Kosten - kleiner Homeserver vs. Webhosting-Installation?

kaktux

Lt. Junior Grade
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Moin,

ich würde gerne ein paar Dinge, die ich dann täglich nutze selber hosten. Jetzt überlege ich was mehr Sinn (und Kosten macht):
1. eigener Server für alles, der 24h läuft.
2. eigener Server für Multimedia etc. aufsetzen - der nur läuft wenn man abends zuhause ist aber dafür zusätzlich bei einem Webhoster die Programme laufen lassen

Die Programme, auf die ich durchgehend Zugriff haben möchte sind
a) TinytinyRSS
b) Wallabag
c) Nextcloud (zum Synchronisieren von Handydaten (Bilder, Kontakte, Kalender))

Also nicht wirklich aufwendige und ressourcenaufwendige Sachen.

Dazu dann - eigentlich nur nötig, wenn man zuhause ist - auf dem Server sowas wie Kodi und Co.

Habt Ihr Erfahrungen im Vergleich Stromkosten u.ä. einer selbstgehosteten Lösung im Vergleich zu den Kosten eines Webhosters?

Was würdet Ihr empfehlen? Ich hab leider noch keine Erfahrungen mit einer der beiden Varianten.
 
Hi,

gerade für Nextcloud finde ich einen gehosteten Server mit vernünftiger Anbindung sinnvoll. Ein vServer reicht für deine Anforderungen völlig. Gibt es z.B. bei Netcup ab 2,69.- pro Monat, wenn 20 GB Speicherplatz genügen. Ohne Hardwarekosten, ohne Stromkosten. In meinen Augen unschlagbar.

Was willst du mit Kodi machen? Hast du eine Film / Musikbibliothek? Sowas würde ich persönlich auf ein NAS lokal ablegen und anschalten, wenn man es braucht.

VG,
Mad
 
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Ich hatte eine ähnliche Anfrage hier, bei mir ging es darum, ob ich einen TS3 Server zu Hause hoste, einen Hoster in Anspruch nehme oder einen VServer anmiete. (https://www.computerbase.de/forum/threads/ts3-server-gesucht.1818149/)

In Deinem Fall würde ich auf einen gehosteten Server gehen. Die Stromkosten die Du zu Hause für einen 24/7 Betrieb verblasen würdest, sind zwar nur gering (bei nem Mini.Server als Raspi sinds 2.5€) aber der VServer ist von der Performance und Anbindung besser unterwegs.

Und zu Hause einfach nen kleinen Media-Server ins eigene Netz hängen, anschalten wenn nötig.
 
www.manitu.de -> Nextcloud mit 50 GB für 2,50 im Monat, für den Rest einen Uberspace klicken.

Für einen vServer sollte man schon ein wenig Ahnung haben, ansonsten wird das Ding ganz schnell zur Spam-Schleuder.
 
ich kenn uberspace nur vom Hörensagen - aber soweit ich weiß, ist die Installation und Wartung dort alles andre als zeitsparend und das ganze eher für den arg fortgeschrittenen Nutzer gut - für alle andren ein Graus (jedenfalls munkelt man so) ;) - da bevorzuge ich doch Hoster mit etwas einfacherer Installation.
Wenn macht es aber auch Sinn alles bei einem liegen zu haben - verteilt auf zwei ist auch unnötiger Aufwand.

Ich bin auch nicht sicher, ob ich überhaupt in Richtung vserver gehen muss - so gross ist mein Platzaufwand nicht wirklich (wie gesagt: ein paar RSS und Bookmarks, Fotos vom Handy sichern ist wohl das "aufwendigste" - und die würd ich dort auch nicht dauerhaft lagern - sondern regelmäßig auf den heimischen Rechner ziehen).
Und: danke für die Antworten bisher.
 
kaktux schrieb:
ich kenn uberspace nur vom Hörensagen - aber soweit ich weiß, ist die Installation und Wartung dort alles andre als zeitsparend und das ganze eher für den arg fortgeschrittenen Nutzer gut - für alle andren ein Graus (jedenfalls munkelt man so) ;) - da bevorzuge ich doch Hoster mit etwas einfacherer Installation.

Wir müssen hier mit dem Wording aufpassen. Meine Auffassung:

vServer: man mietet eine VM bei einem Hoster, definiert ein paar Rahmen-Parameter und bekommt eine IP mit SSH-Zugang
Hosting: man bekommt den Unterbau gestellt und kann zur Verfügung gestellt Programme nutzen, z.B. einen Webserver seinen eigenen Content darstellen lassen.

Uberspace ist da in der Mitte: Du bekommst einen User auf einem Server zur Verfügung gestellt mit SSH Zugang und kannst im Prinzip alles machen was nicht zwingend SSH-Zugang benötigt. Das ist eine ganze Menge, wie man im Wiki hier und hier erkennen kann.

Was du möchtest ist wahrscheinlich ein Webpanel, auf dem du dir alles zurecht klicken kannst und nie auch nur eine Bash-Shell angeschaut hast.

Von daher wäre Manitu richtig, zu mindestens für Nextcloud.

Für ~5 € kannst du alle drei Applikationen ganz bequem auf einem Uberspace betreiben, man muss sich natürlich ein bisschen damit beschäftigen. Ein "Graus" finde ich ist das ganz und gar nicht.


