinem letzten Post phantasiert hab.

sobald man in einem stau steht übernimmt auf wunsch das system den kompletten Fahrvorgang, und hält den Abstand zum vordermann.
in der Zeit kann man anderes tun. fährt der Verkehr wieder an, gibt es einen Warnton das man wieder selbst fahren muss.

soll 2018 auf deutschen Straßen in Serie gehen - soviel dazu :p
 
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