TinytinyRSS und Wallabag kann man übrigens auch auf einem Raspi oder ähnlichem betreiben, das verbraucht kaum Ressourcen. Meiner Meinung nach bessere Alternative zu TTRSS: miniflux
 
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Hi,

es gibt bei den Netcup vServern auch fertig konfigurierte Images für NextCloud. Ein Klick, Benutzername und Passwort eingeben, kurze Einrichtung laufen lassen, fertig. Weniger Konfigurationsaufwand wird es nicht.

Vorteil: du kannst, wenn nötig oder gewünscht, bei einem vServer deutlich mehr machen, als du es bei Hosting kannst. Gefällt mir persönlich viel besser (eigene Limits, extra PHP Pakete, caching) als auf einem Webhosting Account.

Andersherum geht bei Netcup soweit ich weiß leider nicht. Also: wenn du Serveradministration nicht machen möchtest / kannst nimm ein Hosting-Paket bei einem anderen Anbieter, manitu wurde ja schon empfohlen. Die wesentlichen Funktionen klappen damit sicherlich genauso gut.

VG,
Mad
 
neo253 schrieb:
Was du möchtest ist wahrscheinlich ein Webpanel, auf dem du dir alles zurecht klicken kannst und nie auch nur eine Bash-Shell angeschaut hast.
Von daher wäre Manitu richtig, zu mindestens für Nextcloud.
Für ~5 € kannst du alle drei Applikationen ganz bequem auf einem Uberspace betreiben, man muss sich natürlich ein bisschen damit beschäftigen. Ein "Graus" finde ich ist das ganz und gar nicht.

Vorsicht mit Vorurteilen ;) Es könnte durchaus sein, das auf der andren Seite jemand sitzt, der mehr drauf hat als man selber ;)
Es ist halt die Frage, ob man da noch Bock drauf hat sich in jeden Kram unnötig viel einzuarbeiten, oder ob man besseres mit seiner Zeit anfangen möchte und lieber alles einfach mit einem klick laufen haben möchte.
Nach der Theorie müsste man ja auch auf ewig alles an seiner Behausung, Auto etc. selber machen - wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, ist jegliche Wartung, Reparatur, Ein- Ausbau ganz bequem selber möglich. Siehste selber, was ;)

Mir gehts in der Hauptsache auch nicht um das wie ich installiere - das stellt keine Probleme dar - sonder wie eure Erfahrungen in Sachen kosten/Nutzen sind wenn man das ganze selber in den eigenen vier Wänden stehen hat - oder sich die Leistung einkauft.
 
@kaktux kann ich mal fragen, wie du das im Endeffekt realisiert hast?

Ich steh vor einem ähnlichen Vorhaben, hab gehört, dass Wallabag nicht so wunderbar mit einem Webhosting klappt und tendiere zum vServer. Zu Hause find ich weniger schön, weil ich dann mehr Ports zu meinem NAS öffnen müsste, als mir lieb wäre.
 
Balthasarbildet schrieb:
@kaktux kann ich mal fragen, wie du das im Endeffekt realisiert hast?

Ich steh vor einem ähnlichen Vorhaben, hab gehört, dass Wallabag nicht so wunderbar mit einem Webhosting klappt und tendiere zum vServer. Zu Hause find ich weniger schön, weil ich dann mehr Ports zu meinem NAS öffnen müsste, als mir lieb wäre.

moin,

meine momentane Lösung ist nicht ganz ideal - aber für den Moment ok. Ich habe einfach über hosttest.de einen einfachen Webhoster rausgesucht und dort Nextcloud und freshrss (gefällt mir mittlerweile besser als tiny) installiert. Wallabag hat nicht geklappt. Genommen habe ich einen günstigen Tarif bei Onyxhosting (75gb 0,79Eur im Monat). Support ist super - das ist wohl eine kleine Klitsche, die von einem einzelnen betrieben wird. Hat sicherlich Vor- und Nachteile.

Was ich dabei gelernt habe und in Zukunft (wenn der Vertrag ausläuft) berücksichtigen werde:
1. Wallabag - die Installation ist nicht schwierig - aber es hapert an den Systemvoraussetzungen beim Hoster - und ich habe es nicht gelöst bekommen (das Problem haben übrigens mehrere - auf der github Seite gab es schon vor meinem Problem die Anfrage: Lösung für einfache Webhoster, bei denen man keinen Konsolenzugriff u.ä. hat). Allerdings gibt es auch 1-klick Lösungen. Daher: beim Webhoster würde ich heute darauf achten das er z.B. Softacolous anbietet. Das erschlägt dann schon das allermeiste was ich mir vorstellen kann zu nutzen.
2. Nextcloud: Funktioniert auf einem einfachen Webhoster wunderbar - aber - für meine Familie hatte ich Nextcloud Talk installiert um mal im Urlaub einen Videoanruf zu machen. Das ist bei einfachen Webhostern nicht möglich, da ein Turn-Server nötig ist, der Videotelefonie ausserhalb der eigenen Router-Kontrolle ermöglicht. Das kleingedruckte was man nicht gleich findet... Dafür würde man dann z.B. einen vserver benötigen und coturn o.ä. Lösung installieren müssen. Ich hatte genau das auch im Nextcloud Forum mal gefragt: ob jemand seinen Server teilen würde (für Matrix z.B. findet man ja auch alternative Server die man mitnutzen kann. Da war die Gemeinschaft aber nicht wirklich offen für (d.h. keine Antworten).
Daher: die ideale und einfachste Lösung wäre ein Hoster der Softacolous anbietet und einen Turn-Server zum mitnutzen.
Oder falls man das in der Kombination nicht findet ein Vserver mit Debian o.ä.
Selber hosten würde ich mittlerweise für diese Anwendungen wohl nicht.
 
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